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Nexus

Theory of Darkness
von

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Winternacht

Prolog

Wintersturm
 

Connor dachte er hätte den Polarstern gesehen. Dem war wohl nicht so. Hätte er sich die Erscheinung am Himmel nicht eingebildet, hätte er den Weg wieder nach Hause gefunden. Der Junge stampfte unermüdlich durch den dichten Schnee und schaute immer wieder gen Himmel. Die Wolkendecke über ihm wurde immer dichter und Connor musste sein Gesicht mit seinen beiden Händen verdecken um seine Lungen vor der eisigen Kälte zu schützen. Lange würde er nicht mehr weiter laufen können, zumal er nicht einmal die richtige Kleidung für eine Schneewanderschaft an hatte. Er trug eine mittelkurze schwarze Hose, die sich nicht als bestes Mittel im Kampf gegen die Kälte erwies und auch seine Jacke die er um seinen Körper schlang war nicht gerade die wärmste. Seine dunklen Schuhe waren durchnässt, sie füllten sich bei jedem schritt erneut mit geschmolzenem Schnee. Connor fror am ganzen Leib. Der Junge blieb nach einer Weile des Kampfes einfach stehen. Er versuchte sich krampfhaft um zuschauen, doch egal in welche Richtung er seinen Kopf richtete, die einzige Farbe die seine Augen erreichte war weiß. Vor einer Weile konnte er wenigstens noch die einzelnen Schneeflocken von einander unterscheiden, dem war zu dieser zeit schon nicht mehr so. schnell legte er seine in Handschuhe gepackten Hände wieder über sein Gesicht, die Kälte brannte in seinen immer schmaler werdenden Augen und sein Mund war trocken wie Staub. Er tastete mit seiner rechten Hand vorsichtig nach seiner Tasche in der er ein warmes Getränk transportierte, stellte dann aber erschrocken fest das auch dies schon der Kälte zum Opfer gefallen war. Die Eisesskälte hatte seinen Körper bis in die letzten Zellen seines Körpers betäubt. Steif ließ Connor sich zu Boden fallen, hoffnungslos das er seinen kleinen Ausflug überleben würde. Als er in den weichen Schnee fiel, wurde ihm ganz warm. Murmelnd kuschelte er sich seitlich in die weiße Masse, legte seinen Kopf auf seinen Arm und schmunzelte. Er versuchte noch einen Moment seine Augen offen zu halten, aber die Vorstellung er würde sich an einem warmen Ort befinden, ließ ihn vergessen in welchen Situation er sich befand. Connor schloss seine Augenlider und schlief mit einem Lächeln auf den Lippen ein.

Die Welt um ihn herum wurde leise, der Schneesturm verstummte und kein Geräusch konnte mehr zu ihm durch dringen.

Das Gefühl wich aus seinen Gliedern und sein leblos wirkender Körper wurde von Schnee bedeckt. Er spürte wie etwas seinen Rücken streifte, einmal... zweimal. Doch was es auch war, es blieb nicht. Neben ihm erbebte der Boden einen kurzen Moment und Connor wurde einmal kurz aus seinem Zustand gerissen. Wie gerne hätte er nach jemandem gerufen, wenn er könnte.

„Verdammt, pass` doch auf!“ fauchte eine leise Stimme.

Connor wurde sofort hellhörig, er wollte sich zu bemerken geben und versuchte seinen Körper in Bewegung zu bringen.

„Ich sehe genauso viel wie du! Jetzt erzähl mir nicht du würdest dich besser auskennen!“ entgegnete eine andere Stimme.

„Ich habe wenigstens nicht komplett die Orientierung verloren!“ brüllte der andere wieder zurück und die zweite Stimme gab nur einen entschuldigenden Satz von sich.

„Ich bin wohl gestolpert, man sieht ja kaum noch die Hand vor Augen.“

Der zweite schien aufzustehen, der Boden neben Connor bewegte sich wieder ein Stückchen. Er merkte wie ein Teil des Schnees von seinem Rücken rutschte.

„Gestolpert? Das kann auch nur dir...“

Die erste Stimme begann in einem spöttischen Ton zu sprechen, stoppte dann und schob den anderen zur Seite.

„Schau mal Chen, da liegt jemand!! Da liegt jemand im Schnee!“

Der gestolperte zuckte zusammen, drehte sich dann um und schaufelte mit seinen Händen an dem Ort wo er eben zu Boden gefallen war.

„Vin, du hast recht! Da liegt wirklich jemand!“ sagte er zitternd und schaute den anderen verzweifelt an.

„Komm schon, wir müssen ihm helfen. Wir nehmen ihn am besten mit in unser Dorf.“ kombinierte Vincent, der meistens nur mit Vin angesprochen wurde, und hob Connor aus dem Schnee.

„In.. unser Dorf?! Du spinnst wohl!“

Vin warf Connor über seine Schulter und schaute den anderen unschuldig an.

„Vincent!! Ich bin dein Bruder, du hast auf mich zu hören!!“ sprach Chen empört aus und zappelte wütend vor dem Gesicht des anderen umher.

„Zwillingsbruder. Und nun lass uns gehen. Es wird bestimmt niemand etwas dagegen haben.“ antwortete Vin selbstbewusst und trug Connor vorneweg.

Der Junge ließ sich in die Arme seines Retters sinken und schloss seine Augen erneut. Connor wusste das man ihm nun helfen würde.

Langsam ließ der Schneesturm nach und gab die Sicht nach vorne wieder frei.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Azahra
2012-10-15T09:50:13+00:00 15.10.2012 11:50
Der Prolog ist dir wirklich sehr gut gelungen.
Gerne würde ich wissen, wie Connor überhaupt in diese Situation geraten ist.
Aber jetzt wird er ja von der Kälte des Winters gerettet.

Bin schon gespannt, was im nächsten Kapitel passiert.

cucu
Azahra
Von:  Seelentraeumerin
2012-10-08T11:51:23+00:00 08.10.2012 13:51
Da ist ja der Prolog :3
Und wohl hier bekommt auch keiner einen Jungen XD"
*sich schon aufs Nächste Kapi freu*
°w°/


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