Prolog
Greller Nebel waberte bereits um seine Füße, als er sich zu dem Mädchen umwandte.
Verständnislos starrte sie zu ihm auf, doch sie unternahm nicht einmal den Versuch, ihn an seinem Vorhaben zu hindern.
Warum sollte sie auch?, ging es ihm durch den Kopf.
Dies war nicht seine Zeit.
Auch der Ort war nicht der, an dem er sein sollte.
Was geschehen würde, wenn er plötzlich in einer Menschenmenge landete?
Die Konsequenzen wären verheerend.
Nun kannte er den Grund für das Durcheinander in seinem Leben.
Alles zu ändern war sein Ziel, doch hatte er nicht einen Handschlag tun dürfen.
Reglos hatte er die Folgen mit ansehen und akzeptieren müssen, doch die Antworten, die er wollte, hatte er bekommen.
“Hey, Potter”, er hob den Kopf, als sie ihn rüde aus seinen Gedanken riss.
Ein Zögern ihrerseits ließ ihn für einen flüchtigen Moment die Mundwinkel heben.
Ob sie sich nach all den Jahren noch an ihn erinnern würde?
Er hoffte, dass ihre Begegnung keinen negativen Einfluss auf seine Zeit hatte.
Die Worte, die den jungen Mann wieder zurück schickten, hatten bereits seinen Mund verlassen.
Ein plötzlich auftretender Lufthauch ließ die Nebelschwaden auseinander reißen.
Gleich ist es soweit!, zwischen die freudige Erwartungshaltung in seinem Inneren mischten sich Bedauern und Schuldgefühle.
“Und wenn du einfach mit mir kommst?”, rief er hastig und unüberlegt.
Ein spöttisches Schnauben war und blieb die einzige Erwiderung, ehe aus dem Lufthauch ein Rauschen wurde und das orangefarbene Licht sein Sehvermögen beeinträchtigte.
“Pass auf dich auf!”, rief sie ihm zu, doch gegen den Wirbel aus Farben und Wind konnte sie nicht ankommen.
Ein letztes Mal noch hob er den Blick.
Das Mädchen mit den pechschwarzen Haaren, der hageren Gestalt und dem seltsamen Gesicht, verschwamm vor seinen Augen, dann wurde er fortgerissen.
Fort aus dieser Zeit, weg von diesem Ort.
Endlose Schwärze umfing ihn, ehe er hart auf den Boden aufschlug.
Ein ächzendes Stöhnen in der Ferne.
Ein röchelndes Keuchen, das fremdartig in seinen noch tauben Ohren nachklang.
Unter hastig flatternden Lidern wagte er es, die leuchtend grünen Augen zu öffnen.
Das Nächste, was in sein Sichtfeld rückte, waren schockiert dreinblickende Gestalten.