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A Certain Righteous Enhancer

Ein gewisser gerechter Verstärker
von

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9. April (2)

Der Schultag...ach was interessiert den Leser schon der Schultag? Zumal es recht schwer war zu erklären, welche Fächer Esper zusätzlich zu den Normalen hatten. Von den Tests zur Bestimmung des Levels einmal abgesehen. Aber na ja. Wie dem auch sei, Etsu verbrachte die letzten Minuten ihrer letzten Unterrichtsstunde damit, aus dem Fenster zu sehen. Sie hatte Kopfschmerzen. Vermutlich wegen ihrem Treffen mit dem kalten, harten Beton von heute Morgen. Ihre Gedanken schweiften schon wieder in Richtung des Espers von gestern, welcher mit Druck angriff. Ob er heute wieder zuschlagen würde? Hoffentlich nicht. Denn so gerne sie ihn auch zur Strecke bringen wollte...Etsu wollte nicht, dass noch mehr Leute wegen ihm verletzt wurden. Also hoffte sie darauf, dass es nur ein einmaliger Angriff gewesen war. Es klingelte, Etsu stand sofort auf, nachdem der Lehrer sie verabschiedet hatte. Sie ging zu ihrem Fach und nahm ihre wohl bekannte Alltagskleidung heraus. Anschließend zog sie sich um und so weiter und so fort. Als sie zu ihrem Fach zurückkehrte, da musste sie feststellen, dass nun neben ihren Straßenschuhen auch ein Zettel darin lag. Sie blinzelte etwas verwirrt, dann las sie, was dort geschrieben stand. |Heute 19:12 Uhr Warasu-Mittelschule| Warasu-Mittelschule? Was sollte das denn jetzt bedeuten? Sollte sie dort sein oder was? Merkwürdig. Naja. Sie würde es sich auf jeden Fall mal ansehen. Doch...wo war diese Schule denn bitte? Nachdenklich steckte sie den Zettel weg, machte sich auf den Weg nach draußen. Dort wartete Eri schon auf sie. „Wo bist du denn gewesen? Ich hab schon nach oben geguckt, ob du nicht wegen irgendetwas wieder auf dem Dach stehst“ erklärte die Jüngere mit einem leichten Lächeln. „Â...entschuldige. Umziehen hat heute länger gedauert“ erklärte die Ältere nun. Eri zog eine Augenbraue hoch. „Es hat länger gedauert? Das klingt so gar nicht nach dir. Mir ist es schon in den Pausen aufgefallen. Gegessen hast du zwar aber auch eher lustlos“ eine gewisse Besorgnis klang in der Stimme der Judgment-Mitarbeiterin mit. Etsu sah sich überführt. Doch...sie hatte eine Ausrede, die zwar nicht der Grund für ihr späteres Erscheinen, doch es war auch keine Lüge. „Ich...habe Kopfschmerzen“ erklärte sie nun und fasste sich dabei etwas an den Kopf. Eri seufzte ein wenig. „Warum denn das schon wieder? Erst erfahre ich von einem Mitarbeiter von AntiSkill, dass du verletzt worden bist, nun hast du Kopfschmerzen. Was hast du denn jetzt schon wieder gemacht, huh?“ fragte sie. Etsu dropte ein wenig. „Na ja...ich hatte heute früh einen Zusammenprall mit jemanden. Und dann bin ich mit dem Hinterkopf auf den Beton geschlagen.“ Die Jüngere stutzte. Bitte was? Wenn ein normaler Mensch aus etwa 1,60m Höhe mit dem Kopf zuerst auf den harten Beton krachte...dann hatte er weit schlimmere Probleme als nur Kopfschmerzen. „E-Etsu-chan...du...du solltest zum Arzt gehen deswegen!“ erklärte sie nun voller Sorge. Das Mädchen mit dem Pferdeschwanz zog die Augenbrauen hoch. Zum Arzt? Wegen ein paar Kopfschmerzen? Taku...das war Eri live. „Ja. Ich gehe, wenn die Kopfschmerzen morgen früh noch nicht weg sind“ gab sie teilweise nach. Das erleichterte das Mädchen mit den mittellangen Haaren nun. „Ich danke dir. Und jetzt...lass uns ein Eis essen. Ich muss heute nicht arbeiten. Ist das okay?“ fragte Eri lächelnd. Etsu dachte nach. Eigentlich wollte sie absagen. Doch...dann fiel ihr etwas ein. „Klar is okay. Aber so lange hab ich nich Zeit.“ Eri nickte. Das genügte ihr. „Darf ich dich im Gegenzug um einen Gefallen bitten...?“ fragte das Mädchen mit dem Pferdeschwanz noch. „Hm?“ Eri war sichtlich überrascht. Was hatte Etsu denn nun schon wieder?
 

