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Angel of the Wicked

Crossover von Angel Sanctuary und OnePiece
von

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Angst

Sevothtarte saß in ihrem Büro uns starrte dunkel ins Nichts. Das Treffen mit ihrem Artgenossen auf Sabaody hatte sie bis ins Mark erschüttert, allerdings zeigte sie es niemandem. Das hatte sie schon vor Jahren gelernt, als sie noch eine Laborantin war.

Nur hier, in ihrem kleinen Reich, erlaubte sie dem Schock, hervorzukommen.

 

„Das ist schlecht…“ murrte sie irgendwann, „Er weiß nun, dass ich noch am Leben bin… und selbst wenn Michael mich nicht bewusst gesucht hat, hat er mich doch gefunden…“

 

Die Weiße Gerechtigkeit stand wieder auf und lief in ihrem geräumigen Büro herum. Sie musste Michael unbedingt loswerden, bevor er noch auf die Idee kam, wieder in den Himmel zurück zu kehren und den anderen von ihrem Überleben zu berichten. Denn wenn das heraus käme, wäre sie die Meistgesuchteste Verbrecherin in den Augen der – ohne Zweifel – neuen Regierung des Himmels.

 

Ganz nebenbei würde Sandalphon dann es ebenfalls wissen – wenn er noch am Leben war. Doch allein die winzige Möglichkeit, dass er das war, erschreckte sie zutiefst.

Da Michael allerdings jetzt ein Pirat war, hatte Sevothtarte jede Möglichkeit, ihn los zu werden. Sie war immerhin eine der höchstrangigen Frauen auf dieser Welt, und hatte die gesamte Macht der Marine hinter sich. Und selbst wenn die Marine ihn nicht aufhalten konnte, gab es noch haufenweise andere Piraten und Kopfgeldjäger, die die Drecksarbeit für sie tun würden.

 

Dazu müsste Sevothtarte nur zu der Teleschnecke dort greifen und einen einzigen Anruf absetzen.

 
 

-0-
 

 
 

Einige Stunden später wurde ihre Ruhe plötzlich gestört als Flottenadmiral Sengoku in ihr Büro platzte und ein Memo in seiner Hand schwenkte.

 

„Sevothtarte!“ brüllte er, „Was denkst du dir? Einfach so das Kopfgeld von einem Neuling um das Doppelte anzuheben?!“
 

“Meinst du das Kopfgeld von Eustass Michael?“ fragte Sevi gelangweilt, „Ich habe das nur als Richtig erachtet. Immerhin ist er der Bruder eines gesuchten Verbrechers. Oh, und er hat eigenhändig zwei Pacifista zerlegt und zehn meiner Leute zum Teil schwer verletzt.“

 

„Er… Er… WAS?!“

 

„Hat zehn…“

 

„NEIN!“ schrie Sengoku, weiß wie ein Blatt Papier, „Wie konnte so ein Balg zwei Pacifista zerstören?!“

 

Sevothtarte grinste eiskalt und unbemerkt. Nun hatte sie den Flottenadmiral dort, wo sie ihn haben wollte. „Ich habe dir gesagt der Junge sei gefährlich.“
 

Sengoku fiel erschöpft auf das Sofa. „Ja… aber so gefährlich, um ein solches Kopfgeld zu rechtfertigen?“

 

„Das Kind hat eine ähnliche Macht wie ich“ erklärte ihm Sevothtarte ruhig und Sengoku erblasste noch mehr, immerhin wusste er, zu was Sevothtarte fähig war. „Nur seine sind bei weitem destruktiver.

 

Der Flottenadmiral zog einen tiefen, rasselnden Atemzug ein. „Ich… ich verstehe… Ich schicke das sofort zum Druck…“

 

Sevothtarte grinste wieder einmal selbstgefällig. Mit einem solchem Kopfgeld würde jeder Kopfgeldjäger von hier bis Raftel hinter ihm her sein. Und je höher das Kopfgeld, desto gefährlicher wird ein Pirat für die Regierung eingeschätzt und desto entschlossener würden sie gejagt und zur Strecke gebracht werden.

 

Mit sich selbst zufrieden sagte die Weiße Gerechtigkeit: „Was wirst du jetzt machen, Mika-chan?“

 
 

-oo0oo-
 

 
 

Zurzeit machte Michael folgendes: Schlafen. Vor einigen Tagen hatten sie vor einer kleinen, felsigen und unbewohnten Insel geankert, um den Zorn der Marine abzuwarten. Aus ihm unerfindlichen Gründen hatten ihn die anderen Piraten bis jetzt noch nicht wieder nach seinen Fähigkeiten befragt.

 

Ihm war’s allerdings egal, immerhin konnte er jetzt seine Kräfte loslassen, ohne dass ihn die anderen schief ansahen. Gestern hatte er zum Beispiel einen riesigen Seekönig gegrillt, und Scarface sagte belustigt dazu, dass es ‚das größte Grillgut’ sei, dass sie je hatten.

 

Es war immer noch verdammt früh (für einen Kidpiraten wenigstens) als er aufwachte, verschlafen aus dem Bullauge blinzelte und sich wieder umdrehte, um noch etwas zu schlafen. Er war auch schon halb weg als ein hochgezogener Schrei durch die Gänge des Schiffes hallte. Dieser klang verdächtig nach Mako und alarmierte anscheinend sämtliche Mitglieder der Bande. Jedenfalls schien dem zu sein als mehrere Paar Füße in Richtung der Kantine stürmten.

 

„Verdammt“ grummelte Michael, „hat der Idiot schon wieder ’ne Ratte in seinen Stiefeln gefunden oder was?“ Er überlegte, ob er nicht auch aufstehen sollte und mal nachschaut, aber die Faulheit hielt ihn in seiner Hängematte.

 

Nur dann brüllte sein Optionaler Wunschbruder: „MIKA! KOMM SOFORT HER!“

 

Das weckte ihn dann auf. Verdrießlich stöhnend befreite er sich von seiner Bettdecke, fiel aus der Hängematte und stürzte mit dem Gesicht zu Boden. Immerhin war er jetzt wach.

 

Dann stemmte er sich wieder hoch und brüllte zurück: „ICH KOMME, VERDAMMT NOCH MAL!“

 

Es klang immerhin dringend und Michael verschwendete also keine Zeit damit, sich erst noch richtig anzuziehen, rannte also nur mit Shorts bekleidet hinaus. Der blaue Drache war nun deutlich zu sehen.

 

Michael sprang in die Kantine, wo alle anderen – inklusive Kid und Killer – um einen der Tische herumstanden und angespannt auf eine zwischen ihnen liegende Zeitung starrten.

 

„Was isn’ los?“ fragte der Jugendliche verschlafen und gähnte, „Noch ein Seekönig?“

 

„Nein…“ fing Killer ungläubig an. Er nahm etwas aus der Zeitung und zeigte es dem Rotschopf: „DAS!“

 

Michael blinzelte ein paar Mal bevor er das Papier nahm. „Sieht aus wie ein Steckbrief.“

 

„Ja, und es ist deins“ sagte Brynhild. „Also wirklich, mein Schatz, was hast du getan, dass sie dein Kopfgeld mehr als verdoppelt haben?“

 

Erst jetzt wachte der Rotschopf richtig auf. „Wow“ nuschelte er, „200 Millionen Berry?“

 

„Das ist mehr als ich habe!“ sagte Killer, komplett durch den Wind, „Wie hast du das angestellt?“

 

Der Jugendliche zuckte mit seinen Schultern. „Nicht viel. Sevi hat anscheinend Angst vor mir.“

 

Heat hob eine nichtvorhandene Augenbraue: „Angst? Die Weiße Gerechtigkeit hat vor niemandem Angst. Immerhin ist sie ein Admiral!“

 

Michael gähnte noch einmal und erklärte: „Zuerst einmal: Erinnert ihr euch, was ich mit diesen komischen Cyborg-Roboter-Dingern gemacht habe?“

 

„Du hast sie alle eingeäschert und eingeschmolzen…“

 

„Genau“ So monoton wie nur irgend möglich fuhr er gelangweilt fort: „Außerdem hat sie Angst, dass ich nach Hause gehe und allen erzähle, dass sie noch lebt. Denn soweit es die anderen interessiert, ist Sevi tot. Und das ist gut.“

 

„Tot?“ fragte Killer, „Wieso das?“

 

„Sie war ein Zuhause jahrelang ein gefürchteter Tyrann. Aber als dann eine Rebellion losging, wurde Sevi entdeckt, ihrer Macht beraubt und in einem Turm eingesperrt. Von dort sprang sie in ihren Tod… jedenfalls dachten das alle.“

 

„Aber in Wirklichkeit hat sie überlebt und ist hergekommen…“

 

„Anscheinend.“

 

„Also hat Sevi richtiggehend Angst vor dir?“ fragte Scarface, „Versteh mich bitte nicht falsch, aber du siehst nicht sehr… Furcht erregend aus.“

 

Michael schickte ihm einen bösen Blick.

 

„Zuhause war ich sehr gefürchtet, glaub mir Scarface. Nicht nur wegen meiner Macht und meines… Verhaltens, sondern auch wegen meines biologischen Bruders“

 

Er seufzte und fuhr fort: „Als er uns alle verriet, fürchtete jeder, dass ich ihm folge. Darum hatten alle Angst vor mir – mit Raphael als einzige Ausnahme, natürlich.“

 

Alle waren dann still. Bis Kid sagte: „So, ich glaube das erklärt es dann...“

 

„Fein“ murrte Michael, „Kann ich dann bitte wieder ins Bett gehen? Ich habe noch ein paar Stündchen Schlaf nachzuholen.“

 

Er durfte sich wieder entfernen. Aber Killer fragte sich: „Sevothtarte ist aber schon seit etwa 20 Jahren hier, soweit ich das weiß… Mika sieht definitiv nicht alt genug aus, um sie persönlich gekannt zu haben… außer, er ist älter als er aussieht“ Seine Augen verengten sich unter seiner Maske. „Ich muss ihn unbedingt mal darauf ansprechen.“

 



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