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Te Amo

I ♥ you without knowing who you are.
von

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two

Kurz nach Sieben,…
 

Das Erste, was Melody Weasley an diesem Morgen beim Betreten der Großen Halle auffiel, war die graue mit Wolken verhangene Decke, welche so ihre Aufmerksamkeit auf sich zog, dass das Mädchen die gähnende Leere an den Haustischen erst gar nicht bemerkte. Verwundert setzte sie sich an den Hufflepuff-Tisch und legte ihre Bücher beiseite, die die Gryffindor eng umschlungen gehabt hatte. Molly rührte das Frühstück nicht an, weder das Rührei, das sie so liebte, noch den schwarzen Tee mit Zitrone. Sie bevorzugte es, auf ihre Freundinnen zu warten, die sich an ihrem zweiten Hogwartstag ganz schön Zeit ließen.

Um halb Acht tauchte ein weiterer Schüler auf, der schlaftrunken zum Slytherintisch schlurfte, die Augen noch nicht ganz offen. Die Weasley musste ein zweites Mal hinsehen um ihn zu erkennen, und als sie ihn schließlich zu ordnen konnte, blinzelte sie. Scorpius Hyperion Malfoy ließ sich normalerweise nicht derart gehen. Die Krawatte hing nur um den Hals, war gar nicht gebunden. Das Hemd hing aus der Hose und war nicht ganz zugeknöpft. Als erstes griff er nach heißem Kaffee. Bei Godric, der musste eine lange Nacht gehabt haben!

Und dann, ganz langsam sickerte etwas zu ihr durch. Sie hatte es völlig verdrängt.

Ihre Freudinnen Dominique und Roxanne würden zum Frühstück, wenn überhaupt, erst so spät aufkreuzen, dass es eigentlich schon wieder als Mittagessen zu bezeichnen wäre.

Verdammt es war Samstag! Welcher Troll musste da denn schon wieder früh auf den Beinen sein? Niemand!

Molly lehnte sich zurück und stöhnte genervt, als sie sich fragte, warum sie sich eigentlich so gestresst hatte.

Missmutig schaufelte sich die 17-Jährige alles Mögliche auf den Teller und griff zur Teekanne. Es war ihr schon oft passiert, dass sie das Wochenende vergessen hatte, und dann alleine dasaß. Merlin allein wusste, wie sehr sie das hasste.
 


 

Scorpius Hyperion Malfoy starrte angestrengt in den Inhalt seiner Tasse, die ohnehin nur Kaffee schwarz fasste. Er rührte seine Cornflakes nicht an, die in einer Schüssel lauwarmer Milch mit Honig weich wie Brei wurden.

Gestern noch hatte er gehofft, dass das Wochenende lang werden würde, dass er mit seinen Freunden feiern würde.

Hoffnungen kommen und gehen.

Denn es war nicht so gewesen.

Nicht feuchtfröhlich, nicht lustig, nicht heiter.

Geistesabwesend biss er in sein Marmeladebrot und kaute lange. Er hatte schon seit einigen Jahren gewusst, dass Gillian Goyle ein kleines Biest war. Aber dass sie ihm je auf diese Weise den Schlaf rauben würde, hätte er der stolzen Hexe nie zugetraut.

Und als er an seinem Kaffee trank, hörte er seinen Namen. Albus winkte ihm lächelnd zu, zu seinem Leidwesen, hatte der Potter Goyle im Schlepptau, die Hexe, die er gerade gar nicht gebrauchen konnte.

Und als sich die beiden links und rechts von ihm hinsetzten, ignorierte er beide miesgelaunt.

„Alles Gute zum Geburtstag Scorpius“, wünschte ihm Gillian lächelnd und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Sein Griff um den Henkel der Tasse wurde fester und der Malfoy presste die Lippen aufeinander. „Ihr müsst ja eine wilde Nacht gehabt haben“, lachte Albus und stütze sich am Ellenbogen ab, während er sich Kakao einschenkte. Während die braunhaarige Hexe mit strahlendem Gesicht beschämt lächelte, blickte ihn der platinblonde Junge fuchsteufelswild an. Wütend biss Scorpius nochmal bei seinem Brot ab, trank noch einmal einen Schluck Kaffee, ehe er die Tasse geräuschvoll abstellte und dem Teller einen kräfitgen Schubs gab, sodass er den Tisch entlang rutschte.

