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A New Generation 1 - Albus Potter

von

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Zugfahrt mit alten und neuen Freunden

Vorwort:
 

Hallo Liebe Leser.

Ich habe schon mal eine ähnliche Geschichte auf einer anderen Seite veröffentlicht, konnte dann aber leider aus privaten Gründen nicht weiter schreiben. Die Fanfic hieß „Das erste Schuljahr“. Das hier ist im Grunde die selbe Geschichte nochmal, nur etwas ausführlicher. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mal vorbeischaut!
 

Über Kommentare freue ich mich immer. :D
 

Ich werde mich bemühen, so oft wie möglich ein Kapitel online zu stellen. Ich hoffe, ich schaff´s einmal pro Woche.

Liebe Grüße

Ginny-Lily-11
 

Disclaimer:

Alle Orte und Personen (außer meine eigenen, wie z.B. Jenny) gehören J.K.Rowling. Sie sind nicht mein geistiges Eigentum! Die Geschichte ist von mir frei erfunden, folglich gehört diese mir. (Der Prolog ist von mir selbst geschrieben, basiert allerdings auf dem Epilog von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes. Die Idee dazu gehört folglich JKR!)

Es ist nicht meine Absicht mit dieser FanFiction Geld zu verdienen oder mich sonst irgendwie zu bereichern. Mein einziger Lohn sind die Kommentare der Leser.
 

Inhalt:
 

Albus Severus Potter fährt zum ersten Mal nach Hogwarts! In welches Haus werden er und Rose kommen? Wird Albus (neue) Freunde finden? Was hat Hagrid für ein Geheimnis und wer gewinnt den Quidditchpokal?

Das alles erfahrt ihr hier! Außerdem lernt ihr einige neue Charaktere kennen und werdet erfahren, was aus den alten (Neben)Figuren geworden ist.
 

Ich bin nicht besonders gut darin, Inhaltsangaben zu schreiben...
 

Name: Albus Potter – A New Generation
 

Hauptcharaktere:

- Albus Severus Potter

- Rose Weasley

- Scorpius Malfoy

- Eigene Figuren
 

Genre:

- Abenteuer

- Romanze

- Freundschaft
 

Warnung:

-keine-
 

Rating:

PG13 (ab 12 Jahren freigegeben)
 

*********************************************************
 

– 1. Zugfahrt mit alten und neuen Freunden –
 

Albus schaute noch einen Moment benommen aus dem Fenster. Jetzt fuhr er also nach Hogwarts. Das hatte er sich doch immer gewünscht. Schon seit Teddy ihm zum ersten Mal von der Schule im schottischen Hochland erzählt hatte. Und dann hatte James auch noch vor zwei Jahren seinen Brief bekommen. Als er ihm in den Weihnachtsferien strahlend von Hogwarts erzählt hatte, wäre Albus vor Eifersucht beinahe geplatzt. Und jetzt? Jetzt fuhr er selbst nach Hogwarts. Aber die Vorfreude wurde von einem dumpfen Gefühl der Angst überschattet. Was, wenn er wirklich nach Slytherin kommen würde? Was, wenn er ganz alleine irgendwo landen würde? Würde er in Hogwarts Freunde finden? Oder würde er die nächsten sieben Jahre alleine verbringen müssen? Gut und schön, er hatte immer noch Rose und den Rest seiner Familie, aber in Slytherin war bis jetzt noch keiner von ihnen gelandet. Würden sie ihn vielleicht sogar meiden, wenn er ins Haus der Schlangen käme? Wäre das nicht sowas wie ein Verrat an seiner Familie?

„Albus? Kommst du jetzt endlich? Oder willst du die ganze Zugfahrt stehend verbringen?“, riss Rose ihren Cousin aus seinen trübsinnigen Gedanken.

„Hm? Was? Oh, ja. Ich komme.“

Rose betrachtete Al einen Moment lang kritisch, dann drehte sie sich um und lief den Gang entlang durch den Zug. Obwohl sie schon ein paar Minuten fuhren, waren die Gänge immer noch voll und es war kein Durchkommen möglich. Endlich hatten sie es geschafft. Ganz hinten, am Ende des Zuges fanden sie ein Abteil. Es war leer. Rose schob die Tür auf und Albus ließ sich erleichtert auf einen Sitz fallen. Er hasste Menschenmassen! Auch Rose wirkte erleichtert und setzte sich ans Fenster und in Fahrtrichtung. Beim Rückwärtsfahren wurde ihr schlecht.