„Eah? Du willst, dass ich was mache?“ fragte Eri und sprang etwas von der Bank in der Eisdiele auf. Vor Schreck ließ sie sogar die Hände auf den Tisch knallen. Etsu schlürfte in aller Ruhe weiter an ihrem Vanille-Milchshake. „Sei doch nich gleich so laut, Eri...du sollst doch nur für mich im Netzwerk von Gakuen Toshi nach nem bestimmten Esper suchen. Für ein Mitglied von Judgment ist das doch kein Problem. Außerdem weiß ich genau, wie der Typ aussieht.“ Eri ließ sich seufzend zurück auf die gepolsterte Bank sinken. Sie saß Etsu nun wieder gegenüber. „Warum hast du das denn nicht den Leuten von AntiSkill gesagt?“ Die Heldin der Gerechtigkeit hob belehrend einen Finger. „Ganz einfach. Dann hätten die nach ihm gefahndet und er hätte sich ein falsches Alibi besorgen können. Ist für solche Leute nicht schwer schätz ich.“ Die Jüngere dachte nach. Etsu hatte da schon irgendwie Recht, wenn sie so darüber nachdachte. Außerdem...dieser begeisterte Blick, mit welchem die Ältere sich nun noch zusätzlich ein Stück vor lehnte...da blieb Eri wohl keine andere Wahl. „Gut, gut. Einverstanden. Aber nur, weil du den Typen auch schnappen willst. Und ich mach es nur unter der Bedingung, dass du mir hoch und heilig schwörst, dass du den Typen sobald du ihn hast zu AntiSkill bringst, beziehungsweise ihnen sagst wo er ist und auf sie wartest.“ Etsu dachte kurz nach, lächelte dann. „Gut. Einverstanden.“ Nun trank das Mädchen mit dem Pferdeschwanz ihren Milchshake aus, wartete allerdings noch, bis Eri auch mit ihrem Eis fertig war. Dann stand sie auf. „Ich ruf dich an, sobald ich etwas weiß“ erklärte Eri noch.
 

Einige Minuten später befand die schwarz-gelb tragende, selbst ernannte Heldin sich in einem Park. Und dort sah sie ihn. Den Jungen von Gestern. Und er sah traurig aus. Eh? Merkwürdig eigentlich. Hatte das Mädchen etwa seine Schule nicht gefunden? Sie ließ sich neben ihn auf die Parkbank sinken, legte die Arme seitlich auf die Rücklehne und sah durch das Blätterdach in den Himmel. Der Junge schenkte ihr einen etwas verwirrten Blick. „Yo“ begann Etsu nun kurz. „Hi. Es geht mich zwar nichts an...aber wegen gestern...“ er spielte wohl auf ihr Treffen bei der Ampelkreuzung an. Etsu lachte. „Ach. Ich bin nicht immer so, keine Sorge. Siehst du ja jetzt schon.“ Natürlich hatte der junge Mann etwas anderes sagen wollen als das was Etsu vermutete, nämlich vielleicht etwas in Richtung, dass sie doch Freunde werden konnten. Man wusste es aber nicht. Vielleicht hatte er genau das fragen wollen, was Etsu vorneweg genommen hatte. Doch was sie sagte schien ihn umzustimmen. Er lächelte nur den Bruchteil einer Sekunde. Denn wie es schien hatte Etsu Recht gehabt. Ihm machte das von gestern, was ihr das Mädchen Noriko erzählt hatte, immer noch Sorgen. Doch Etsu konnte nichts von ihrem Treffen heute früh erzählen. Also musste sie sich was anderes ausdenken. „Weißt du was ich merkwürdig finde? Die Starken wollen immer nur beschützen, statt beschützt zu werden. Ist bei mir genauso“ erklärte das Mädchen mit dem Pferdeschwanz. „Doch ich denke auch diejenigen die schwächer sind als wir...wollen manchmal ihre Zuneigung ausdrücken, indem sie auch uns mal beschützen“ es folgte eine Pause. „Wir machen uns immer Gedanken darüber, wenn sie dann verletzt werden. Doch wir sind auch nur Menschen. Selbst ein Level 5 ist nur ein Mensch...ich kenn zwar keinen aber da bin ich mir sicher. Und Menschen machen Fehler. Und wir machen es bestimmt nicht besser, indem wir diejenigen, die wir beschützen wollen meiden, wenn sie wegen uns verletzt worden sind. Das macht die Fehler nicht ungeschehen und die Verletzungen auch nicht. Wir können es nur besser machen, indem wir neue, glückliche Erinnerungen schaffen, mit denen wir die bösen Erinnerungen verdrängen können.“ Sie lachte nun. Aus vollem Herzen. „Du denkst dir jetzt bestimmt so was wie: 'Was is das denn für eine? Warum erzählt die mir so nen Haufen Stuss'. Oder so ähnlich. Aber...ich musste das einfach mal loswerden. Und jetzt muss ich aber weiter.“ Sie stand auf, klopfte dem Jungen aufmunternd auf die Schulter. „Das Mädchen, was du gestern getragen hast...ich denke sie würde sich über einen Anruf von dir freuen.“ Dann ging Etsu einige Schritte. „Danke“ hörte sie nun noch von dem Jungen. Sie wandte sich um, grinste ihn verschmitzt an. „Eh? Ich hab keine Ahnung was du meinst“ log sie nun. Der junge Mann schien wirklich aufgemuntert zu sein, denn ein Lächeln zierte sein Gesicht. Dann fiel ihr noch etwas ein. „Weißt du zufällig, wo die Warasu-Mittelschule ist?“ sie hatte ja keine Ahnung, dass der junge Mann jeden Morgen wenn er mit der Magnetbahn Gakuen Toshis fuhr an der Haltestelle dieser Schule vorbei kam. „Ja. Du hast zufällig Glück. Du nimmst von der nächsten Haltestelle der Magnetbahn die Linie C und fährst dann drei...nein vier Stationen in Richtung Tokiwadai“ erklärte er nickend. Die Jüngere grinste ihn an, hob kurz Zeige- und Mittelfinger ihrer rechten Hand über ihr Auge und schloss dieses dabei. „Danke dir!“ Dann lies sie die Hand etwas nach vorn schnellen. Wie bei einem schnellen, lässig ausgeführten Militärgruß. „Ya naa“ Mit diesen Worten verabschiedete sie sich und machte sich schnell auf den Weg. Der Brünette sah ihr noch nach. Was für ein merkwürdiges Mädchen...nun zückte er sein Handy.
 

