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Family Relations

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Verloren (Frederick x Dominick)

24.Verloren (Frederick x Dominick)
 

Matthew stieg die Stufen zu Dominicks Zimmer hoch. Er hatte sein Zimmer nicht mehr verlassen seit er von seinem Check-up zurück war und das was vor stunden gewesen. Zugegeben, Dominick war nicht unbedingt das was man eine gesellige Person nennen würde, aber dieses Verhalten war dann doch etwas übertrieben.

„Dominick?“, rief er durch die Tür. „Bist du in Ordnung?“

Er hörte irgendwelches Gemurmel, was ein Nein hätte sein können und beschloss einzutreten. Als er eintrat lag der silberhaarige Teenager mit dem Bauch nach unten auf dem Bett.

„Hey, solltest du wirklich so liegen?“, fragte er. „Würde Frederick nicht wütend sein?“

Seitdem er herausgefunden hatte, dass Dominick sein Kind in sich trug, war Frederick übervorsichtig geworden in allem was Dominick tat. Mittlerweile war es dem Silberhaarigen nicht mehr erlaubt auf dem Bauch zu liegen, in der Nähe von Alkohol oder Tabak (selbst wenn er nicht angezündet war) zu sein, oder irgendetwas zu tun, was dem Baby schaden könnte.

Dominick blickte seine Mutter an. „Ist doch egal.“, murmelte er, die Stimme fast ein Flüstern.

Matthew setzte sich neben seinen Sohn aufs Bett. „Warum ist das nicht mehr wichtig?“, fragte er, das schlimmste befürchtend.

Dominick sagte lange Zeit nichts. Dann sprach er es schließlich aus. „Ich hab‘ das Baby verloren.“, gestand er.

„Oh.“, keuchte Matthew. Er beugte sich nach vorne und zog Dominick in seine Arme. „Das tut mir so leid.“

Dominick begann zu weinen. „Es ist… es ist okay. Vielleicht ist es besser so.“, schluchzte er.

Matthew sagte nicht. Er war sich bewusst, dass es logierscherweise wirklich besser so war, aber ihm war auch klar, dass Dominicks Herz nicht so fühlte. Dominick weinte ganze 45 Minuten ununterbrochen, so lange hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht geweint. Er hatte das Baby nicht gewollt, er hätte beinah abgetrieben, nachdem er erfahren hatte, dass er schwanger war, aber nun nachdem er es … verloren hatte… fühlte er sich als ob jemand sein Inneres herausgerissen hätte und es über die ganze Wand geschmiert hätte. Sein Baby,sein Baby,es war fort. Tot. Er weinte bis er zu müde zum Weinen war, danach lag er einfach nur noch da, starrte vor sich hin und dachte darüber nach, wie sein Kind wohl gewesen wäre, wenn es denn geboren worden wäre.

„Solche Dinge passieren.“, sagte Matthew, der ihm durch die Haare strich. „Über solche Dinge hast du keine Kontrolle.“

Dominick nickte und setzte sich auf. „Ich sollte es Frederick sagen.“, krächzte er, sein Hals ganz wund durch das viele Weinen.

Matthew nickte. Dominick brachte ein Lächeln zustande und stand dann auf um zu telefonieren.

„Hey Dominick, was ist los?“, drang Fredericks Stimme durchs Telefon.

„Wir müssen reden.“, meinte Dominick schlicht. „Unter vier Augen. Jetzt.“

„Jetzt?“, wollte Frederick wissen. „Es ist schon ziemlich spät.“

„Bitte!“, bat Dominick, wenn er es ihm nicht heute Nacht sagen würde, würde er niemals den Mut finden.

Frederick seufzte. „Ich bin so schnell ich kann da.“

Dominick machte ein zustimmendes Geräusch. „Bis gleich.“

„Bis dann. Ich liebe dich.“

Dominick hätte beinahe wieder angefangen zu weinen. „Ich liebe dich auch.“, sagte er und schaffte es seine Stimme vom zittern abzuhalten. Sie legten auf und Dominick rutschte auf den Boden, stumme Tränen liefen ihm das Gesicht runter. Was würde er machen, wenn Frederick ihn verlassen würde? Er würde sterben, sich umbringen.

