Zum Inhalt der Seite

Glimpse into the Soul

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Deep in thought

Sie glaubten Yuune zu kennen und doch fehlten ihn ganz entscheidende Momente aus seinem Leben. Er würde diese auch nie von sich aus erzählen. Sie schmerzten ihn zu sehr. Die kleine Narbe an meiner Hüfte trug ich noch immer mit einer Art stolz, denn sie zeigte mir den Moment an wo er sich öffnete. Es war nach einem unserer X Konzerte nach der Wiedervereinigung, als Sugizo bereits als neues Mitglied…… dritter Gitarrist bekannt gegeben war. Er hatte nicht so gespielt wie wir es von ihm kannten. Unser Taisho war total wütend und wollte ihn selbst zur Schnecke verarbeiten, jedoch konnte Toshi ihn beruhigen. Pata mich allerdings nicht….
 

Ich lächelte wehmütig und zog ein letztes Mal an meiner Zigarette, noch immer versunken in Gedanken. Es war noch immer kein Licht am Ende der Einfahrt zu erkennen.
 

Ich bin damals in seine Kabine gestürmt, hatte nur abgewartet bis er eine weiße Violine, die ich nicht kannte, auf den Tisch gelegt hatte ehe ich auf ihn losstürmte. Meine Faust traf ihn schneller als mir überhaupt bewusst wurde das ich ihn schlagen würde. Mir war X wichtig. Denn Yoshiki hatte sich endlich überwinden können, hatte X ins Leben zurück gerufen. Hatte hide aufleben lassen. Ja hide war der Grund warum ich damals so sauer geworden bin. Schließlich galt Sugizo in Fankreisen als Schüler hide’s. Meine Fäuste flogen nur so durch die Luft und trafen Yuune.
 

Dieser wirkte wie erstarrt, auch als ich ihn schon mehrmals erwischt hatte. Ich glaube Pata hatte mich zurück gezerrt, einen Moment bevor Yu aus seiner Starre erwachte und auf mich losging. Aber ich bin mir nicht mehr sicher ob es Pata war. Irgendwie konnte ich mich aus den Armen befreien die mich hindern wollten, weiter auf Yuune einzuprügeln. Und so schlugen wir uns gegenseitig, nahmen das komplette Zimmer auseinander. Irgendwann während dieser Schlägerei hatte ich mich dann an der Hüfte verletzt. Die Wunde blutete stark, doch davon bemerkte weder ich noch Yu etwas.

Wir wurden erneut auseinander gerissen und von starken Armen festgehalten. Das war auch der Moment wo Yoshiki anfing uns anzuschreien. Unser Taisho war wirklich wütend gewesen. Schließlich hatten wir am nächsten Abend noch ein Konzert. Yoshiki meinte uns umbringen zu wollen, sollte sich auch nur einer von uns die Hand gebrochen oder den Knöchel verstaucht haben.
 

Da drang Toshis Stimme hinter mir zu Yoshiki rüber. Toshi hatte ganz trocken gemeint, das Yoshiki zum Glück nichts von blutenden Wunden gesagt hatte, denn sonst würde er mich jetzt umbringen. Das brachte sowohl Sugizo wie auch mir soviel Klarheit, um meine Verletzung zu bemerken. Yuune‘s Beine gaben unter ihm nach und er meinte nur, dass er das nicht gewollt habe.
 

Ich besah mir die Wunde genauer, so gut es eben ging aus meiner Perspektive und winkte dann ab als Yoshiki schon einen Krankenwagen rufen wollte. Damit war Yo-san alles andere als einverstanden, konnte aber nichts unternehmen. Pata sah uns ein wenig Hilflos an, stützte er doch, den mittlerweile weinenden Sugizo. Toshi versorgte die Wunde behelfsmäßig, ich hatte später doch noch ein Krankenhaus aufsuchen müssen, ehe ich ihnen zu verstehen gab das ich allein mit Yu sein wollte. Skeptisch hatten sie uns betrachtet, allerdings kannten sie mich lange genug.
 

Es war schon etwas Besonderes wenn ich so aus meiner Haut fahre, wie in diesem Fall. Ich wollte mit dem weinenden Gitarristen allein reden. Nachdem die drei, laut protestierend, den Raum verlassen hatten (und ich diesen Sicherheitshalber abgeschlossen hatte, denn ich kannte Yoshiki gut genug) setzte ich mich neben Yu und wartete bis er sich ein wenig gefangen hatte.
 

Das schlimme an diesem Moment war das ich ihn so nicht gekannt hatte. Er wirkte immer selbstsicher, manchmal sogar ein wenig von oben herab. Doch er war ein herzensguter Mensch. Das hatte schon hide gesagt. Aber nie zeigte der Gitarrist eine Schwäche.
 

Und dann hatte er mir seine Geschichte mit hide erzählt. Ich weiß nicht wie oft er sich entschuldigte, erneut Tränen von seinen Wangen wischte. Im Laufe des Gespräches hatte ich ihn an mich gezogen. Es tat mir leid ihn überhaupt geschlagen zu haben. Schließlich hatte ich mich heimlich in dieses freche grinsen verliebt, das er uns sooft zeigte.

Als Yu’s Worte versiegt waren, drehte ich vorsichtig seinen Kopf zu mir und sah tief in diese wunderschönen Augen.
 

Meine Lippen folgten der Spur aus Tränen, küssten sie von seinen Wangen. Unentschlossen, zweifelnd ja gar ängstlich berührten sich uns unsere Münder. Hauchzart, wie der Flügelschlag eines Schmetterlings, war die Berührung unserer Lippen. Der Kuss brach viel zu früh ab. Meinen Kopf vergrub ich an seiner Schulter sagte ihm, dass ich das nicht gewollt habe. Und er sich darum keine Gedanken machen braucht.
 

Wir saßen eine ganze Weile stumm nebeneinander, bevor wir von draußen Yoshikis wütende Stimme hörten und mir die Wunde an meiner Hüfte schmerzlich bewusst wurde. Ich versuchte es herunter zu spielen, aber leider wurde mir schwarz vor Augen als ich aufstand, um Yoshiki wieder herein zu lassen. An die nächsten Stunden konnte ich mich nicht erinnern, da ich mein Bewusstsein verloren hatte. Jedoch wusste ich von Pata wie sehr sich alle Sorgen um mich gemacht hatten.
 

Wir schwiegen uns danach viele Monate an. Monate in denen jeder von uns dem anderen verstohlene Blicke zu warf, ihn beobachtete. Ich werde diese Tour nie vergessen. Wir standen so sehr unter Anspannung. Und dir ging es oft nicht gut. …



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück