1. Bonus-Kapitel
1. Bonus-Kapitel
Halloween Videodreh Teil 1
Haddonfield, USA, 31.Oktober 2008
-Misas Sicht-
"Das ist nicht euer Ernst!?", fragte ich ganz entsetzt und begutachtete das Gebäude, in dem wir in wenigen Augenblicken mit den Aufnahmen beginnen würden.
"Das Haus sieht doch noch richtig gut aus, was ist dein Problem?" Grinsend lief Yûzuki an mir vorbei und ging die Treppe hinauf zur Tür.
"Das sieht schon ein bissel verwüstet aus, aber wenn schon das Set drin war, wird es schon noch stabil sein." Auch Yuki lief an mir vorbei.
Ich wollte immer noch nicht glauben, dass wir unbedingt hier unser neues Musikvideo zu unserer Cover-Version von Marilyn Mansons „This is Halloween“ drehen mussten. Das Haus hatte was Unheimliches an sich, irgendwie hatte ich bei der ganzen Sache ein sehr ungutes Gefühl. Seufzend lief nun auch ich die Treppe hinauf und stellte mich zu den anderen.
"Vorsicht, hier ist der Boden ein bisschen morsch!", warnte einer vom Set und sogleich sprang ich zur Seite.
"Man ey, ihr sagtet doch, dass hier alles sicher sein wird!", schimpfte ich laut.
"Ist es auch!“, versicherte der Manager.
„Und jetzt los, ab ins Wohnzimmer!“, drängelte unser Manager Werner Schmidt und zeigte auf die Tür zu meiner Linken. Ich lief, darauf bedacht den Boden genau zu überprüfen. Darauf, irgendwo einzubrechen, hatte ich keine Lust.
"Also, jetzt gehen wir erst mal alles durch:
Hier unten machen wir keine Aufnahmen. Später wird hier von der Crew noch ein Buffet aufgebaut.
Oben werden noch einige Kabel angeschlossen. Ich teile euch dann später mit, wann genau es los geht. Solange wird sich die Maske um euch kümmern.", erklärte Werner. Au man, hier ist es schon ziemlich unheimlich, dabei ist es noch nicht mal dunkel und die Drehaufnahmen werden erst gemacht wenn es dunkel ist. Bei diesen Gedanken schauderte es mir schon sehr. Stillschweigend saßen wir fünf bei der Maske. Während bei Yuki noch der Liedschatten perfektioniert wurde, wurden Arashi noch die Haare gerichtet.
"Misa kommst du mit hoch?", fragte Miku mich und deutet auf die Treppe.
"Ich glaub nicht.", gab ich nur zurück.
"Komm schon, wir müssen eh da hoch, und ob wir gleich hoch gehen oder später ist doch relativ.", kam es von Yûzuki, die schon oben auf der Treppen stand und zu uns runter schaute.
"Na schön, ich komme mit hoch.", seufzte ich und lief Miku hinterher.
"Weiß jemand, wann es nun genau los geht?" frage ich, als wir oben ankamen. Endlich war ich wieder einigermaßen sicher, die Treppen gaben nicht gerade vertrauenswürdige Geräusche von sich. Wie schon gesagt: Einbrechen wollte ich nur allzu ungern.
"Werner sagt uns doch Bescheid, wann es genau los geht! Und soweit ich weiß, wird erst gedreht wenn es dunkel ist.", kam es von Miku, die es sich auf einem Bett gemütlich machte.
"WAS!!! ", stieß ich aus, und blicke ungläubig meine beiden Bandkolleginnen an!
"Reg dich nicht auf! Ist schon voll krass, dieses Haus ist komplett eingerichtet mit Möbeln." Yûzuki ging rüber zu einer kleinen Kommode mit einem großen Spiegel.
"Misa soll ich dir mal die Haare kämmen?" Yûzuki kam mit einen sehr alten Kamm auf mich zu, quickend rannte ich weg. Mit diesem ekligen Ding wird sie meine Haare nicht berühren.
"Ach Misa, das ist doch nur Spaß. Und renn nicht so wild rum! Vergiss nicht, das dieses Haus sehr alt ist und das Holz morsch.", kicherte Yûzuki und Miku kugelte sich vor Lachen auf dem Bett. Auf der Stelle blieb ich stehen, schmollend schaute ich beide an.
"Ihr seid so gemein.", entgegnete ich und zog einen Schmollmund.
"Was ist denn hier oben los? Wir haben Misa quicken gehört." Belustig kam Yuki die Treppe hoch gelaufen, gefolgt von Arashi.
"Ha ha, macht euch ruhig lustig über mich!“, entrüstete Misa sich.
„Ich hab euch auch lieb, danke." Langsam wurde mir das zu viel. Sollten sie ihre blöden Scherze doch mit jemand anders machen, aber nicht mit mir! Genervt verließ ich diesen Raum und suchte mir einen ruhigen Ort in diesem Haus. Während ich in ein anderes Zimmer betrat, hörte ich wie die anderen lachten.
"Die können mich mal!", schimpfte ich und trat gegen einen Schrank. Eine der Türen öffnete sich durch diesen Stoß, und mit fielen gruselig aussehende Puppen entgegen.
"Ahhhh!", schrie ich erschrocken, flüchtete aus diesem Raum und rannte wieder zu den anderen. Miku stand am nächsten, an ihr klammerte ich mich fest.
"Was ist denn los?", fragte Miku und riss ihren Arm aus meiner Umklammerung los.
"Da in diesen Raum… Gruselige Puppen!" Und wieder griff ich nach Mikus Arm.
„Was redest du für einen Stuss?“ Seufzend lief Miku los, mich im Schlepptau. „Na komm schon mit!“ „Nein, mich bekommen keine 10 Pferde mehr in diesen Raum!“, protestierte ich. Aber es brachte nichts, sie zog mich mit sich mit. Als wir den Raum betraten, waren die gruseligen Puppen weg und der Schrank wieder zu.
"Und wo sind jetzt diese sogenannten Puppen, Misa?" Miku drehte sich zu mir um und schaute mich fragend an.
"Die waren da. In dem Schrank. Sieh doch nach, wenn du mir nicht glaubst. Die sind unter Garantie dort drin!" Ich konnte mir nicht erklären, warum sie nicht mehr da waren. Vielleicht hatte jemand vom Set sie wieder eingeräumt. Miku ging zum Schrank und öffnete ihn. Doch außer ein paar sehr alte Kleidungsstücke war dieser leer. Miku schaute mich kurz an, schüttelte aber mit dem Kopf.
"Ja sicher, gruselige Puppen, du fantasiert zu viel rum.", meinte Miku nur ungläubig und ging wieder.
"Die waren aber hier!" „Klar!“, rief sie vom Gang her und entfernte sich. Das ist nicht fair, die waren doch hier in diesem Raum! Ich setzte mich auf einen Stuhl der in der Ecke stand.
"Die waren aber doch hier." Seufzend schloss ich meine Augen. Ich musste mich beruhigen, vielleicht spielt mir mein Verstand nur einen bösen Streich. Ja, einen Streich! Hach, wusste ich es doch, die anderen spielten mir einen Streich, wenn die glauben, dass ich mich deswegen fürchte haben sie sich aber stark geirrt.
-Werners Sicht-
"Perfekt, du sieht aus wie Michael Meyers, die Mädels werden sich fürchten wie nie zu vor!" Lobte ich einen unserer Crew.
"Den genauen Plan weißt du ja!" Ich betrachtete mein Meisterwerk, das wird ein Spaß werden!
"Klar Chef, die Mädels, werden das hier nie vergessen!" Ich sah wie er zum Hintereingang hinein ging.
Fortsetzung folgt!