Albus´ Schneeeule 'Snitch' indes schloss zufrieden ihre bernsteinfarbenen Augen und schlief ein, während Roses schwarzer Kater 'Muffin' sich auf dem Schoß seines Frauchens zusammenrollte.

Plötzlich ertönte ein leises Rumpeln. Albus und Rose wandten sich zur Abteiltür. Sie war offen und im Rahmen stand ein schüchtern aussehendes, blondes Mädchen. Sie hielt den Griff eines großen Koffers in der Hand und blickte die beiden Erstklässler ängstlich an. Soweit Albus sehen konnte, hatte sie kein Tier dabei.

„Hallo“, sagte sie leise. „Ist hier noch frei?“

„Natürlich!“, sagte Rose sofort und ignorierte den Blick, den Albus ihr zuwarf. „Komm rein!“

Das Mädchen trat ein und schloss die Tür hinter sich. Dann versuchte sie ihren Koffer auf die Gepäckablage zu hieven. Albus sah einen Moment lang zu, dann stand er auf und half ihr. Dankbar lächelte sie ihm zu und setzte sich anschließend neben Rose.

„Ich bin übrigens Jenny. Jenny White“, sagte sie schüchtern.

„Ich heiße Rose Weasley und das ist mein Cousin Albus Potter“, stellte Rose sich und Al vor.

„Hi“, sagte Al und zwang sich zu lächeln. Diese Jenny schien zwar ganz nett zu sein, aber er wäre doch lieber alleine mit Rose gefahren.

„In welches Haus möchtest du denn?“, fragte er, um die Stimmung etwas aufzulockern.

„Ähm...Haus? Ich-ich weiß nicht. Also...“

„Kommst du aus einer Muggelfamilie?“, fragte Rose.

„Ich...ja.“ Jenny lief rot an und sah verlegen zu Boden.

„Hey, ist doch nicht schlimm. Die Eltern meiner Mutter sind auch Muggel!“

Jenny nickt nur. Dann fragte sie: „Was ist das jetzt mit den Häusern?“

„Also, es gibt vier Häuser in Hogwarts“, begann Albus zu erklären. „Gryffindor, Slytherin, Ravenclaw und Hufflepuff. Jeder neue Schüler wird zu Beginn des Schuljahres dem Haus zugeordnet, in das er am besten passt. Nach Gryffindor kommen die Mutigen, nach Ravenclaw die Streber“ - Rose warf ihm einen missbilligenden Blick zu - „nach Hufflepuff die...naja, Hilfsbereiten und Netten und so weiter und nach Slytherin“, er machte eine Pause. „Also, das ist das Haus wo früher die ganzen Todesser drin waren.“

„Todesser waren schwarze Magier. Die Anhänger von Lord Voldemort, dem wohl bösesten und gefährlichsten schwarzen Magier aller Zeiten“, erklärte Rose auf Jenny´s fragenden Blick hin.

„Aber keine Sorge, unsere Eltern haben ihn platt gemacht“, sagte Albus.

Rose verdrehte die Augen. „Naja, ich würde nicht 'platt gemacht' sagen, aber jedenfalls ist er jetzt tot.“

Jenny wirkte erleichtert.

„Jaah, wie schon gesagt, die Todesser waren alle in Slytherin und auch sonst der Großteil der schwarzen Magier. Slytherins sind im allgemeinen ziemlich fies. Vor allem den Gryffindors und auch den Muggelstämmigen gegenüber. Slytherins mögen nur Reinblüter, das sind Zauberer, deren Eltern – und überhaupt alle Vorfahren – magisch waren. Keine Muggel, keine Squibs.“

„Squibs?“

„Squibs sind Menschen, deren Eltern Zauberer sind, sie selber können aber nicht zaubern. Also eigentlich das genaue Gegenteil von Muggelstämmigen. Und im übrigen können in einem Reinblüter-Stammbaum auch Squibs vorkommen“, sagte Rose an Albus gewandt.

„Jaja, kann schon sein. Jedenfalls, um wieder zum Thema zurück zu kommen: Ich wäre gerne in Gryffindor. Meine ganze Familie war da.“

Jenny schaute zu Rose.