„Aber was hast du denn, Sc…“, wollte Goyle besorgt wissen, als Malfoy aufstand. Es half nichts, dass sie zärtlich nach seinem Arm griff und ihn tätschelte. Es war eine Geste, die er von ihr nicht kannte. „Lass mich in Ruhe!“, zischte das Geburtstagskind, wohl bewusst, dass er sie durch seinen giftigen Blick zum Schweigen gebracht hatte. Wer glaubte sie, wer sie war?

„Gill, treib es ja nicht zu bunt!“, spie Scorpius noch, ehe er davon rauschte. Der Zauberer ignorierte, dass sich ihre blauen Augen mit Tränen füllten.
 


 

Am Vorabend…
 

Es war fast Zehn Uhr abends und Scorpius Hyperion Malfoy wollte eigentlich mit seinen Freunden einen über den Durst trinken, nur waren die nicht aufzufinden. Alleine hatte er im Gemeinschaftsraum gesessen und gelesen, während er auf sie wartete. Der blonde Zauberer hatte es sich in einem Sessel gemütlich gemacht nahe am brennenden Kamin.

„Lange nicht gesehen, Scorp“, hörte er, und als er aufsah, setzte sich sein Cousin Peter zu ihm. „Ja, in den Ferien wart ihr die letzten drei Wochen in New York.“ Higgs nickte und erzählte von den Shopping-Eskapaden seiner Schwestern, die ihn überall mit schleppten, damit er die Einkaufstaschen trug. Der Malfoy musste augenblicklich schmunzeln und strich sich durch sein Haar. „Und wie waren deine letzten Wochen?“, wollte nun Peter interessiert wissen. „Ach Pete, Albus war mit seiner Energie nicht zu bremsen, und Lorcan ist sowieso für jeden Scheiß zu haben. Meine Ferien waren eigentlich wie immer“, murmelte Scorpius und schlug sein Buch zu. Vom Hausarresst wollte er nun wirklich nichts erzählen. Aber wer konnte es seinem Vater schon verübeln, wenn Scorpius mit seinen drei Freunden wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses und sexueller Belästigung von der Muggel-Polizei zu holen war? Deven und er waren unbeteiligt gewesen, von diesem Punkt war er nicht gewichen, doch wie hieß es so schön: mit gehangen, mitgefangen!

„Sei mir bitte nicht böse, aber ich bin müde, Pete“, lächelte Scorpius ehrlich und stand auf. Sein Cousin nickte und erhob sich ebenfalls, Higgs hatte auch nicht vor länger wach zu bleiben.
 

Mit müden Knochen schleppte sich der Slytherin rauf auf sein Zimmer, freute sich schon in sein Bett zu fallen, sich umzudrehen und einzuschlafen. Doch kaum öffnete er die Tür, traute er seinen Augen nicht. Gillian Goyle räkelte sich in seinem Bett und lächelte ihn anzüglich an. „Da bist du ja endlich! Ich wollte unbedingt die erste sein, die dir gratuliert, wenn es Mitternacht schlägt“, erklärte sie und drehte sich zur Seite. Hatte er schon erwähnt, dass sie nichts trug außer durchsichtige, schwarze Unterwäsche mit Spitze? Der platinblonde Junge schloss die Augen und stöhnte genervt. „Gill…“, begann er hilflos. Die Hexe stieg währenddessen aus seinem Bett und stolzierte zu ihm hin. „Ja?“, wollte sie wissen und ihre Stimme klang dabei unheimlich erotisch. Hungrig legte die Hexe ihre Lippen auf seine und schlang ihre Arme um seinen Hals. „Du betrügst Wood mit mir…“, flüsterte er und trug sie zum Bett zurück.

Und als er sie darauf schubste und lächelte, wusste er, dass seine Fingerspitzen bereits nach Lust und Verlangen kribbelten.

Diese Hexe machte ihn schier wahnsinnig!

„Mit Will ist seit Anfang der Sommerferien Schluss. Du hast mich also ganz für dich alleine!“, freute sich die Hexe und zog an seinem Hemdkragen, damit er zu ihr kam. Ihre kalten Finger zerrten an dem Knopfverschluss, zittrig vor aufwallender Aufregung. Stürmisch küsste sie ihn wieder und öffnete den Mund, wartete sehnsüchtig auf seine Zärtlichkeiten.
 

Etwas in Scorpius gefror just, er ließ von ihr ab und richtete sich seine Kleidung, den Blick zu den Fenstern gerichtet. „Du solltest besser gehen“, kam es dumpf von ihm. „Aber ich liebe dich!“, japste sie erschrocken, weil er mit einem Mal so abweisend war. „Du hast drei Jahre Beziehung beendet, das ist dir aber schon klar?“, wollte er noch mal wissen, und dachte an den Zauberer, mit welchem Gillian ihn einst betrogen hatte. „Aber mit ihm ist es nicht so wie mit dir, Scorp!“, ereiferte sie und kaum stand sie bei ihm, schlang sie ihre zierlichen Arme um seine Taille. „Und dazu brauchst du drei Jahre?“, seine Stimme hörte sich selbst für ihn ungewöhnlich kalt an. Sie riss alte Wunden auf. „Nein!“, schrie sie verzweifelt mit erstickter Stimme und klammerte sich an den Zauberer. Scorpius löste langsam ihren Griff und murmelte: „Ich bin nicht interessiert an… an… dir.“

Gillian fuhr zusammen und wich einen Schritt zurück. „Das hast mich aber all die Zeit nicht spüren lassen, wann immer du mit mir ins Bett bist!“, erwiderte die Hexe pampig. „Gegen Sex ist auch nichts einzuwenden“, erklärte der Malfoy ruhig, während er sich zu ihr drehte und sie ansah.

Merlin, sie hatte ihm einmal so viel bedeutet. Mit Vierzehn war er verliebt gewesen und unglaublich schüchtern. Immer hatte er versucht die Nervosität zu vertuschen, sobald sie bei ihm war, oder ihm schon von Weitem zulächelte. Scorpius hatte sich nie wirklich zu seinen Gefühlen geäußert, er hatte auch nicht gedacht, dass er das je müsste. Oft hatte er der Hexe sehnsüchtig nachgeblickt, sie abends im Gemeinschaftsraum im Arm gehalten und ihre Stirn geküsst. Albus und Lorcan hatten immer ein paar blöde Sprüche auf den Zungen. Es hatte ihn nie gestört. Er war glücklich gewesen. Mit ihr.

Und dann nach zwei Monaten, als er sein Zimmer betrat, fand er die beiden. Wood und sie, intim. Scorpius hatte nicht gewusst, wie es dazu kam, weil er dachte, sie hätte nur Augen für ihn. Er hatte bis heute nicht begriffen, wie sie in sein Zimmer gekommen waren. Er hatte nie nach dem Warum gefragt.

Das Einzige woran nicht zu rütteln war: Der Schmerz war groß gewesen.

Unerträglich für ihn mit Vierzehn. Er war zum ersten Mal verliebt gewesen. Seit dem jedenfalls nicht mehr.
 

Und nun stand die kleine Goyle vor ihm, die darauf verharrte mit ihm zusammen sein zu wollen. Er hatte schon lange gewusst, dass sie stur war. Aber dass sie erst sein Zimmer verließ, als Faviola, seine Cousine, mit ihrer Katze Minze um drei Uhr dastand, weil sie die beiden von ihrem Zimmer aus noch streiten gehört hatte, hatte er nicht erwartet. Auch nicht als Gillian meinte, das Thema wäre noch nicht gegessen.

Faviola hatte ihren Cousin verständnislos angesehen und wartete auf eine Erklärung, die er ihr nicht geben konnte. Außerdem hatte sie dieses Thema stets kritisch beäugt. Gill war immerhin ihre beste Freundin.
 

Die wenigen Stunden, die blieben, konnte Scorpius nicht einschlafen. Er war viel zu aufgewühlt und wünschte sich ein etwas ruhigeres und nicht derart kompliziertes Leben.

Natürlich, an der momentanen Situation war er Mitschuld, aber…

Als Gillian mit Wood zusammen war, und sie sich wieder etwas näher kamen, sättigte ein Gefühl seinen stummen Schmerz. Genugtuung, dass sie auch Wood nicht treu war.
 


 

Unter den alten Weiden nahe dem verbotenen See im Schatten sitzend wartete Lily Luna Potter mit Rosanne auf ihre Freunde. Die beiden Hexen schwiegen sich gegenseitig an, weil die Rothaarige völlig in ihr Buch vertieft war und die Weasley über ihre Schulsprecheraufgaben brütete, unter anderem Stundenplaneinteilung.

