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Way of Life

Überarbeitung - New Life
von

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Kapitel 21

Kapitel 21
 

''Wo warst du die ganze Zeit?''

''Wir haben uns Sorgen gemacht, Kasia.''

''Wie geht es dir?'' und weitere Fragen dieser Art stürmten auf mich ein. Bulma, Chichi und Videl, waren die ersten die mich umarmten und mich von oben bis unten musterten. Ein typisch mütterliches Verhalten, um den Gesundheitszustand des 'Kindes' zu checken, was unweigerlich dazu führte, dass ich mit den Augen rollte. Dann Trunks und Goten. Auch sie drückten mich kurz und wollten von mir in jugendlicher Rebellschaft wissen, ob ich spannende Abenteuer erlebt hatte. Auch Gohan, Bulmas Eltern und Yamchu und Krillin befanden sich hier, während Letzterer ohne seine Familie gekommen war. Sie schienen geplant zu haben, mich am heutigen Tag zurück zu holen.
 

''Lasst sie doch erstmal Luft holen.'', sagte Kakarott und versuchte die aufgeheizten Gemüter zu beruhigen. Schon wurde er von Chichi ärgerlich angeschaut. ''Aber Son Goku. Sie hätte sich ernsthaft verletzen können. Sie ist doch fast noch ein Kind.'' Ich runzelte die Stirn, sagte dazu aber nichts. Für Chichi war selbst Gohan noch ein Kind. Und dabei war er verheiratet und selber bereits Vater. Meine Stirn glättete sich wieder. ''Chichi, sie ist 26 und dazu eine starke Saiyajin, die sich zu wehren weiß.''

''Selbst ein Saiyajin kann nicht alles.'', gab sie zurück. Dass sie es gut meinte und sich tatsächlich Sorgen gemacht hatte, wusste ich zwar, aber dennoch konnte ich ein leises Knurren nicht zurück halten.
 

''Streitet euch nicht wegen mir. Wie ihr sehen könnt, waren die letzten Monate gefahrenlos.'' Beide nickten und hielten sich von nun an zurück. Auch wenn ich Chichis recht schwache Aura flackern spürte, wenn sie sich innerlich wieder aufregte. Die Frau hatte ein recht ungezügeltes Temperament. Kein Wunder, dass Kakarott sich jahrelang an ihrer Seite aufgehalten hatte. //Saiyajin Frauen waren wahrscheinlich nicht sehr viel anders.//, dachte ich und grinste dabei. Bulma und Vegeta waren zu ihrer Zeit wahrscheinlich wegen dem selben Prinzip zusammen gekommen.
 

''Nun komm erst einmal mit rein. Du hast sicher viel zu erzählen, oder?'' Videl umfasste meine Schulter und drehte mich in Richtung Tür, welche auf einen der vielen Gänge führte. Mir viel erst jetzt auf, dass sie die einzige Frau in der Truppe war, welche mein Alter teilte. Vielleicht war das der springende Punkt, was unsere Freundschaft betraf. Was C18 anging, war ich mir nicht sicher. Sie sah zwar aus wie Mitte 20, war aber ein halber Cyborg. Ergo: Sie wurde, ähnlich wie ich als Saiyajin, äußerlich nicht sehr viel älter, oder vielleicht sogar gar nicht.
 

''Es hält sich ehrlich gesagt in Grenzen, Videl.'', ich lachte leicht. ''Beim Wandern passiert nicht unbedingt viel aufregendes. Aber ich kann es ja mal auf einen Versuch ankommen lassen.'' Sie nickte und hakte sich bei mir ein. Links von mir liefen Bra und Pan und bombadierten mich mit fragen wie: ''Hast du Eichhörnchen gesehen?'' oder ''Waren da auch schöne Blumen?'' Also relativ belangloses Zeug, was ich trotzdem ohne zu murren beantwortete. Die zwei ließen für mich mit ihrem Kichern und Quietschen jedes mal die Sonne aufgehen. Manchmal wünschte ich mir in solchen Momenten ein eigenes Kind. Doch dazu fehlte mir leider der richtige Mann. Saiyajin, um genau zu sein. Und die letzten zwei männlichen Saiyajins waren schwul. Das Schicksal trieb seine Spielchen mit mir.
 