„Hm. Also Al hat es ja schon gesagt, fast unsere ganze Familie war – beziehungsweise ist – in Gryffindor. Also das wäre schon toll. Aber Ravenclaw wäre auch nicht schlecht. Aber im Grunde entscheiden das ja nicht wir, sondern der Sprechende Hut.“

„Der was?!“

„Der Sprechende Hut. Das ist...naja, ein Hut. Den müssen die Erstklässler am ersten Abend – also heute – aufsetzten und der teilt sie dann auf die vier Häuser auf.“

„Ein Hut?!“

„Ja, natürlich. Denk dran, Jenny, du bist jetzt in der magischen Welt. Da ist so ziemlich alles anders, als in der Muggelwelt.“

„Woher wisst ihr, wie es in der...Muggelwelt ist?“

„Naja“, meinte Rose, „wie schon gesagt, sind meine Großeltern mütterlicherseits Muggel. Und wir leben zu Hause auch fast wie Muggel. Also wir haben Strom, Telefon, Computer, eine Waschmaschine, einen Kühlschrank und so weiter.“

„Das haben aber nicht alle Zauberer, oder? Als ich mit meinen Eltern und diesem komischen Zauberertypen in der...ähm...in dieser Einkaufsstraße in London war; ihr wisst schon, in der hinter der Steinmauer?“

„In der Winkelgasse“, half Albus weiter.

„Ja genau. Also, als wir in der Winkelgasse waren, da hab ich keine Läden gesehen, in denen sowas verkauft wurde. Außerdem hatten die alle so komische Kleidung an.“

Sie musterte Roses neuen, schwarzen Hogwarts-Umhang.

„Nein, eigentlich ist Muggeltechnik für Zauberer nicht normal. Die haben für sowas Zauberkraft. Aber es kommt jetzt immer mehr in Mode, weil die Zauberer langsam begreifen, dass Muggel gar nicht so dumm, und ihre Erfindungen eigentlich ganz praktisch sind“, sagte Albus.

„Und zum Thema Kleidung“, unterbrach ihn Rose. „In unserer Freizeit laufen wir ganz normal rum.“ Sie warf einen Blick auf Albus, der eine Jeans, ein rotes T-Shirt und Turnschuhe an hatte.

„Die Umhänge sind nur für die Schule oder für Offizielles. Außerdem laufen ältere Zauberer öfters so rum, da sie mit der Muggelmode nicht mehr mitkommen. Da kann es schon mal passieren, dass die Kleiderwahl ziemlich skurril ist. Deswegen bleiben sie lieber bei Umhängen.“

„Ach so.“

In dem Moment ratterte es draußen, und die Tür ging auf. Eine sehr alte, kleine Frau mit grauen Haaren schaute herein.

„Wollt ihr etwas vom Imbisswagen?“, fragte sie lächelnd.

Albus sprang sofort auf und auch Rose kaufte sich ein paar Süßigkeiten.

„Willst du denn nichts?“, fragte die alte Frau an Jenny gewandt.

„Nein, danke“, erwiderte Jenny schüchtern.

Die Frau nickte nur und verschwand wieder.

Albus hatte inzwischen das erste Schokofroschpapier aufgerissen und stopfte sich den Inhalt in den Mund.

„Has tu kein Gelt, oter willst tu wiklich nix?“, fragte er Jenny schmatzend.

„Albus!“, sagte Rose streng. „Man spricht nicht mit vollem Mund!“

„´tschuldigung“, murmelte er und schluckte. „Also?“, wandte er sich wieder an Jenny. „Hast du kein Geld, oder willst du wirklich nichts?“

„ALBUS!!“

„Schon okay“, sagte Jenny leise zu Rose. Und dann an Albus gewandt: „Kein Geld und keinen Hunger.“

„Wieso hast -“ Doch er verstummt, als er Roses Blick sah.

Die sagte jetzt zu Jenny: „Also wenn du willst, kannst du gerne was von meinem Süßkram haben, ich ess das eh nicht alles.“

Albus, der gerade die Karte aus der Schokofroschverpackung zog, erstarrte und sah Rose ungläubig an. Doch Jenny lächelte nur dankbar und besah sich den Haufen Süßigkeiten.

„Was sind denn Bertie Bott´s Bohnen jeder Geschmacksrichtung?“

„Das sind so kleine bunte Kugeln, die, wie der Name schon sagt, wirklich jeden Geschmack haben können. Von Schokolade über Vanille bis hin zu Popel-Geschmack ist alles drin“, erklärte Rose.

Jenny starrte Rose ungläubig an, dann schaute sie zu Albus.

„Sie hat recht“, sagte der. „Aber ich würde dir empfehlen, das Zeug nicht zu essen. Es ist widerlich!“

Bertie Bott´s Bohnen waren die einzigen Süßigkeiten, die Albus nicht mochte. Allerdings auch erst seit seinem achten Geburtstag, an dem er eine Bohne erwischt hatte, die nach Erbrochenem geschmeckt hatte.

