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OS Sammlung zu Tales of Lucanos

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieser OS war eigentlich schon zu Ostern fertig. Habe aber erst jetzt mitbekommen das ich vergessen habe auf den "Veröffentlichen" Knopf zu drücken. ^^ Komplett anzeigen

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Das Schoko-Ei

Es ist fast mittag, als Taya die Haustür ihres Zuhauses öffnet und ihr Heim betritt. Da es die vierte und letzte Woche der Frühlingsmitte ist, werden die Temperaturen langsam immer wärmer. Nur der häufige Regen der letzten Wochen geht der Rothaarigen auf die Nerven. Zum Glück hatten sie die letzten Tage sonniges bis leicht bewölktes Wetter. So auch heute, was die junge Kitsune genutzt hat, um mit Merle draußen zu trainieren. Und genau von dieser kommt Taya gerade.

Routiniert landen die grauen Laufschuhe an einer Seite des Vorbaus. Mit nackten Füßen läuft Taya über den glatten Holzboden, vorbei an Bad und Wohnzimmer. Ihr Weg führt sie den Flur entlang zur zweiten Tür auf der linken Seite und damit in die Küche.

Schon als die Kitsune das Haus betreten hat, ist ihr aufgefallen, dass Sharaku nicht zuhause ist. Denn seine Schuhe fehlten. Als Taya in die Küche tritt, bemerkt sie sofort die zwei Einkaufstaschen auf dem Küchentisch. Ein Teil der Einkäufe liegt auf dem Tisch und vieles scheint sich noch in den Taschen zu befinden.

Der Anblick zaubert der Kitsune ein leichtes Grinsen in das Gesicht. Anscheinend hat Sharaku wohl etwas beim Einkaufen vergessen und ist gleich los, als er bemerkte, dass was fehlte. Die braunen Augen der Frau entdecken nun auch eine Glasschüssel, welche gefüllt ist mit Schokoeiern, welche mit gelbem Papier umwickelt sind.

Dieser Anblick erinnert Taya, dass am letzten Tag des Monats und am ersten Tag des neuen Monats Ostern gefeiert wird. Auch wenn ihr Volk und auch einige andere Tiervölker diesen Feiertag traditionell nicht besitzen, nehmen sie an diesem Brauch teil.

Da die Kitsune jetzt etwas Süßes gebrauchen kann, geht sie zu der Schüssel und nimmt sich eines der Eier. Aufgrund des Gewichtes, scheint es ein gefülltes Schokoei zu sein. Diese sind etwas schwerer, als die hohlen Eier.

Die Süßigkeit hat in etwa den Umfang und die Größe von Tayas Daumen. Nachdem die störende Verpackung entfernt ist, schiebt sich Taya die Schokolade umgehend in ihren Mund. Langsam lässt Taya das Ei in ihrem Mund kreisen, um die Schokoladenschicht langsam zu schmelzen.

Dabei erinnert sich die rothaarige Frau an den seltsamen Brauch, dass ein Hase bundbemalte Eier versteckt. Dabei legen Hasen noch nicht mal Eier. Allerdings ist die Vorstellung, dass dies ein Huhn oder sogar ein Hahn macht noch lächerlicher. Und zugegeben sieht ein Hase auch niedlicher aus. Besonders da der Osterhase auch oft mit Kleidung dargestellt wird.

Aber warum bei Inari essen dann einige zu Ostern einen Hasen oder Kaninchen? Wie erklärt man den Kindern bitte, dass man gerade den Osterhasen verspeist? Zugegeben, Hasen und Kaninchen sind richtig zubereitet wirklich lecker. Und als Kitsune hat Taya damit eh kein Problem.

Und so langsam bekommt Taya Appetit auf einen Mummelmann. Zum Glück hat sie bemerkt, dass Sharaku bereits wieder da ist. Dann können sie gleich zusammen „Zum Fuchskessel“ gehen. Dort gibt es die besten Wildgerichte der Stadt.