Frederick tauchte eine halbe Stunde später auf, sein alter Wagen keuchte von der Fahrt. Der große Österreich-Schweitzer sprang aus dem Auto und ging auf seinen Freund zu, der auf derVeranda stand und auf ihn wartete.

„Hey, bist du okay?“, fragte er. „Du klangst am Telefon ziemlich aufgebracht.“

Dominick lächelte Frederick traurig an. „Lass uns ein bisschen rumfahren.“

Frederick blickte verwirrt drein, ließ aber dennoch zu das der kleinere Mann zu seinem alten BMW ging, welchen Ludwig für ihn repariert hatte. Nachdem sie beide eingestiegen waren und in der Stadt herum fuhren, saßen sie schweigend nebeneinander. Frederick behielt Dominick im Blick und wartete darauf, dass der andere anfangen würde. Schließlich fuhr er an den Straßenrand, schaltete den Motor ab und wandte sich Dominick zu.

„Willst du mir jetzt erzählen um was es überhaupt geht?“, fragte er und blickte in Dominicks blau-violette Augen.

Dominick starrte zurück, in Fredericks violette und grüne Augen. Er seufzte und blickte wieder aus dem Fenster. Frederick grummelte und fluchte leise auf Französisch vor sich hin.

„Geht es um das Baby?“, fragte er. Es war eine Abmachung, dass Dominick alle Neuigkeiten über das Baby mit ihm teilte.

Dominick lehnte den Kopf gegen das kalte Glas des Fensters. Es galt jetzt oder nie. „Ich hab’s verloren.“, sagte er einfach.

Frederick erstarrte. Dominick schloss die Augen und wartete darauf, dass Frederick etwas sagte. Würde er ihn von sich wegstoßen weil er sein Kind getötet hatte? Würde er vorschlagen es wieder zu versuchen? Dominick spürte wie ihm wieder Tränen in die Augen stiegen.

Er spürte eine Hand auf seinem Arm. Als er sich zu Frederick wandte blickte dieser ihn besorgt an. „Bist du okay?“, fragte er.

Dominick lächelte, obwohl er heute schon zum vierten Mal weinte. Frederick nahm ihn in den Arm und zog ihn fest an sich. Dominick lehnte sich in die Umarmung.

„Es tut mir leid.“, schluchzte Dominick. „Es tut mir leid, ich… ich hab unser Kind umgebracht.“

Frederick drückte ihn ein Stück von sich weg und nahm Dominicks Gesicht zwischen seine Hände. „Sag das nie wieder!“, schrie er. „Es ist nicht deine Schuld! Ich will nie hören, dass du dich selbst deswegen so fertig machst! Hast du mich verstanden? Nie!“

Dominick nickte so gut es ging während Frederick seinen Kopf mit festem Griff festhielt. Frederick zog ihn wieder in seine Arme, küsste ihn auf die Stirn und streichelte ihm über den Rücken. Dominick weinte einfach, diesmal aber nicht sehr lang, er war einfach zu müde um noch länger zu weinen. Frederick zog sich zurück und küsste Dominick, welcher in den Kuss seufzte. Sie lösten sich von einander und Frederick blickte Dominick in die Augen, ihre Stirn aneinandergelegt.

„Eines Tages.“, sagte er und leckte sich über die Lippen. „Eines Tages werden wir heiraten. Wir werden heiraten und ein ganzes Haus voll Kinder haben. Ich werde wenigstens einem von ihnen beibringen wie man Klavier spielt und du wirst ihnen allen lesen beibringen.“, verkündete er und rieb seine Nase an Dominicks. „ Sie werden alle aussehen wie du und sie werden die schönsten Kinder auf der ganzen Welt sein.“

Dominick lächelte und küsste Frederick wieder. „ Womit hab ich dich nur verdient?“

Frederick lächelte und küsste den anderen. „Du existierst.“, sagte er.



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