''Tante Kasia, wir haben eine Überraschung für dich!'' Von Bra's Stimme wurde ich aus den Gedanken rissen und seufzte leise. //Hoffentlich ein nicht schwuler, Saiyajin.// Mein Gedanke ließ mich schmunzeln, als ich kurz darauf ein recht bekanntes Keckern hörte, welches von Flügelschlägen begleitet wurde. Keine Sekunde später ließ sich der Papagei auch schon auf meiner Schulter nieder, als wäre er ein Leben lang dort gewesen. Überrascht schaute ich nun nach links.
 

''Nanu? Dich kenne ich doch, mein Hübscher. Wo habt ihr den denn aufgetrieben, ihr Zwei?'' Pan's Finger zeigte auf Bulma, die sich hinter mir befand und auch gleich zu einer Erklärung ansetzte. ''Als du vor drei Monaten plötzlich weg warst, habe ich Abends nach dir sehen wollen, weil du dich den ganzen Tag nicht mehr hattest sehen lassen. Und als ich dein Zimmer betrat warst du zwar verschwunden, aber dieser Vogel saß fröhlich zwitschernd und keckernd auf deinem Bett.'' An dieser Stelle räusperte sie sich kurz.
 

''Ich habe ihn dann erstmal verscheucht und das Fenster geschlossen. Doch als ich am nächsten Morgen schauen wollte, ob du wieder da bist, fand ich bloß den Vogel vor, welcher diesmal draußen auf dem Balkongeländer saß. Das ging dann eine ganze Woche so weiter und ich habe ihn schließlich wieder rein gelassen und er hat es sich im Garten gemütlich gemacht.'' Sie atmete hörbar aus und ich grinste. ''Du hast mein Haustier verscheucht? Du hattest ihn doch zuvor bei mir gesehen, Bulma.'' Ich lachte, als sich eine leichte Röte auf ihre Wangen legte und auch die Anderen hörte ich leise kichern.
 

''Selbst ein Genie kann sich nicht jeden Vogel einprägen. Aber der Kleine hat nicht aufgegeben.'' Sie streckte die Hand aus und strich über das blau goldene Gefieder. Gelbe Augen beobachteten sie dabei. ''Eigentlich merkwürdig. Ich hatte an dem Tag das Gefühl, dass er nicht länger bei mir bleiben wollte. Ich dachte er hätte Sehnsucht nach Freiheit. Dass war auch der eigentliche Grund für meine plötzliche Abwesenheit. Ich habe es ihm einfach nachgemacht und bin aus dem Fenster hinaus geflogen.'' Ich lächelte und kam mir bei meinen Worten leicht melanchonisch vor.
 

''Du hattest Sehnsucht nach Freiheit?'', fragte Son Gohan urplötzlich in die entstandene Stille hinein. ''Was?'' Ich war im ersten Moment zu perplex. ''Naja, so hat es sich eben angehört.'' Ich schüttelte den Kopf, stockte dann aber in der Bewegung. ''In gewisser Weise hast du sogar Recht, Gohan. Aber ich war es auch leid, ständig nur im GR zu trainieren und, entschuldigt wenn sich dass jetzt forsch anhört, immer die gleichen Leute um mich zu haben.''
 

Ich spürte ihre Empörung. Vor allem bei den Frauen. Videls Arm versteifte sich kurz, doch keiner sagte etwas dazu. Ein merkwürdiges Gefühl stieg in mir auf. Der Instinkt zur Flucht. Ich fühlte mich in just diesem Moment nicht mehr sicher, zwischen all meinen Freunden! Ich konnte es selber nicht glauben.. Einzig der Papagei auf meiner Schulter schien meine Unruhe zu spüren und stupste mich mit seinem Schnabel sacht an.
 