Und da war sie endlich. Ihr Zielort für heute. Die Warasu-Mittelschule. Keine Schule für besonders Hochbegabte, keine Schule für die Esper mit niedrigem Level. Einfach bloß eine stinknormale Schule, in der vor allem Level 2 und 3 ihren Platz in Gakuen Toshi fanden. Warum sollte sie denn hier her kommen? Hier gab es absolut nichts Interessantes. Mal davon abgesehen, dass die Schule heute offiziell ihren neuen Direktor begrüßte, da der alte in Pension ging. Darum waren heute noch alle Lehrer und Schüler hier. Eigenartig. Ein Blick auf die Uhr...19:12. Es war genau die Uhrzeit, die auf dem Zettel gestanden hatte und nichts, aber auch gar nichts...sie wurde jäh in ihren Gedanken unterbrochen. Eine Explosion aus dem Hauptgebäude. Eh? Das konnte doch gar nicht sein! War das wieder dieser Typ von gestern? Oder was? Es war auf jeden Fall nicht die Zeit, jetzt darüber nachzudenken. Etsu lief so schnell es ging los. Ihr kamen Schüler und Lehrer entgegen. Panik! Schon wieder diese verdammte Panik! Wieder dachte wohl niemand daran, AntiSkill Bescheid zu geben. Also lag es wieder an Etsu das zu tun. Was sie auch tat. Nebenbei bemerkt musste sie sich heute um ihre Schulsachen keine Gedanken machen. Die hatte sie nach Hause gebracht, bevor sie mit Eri zum Eis essen gegangen war. Sie rannte nun mittlerweile durch die Gänge der Schule. Die Fenster waren geöffnet, weswegen der Rauch nach außen stieg. Allerdings erhielten die Flammen im Gegenzug auch immer wieder neuen Sauerstoff. Gerade, als sie um eine Ecke biegen wollte hörte sie es. „Ihr habt mich immer nur verspottet! Das habt ihr jetzt davon! Ihr habt immer gesagt, dass ich zu schwach wäre. Aber sieh mich jetzt an! Ich bin ein Level 4 erster Klasse! Niemand kann mich aufhalten“ Etsu lugte um die Ecke. Er sprach mit einem alten Mann, den er am Hals nach oben hielt. Wohl der Direktor, welcher heute verabschiedet wurde. „Ghh...was...was willst du...von mir?“ Der junge Mann lachte. „Gar nichts! Ich will nur alles zerstören, was mir meine Vergangenheit ruiniert hat! Und danach muss jede einzelne Schule der Stadt dran glauben!“ Das reichte Etsu als Information. Sie war sich allerdings bewusst, dass wenn sie auf den Typen zu stürmen würde, er sie dann bemerken würde. Also brauchte sie einen anderen Plan. Sie blickte sich um. Da! Ein Mülleimer. Perfekt! Na gut eigentlich nicht perfekt...aber das musste reichen. Sie wies im Inneren ihre Fähigkeit an, jetzt bloß nicht zu versagen! Sie nahm also etwas Anlauf...und trat den Mülleimer wie einen Fußball. Es gab nichts weiter als ein Zischen in der Luft, ausgelöst durch die schnelle Bewegung. Der Mantelträger blickte kurz in die Richtung, aber da war es auch schon zu spät. Er wurde voll am Kopf getroffen. Und auf den Boden geworfen. Nach einem Flug von etwa 3 Metern. Dabei ließ er den Direktor der Schule los. Er raffte sich auf, suchte dann das Weite. Etsu stürmte nun aus der Deckung. Sie half dem Direktor auf die Beine. „Sehen Sie zu, dass sie nach draußen kommen. Ich kümmere mich um diesen Typen.“
 

