Zum Inhalt der Seite

I don´t want to become his Wife!

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

"Verzeiht uns, Lord Hunsington." Reim schaut zu dem grauhaarigen Mann hinauf. "Erlaubt uns wenigstens, Lyra in ihr Zimmer zu bringen. Mit ihren Verletzungen ist sie nicht in der Lage, es allein die Treppe hinauf zu schaffen."

"Nein, wir werden nicht hier bleiben. Reim, Break, ich möchte euch beide bitten, meine Dienerin zurück in die Kutsche zu bringen."

"Lady Lynn, was habt ihr vor?"

"Solange mein Großvater darauf besteht, dass ich Vincent heiraten soll, bleibt mir keine andere Wahl, als dieses Haus zu verlassen."

"Was redest du für einen Unsinn, Lynn?" Georg kommt einige Stufen herunter. "Du bist die Erbin der Familie Hunsington, du musst unsere Linie weiterführen."

"Verstehst du es immer noch nicht? Ich will nicht gezwungen werden, jemanden zu heiraten, den ich nicht ausstehen kann!" Lynn geht an ihm vorbei die Treppe nach oben. "Deshalb werde ich für eine Weile von hier weggehen und warten, ob du vielleicht doch noch zur Einsicht kommst. Ich hole nur noch schnell einige Sachen aus meinem Zimmer."
 

"Das ist wirklich mutig von Lady Lynn", bemerkt Break. Er steht neben der Kutsche, Reim und Lyra sind bereits eingestiegen. "Respekt, wie sie mit ihrem Großvater gesprochen hat."

"Es könnte aber auch schlecht für sie ausgehen, Xerxes", gibt Reim zu bedenken. "Wenn Lord Hunsington nun entscheidet, sie zu enterben..."

"Das wird er nicht tun", murmelt Lyra leise. Sie hat sich auf ihrem Sitz zurückgelehnt und die Augen geschlossen. "Er kann nur nicht richtig zeigen, wie sehr er sie liebt. Und er glaubt einfach, was er tut, ist das beste für sie."

"Übrigens", wechselt Break das Thema. "Wohin will die Lady jetzt eigentlich? Miss Sharon wäre sicher einverstanden, wenn sie in unserem Anwesen unterkommen will."

"Aber mein Großvater würde mich genau dort vermuten." Lynn kommt mit einem großen Koffer heran. "Er wird mich bestimmt suchen und zurückbringen wollen. Deshalb werden Lyra und ich erst einmal zu Celeste und Ben gehen. Wenn ihr uns zu ihnen fahren könntet?"

"Dann darf ich euch bitten einzusteigen, Lady." Break nimmt ihr den Koffer ab und reicht ihr eine helfende Hand.
 

Nach der kurzen Unterhaltung mit seiner Schwester war Ben in sein Zimmer zurückgegangen. Und da er noch keine Müdigkeit verspürte, hatte er sich wieder seinem Buch gewidmet. Bis ein leises Klopfen an der Tür ihn aufblicken lässt.

"Lord Finlan, gerade ist eine Kutsche vorgefahren", informiert ihn ein Dienstmädchen. "Lady Lynn Hunsington und ihre Begleiter haben um Einlass gebeten."

"Danke." Ben klappt das Buch zu und steht auf. "Ich werde mich um sie kümmern." So schnell er kann, legt er den Weg zur Eingangshalle zurück. "Lynn!" Die Erleichterung, weil sie unversehrt vor ihm steht, kann man ihm deutlich ansehen. "Ich habe schon von Celi erfahren, was auf dem Festival geschehen ist. Aber dir ist ja wirklich nichts passiert, es geht dir gut."

"Ja - nein, mir fehlt nichts." Sie geht einige Schritte auf ihn zu. "Entschuldige, dass wir so spät nachts hierher gekommen sind. Aber ich bin mit Lyra von zu Hause weggelaufen, wir brauchen einen Schlafplatz für einige Zeit."

"Natürlich, das ist überhaupt kein Problem", versichert er. "Ihr könnt so lange bleiben, wie ihr wollt. Und ich kann auch Xerxes Break und seinem Freund ein Zimmer für die Nacht geben."

"Das Angebot nehmen wir gern an. Unser Workaholic scheint nämlich bald zusammenzuklappen, wenn er Lyra noch länger tragen muss." Break zeigt auf Reim, der die während der Fahrt eingeschlafene Lyra auf den Armen hält. "Er ist es nicht gewohnt, sich derart körperlich zu betätigen."

"Xerxes! Behaupte nicht so einen Unsinn!"

"Tu ich doch gar nicht", erwidert der Weißhaarige. "Ich sage nur die Wahrheit."

"Lord Finlan", wendet sich Reim an Ben. "Bitte zeigt mir, in welches Zimmer ich Lyra bringen kann. Danach werde ich mich wieder auf den Weg machen, Lord Rufus erwartet von mir sicher noch einen Bericht über das Geschehen während des Festivals."

"Ich verstehe. Bitte, hier entlang." Ben führt die Gäste in den Flur, von dem er vorher gekommen war. Vor einer Tür auf der linken Seite bleibt er stehen und öffnet sie. "Diese Räume stehen dir zur Verfügung, Lynn. Deine Dienerin werden wir im nächsten Zimmer unterbringen. Und Break...."

"Ich werde mich einfach hier einquartieren, wenn ihr nichts dagegen habt, Lord Finlan." Break hat bereits ein Zimmer auf der gegenüberliegenden Seite betreten. "Ich wünsche euch eine angenehme Nacht, Lady Lynn." Mit einer leichten Verbeugung schließt er die Tür.

"Gut, dann leg dich jetzt schlafen, Lynn", rät Ben ihr, nachdem Reim sich verabschiedet hatte. "Die Ereignisse heute Abend und die Sorgen um deine Dienerin haben dich sicher erschöpft. Ruh dich aus."

"Danke, Ben." Lynn legt ihre Hand an seine Wange. "Vielen Dank. Und gute Nacht."

"Gute Nacht."

Als sie allein ist, tastet Lynn nach dem Verschluss ihrer Kette, um sie abzunehmen. Vorsichtig legt sie das Schmuckstück auf das Nachtschränkchen und versucht dann, die Knopfe ihres Kleides am Rücken zu öffnen. Mit einiger Mühe gelingt es ihr schließlich und es rutscht an ihr herunter. Nachdem sie das bereitgelegte Nachtgewand übergezogen hat, nimmt sie das Kleid, um es ordentlich in den Schrank zu hängen. Dabei fällt etwas klappernd auf den Boden. Der Gegenstand, den sie in der Gasse gefunden hatte, nach der Flucht von Wizard. Es ist ein schmaler Silberarmreif, mit roten Edelsteinen verziert.

"Der gehört doch Celeste." Nachdenklich hebt Lynn ihn auf. "Vielleicht wurde sie ja auch in den Kampf mit einem Baskerville verwickelt und hat ihn dabei verloren. Ich werde ihn ihr morgen zurückgeben." Sie legt ihn neben die Kette, steigt ins Bett und zieht die Decken über sich.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück