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Glimpse into the Soul

von

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Sleeping Tears

Er stand vor mir, das Gesicht erneut von Tränenspuren gekennzeichnet. Innerlich sackte ich zusammen. Zu oft habe ich ihn bereits so gesehen und es war von Mal zu Mal schwieriger ihn von diesem ruhelosen Geist zu befreien. Seine Augen wirkten dunkler als noch vor ein paar Minuten. Er trat einen Schritt zurück, sodass ich den Raum betreten konnte. Mit einem leisen klicken fiel die Tür ins Schloss und Yuune in meine Arme.  Wie ein Ertrinkender klammerte er sich in meine Jacke. Ich spürte wie stark er zitterte. „Yuune…“ flüsterte ich in seine Haare. Ich weiß nicht wie lange wir so standen, aber ich konnte ihn einfach nicht loslassen.

 

„Du verdienst etwas Besseres als mich.“  Ich verstand nur die Hälfte von dem was er sagte und wusste doch was er mir zu verstehen geben wollte. Ich schob ihn ein Stück von mir weg und zwang ihn in meine Augen zu sehen. Er kann meinen Blick nicht missverstehen, dessen bin ich mir sicher.  „Wie oft? Wie oft soll ich Dir noch sagen, dass ich es nicht mehr hören kann?“ fragte ich ihn leise. Sein Blick huschte wie der eines verängstigen Tieres hin und her. Ich stieß leise den Atem aus, fühlte mich jedoch nicht im mindesten erleichtert.  „Komm du warst noch nicht duschen oder?“  Yuune schüttelte den Kopf.

 

Sanft zog ich ihn ins Bad und war für einen Moment verblüfft über die Ausstattung. Normalerweise bevorzugte Yuune nicht den gehobenen Standard. Aber ich nahm an das sein Management für diese Suite hier verantwortlich war. Dieses Bad bestand komplett aus Marmor. Mitten in dem weitläufigen Raum stand ein im Boden eingelassener Jacuzzi. Ich hörte Yuunes leise Verwunderung darüber. Statt einer normalen Decke konnte man durch panoramagroße Dachfenster in den Sternenhimmel blicken, die per Knopfdruck auch geöffnet werden konnten.

„Es reicht wenn ich kurz Dusche.“ Sagte Yuune und wollte an mir vorbei gehen. „Nein. Schau dir diese Wanne an. Es gibt schlechtere Möglichkeiten um ein wenig zu entspannen. Schau einfach über den ganzen Marmor hier hinweg.“ Sagte ich leicht hin.

 

Während das Wasser in die Wanne lief redete ich über Nichtigkeiten.  Wollte ihn ein wenig ablenken.  „Pata hat ein neues Kätzchen. Er sucht noch immer einen passenden Namen für die kleine Wildkatze.“ Ich schmunzelte bei der Erinnerung an Yoshikis Gesicht als Pata sie mit ins Studio brachte. Einen Tag später hing ein Schild an der Eingangstür, dass es den Mitarbeitern untersagt sei ihre Tiere mit zur Arbeit zu bringen. Yuune hielt inne. Ein Bein noch immer in der Hose. „Worüber schmunzelst du?“
 

„Über Pata und Yoshiki. Weißt du Pata hat die Kleine mit ins Studio gebracht, weil sie wohl bei ihm zu Hause die Nachbarn verrückt gemacht hat mit ihrem herzzerreisenden Miauen.  Pata war nach mir mit seiner Aufnahme dran, kam also während ich meine Spur einspielte.“ Mein Lächeln wurde breiter. „Pata weiß wie Yosh während der Arbeit ist, weshalb er sie in seiner Tasche mit sich herum getragen hat. Aber die konnte er schlecht beim Spielen auch umbehalten.“  Ich ging in die Knie und half Yuune aus dem anderen Hosenbein.

 

„Ich wunderte mich warum er mit seiner Tasche sprach, bevor er in die Kabine ging und dachte dass er mal wieder bereits vorsorglich mit Jacki sprach. Aber kaum war er verschwunden schaute das Köpfchen der Katze raus.“  Endlich blitzte ein Funken Erheiterung in Yuunes Augen auf. Er kannte Patas verstorbene Katze und wusste was für Wildfänge sich der ältere Gitarrist gerne ins Haus holte. „Es hat nicht lang gedauert bis sie über das Mischpult gesprungen ist. Du hättest Yoshikis Gesicht sehen müssen. Erst wurde er kreidebleich und danach lief er feuerrot an. Und er hat es nicht geschafft die Katze einzufangen. Ich habe keine Ahnung wie viel die beiden verstellt haben bei ihrer Verfolgungsjagd aber Yosh fluchte irgendwann sehr böse auf Englisch.“  Ich strich gedankenversunken über Yuunes Wade, bevor ich mich wieder erhob. Dabei unterbrach ich den Hautkontakt nicht ein einziges Mal. „Ich glaube, dass die Katze eine der Wasserflaschen umgestoßen hat direkt auf das Mischpult hat sein Übriges dazu beigetragen, dass Yosh sauer wurde. Und Pata in seiner ruhigen Art rief das Kätzchen und schimpfte sehr leise mit ihr. Allerdings sah er dabei sehr glücklich aus.“  Ich zog Yuune an mich, näherte mich zögerlich seinem Gesicht.

 

Er seufzte und einen Moment später berührten sich unsere Lippen. Der Kuss schmeckte süß und verzweifelt zugleich. Würde mich jemand nach unserer aktuellen Situation fragen, würde ich ihm genau das Antworten. Sie war süß und ich würde sie nicht missen wollen. Wie gern kuschelten wir uns eng aneinander, genossen einfach die Nähe des Anderen, sprachen über Belanglosigkeiten oder auch über Luna. Schließlich war sie Yuunes ganzer Stolz Und doch war ständig die Präsenz der stillen Verzweiflung nicht weit entfernt. Immer wenn ich glaubte jetzt endlich gehört sein Herz vollkommen mir, sah ich den Schmerz in seine Augen schleichen. Er versuchte es so sehr vor mir zu verheimlichen. Oft lies ich ihn in dem Glauben ich würde es nicht bemerken.

 

Yuunes Körper drängte sich mir entgegen, seine Hand griff nach meinem Shirt. Er seufzte in unserem Kuss. Sanft aber bestimmt löste ich meine Lippen von seinen, legte meine Stirn an seine. „Hiroshi…“ flüsterte Yuune gegen meine Lippen. Ich schüttelte nur leicht den Kopf, strich langsam mit meiner Hand seinen Rücken hinab und verweilte auf seinen Shorts. Innerlich schalt ich mich einen Narren. Yuune wollte es doch. Aber ich konnte es so nicht. Nicht wenn er im Hinterkopf noch immer hide vor sich sah.
 

„Nicht jetzt Yu. Nicht wenn es dir schlecht geht. Das wäre nicht richtig.“ Vorsichtig berührte ich seine Wange, sah ihm in die Augen. „Ich liebe Dich. Nie werde ich dich verlassen. Und das werde ich dir sooft sagen, bis du es mir glaubst. Bis du nicht mehr länger an meinen Worten zweifelst.“ Eine kurze Berührung unserer Lippen. „Ich werde nicht einfach verschwinden. Wenn du mich brauchst, werde ich da sein Yuune. Egal auf welchem Teil der Erde du dich gerade befindest.“ Mit diesen Worten zog ich den Jüngeren in meine Arme.

 

Nach geraumer Zeit befreite ich ihn noch von dem spärlichen Rest seiner Kleidung, setzte ihn sanft aber bestimmt auf den kleinen Hocker und drehte das Wasser ab. Der Jacuzzi war schon fast zu voll. Ich hatte ihn einfach vergessen, obwohl wir direkt daneben gestanden hatten. Diese Wirkung hatte Yuune viel zu oft auf mich. Ich bewunderte seinen Körper, während ich ihn mit Wasser benetzte. Yuune beobachtete mich im Spiegel, rührte sich aber nicht vom Fleck.