Es dauerte nicht lange, dann hatte Etsu den Kapuzenmantelträger eingeholt. Dieser war ganz schön außer Puste. Etsu blieb hinter ihm stehen. „Kondition is nich grade deine Stärke, was?“ fragte die Anführerin der Tamago-Dan mit einem breiten Grinsen. „P-Pah...versuch du mal fit zu bleiben, wenn die Luft stickig wird“ erklärte der junge Mann. Erst dann wurde ihm bewusst, dass ihn eben jemand angesprochen hatte. Er sah hinter sich, erblickte das Mädchen von gestern. Und schreckte auf. „Hgggh...schon wieder du! Sag mal bist du ne Motte oder warum wirst du vom Hellen angezogen?“ Etsuko stemmte die Hände in die Seiten. „Ich bin keine Motte! Ich bin eine Heldin der Gerechtigkeit!“ erklärte sie. Doch in diesem Moment griff der Kapuzenmanelträger sie schon an. Doch das sollte man bei der Pferdeschwanzträgerin nicht tun...besonders nicht, wenn man außer Atem war. Sie fing ihn ab, warf ihn über ihre Schulter. Damit fand der Pressure-Nutzer sich nun auf dem Boden wieder. „Und? Gibst du nun...hnnngh...“ was war das? Das Atmen fiel ihr schwer. Das lag nicht nur an dem Feuer. Es war so, als stand Etsu weit oben auf einem Berg. Die Luft war sehr dünn. Und gleichzeitig sehr stickig. Was war hier los? Der Träger des Kapuzenmantels jedoch stand auf. Seine Luftreserven schienen wieder vollkommen gefüllt zu sein. „Ha! Hahaha! Was ist denn los, kleine Motte? Ist dir die Luft zu dünn? Oh das kann vielleicht daran liegen, dass ich den Luftdruck bei dir so vermindert habe, dass du kaum mehr atmen kannst. Es wird mir eine Freude sein, dich qualvoll ums Leben kommen zu lassen.“ Er schlug zu. Doch Etsuko konnte den Schlag abfangen. Sie hatte nun mal eine hohe Kondition. Und sie würde ihm nicht sagen, warum. Doch...sie wirkte schwächer als zuvor. Sie sah den Fremden ernst an. Doch sie sprach kein einziges Wort. Die Angriffe des Gegners wurden von ihr entweder abgefangen oder sie wich ihnen aus. Besonders den Schlägen mit der flachen Hand. Denn diese konnten sie sehr schnell ausschalten. Das wusste sie. Es gab immer in ihrer Nähe deswegen kleinere Explosionen. Aber nichts schlimmes. Es wirkte sogar fast so, als würde Etsuko während sie kämpfte eine Art Tanz aufführen, ähnlich dem Capoeira. Dann klingelte das Handy in ihrer Hosentasche. Sie hielt einen Arm des jungen Mannes mit ihrer Linken fest, wich dem anderen Arm aus und während sie das tat holte sie mit ihrer Rechten das Telefon aus der Tasche, nahm das Gespräch an. „Etsu-chan...hier ist Eri. Ich habe etwas herausgefunden.“ Etsu wollte dem jungen Mann die Beine wegtreten, doch dieser löste sich und sprang auf Entfernung. Etsuko folgte ihm so schnell sie konnte, schlug mit der Linken in seine Richtung. „Und? Was gibts denn?“ Der Fremde wich dem Schlag aus, machte mit seinem linken Bein einen hohen Tritt in Richtung Etsus Kopf. Ihre rechte Seite, deren Hand ja bekanntlich nicht frei war. „Nun also weißt du...“ begann Eri nun. Etsuko warf das Handy nach oben, umpackte das Bein des Angreifers und wirbelte ihn herum. Nebenbei verstand sie noch, was Eri sagte. Aber nur gerade so. „Der Typ ist ein Pressure-Nutzer, wie du ja bereits gesagt hast. Sein Name ist Tachibana Akio. Er ist als Level 2 Esper hier aufgeführt. Er müsste jetzt im dritten Jahr der Oberstufe sein. Doch vor etwa 2 Jahren ist er verschwunden. Er ging zuletzt auf die Saigara-Oberschule. Doch dort wurde er schon im ersten Jahr verwiesen, weil er einen Lehrer krankenhausreif geschlagen hat.“ Etsu fing das Telefon auf. „Ah...ich verstehe“ gab sie kurz als Antwort. „Eh? Warum ist es denn bei dir so laut?“ fragte Eri nun. Etsu musste den von unten erfolgenden Tritten von Akio ausweichen. „Ach...ich bin nur grade...in der Magnetbahn. Deswegen.“ Akio stand auf, drängte Etsu bis zu einem Schließfach zurück. „Ach so. Ich verstehe. Naja jedenfalls war er früher ein Mitglied der 183. Judgment-Abteilung. Doch er wurde da in seinem dritten Mittelschuljahr raus geschmissen, weil er jemanden bestohlen hat.“ Das Mädchen mit dem Pferdeschwanz duckte sich unter dem Schlag weg, welcher sich nun in das Schließfach bohrte. Akio steckte also fest, was Etsu für einen Kniestoß ihrerseits in seinen Magen nutzte. „Souka. Und davor?“ „Eh? Uhm davor war er an der Warasu-Mittelschule. Er erzielte nur sehr schlechte Leistungen.“ Das Schließfach explodierte nun. Etsu wurde davon geschleudert. Sie blieb auf dem Rücken liegen. „Was war das denn jetzt?“ „Ach nichts...“ sie fing den ankommenden Angriffe ihres Gegners mit ihrer freien Hand und ihren Beinen ab. „Es is nur jemandem was umgefallen. Ich muss Schluss machen. Bis später!“ „Eh? Aber Etsu-chan, ich...“ damit war das Gespräch beendet, Etsu ließ das Handy ein Stück über den Boden weg schlittern, um mit beiden Händen einen sehr starken – und durch Druck verstärkten – Tritt Akios abzufangen. Sie trat den Kapuzenmantelträger nun mit ihren beiden Beinen weg, stand mit einem Kick-Up, wie ihn so mancher Profiathlet auch nicht besser hin bekam, auf. Die beiden standen sich gegenüber, gerade sollte es weiter gehen. Doch dann... „Sofort stehen bleiben!“ AntiSkill war angekommen. Akio schreckte auf, doch sofort stürmte er zu einer Wand, welche kurz darauf explodierte und flüchtete in der aufkommenden Staubwolke. Etsu wollte ihm nach, doch drei Mitglieder von AntiSkill drückten sie nach unten. Es dauerte eine Weile, bis der abtretende Direktor der Schule ankam und die Situation aufklärte.
 