Beide Mädchen blickten auf, sowie sie ein Lachen hörten.

„Merlin, ihr solltet euch mal sehen!“, lachte Allen und kam mit Lysander und seiner Schwester im Schlepptau zu ihnen. Shannon setzte sich sofort zwischen die beiden Hexen und fingerte an ihren Fotoapparat herum. „Hast du das aufgenommen?“, japste Lily und lehnte sich sofort über die Kamera, dass ihre roten Haare die Sicht verdeckten und die Longbottom sich zurücklehnen musste. „Klar.“

Lysander setzte sich neben Rose und fischte nach dem Pergament. „Sag bloß, mein lieber Bruder lässt dich die Arbeit alleine machen!“, wollte er etwas verärgert wissen. „Damit hab ich eigentlich gerechnet, warum?“, antwortete Rose neutral, die darin keine große Tragik fand, und ihrem besten Freund den Zettel wieder entriss. Lysander stöhnte nur genervt.

„Ach kommt Leute, es ist doch noch viel zu schön, um unter einem Baum zu gammeln!“, beschwerte sich Allen und blickte in die Runde. „Dann mach einen besseren Vorschlag“, platzte es aus Rose, die sich wieder auf ihre Unterlagen konzentriert hatte und nur mit einem Ohr zugehört.

Der Dunkelhaarige verzog den Mund und tat auf beleidigt, während er die Beine anzog und die Arme darum legte. In seinem Kopf ratterte es bereits. „Gut, du hast es ja so gewollt, Rosie…“, begann er dann gut gelaunt und sprang auf.

Angesprochene reagierte nicht wirklich, murmelte nur: „Wie auch immer…“
 

Ein gellender Schrei erfüllte die Umgebung, als Allen die Siebzehnjährige auf seine Schulter packte und mit ihr zum See rannte. Der Gryffindor blieb erst stehen, als er bis zu den Knien im Wasser stand, da hatte Rose ihm auf den Rücken boxen können, wie sie wollte. „Mensch, Frank lass mich los!“, schrie die Hexe und prompt kam er ihrem Wunsch nach, als er sie ins kalte Wasser schmiss. Kaum tauchte die Weasley auf, schnappte sie nach Luft und sah dabei aus wie ein Fisch. Und gerade als sie ihrem guten Freund die Schimpftirade seines Lebens verpassen wollte, stürzte er sich auf sie und tauchte mit ihr unter. Viel Zeit zum Schreien hatte Rose jedenfalls nicht.
 

Als beide wieder an die Oberfläche kamen, lachte er herzhaft und gestand: „Du siehst sooo süß aus, wenn du wütend bist!“ Natürlich linste Rose ihn da noch finsterer an. Ihre Laune sank auf den Nullpunkt. Und während sie aus dem Wasser watete und ihren Blick zu ihren Unterlagen richtete, Allen gänzlich ignorierte, merkte sie, dass sich ihre restlichen Freunde das Lachen mühevoll verkniffen. Sie seufzte.
 


 

Hastig hatte Rose ihre Sachen gepackt und eilte zum Schloss ohne auf ihre Freunde zu warten. „Weasley jetzt bleib doch mal stehen!“, hörte sie ihren sonst besten Freund Allen, der ihr nachsprintete und sich anhörte, als würde es ihm leid tun.

„Wie soll ich dich sonst trocken hexen?“, beschwerte er sich nun spitz und griff nach ihrem Arm. Schwungvoll blieben die beiden stehen und Rose drehte sich widerwillig zu ihm. „Gar nicht!“, zischte die Hexe und riss sich los. Longbottom seufzte und schwang seinen Zauberstab, einen Teil ihrer Haare hatte er nun getroffen, denn nun klebten sie nicht mehr am Körper, sondern kräuselten sich. „Lass es du machst es nur noch schlimmer!“, fauchte Rose, ohne ihm einen Blick zu schenken, und beschleunigte ihren Schritt. „Gar nicht wahr!“, protestierte er trotzig.
 