Der Schwamm glitt langsam über seinen Rücken und ich dachte bei mir das Yuune schon wieder abgenommen hatte. Das lag natürlich auch mit am Tour-Alltag. Während unserer Touren nahmen wir alle immer ein paar Kilo ab. Bis vielleicht auf Shinya und Toshi. Ja diese zwei waren die einzigen die keine Probleme hatten mit einem Leben auf Tour. Aber bei Yuune war es diesmal auffällig fiel.

 

Ich küsste seinen Nacken, während ich mit dem Schwamm an seinem Arm hinab fuhr. Ich verfolgte den Lauf seines verschlungenen Tattoos hinunter und wieder hinauf.  Sanft fuhr ich über seine Brust und spürte sein leichtes zittern. Wusste ich doch wie schwer es ihm fiel die Kontrolle über sich selbst abzugeben. Es hatte lange gedauert ehe er mich so nah an sich heran gelassen hatte.

 

Am Anfang unserer Beziehung obwohl es dies falsch ausdrückt, denn wir hatten sehr lange keine richtige Beziehung,  hatte Yuune es mir nur sehr selten gestattet mich an ihn zu lehnen oder gar ihn in den Arm zu nehmen. Er wollte immer der Starke sein und versuchte uns allen zu beweisen, dass er niemanden brauchte. Schließlich  mussten wir uns erst Prügeln bevor ich es verstanden habe. Aber gerade auch in seiner Unnahbarkeit sah ich seine Schwäche. Denn das war nicht der Sugizo den hide mir damals vorgestellt hatte. 

 

Ich sah in den Spiegel, während ich Yuune weiter wusch und bemerkte den traurigen Blick. Worte würden mich nicht weiterbringen und Gesten akzeptierte er nicht in dem Maße in dem ich sie meinte. Wenn nicht ein Wunder geschieht wird einer von uns daran zerbrechen. Nicht heute oder morgen oder gar in einem Jahr. Nein, nicht in dieser Zeitspanne, aber irgendwann wäre der Punkt erreicht. Wieder küsste ich seinen Nacken, vergrub mein Gesicht an seiner Halsbeuge. Der Schwamm fiel aus meiner Hand, als ich beide Arme fest um Yuune schlang und ihn so nah wie möglich an mich zog. Seine zitternden Hände griffen nach meinen Armen. Es war als würde er wollen, dass ich ihn noch enger umarmte.
 

Sein Mund nahe meinem Ohr hörte ich seine geflüsterten Worte und war mir sicher das Yuune nicht wirklich wollte das ich sie höre. Denn sie offenbarten seine Seele. Zeigten mir seine größte Angst.  „Bitte geh nicht von mir. Bitte verlass mich nicht.“

Mein Atem entwich ein Stück weit erleichtert meinen Lungen. Viel zu schwer berückte mich die ganze Situation. Ich zog Yuune von dem Hocker auf meine Knie und drückte seinen Kopf gegen meine Brust. „Das werde ich nicht. Schließlich habe ich es dir versprochen.“ Mein Hemd wurde durch seinen nassen Körper durchnässt, seine Nacktheit wurde mir nur undeutlich bewusst. Ich schlang eines der Handtücher um seinen zitternden Körper und entschied dass er das Bad auf morgen verschieben könne. Ein wenig umständlich, durch Yuunes Gewicht erschwert, stand ich mit ihm im Arm auf. „Hiroshi?“ fragte er, doch ich schüttelte nur den Kopf, trug ihn in das angrenzende Schlafzimmer.
 

Das Bett sah einfach traumhaft aus. Langsam bekam ich wirklich das Gefühl das wir in der Honey Moon Suite waren. Aber das heraus zu bekommen hatte Zeit. Ich setzte Yuune auf dem Bett ab, um ihn richtig in das Handtuch einzuwickeln. Danach begann auch ich mich auszukleiden bis auf die Shorts. Mir entgingen Yuunes Blicke nicht. Er folgte jeder meiner Bewegungen, bis seine Augen an der Narbe an meiner Hüfte hängen blieben. Mit zwei Schritten stand ich vor ihm. Das Handtuch rutsche von seinen Schultern und fiel um seine Hüften, als er seine Arme um mich schlang. Seine Lippen legten sich auf die kleine unförmige Narbe.

 

Ich beugte mich zu ihm herunter und küsste die letzte Tränenspur von seiner Wange. Während sich meine Lippen langsam den seinen näherten, drückte ich ihn sanft zurück auf das Bett. Meine Hand fuhr vorsichtig über seine Haut, malte die Tattoos seines Armes nach, ohne das wir den Kuss ein einziges Mal unterbrachen. Sanft verlangte ich Einlass, spürte wie sich seine Lippen zögerlich öffneten.
 

Das starke zittern was seinen Körper die letzten Stunden beherrscht hatte, lies langsam nach.  Yuunes Bewegungen wurden nach und nach immer träger. Er seufzte wohlig auf. Ich löste mich von seinen Lippen, zog stattdessen eine Spur aus Küssen seinen Hals hinab auf seine Brust. Yuune hatte die Augen geschlossen, auf seinem Gesicht lag ein friedlicher Ausdruck. Einen letzten Kuss auf sein Kinn hauchend, bevor ich mich aufsetzte. Ein seufzen entkam meinen Lippen.

Yu war eingeschlafen. Vorsichtig zog ich die Decke über ihn und betrachtete sein schlafendes Gesicht.

 

„Schläfst du mir einfach ein.“ flüsterte ich lächelnd. Wenn Yuune sich wirklich entspannte passierte es schon mal dass er einschlief. Selbst beim Spielen der Gitarre habe ich es schon einmal beobachten können. Er saß auf dem Bett meines Schlafzimmers, ich döste neben ihm und lauschte seiner wundervollen Melodie als diese plötzlich verstummte. Als ich meine Augen öffnete sah ich ihn wie er da im sitzen schlief, die Gitarre fest in der Hand.

Vorsichtig stand ich vom Bett auf, brauchte jetzt eine Zigarette. Ich zog meine Sachen über und fand die Schlüsselkarte des Zimmers auf dem Tisch des Wohnbereiches. Leise schloss ich die Suite-Tür und begab mich auf die Suche nach dem Raucherraum.

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Lang lang war's her und nun kommt ein neues Kapitel. Aber ich glaube es ist kurz geworden.. Na gut es ist jetzt nicht mehr zu ändern.

Was hat sich in der Zwischenzeit getan??
Hmmm, der Septemeber und somit das GazettE Konzert in Dortmund rückt näher und seit gestern kann ich den Oktober kaum noch erwarten!!
Da geht es dann (eine Woche nach GazettE) zu VAMPS nach Berlin!!!!
Hyde live und in Farbe!!!
Kann ich kaum glauben, aber doch es ist wahr!!!! <3

So ich hoffe ihr hattet euren Spaß beim Lesen.
Über ein Rev freue ich mich wie immer auch von meinen Schwarzlesern.
Und vielen lieben Dank an alle die mir und meiner Unfähigkeit die Stange halten und mir auch immer wieder so liebe Kommentare dalassen!! Fühlt Euch geknuddelt!


So und nun auf in den Sommer (ja er scheint endlich da zu sein...)!!
Sommer, Sonne, Strand und Meer!
Gut erst in ein paar Tagen, solange muss noch gearbeitet werden...


Liebe Grüße
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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Astrido
2013-07-10T13:11:00+00:00 10.07.2013 15:11
ein gutes kapitel. ich mag heath gern. viel zu wenig beachtet der kerl^^
seine solo sachen sind auch sehr gut gewesen.
und ich finde gut, dass heath den sex abgelehnt hat!
lg
yuura
Von:  Rockryu
2013-07-08T17:17:18+00:00 08.07.2013 19:17
Für mich ist das bestes an dieser FF die Würze mit vielen kleinen ausgedachten Anekdoten über Yoshiki und seinen Ärger mit den anderen. Aber das liegt daran, dass Liebesgeschichten nicht meine Welt sind. Nun, das heißt nicht, dass ich sie nicht mag.
Zwei Konzerte? Toll. Erzähl mir dann, wie's war.


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