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Edna bricht aus

Man kann der Schuld niemals entkommen.
von

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Man kann der Schuld niemals entkommen

Was habe ich nur getan? War es das Richtige?“ Edna guckte mit grossen Augen auf die verdrehte Gestalt ihres Erzfeindes. Dieser Mann war indirekt der Mörder ihres Vaters! Sein Sohn war schuld an der Tragödie! Sie, die stolze und tapfere Edna, hatte ihren Vater gerächt. Ja, durch ihre eigene Hand wurde Mattis Tod vergeltet! Sie war eine Heldin, eine einsame und weissgekleidete Rächerin. Dank ihr wurde die Welt von dem Geschlecht der Marcels befreit. Sie musste doch eine Heldin sein! „Fein gemacht, Edna! Der Vater dieser ekligen Schleimkröte und der Fiesling, der dich zu einer phantasielosen Streberin verkorrigieren wollte, ist Geschichte. Hehe. Seine Nase ist sicher zersplittert. Mattis wäre stolz auf dich.“ Harvey wackelte freudig mit seinen stoffigen Ärmchen und grinste sein typisches Lächeln. „Los, los, los! Edna, mir kommt eine witzige Idee: Wir vergraben in im Garten in der Nähe eines gefrässigen Ameisenhaufens und.“ „Nein, kleiner Kumpel. Das machen wir auf keinen Fall“, hauchte das Mädchen und klammerte sich an das morsche Geländer.

Der Hase drehte sich zweimal um seine Achse und fixierte verwundert seine Freundin. Edna schien traurig zu sein. Das möchte er nicht.
 

Seine Aufgabe bestand darin, seine Besitzerin und beste Freundin im ganzen, weiten Universum glücklich zu machen, all ihre Ängste und Sorgen anzuhören und mit ihr zu spielen, um sie den tristen und erwachsenenverseuchten Alltag vergessen zu lassen. Oder um es kurzzufassen: Jederzeit ein Lächeln in ihr Gesicht zu zeichnen und das unschuldige Kinderlachen in ihrem Herzen zu bewahren.

Edna und er haben bis zu dieser Sekunde alles zusammen durchgestanden. Aufmunternd zählte der blaue Hase verschiedene Pläne auf, was man mit dem kaputten Doktor noch alles anstellen konnte, liess dabei aber die immer mehr erbleichende Schwarzhaarige nicht aus seinen Knopfaugen. Was sollte er nur tun, um Edna aufzumuntern? Harvey fiel zum ersten Mal in seinem plüschigen Leben keinen Plan ein, welcher mit quadrillionstel prozentiger Sicherheit klappen könnte.
 

„Edna?“, nuschelte das Plüschtier leise während er über den versifften Boden näher an sie heran trappelte „Edna, was hast du denn auf einmal?“ „Was ich habe? Harvey, sag mir nur eins: Haben wir das Richtige getan?“ „Wiiiiiieeeee? Was soll denn diese Frage?“ „Ok, Harv, für dich noch einmal langsam und deutlich. Habe ich mit meiner sinnlosen, kindischen und gewalttätigen Tat das Richtige, in dieser schon fast duellhaften Konfrontation, getan?“ „Klaro, hast du das!“ Entschlossen nickte der blaue Hase und zeigte mit seinem Finger in die ungefähre Richtung, wo der Mann lag. Das beruhigte Edna nicht in dem gehofften Mass. Unruhig sah sie von Harvey zur Treppe, ihre Augen flackerten panisch auf und schlussendlich kamen ihr die Tränen. „Falls wir das Richtige getan hätten, warum fühle ich mich den so mies?“ Ohne zu wollen schluchzte das Mädchen mit den offenen Hemdchen, sank auf die Knie und krallte sich verzweifelt in den verfilzten Teppichläufer. „Harvey, meine Hände sind voller Blut.“ „Dann wasch sie doch. Mattis sagte doch immer, dass jede Art von Dreck mit Wasser und Seife … Das sagte er doch, du musst dich nur daran erinnern, Edna.“ Die Stimme des Plüschhasen überschlug sich, während er wie ein Wilder an den Armen des Mädchens rüttelte. „Edna! Du hast keinen Fehler gemacht.“ Apathisch schaute die Angesprochene ihren plappernden Freund an, der fast ihre Arme ausriss. „Schon vergessen Edna? Wir sind die Guten.“ Die letzten vier Worte flötete der Hase stolz. Sanft klopfte er auf das zitternde Knie des schwarzhaarigen Mädchens und grinste siegessicher. Dieses Argument konnte Edna nicht ignorieren!
 