Mein Arm glitt aus Videl griff und ich wand mich etwas ab. ''Wenn es auch nichts ausmacht, ziehe ich mich jetzt zurück. Ich brauche etwas Schlaf.'', murmelte ich vor mich hin und verzog mich dann per Teleportation in mein Zimmer. Ängstlich flog der Vogel von mir Weg. Die Art seiner Fortbewegung hatte ihn wohl aufgeschreckt. ''Tut mir leid, mein Kleiner.'' Ich schnalzte mit der Zunge und hob den Arm. Sofort landete er dort und trippelte zurück zu meiner Schulter. Seufzend ließ ich mich auf das Bett fallen und schaute aus dem gegenüber liegenden Fenster.
 

Meine eigenen Empfindungen verwirrten mich. Ich war stärker als alle anderen der Gruppe. Bloß die beiden Vollblut Saiyajins übertrumpfen mich noch in Stärke und Können. Und dennoch, hatte ich mich seltsam schutzlos gefühlt, als sie alle so auf die Worte reagiert hatten. Auf die Wahrheit. Sie hatten nicht verstanden. Sie dachten vermutlich, ich konnte ihre Nähe nicht ausstehen. Oder schlimmeres. Ich ließ mein Gesicht in die Hände sinken und holte tief Luft. Mein Ring, den ich seit jenem Schicksalhaften Tag an einer Goldkette um den Hals trug, wog schwer in meinem Dekolté. Schien mir regelrecht die Luft abzudrücken. //Schwachsinn!//, schallte ich mich selber.
 

Frustriert warf ich die Hände in die Luft, scheuchte damit den Vogel von seinem Platz und ließ mich ganz auf's Bett fallen. Was war das bloß für ein Gefühl? Ich wollte Nähe, aber in der Art in der ich sie bekam, machte sie mir.. Ja, was? Angst? Das wäre lächerlich. Ich hatte keine Angst. Vor nichts und niemandem. Draußen auf dem Flur hörte ich Schritte und dann ging die Türklinke runter. Ich identifizierte die Auren, die sich im Moment noch draußen befanden.
 

Die beiden halb Saiyajins. Trunks und Son Goten. Ein verschworenes Zweier Team. Wieder zwei die ihr jeweiliges Gegenstück gefunden hatten. Noch bevor die Tür ganz auf war, verschwand ich mit meiner neuesten Technik in den künstlichen Garten und kletterte in die Krone eines mächtigen Baumes, welcher mich an meine erste Schlafstätte in der Natur erinnerte.
 

Schnell unterdrückte ich noch meine Aura und schloss dann die Augen. Ich war wirklich müde. Und dass, obwohl ich lange genug geschlafen hatte und gerade mal einige Stunden wach war. Doch ich konnte mich nicht dagegen wehren. Die Müdigkeit kroch in meine Glieder, umfasste mich und leitete mich langsam in einen erholsamen Schlaf.
 

Vorerst.
 

Das Licht der untergehenden Sonne tauchte die gesamte Stadt in ein leuchtendes orange, vermischt mir rot. Oder besser gesagt das, was von der westlichen Hauptstadt noch übrig geblieben war. Fast alle Häuser waren in sich zusammengebrochen, zu Asche verbrand oder halb zertrümmert. Die wenigen Gebäude die noch standen, waren ebenfalls in Flammen aufgegangen. Wurden von der Hitze verschlungen und brannten aus. Zwischen den Mauern drangen die gequälten Schreie der Menschen hervor, die bei lebendigem Leibe verbrannten.
 

Die zahlreichen Brücken waren weg. Eingesackt, wie eine überspülte Sandburg. Hatten Autos, Menschen und weitere Bauten unter sich begraben. Die Straßen waren als solche nicht mehr zu erkennen. Meterbreite Schluchten und Risse durchzogen den Beton. Das Ende dieser Krater war nicht zu sehen und einige unachtsame Überlebende, die verstört und in Schock verfallen durch die Gegend liefen, wurden Opfer ihres Zustandes. Sie fielen in die Bodenlose Tiefe und ihre entsetzten Schreie, wenn sie ihr Ende realisierten, drangen bis zur Oberfläche hoch.
 