Doch Jenny hörte nicht auf Albus, sondern griff mutig in die Tüte und zog eine freundlich aussehende, hellblaue Bohne heraus. Sie biss hinein, während Albus endlich die Schokofroschkarte aus der Verpackung fischte. Eine Sekunde später verzogen Al und Jenny zeitgleich das Gesicht. Jenny, weil ihr Bohne nach Blut schmeckte (sie war doch kein Vampir!) und Albus, weil auf der Schokofroschkarte nicht der seit langem gesuchte Nicolas Flamel (Rose und James wollten ihm ihre Exemplare einfach nicht geben!), sondern das inzwischen neunte Bild von Bowman Wright abgebildet war. Während Jenny sich schüttelte und den Blutgeschmack mit etwas Wasser aus ihrer Trinkflasche herunterspülte, wandte sich Albus an Rose.

„Du brauchst nicht zufällig noch Bowman Wright, oder?“

Rose grinste. „Nein, den hab ich schon fünfmal.“

„Wer ist Bowman Wright?“, fragte Jenny, die sich inzwischen wieder von dem Bohnen-Geschmack erholt hatte.

„Der Erfinder des Goldenen Schnatzes“, sagte Albus und öffnete das nächste Schokofroschpapier. „Willst du die Karte? Ich kann sie nicht gebrauchen.“

„Der Erfinder des was?“, wollte das blonde Mädchen wissen und nahm die Karte von Albus entgegen.

„Des Goldenen Schnatzes. Du weißt schon, Quidditch...“

„Quidditch?!“

Albus sah auf. „Jetzt sag nicht, dass du nicht weißt was Quidditch ist?!“

Jenny schüttelte den Kopf. Albus starrte sie an, als hätte sie ihm soeben gestanden, sie wüsste nicht, was ein Hund sei.

„Woher soll sie das denn auch wissen?!“, fragte Rose in strengem Ton.

„Stimmt. Hast recht“, Albus schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können. „Also, Quidditch“, hob er dann an, „ist der beste Sport der Zaubererwelt. Er ist in etwa so beliebt, wie Fußball in der Muggelwelt...“

Die nächsten zwanzig Minuten hörte Jenny Albus andächtig zu, wie er ihr von Quidditch erzählte, während Rose sich gelangweilt hinter Eine Geschichte von Hogwarts vergrub. Sie war kein großer Quidditchfan.
 

Ein paar Stunden später – Albus und Rose hatten die meiste Zeit damit verbracht, Jennys Fragen über die magische Welt zu beantworten – ging die Abteiltür auf. Ein etwa siebzehnjähriges Mädchen mit langen rotblonden Haaren lächelte die Erstklässler an.

„Hallo Albus, hallo Rosie. Darf ich reinkommen?“

„Victoire! Ja, klar, komm rein!“, rief Rose erfreut.

Albus´ Cousine trat ein, schloss die Tür hinter sich und setzte sich neben Al.

„Ähm...Victoire, das ist Jenny. Sie kommt auch neu nach Hogwarts. Und das ist unsere Cousine Victoire. Sie ist Vertrauensschülerin von Gryffindor“, stellte Albus die beiden einander vor.

Jenny lächelte Victoire schüchtern an.

„Hi“, auch Victoire lächelte. „Nun“, wandte sie sich wieder an ihre Verwandten. „Ich wollte nur mal schauen, wo ihr gelandet seid, und ob alles okay ist. James wird sich darum ja wohl nicht kümmern.“

„Och uns geht’s gut“, meinte Albus schlicht. „Aber sag mal, Vic, du hast nicht zufällig noch irgendwo eine Schokofroschkarte von Nicolas Flamel, oder?“

Victoire schüttelte grinsend den Kopf. „Nein, Al. Du weißt doch, dass ich meine Schokofroschsammlung letzten Sommer aufgegeben habe.“

Das wusste Albus nur zu gut. Victoire hatte verkündet, sie wollte das Kartensammeln einstellen. Das wäre nichts mehr für sie. Die Karten hatte sie ihren Geschwistern, Cousins und Cousinen überlassen, was in einen ziemlichen Streit ausgeartet war. Der Streit hatte damit geendet, dass zwei Morgana-Karten (und die waren selten!) zerrissen im Gras lagen, Louis geheult hatte und James mit einer Platzwunde ins Sankt Mungo musste. Auch Albus hatte bei dieser regelrechten Prügelei um ein paar Fetzen Papier einiges abbekommen und heute bereute er es, sich eingemischt zu haben, anstatt wie Rose und Molly mit einem Kopfschütteln verschwunden zu sein. Er hatte eh nur eine weitere Merlin-Karte bekommen. Jetzt hatte er sechs davon.