Allerdings blieb die gewünschte Reaktion seitens Edna aus. Kopfschüttelnd schloss sie ihre geröteten Augen, um den hyperaktiven Hasen den Wind aus den Segeln zu nehmen. „Harvey, schon vergessen, wen ich mit befreit habe? Was er getan hat?“ Blinzelnd kratzte der Hase sich sehr sorgfältig an seinem linken Ohr. „Die beiden Kartenspieler sitzen noch gemütlich in dem kuschligen Autowrack… die meinst du nicht … Oh … Alumann ist zwar eine Diva und redet geschwollen … kicher…Schau mich nicht so an, ich überlege ja …“ hüstelnd drehte er sich um und vermied es in die Augen seiner Freundin zu schauen. Einige Sekunden lang herrschte beunruhigende Stille. Doch dann konnte es Harvey nicht mehr aushalten. „Dieses blöden Gedanken musst du schnell vergessen! Jedem Genie passieren Kunstfehler. Komm, untersuchen wir dein Zimmer. Vielleicht finden wir ja deinen geheimen Notvorrat. Oder die Zeichnungen von Alfred. Und der doo … eh … Dufte Elefant freut sich sicher auch dich zu sehen.“ „Mit meinen beiden Händen habe ich zwei Menschen umgebracht. Hinterrücks die Treppe herunter gestossen. Und meine Mittäterschaft in der Kirche. Der arme Pastor. Er wollte mir helfen. Und ich ...“

Das geschundene, angsterfüllte Gesicht des Gottesmannes, welcher, wie eine getrocknete Salami, an dem Seil baumelte, erschien von ihrem geistigen Auge. Genauso wie die Worte des Schlüsselmeisters. Welcher ihr zuerst wie ein Verbündender die Hand reichte und ihr zur Flucht aus dem Sanatorium verholfen hatte. Doch für welchen Preis? „Harvey, dies ist also die süsse und verführerische Freiheit, die wir mehr als alles andere auf der Welt erreichen wollten?“ „Aber Edna! Die muffige Zelle. Willst du lieber dahin zurück?“ Der Wind rauschte durch das zerbrochene Fenster und wirbelte die matschigen Blätter durcheinander. Das nächste Ziel waren die zerzausten Haare des Mädchens. Gespannt und ungewöhnlich still wartete der Hase auf eine Antwort. Er fühlte, dass es ihm nicht gefallen würde. Die ganze Begebenheit gefiel ihm nicht.
 

Warum benahm sich seine Freundin so seltsam? Endlich schnupperten Sie den Duft der Freiheit und der fiese Doktor Marcel konnte Ihnen nichts mehr antun! Edna benahm sich so, Harvey erschauderte bei diesem Gedanken, wie eine schwermütige Erwachsene. Nur wegen ein paar notwendigen Opfern. Früher hätte sie sich nicht so pingelig benommen. Da konnte nicht genug verkohlt, verkratzt und verschnippelt werden.
 


 

„Sag doch was, Edna!“, bettelte das Plüschtier eindringlich. Ein heisseres, verbittertes Lachen kam ihm entgegen. „Ich wäre momentan viel lieber in meinem Gefängnis, als DIES hier zu ertragen. Doktor Marcel hatte vielleicht recht, kleiner Kumpel.“ Noch nie ertönte ein so verzweifeltes und entsetztes NEIN von Harveys Seite. Seine Knopfaugen huschten über Ednas und suchten nach der klitzekleinsten Spur eines Witzes. Oder nach der alten Edna. „Das ist doch ein Spiel. Doktor Marcel ist der obernervige Spielverderber und wir sind …“ „Nein, Nein, Nein! Schweig endlich, du nichtwirklich existierender Hase! Du bist nur ein Spielzeug.“ Verzweifelt packte das Mädchen im Hemd den verblüfften Hasen an den Ohren und schüttelte ihn, während sie in bitter musterte. „Ein Plüschtier, welches mir gefährliche und verbotene Dinge schmackhaft macht. Wärst du nicht seit Kindheit mein treuster Gefährte, würde ich ... Ach, Harv! Hast du mich in dieses Unglück geritten?“ „Aber meine liebe Edna …“, Harvey, der immer noch an den stoffligen Ohren gehalten wurde, sah mit unschuldigen Augen seine Freundin an und flüsterte heiser „…ich war schon immer ein Teil von dir. Ich bin du-du bist ich. Dies kannst du nicht ignorieren. Die Taten, die Streiche. All das geschah von dir selbst aus. Du hast es genossen.“ Augenblicklich flog der Hase, der wie von Sinnen lachte, an die Wand. Ein markerschütternder Schrei hallte durch das verlassene Haus. Edna schloss die Augen und biss sich auf ihre bleichen Lippen. „Das ist eine Lüge. Mattis … Vater … Ich bin nicht verrückt.“ Heftiger Zorn kroch in ihr hoch. Wütend schrie die Schwarzhaarige die Wände ihres ehemaligen Zuhauses an. Stundenlang hätte Edna dies tun können. Doch ein spöttisches Lachen liess die junge Frau schlagartig verstummen. Verdutzt wischte Edna sich die Tränen und den Rotz vom Gesicht weg. Ängstlich schaute sie zur Treppe. „Doktor Marcel?“, hauchte sie und spitzte angespannt die Ohren. Keine Antwort.
 

Um sich mehr Mut zu machen, räusperte sich die junge Frau und versuchte es noch einmal. „Doktor Horatio Marcel, Leiter eines renommierten Sanatoriums und Gewinner einiger nationalen Poloturniere?“ Nur der Wind gab brausend laut. Ein schneller Blick zu Harvey. Dieser schmollte und gab nicht das geringste Geräusch von sich. Kein Pah oder freudiges Kichern. Mit vorsichtigen Schritten näherte Edna sich dem altersschwachen Treppengeländer. Es schüttelte sie. Zitternd legte die Schwarzhaarige eine Hand auf das raue Holz. Widerwillig streckte sie sich, um einen Blick nach unten zu werfen. Obwohl Edna eine starke und tapfere Persönlichkeit war, musste sie trocken schlucken. Die Arme und Beine standen leicht abgewinkelt vom Körper ab. Wenigstens quoll dieses Mal kein Blut aus einer Wunde. „Ich warne dich! Bin nicht gerade in der Stimmung für komische Psychospielchen.“ Angespannt fixierte Edna den ehemaligen Nachbar. „Oh, Gott. Ich darf nicht verrückt sein. Nein …“, murmelte sie und sah grinsend zum abgenutzten Poloschläger. „Mattis sagte immer, man muss auf aufdringliches Ungeziefer mehrmals draufhauen.“ Keuchend besah sie sich das Sportgerät. Sanft strich das verwaiste Mädchen über das polierte Holz. „Mein Hübscher. Nur noch ein letztes Mal und dann verdienst du deinen Ehrenplatz. Natürlich über den Kamin.“ Summend lächelte die junge Frau selig und drehte sich im Kreis. Alles wäre so einfach. Sie spürte es tief in sich drinnen. Ob sein Kopf wie ein Luftballon explodiert? Mit eiligen Schritten nährte sie sich der Treppe. Kaum erschien die Gestalt des Doktors in ihrem Sichtfeld, ergriff das blanke Entsetzen die Schwarzhaarige. Japsend schnappte sie nach Luft und kniff die Augen zusammen.
 

Ein Teil von ihr wollte nur alles vergessen. Sie hätte sich sogar für alles entschuldigt. Laut dagegen rebellierte der andere Teil, der auch vorher kurz in ihr aufflackerte. Unschlüssig tänzelte Edna auf der Stelle. Nicht einmal bemerkte sie, wie fest sie auf ihre Lippen biss. Das blutige Aroma schmeckte sie nicht. Nach einer Weile der Starre setzte die junge Frau sich in Bewegung.
 

Sie fühlte sich erschöpft. Ihre Finger umklammerten den Schläger. Wie ein Tier umrundete sie die leblose Gestalt. Fast fiel sie über seine Beine, da ihre sich wie aufgeweichtes Gebäck anfühlten. Fluchend balancierte Edna ihr Gleichgewicht wieder aus und atmete erleichtert aus. Der Nachbar schien nicht mehr in dieser Welt zu sein. Tapfer stupste Edna Herren Marcel sorgsam mit dem Schläger an. Lächelnd setzte die Frau im Hemdchen sich hin und wischte sich den erkaltenden Schweiss von der Stirn. Wie kühl er sich auf dem Arm anfühlte. Gerade wollte sie frohlocken und sich eine furchtsame Heulsuse schimpfen da passierte was, das ihr Herz schier zum Stillstand brachte. Blitzschnell packte die angebliche bewegungslose Hand des Mannes nach ihrem Fuss. Ruckartig stolperte die Schwarzhaarige nach hinten, ihr Mund formte sich zu einem stummen Schrei. Eine Schockstarre ergriff ihren Körper und sie konnte den Blick nicht von der Hand lösen. Wie in Zeitlupe drehte der Doktor sich zu ihr um.
 

„Wie unhöflich, einen alten Mann so lange warten zu lassen, Fräulein Edna.“ Die Stimme, die damals respekteinflössend war, hörte sich jetzt gespenstig an. Die Worte verliessen stossweise und schwer seinen Mund. Doch Edna wäre es tausendmal lieber gewesen, wenn der Doktor sie angebrüllt hätte. Den wäre alles in Ordnung. „Die Wahrheit und Freiheit sind jetzt dein. Niemand kann dich vor Ihnen jemals wieder befreien. Allerdings bist du augenscheinlich nicht glücklich darüber. Ich hätte dir eine glorreiche Zukunft verschaffen können. Lieber hast du wie ein Vogel den schützenden Käfig verlassen, ohne dabei zu denken, wie grausam die Realität ist. Wie ein Raubtier zerfetzt es das Vögelchen, welches um jeden Preis frei sein wollte.“

Warum konnte sie den Fuss nicht wegziehen? Doktor Marcel war angeschlagen. Doch Edna konnte es nicht tun. Wie ein Hase vor der Schlange sass sie da und wehrte sich nicht.

„Sprachlos, meine Liebe? Was für ein seltener Anblick.“ Leise lachend suchte der Mann den Blickkontakt. „Willst du dein Werk nicht beenden? Diese Hilflosigkeit passt nicht zu dir. Faszinierend. Sag was! Menno, warum kannst du diesem Spiesser nicht kontra geben? Plötzlich spürte Edna eine Berührung, die nicht sein durfte. Seine Hände tasteten sich vorsichtig nach oben. Keuchend sah die Schwarzhaarige reflexartig weg. „Was für ein Liebchen du doch bist. Wirklich schade.“ Stotternd stammelte sie ein „ich verpetze es Mattis.“ Mit seiner letzten Kraft spuckte der alte Mann hämisch „Du bist eine Irre und stirbst als eine“ heraus, bevor er mit einem dumpfen Bums sich auf den Boden legte.

Ednas Herz schlug ihr bis zum Hals. Das hat nicht gerade stattgefunden. Wenn sie die Augen wieder aufschlug, sass sie wieder in ihrer gemütlichen Zelle. Ihre Freunde Tisch und Stuhl werden sie freudig willkommen heissen. Und Harvey würde sie mit seinen knuffigen Augen ansehen und lächelnd in ihre Arme springen.
 

Langsam öffnete die keuchende junge Frau ihre Augen. Blinzelte. Tastete ihr entblösstet Bein ab. Wagte es, einen Blick auf die Person zu werfen, die den höflichen Abstand nicht eingehalten hatte. Einen Moment war Edna verwirrt und rieb sich die Augen. Der Doktor lag zwar da, aber etwas stimmte nicht. Wenn er sie am Bein festgehalten und sich mit ihr noch unterhalten hatte, warum war er so weit von ihr entfernt? Der alte Mann hatte sich mit ihr gesprochen und so. Das konnte sich Edna doch nicht eingebildet haben. Nein, er musste, bevor er wieder hingefallen ist, sich wieder wie vorher hingelegt haben.

„Harvey? Harv, schmoll jetzt nicht! Die Lage ist ernst.“ Langsam und müde stand die Schwarzhaarige auf, schenkte dem Doktor einen letzten angewiderten Blick und rief nochmals den Plüschhasen. „Kleiner Kumpel, komm bitte zu mir. Ich bin dir nicht mehr böse. Ich bitte den unglaublichen gutaussehenden und charmanten Hasen sich zu erbarmen und runterzukommen.“ Das einzige Lebewesen, das sich bewegte, war eine kleine Maus, die schnell über Ednas Füsse huschte. Seufzend beschloss Edna hoch zu ihren blauen Freund zu gehen. „Harv, ich bin wirklich wütend und enttäuscht von dir.“

Der Hase stellte sich ohnmächtig. Edna würde jedoch nicht auf seine billigen Tricks hereinfallen. „Deine beste Freundin ruft verzweifelt nach dir und der feine Herr schläft lieber eine Runde. Ja, es war nicht fair von mir, dich an die Wand zu klatschen.“ Die Schwarzhaarige beugte sich über den Hasen. „Du hast doch mitbekommen, was dieser schleimige Typ zu mir gesagt hat. Ausserdem hat er mich angegrabbelt!“ Da das Stofftier immer noch nicht reagierte, betrachtete ihn die junge Frau stirnrunzelnd. „Bist du eingeschlafen? Stehst du darauf, wenn man dich an die Wand schleudert?“ Sanft stupste sie ihrem Freund an. Er rührte sich immer noch nicht. „Harv, das ist nicht mehr witzig.“ Er rührte sich immer noch nicht.
 

Bevor Edna sich weiter mit dem blauen Plüschtier beschäftigen konnte, hörte sie eine Polizeisirene. Diese war wohl in der Nähe. Unnatürliche nahe. Erschaudernd sah sie sich um. Was würde mit ihr und Harvey passieren, wenn die Polizei Sie erwischten. Kamen Sie in ein Waisenhaus? Ins Kloster? Würden Sie eingesperrt? Müsste Sie zur Strafe im Steinbruch arbeiten? Kopfüber an die Wand gekettet werden? „Wir müssen fliehen, Harvey. Auch wenn du nicht mit mir kommunizieren willst. Ich lasse dich nicht hier. Wir sind Freunde.“

Schnell öffnete die Schwarzhaarige das verlaubte Fenster und kletterte geschickt heraus. Gefüllte Jahrhunderte war es her, dass sie so ausbüxte. Früher hatte sie dabei das Gefühl des Verbotenes und des Abenteuers begleitet. Dieses Mal fühlte Edna nichts. Als hätte sie alle Gefühle auf einmal verlassen. Die Polizei konnte das ganze Haus abfackeln. Den Doktor, falls er immer noch so redselig war, ausfragen. Sie für eine irre Mörderin halten. Und wenn Harvey nie mehr mit ihr reden wollte, sollte es doch so sein. Es war ihr egal. Ja. Egal. Alles hatte keinen Sinn mehr. Keinen. Sinn. Mehr.
 


 

Aber vielleicht war alles nur ein Traum- oder ein Film. Genau! Das war die logischste Erklärung. Es war ein Film. Edna war unschuldig verhaftet worden. Harvey war Typ, der zwar was ausgebadet hatte, jedoch mit ihr fliehen wollte. Sie haben es zwar geschafft. Aber jetzt wurden Sie verfolgt. Jetzt mussten sie in die Freiheit schwimmen.

Mattis fand den Spielfilm zwar nicht geeignet für ein Mädchen und hatte sie ins Bett geschickt. Aber es würde schon gut ausgegangen sein.

Harvey hatte doch gesagt: Wir sind die Guten.
 

Und die Guten gewinnen immer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kaitogirl99
2012-10-25T07:53:32+00:00 25.10.2012 09:53
Gute Arbeit ,und einen tollen Schreibstil hast du auch!
Besonders toll finde ich dass du eine Edna bricht aus fanfic geschrieben hast, den irgendwie hatte mich die Geschichte von Edna nicht losgelassen ...na ja hast du gut gemacht *keks überreich* *lob*
Antwort von: Lupus-in-Fabula
27.05.2014 23:20
Oh, Nein. Das tut mir so leid.
Warum habe ich deinen Kommentar so lange nicht gesehen? Ich bin wirklich ein Trottel *schäm*

Vielen, vielen Dank für deinen lieben Kommentar :)
Es freut mich sehr, das dir meine Geschichte gefallen hat.
Das ganze spiel hat mich nie wirklich losgelassen. Egal welches Ende man nimmt, beide fühlen sich nicht richtig an.

Nochmals entschuldige, das ich so lange für ein Danke gebraucht habe *Kekse überreich*


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