Was ich sah, war das Szenario eines apocalyptischen Weltuntergangs. Furchterregender als jeder Film es hätte darstellen können. Die Sonne tauchte nun alles in dunkelrot, Schatten zogen sich durch die Ruinen der einst so großen, reichen, schönen Stadt. Die Menschen liefen wie Zombies umher. Orientierungslos und verloren. Keiner blieb am Leben.Verblutete, verbrannte, stürzte, wurde zerquetscht. Das Licht der Sonne ließ es so aussehen, als würde die einstige Metropole ebenfalls bluten. Ich flog in der Luft und schaute auf das Schauspiel zu meinen Füßen.
 

Dann drang schallendes, eiskaltes Gelächter an mein Gehör und es lief mir den Rücken runter. Es hörte sich so gefühllos und gleichzeitig.. egoistisch, zufrieden, glücklich? an. Ich konnte es nicht bestimmen. Meine eigene Hand schob sich vor mein Gesicht. Der vorher weiße Handschuh war Blut durchträngt. Ich zog ihn mit den Zähnen ab und betrachtete meine Hand erneut. Der Lebensaft war durch den Stoff geflossen und hatte auch meine Hand besudelt.
 

Wieder hörte ich das Gelächter. Es war einfach abscheulich. Die Sonne war nun vollends unter gegangen. Und mit ihr die Stadt. Langsam flog ich nach unten. Auf eine große, freie Fläche. Eine runter gebrannte, halbrunde Kugel richtete sich vor mir auf. Nur Schwach ließ sich das Logo der Capsule Corporation noch auf den zerfallenen Mauern deuten. Und wieder dieses ursprungloses Lachen. Ich hasste es. Langsam trat ich weiter auf die Ruine zu.
 

Unter einem großen Betonblock lag jemand. Eine Hand streckte sich nach mir aus und ich kniete mich nieder. Es war Bulma! Ihre türkis farbenen Haare waren mit Blut durchzogen, ihre Stirn hatte durch etwas eine große, tiefe Schnittwunde erlitten. Fast alle Knochen mussten zertrümmert sein. Nur ihr Kopf und ein Teil ihres Oberkörpers waren verschont geblieben. Glück konnte man ihr Überleben sicher nicht nennen.
 

Langsam hob sich ihr Blick. Ihre blauen Augen überdeckte ein Schleier der Trauer und des Todes. Ihr Leben hielt nur noch wenige Sekunden. Ihr Lippen bewegten sich und ich beugte mich vor, um sie verstehen zu können. ''Warum.. Kasia? Warum..'' Sie spuckte Blut, verkrampfte sich ein letztes Mal. Dann knallte ihr Kopf auf den Boden. Sie war tot. So wie alle anderen. Ich stand wieder auf. Ihre Worte hallten in meinem Kopf wieder. Was meinte sie damit? Vor mir auf dem Boden lag ein zertrümmertes Stück eines ehemaligen Spiegels.
 

Ich blickte hinein und erbleichte. Mein Körper! Ich war über und über mit Blut beschmiert. Meine Augen funkelten mir kalt und böse entgegen. Ich schaute an mir hinab. Statt meinem Anzug hatte ich eine Art Kleid an. Aus Fell, wie ich feststellte. Ebenfalls fellbezogenen Stiefel zierten meine Füße. Handschuhe trug ich plötzlich keine mehr. Dafür aber Lederarmbänder, in die Tierfänge eingearbeitet waren. Dann hörte ich wieder das Lachen und schaute gleichzeitig in die Scherbe hinein.
 

Synchron zum erklingenden Geräusch bewegten sich meine Lippen, zuckten meine Schultern und wippten meine Haare. Ich warf den Kopf in den Nacken und das Lachen hallte über die ganze Stadt hinweg. ICH hatte alle getötet. ICH hatte die Stadt in Schutt und Asche gelegt. Von MIR kam dieses grausige, leblose Lachen. Mein Blick fiel auf zwei Körper weiter hinten. Das sah aus wie.. Ich flog hin. Wollte es aber nicht. Wollte endlich aufwachen. Doch ich kam schnell am Ziel an.
 