Etwa eine Stunde später saß Etsu im Büro des Direktors. Zusammen mit dem Einsatzleiter von AntiSkill. Das Feuer war gelöscht, der Schulbetrieb hier konnte weitergehen. „Du sagst also, dass dieser Typ jede Schule in Gakuen Toshi nacheinander in die Luft sprengen will?“ fragte der Einsatzleiter. „Jap. So hat er es zumindest gesagt. Nicht wahr, Herr Direktor?“ Dieser nickte. „Ja...doch bitte. Ich bin kein Direktor mehr.“ „Nun gut...ich denke das reicht für heute. Wir werden den Fall untersuchen. Und du solltest zusehen, dass du nach Hause kommst. Es ist immerhin schon Sperrstunde.“ Er drückte ihr eine Bescheinigung in die Hand, dass sie bis jetzt hier an diesem Ort befragt wurden war. Dann wurde Etsuko entlassen. AntiSkill würde sich also auch darum kümmern. Na gut. Das würde die Sache erleichtern. Doch Etsu selbst ließ die Sache auch keine Ruhe. Sie beschloss, dem Typen auf den Fersen zu bleiben. Doch nun...brauchte sie erst einmal Schlaf. Also begab sie sich so schnell es ging nach Hause. Dort angekommen gab es nur noch eine schnelle Dusche, bevor sie wie tot ins Bett fiel und sofort einschlief.



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