Als der Schwarzhaarige die Küche betritt, hebt Taya ihren rechten Arm und signalisiert Sharaku, dass er kurz warten soll. Denn sie möchte nicht von Sharaku getadelt werden, wenn sie jetzt mit vollem Mund spricht. Zudem wird es Zeit das Ei in ihrem Mund endlich zu knacken, um an die leckere Füllung zu kommen. Dafür drückt sie das Ei mit ihrer Zunge gegen ihren oberen Gaumen. Danach kann sie immer noch ... Bäh!, schießt es Taya durch den Kopf. Dabei schüttelt sie sich, während ihre Zunge leicht zu brennen beginnt. Gleichzeitig breitet sich der widerliche Geschmack von Eierlikör in ihrem Mund aus.

Dabei essen sie und Sharaku gerne Eier, besonders wenn bei gekochten Eiern das Eigelb noch leicht flüssig ist. Dennoch können sie und Sharaku mit dem Geschmack von Eierlikör nichts anfangen. Warum bei Inari sind dann hier mit Eierlikör gefüllte Schokoeier?

Diesen Gedanken scheint Sharaku ihr ansehen zu können. „Ich habe mich beim Einkaufen vergriffen und es erst hier bemerkt, als ich ebenfalls eines gegessen habe“, erklärt Sharaku, wie es dazu kam. „Und du musst es auch nicht runterschlucken“, bietet er Taya eine Lösung an.

Ihr Freund hat zwar damit recht, doch wäre es um die restliche Schokolade schade. Zudem ist es sicher kein schöner Anblick, wenn aus ihrem Mund angeschmolzene Schokolade und gelber Eierlikör kommen. Das ist Taya dann doch zu unangenehm. Lieber schluckt sie dieses Zeug runter. Zudem wird das Bisschen sie auch nicht umbringen.

Also schluckt die junge Frau den ekelhaften Eierlikör in kleinen Schlucken runter. Dabei wendet sie die Schokolade in ihrem Mund mit der Zunge, um auch alles zu erwischen. Dabei vibriert ihr aufgerichteter und buschiger Schweif bei jedem Mal. Als Taya diese Tortur überstanden hat, kann sie mit der restlichen Schokolade den unangenehmen Nachgeschmack übertünchen.

„Braves Mädchen“, lobt Sharaku sie ehrlich. Dabei tätschelt er mit seiner rechten Hand Tayas rotes Haupt. Bei jedem Anderen hätte Taya verärgert geknurrt. Doch bei Sharaku wird ihr Körper von einem angenehmen, warmen Gefühl erfüllt. Dafür hat es sich definitiv gelohnt, das falsche Ei zu essen.

Nachdem dieser Moment vorüber ist, räumen die Beiden zusammen die noch rumliegenden Einkäufe ein. Dabei entdeckt Taya zwei weitere Tüten mit Schokoeiern. Eine hellbraune, in welcher sich mit Haselnusscrem gefüllte Eier befinden und eine dunkelbraune mit Nugatcrem. Das sind definitiv Geschmacksrichtungen, die sie Beide gerne essen.

„Ach ja, Sha“, beginnt Taya, „können wir heute bei „Zum Fuchskessel“ essen?“ Dabei wandert ihr Blick zum Genannten. Dieser verstaut gerade das letzte Glas im Schrank. „Sicher“, kommt die knappe Bestätigung. Mit seinen grünen Augen sieht er nun Taya in die ihren. „Wir waren schon länger nicht mehr dort. Und die Wildplatte dort ist immer lecker“, gibt Sharaku seine persönliche Meinung kund. „Weißt du schon, was du möchtest?“ Wobei er es sich denken kann. Sie würde ja nicht umsonst gefragt haben, ob sie heute dort essen wollen.

„Natürlich das Kriegerkaninchen“, lautet die sofortige Antwort der Kitsune. Dies lässt Sharaku auflachen. Denn es gibt dort tatsächlich ein Gericht mit diesem Namen.

Zusammen verlassen die Beiden das Haus und begeben sich zu ihrem Ziel. Mit dem Ziel, heute noch eine leckere und warme Mahlzeit zu sich zu nehmen.



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