Das waren Kakarott und Vegeta. Sie hatten anders als ich ihre typischen Anzüge an. Soweit man die übrigen Fetzen als Anzug bezeichnen konnte. Zwischen ihnen im abgebrannten Rasen leuchtet etwas golden auf. Etwas, was aufgrund des fehlenden Lichtes eigentlich unmöglich war. Ich beugte mich hinab und besah es mir. Der Ring. MEIN Ring. Vegeta regte sich. Sah zu Kakarott, schluchzte und wandte seinen Blick zu mir. Seine Stimme erklang in der alten Sprache. ''Ich wünschte..'', er röchelte und spuckte Blut. Der Grund dafür war offensichtlich. Ein großes Loch zierte seine Brust. Im Gegensatz zu Kakarott hatte er immerhin noch eine. Wieder dieses Lachen. Verdammt, ich wollte aufwachen!
 

''..ich hätte nie diese Inschrift gelesen. Kasia.. Warum?'' Dann erlosch auch seine Aura. Wieder diese Worte. Dieses Lachen. Ich drehte noch durch. Ich blickte in den Himmel. Der Vollmond leuchtete mich von oben her an. Ich spürte die Hitze, die meinen Körper durchfloss. Knochen, Muskeln, Sehnen, Haut. Alles wuchs in rasanter Geschwindigkeit. Ich verwandelte mich. Das Lachen klang diesmal wie ein Grunzen. ''Euch Bastarde konnte ich auch ohne Vollmond vernichten. Ihr seid es nicht wert gewesen, überhaupt so lange zu leben!''
 

Auf der Erde gab es kein Leben mehr. Bis auf mich. Ich hatte getan, was Kakarott dieser Schweinehund von Unterklasse verweigert hatte! Ich hatte gesiegt! Über zwei Supersaiyajins! Über den Prinzen! Rechtmäßig, wäre ich die nächste Herrscherin. Aber mein Volk war untergegangen. Wie dieser jämmerliche, blaue Planet. Doch mir kam eine Idee. Und ich hasste mich dafür. //Dende ist tot!? Die Dragonballs! Verdammt!//, dann //Denk an die Namekianer, Kakarott!// Wieder das Lachen, vermischt mit einem Knurren. Die Namekianer wären sicher ein netter Zeitvertreib. Und das Ticket zu meinem Ziel. Die Auferstehung der Saiyajins! Mit MIR als ihre KÖNIGIN!
 

''Nein! Verdammt, neeeiiiin!'' Stöhnend hielt ich mir den Kopf. Weinte, schluchzte. Der Sturz vom Baum blieb für mich unbemerkt. Tränen liefen in Strömen über mein Gesicht. Mit meinen Fäusten hämmerte ich auf den Boden ein. Hinterließ Furche um Furche im Rasen. Griff mir in die Haare und zerrte an ihnen. ''Neinneinnein!'' Mit einem Handgriff riss ich mir die Kette samt Ring vom Hals. Starrte das Schmuckstück an, als wäre es die Hölle auf Erden. Der Teufel höchst persönlich.
 

''Kasia?!'' Ich blickte auf. Die Tränen verschleierten meine Sicht. Aber ich erkannte die Stimme. //Kakarott..// Bei den zwei Sonnen von Vegeta, er lebte noch! Ich spürte ihre Auren. ALLE lebten noch. Es war bloß ein Albtraum. Aber Kami.. Was für einer! Wieder schüttelte ein Zittern meine Schultern. Mein gesamter Körper bebte. Ich hörte mein eigenes Wimmern, als Kakarott sich zu mir kniete und mein Gesicht anhob. Die Anderen versammelten sich hinter ihm. Nur wenige Schritte entfernt. Vegeta, Bulma, Videl, Chichi, Gohan, Goten, Trunks. Alle lebten sie!
 

Aber ich konnte nicht aufhören. Ich hörte noch immer dieses seelenlose Lachen, welches meiner Kehle entstammte. Wieder schluchzte ich auf. Vergrub mein Gesicht in dem orangenen Oberteil. ''Nein..'' Kakarott drückte mich gegen seine Brust. Und verdammt, dass war es was ich wollte. Ein starker Körper zum anlehnen. Ich hörte seinen Herzschlag der mich ein wenig beruhigte, doch dann stiegen wieder die Bilder meines Traumes in mir auf. Kakarott, wie er mit leblosen, offenen Augen in den Himmel schaute. Mit Augen, die Nichts mehr sahen. Nicht das Licht der Sterne, oder den uns heiligen Vollmond. Sein Körper praktisch in zwei geteilt, da vom Torso nichts mehr übrig war. Kein Herz, was schlagen konnte. Ich hatte ihn auf dem Gewissen.
 

''Kasia, beruhige dich. Es war bloß ein Albtraum. Alles ist gut.'' Er sprach auf unserer Muttersprache mit mir. Er verriet sein Geheimnis, nur meinetwegen. Und die anderen begriffen. ''Ich habe alle getötet.'', schluchzte ich gegen seine Brust. ''Auch dich..'' Er drückte mich fester. Von hinten wurde ich von zwei weiteren Armen umfangen. Vegetas Aura loderte beschützend auf. ''Du hast niemanden getötet, Kasia. Alle leben.'' //Verdammt.// Ich weinte nur noch heftiger. Beide Saiyajins ließen gerade ihre Masken fallen, bloß weil ich einen Albtraum hatte. Ich versuchte mich zusammen zu reißen.
 

''Ich.. verdammt.'' Langsam drückte ich mich von Kakarott weg. Auch Vegetas Körperwärme verschwand aus meinem Rücken. Ich sah die geschockt wirkenden Blicke der Anderen. Schluchzend lief ich auf Bulma zu, fiel auf die Knie und umarmte ihre Taille. ''Bulma.. Verzeih mir.'' Ich fühlte ihre Hand in meinen Haaren. Ich wusste wie hysterisch und verrückt ich mich aufführte. Aber es war so echt! Verdammt, es war so realistisch. Und was war, falls ich tatsächlich mal die Kontrolle in solch einem Ausmaß verlor?! //Ich muss hier weg..// Keuchend stand ich auf. Sah noch die verwirrten Blicke die auf mir lagen. Dann zwei Finger auf meiner Stirn und ich war verschwunden.
 

Eisige Kälte schlug mir ins Gesicht. Ein schneidender Wind umfasste meinen Körper und ließ mich in meinem dünnen Anzug frösteln. Ich befand mich im nördlichen Eisgebirge. Mitten in all dem Eis entdeckte ich eine kleine Höhle und flog darauf zu. Die Tränen wurden vom Flugwind davon getragen, doch ich fühlte die salzige Spur, welche sie hinterlassen hatten. //Ich kann nie wieder zurück..// Die Erkenntnis ließ mein Herz verkrampfen.
 

Lautlos landete ich und schnupperte. Es war vorher noch nie jemand hier gewesen. //Gut.// Ich lief bis ans Ende der Höhle und setzte mich dann im Schneidersitz auf den kalten Steinboden. Selbst bis nach hier hinten drang die Kälte der Gegend durch. Mein Atem schwebte in kleinen Wölkchen vor mir. Gänsehaut breitete sich auf meinen nackten Armen aus. Langsam schloss ich meine Augen und faltete die Hände im Schoß zusammen. Ich musste unbedingt meditieren, um meine Innere Ruhe wieder zu finden. //Lass dass sie mir nicht folgen.//, waren meine letzten Gedanken, bevor sich mein Geist von meinem Körper löste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BadMajin
2013-02-03T10:46:47+00:00 03.02.2013 11:46
Hui das nenn ich mal einen Alptraum.
Die Ärmste. Aber ein interessanter Gedanke! Das ihre Instinkte so zum Vorschein kommen. Und Kakarott und Vegeta hast du so süüüß dargestellt.
Am Anfang des Kapitels dachte ich schon "Bah jetzt kommt ein langweiliges Versöhnungskapi" Aber von wegen! Es ist dir wirklich gut gelungen.


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