Zwischen den beiden Rüstungen im ersten Stock, blieb die Weasley endlich stehen und blickte zur Steinmauer, und murmelte säuerlich das Passwort um in die Schulsprecherräume zu kommen. Allen hatte sie leider noch nicht abgehängt. „Rose, jetzt sei doch nicht….“
 

„…so eine Spaßbremse!“, hörten Lorcan und seine Freunde und wandten sich just zum Ausgang. Moira, Faviolas kleine Schwester, die auf der Couch lag, saß nun kerzengerade da. „Ach lass mich in Ruhe!“, zischte die Weasley und riss ihrem Freund den Zauberstab aus der Hand, sowie er ihre Kleidung trocknen wollte. Achtlos schmiss sie von der Weite das Stück Holz auf den niedrigen Tisch, um den die Sitzreihe stand. Allen, der mit ihr das Zimmer betreten hatte, stoppte und blickte seine beste Freundin zornig an. Seine Augen verengten sich und er schnaubte. Rose blieb auch stehen, drehte sich aber nicht um.

Da war doch noch was….

„Her damit!“, verlangte sie barsch und weigerte sich ihn auch nur anzusehen. Erst als er ihr das Pergament in die Hand drückte, das er ihr freundlicherweise nachgetragen hatte, murmelte sie dumpf: „Danke.“

Allen schob sich währenddessen an ihr vorbei und schnappte sich seinen Zauberstab wieder.

„Hast du keinen eigenen?“, wollte nun Faviola wissen und fuhr sich durch ihre schwarzen Haare, während sie die Schulsprecherin so neugierig musterte, als hätte sie sie noch nie gesehen. „Der liegt in meinem Zimmer“, zischte Rose und fügte hinzu: „Und ich weiß, dass ich aussehe, wie ein umgedrehter Besen.“ Automatisch griff sich die Gryffindor in ihre Teils nassen Haare, die an ihrer Haut klebten, und die teils trockenen, die sich stark lockten. Dann verschwand sie mies gelaunt auf leisen Sohlen die Stufen hoch in ihr Zimmer, Rose wollte unbedingt ein warmes Bad nehmen. Allen blieb noch mal beim Ausgang stehen.

„Rosie!“

„Du kannst mich mal !“, schrie sie wütend zurück.

Er verdrehte die Augen.

„Immer!“, spie der braunhaarige Zauberer, dann hatte Frank das Zimmer verlassen.

Als der Longbottom den Flur entlang eilte um zum Gryffindorturm zu kommen, fuhr er sich mit beiden Händen durch seine tropfnassen Haare und regte sich bebend auf: „Die Frau macht mich wahnsinnig!“
 

„Haben die beiden jetzt etwa Beziehungsstress?“, fragte Deven und sah verschmitzt grinsend in die Runde. Albus zuckte nur desinteressiert mit den Schultern und murmelte: „Was interessiert mich dieses Flittchen.“

Und als sich Scorpius, Lorcan und Peter stumm ansahen, und das Drama ahnten, – für Scamander würde es sicher keine lustige Zusammenarbeit geben, wenn Weasley schlecht gelaunt war – sprang Faviola auf und schrie: „Du, Rosanne~!“ Dann eilte sie die Treppen hoch. „Kann ich dir irgendwie helfen?“

Grundsätzlich war es Lorcan ja egal, was die Weasley trieb, nur ging es hier auch um seinen Bruder Lysander, mit dem er zwar wenig unternahm, aber ihn nicht unglücklich sehen wollte.
 


 

„Habt ihr schon gehört? Der Ärmste!“, beugte sich Dominique am Sonntag beim Mittagessen über den Hufflepuff-Tisch und blickte in die Augen ihrer beiden Freundinnen Molly und Roxanne. Während zuletzt genannte teatralisch die Augen verdrehte, blickte Melody besorgt zu ihrer Cousine Rose, welche mit Lily zusammensaß und über irgendetwas diskutierte. Shannon hatte sich mit Lysander an den Revenclaw Tisch gesetzt – nicht wie sonst, wo sie zu fünft zusammen aßen - und blickte stur in eine andere Richtung, offensichtlich nahm die Hexe es ihrer besten Freundin übel, dass sie so heftig reagiert hatte. Auch Allen hatte sich zu seinen Quidditch-Kollegen James, Will und Hugh Gordin gesetzt, die dieses Jahr sicher im Team waren, und beachtete Rose kein bisschen.

„Geschieht ihr recht!“, zischte Roxanne und stopfte sich Nudeln in den Mund. Die Veela blies sofort beleidigt die Wangen auf. „Was denn, ich kann sie nicht leiden!“, rechtfertigte sich Georges Tochter und blickte ihre Freundinnen verständnislos an. Molly seufzte und blickte auf ihren Teller. „Also, ich hoffe, dass das wieder etwas wird.“, gestand sie und ignorierte den giftigen Blick der Hexe neben ihr.
 


 

Erschöpft stolperte die Schulsprecherin am Abend in die eigenen Räume, in welchen sie unerwarteterweise nur Lorcan auffand. „Hallo Scamander, wo hast du deinen Anhang gelassen?“ Der Zauberer blickte von seinem Buch auf und legte den Kopf auf die Lehne des Sofas, auf dem er lümmelte. „Albus hat sich verschanzt weil er wegen der Quidditchaufstellung überlegt. Eine völlig sinnlose Aktion, da wir alle Spieler beisammen haben.“ Er beobachtete die Hexe, wie sie beim Tisch ihre Akten ablegte und die Tasche auf den Boden stellte. „Deven schreibt Einladungen für die Feier und Peter und Scorpius fliegen ein paar Runden.“ „Also plant ihr doch etwas“, stellte Rose fest und ließ sich in den Ohrensessel sinken. Dann schlug Lorcan das Buch zu und legte es auf den kleinen Tisch. Grimmig begann er: „Anderes Thema, Weasley. Wir müssen uns irgendwie für dieses Jahr arrangieren.“ Rose blickte ihn ausdruckslos an. Zeigte er jetzt etwa Interesse an der Arbeit?

Naja recht viel konnte ja nun nicht kommen.

„Ich will wissen, was zwischen dir, meinem Bruder und Longbottom läuft.“

Mit einem Mal saß die Hexe kerzengerade im Sessel und murmelte: „Wie?“

Lorcan hingegen, erklärte lässig weiter: „Glaubst du etwa wirklich, du wirst es leicht als Schulsprecherin haben, wenn du meinen Bruder unglücklich machst? Auch wenn ich nicht unbedingt das beste Verhältnis zu ihm habe, geht nichts über die Familie.“

Die Weasley starrte ihn für einen Moment ungläubig an, dann begann sie zu stottern. „Aber… Aber…“, Sie hatte ja nichts mit Lysander. Sie waren nur gute Freunde, und außerdem, wenn überhaupt, stürzte er sich mit Shannon als Herzdame ins Unglück, weil ihre beste Freundin nur Augen für Albus hatte.

Es wäre alles so einfach, wenn sie jetzt plauderte.

Aber ihren guten Freund Lysander verraten, wollte sie nicht. Das tat sie auch nicht, das war nicht sie!

„Ich denke, du solltest selbst mal mit ihm reden. Vielleicht erzählt er dir mehr, Scamander.“

Dann stand die Schülerin auf und ergriff die Flucht auf den Gang. Sie hörte noch ein aufgebrachtes ‚Weasley!‘, ehe die Tür wieder zuschwang und zur Steinmauer wurde. Draußen seufzte sie.

Na toll, eigentlich wollte sie ein reibungsloses, nach Möglichkeit stressfreies Schuljahr, dafür fing es jetzt schon so schwierig an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  darkbird
2012-10-03T17:38:50+00:00 03.10.2012 19:38
Hey, ich muss schon sagen. Bisher gefällt es mir ganz gut. Das Al und Rose nicht beste Freunde sind und sie sich im allgemeinen mit ihren Verwandten nicht so gut versteht ist schon echt witzig.
Eine Frage hab ich da noch. Der Longbottom heißt der jetz Allan oder Frank? Mal heisst er so mal wieder anders.

Es sind ein bisschen viele Charaktere auf einmal. Ich hätte die vielleicht so nach und nach eingebaut. Es ist etwas viel auf einmal.

Ich hoffe es geht bald weiter.

LG
darkbird
Von: abgemeldet
2012-09-10T09:37:33+00:00 10.09.2012 11:37
Hihihi, da ist es jaa! :) Wie schon gesagt, das Kapitel gefällt mir wirklich seeehr! *.* Allein schon die Vorstellung, wie Rose nach dem mehr oder weniger geglückten Trockenhexen aussieht. :D :D xD Und dann auch noch ihr Vergleich: „...wie ein umgekehrter Besen..." :D Geil! xD

Wirklich toll geschrieben, meine Liebe! :) Bin schon auf das Nächste sehr gespannt! :)

Allerliebste Grüße :)

p.s. Ich LIEBE das Charakterbild von Shannon! :o *_* Voll schööön! :)<3


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