„Ja, vielleicht. Aber es könnte doch sein, dass du irgendwo -“

„Nein, Al. Tut mir Leid. Ich habe keine einzige Karte mehr. Aber du kannst ja mal Dominique oder Roxanne fragen. Die haben bestimmt noch ein paar Flamel-Karten...“ Sie zwinkerte ihm zu.

„Bloß nicht!“ Das würde er sich nicht antun. Victoires Schwester Dominique war nicht gerade großzügig, was Schokofroschkarten anging und würde mit Sicherheit zehn Karten von ihm verlangen, wenn sie ihm die Flamel-Karte gab. Und Roxanne tauschte nur äußerst ungern. Sie hatte von jeder Karte mindestens fünf Exemplare, die sie immer mit sich rumschleppte und selten hergab. Und Albus hatte keine Lust auf einen Streit mit Roxanne.

Da konnte er nur hoffen, dass er in Hogwarts ein paar Leute kennen lernen würde, die ihre Karten gerne und „billig“ tauschten.

Jenny hatte dem Gespräch gebannt, Rose eher gelangweilt bis genervt gelauscht. Jetzt fragte Rose: „Vic, stimmt es, dass wir in Booten zum Schloss gefahren werden und die älteren Schüler in Kutschen, die von Thestralen gezogen werden?“

Victoire wandte ihre Blick von Albus ab und sah Rose an. „Ja, das stimmt.“

„Was-was sind denn Thestrale?“, fragte Jenny schüchtern.

„Thestrale sind magische Wesen. Sie sehen wohl aus wie große Pferdeskelette mit Drachenhaut und -flügeln. Du brauchst aber keine Angst vor ihnen zu haben. Sie sind nämlich unsichtbar – zumindest für die meisten Leute – und außerdem tun sie nichts. Du wirst ihnen sowieso frühestens nächstes Schuljahr begegnen“, erklärte Victoire ihr freundlich.

„Wer...wer kann sie sehen?“

„Leute, die einen Menschen haben sterben sehen.“

Jenny schluckte.

„Können viele Menschen die Thestrale sehen?“, fragte Albus neugierig.

„Also in Hogwarts sicher nicht. Hagrid sieht sie natürlich und ein paar der Lehrer. Von den Schülern aber die Wenigsten. Als wir sie in meinem fünften Jahr in Pflege magischer Geschöpfe durchgenommen haben, war es nur Einer, der sie sehen konnte.“

„Wer oder was ist denn ein Hagrid?“, wollte Jenny wissen.

„Hagrid ist der Wildhüter und zugleich Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe in Hogwarts. Das Fach kannst du ab deinem dritten Schuljahr belegen. Außerdem bringt er euch über den See.“

„Er ist ungefährlich, auch wenn er nicht so aussieht“, sagte Rose. „Hagrid ist nämlich ein Halbriese.“

„Ein Halbriese?!“, quiekte Jenny entsetzt.

„Ja, aber der tut nichts. Ist wie ein ganz normaler Mensch, nur etwas größer“, beruhigte Albus sie. Dass Hagrid ein Faible für gefährliche Tierwesen hatte und sogar schon einmal versucht hatte, sich einen Drachen als Haustier zu halten, verschwieg Albus lieber.

„Woher kennt ihr ihn?“

„Er ist ein alter Freund unserer Eltern. Er war damals schon Lehrer in Hogwarts“, antwortete Rose.

„Damals schon? Wie alt ist er denn?“

„Och, der wird jetzt so um die neunzig sein...“, meinte Albus schlicht.

„Neunzig?! Und da arbeitet er noch?“

„Ja. Es ist so, dass Zauberer und Hexen normalerweise älter werden als Muggel. Da sind hundert Jahre durchaus normal. Aber Professor Dumbledore zu Beispiel ist noch älter geworden. Er war, glaube ich, hundertfünfzig, als er gestorben ist.“

„Und er wäre noch älter geworden, wenn Snape ihn nicht ermordet hätte!“, sagte Albus und Wut blitzte in seinen Augen auf. Als sein Vater ihm erzählt hatte, was in seinem sechsten Schuljahr passiert war, hatte Albus es erst gar nicht fassen können. Aber für ihn stand fest, dass Severus Snape ein böser Mensch gewesen war. Ganz egal, ob er nun für den Orden spioniert hatte, oder nicht. Und er war auch noch nach ihm benannt...

Rose verdrehte die Augen. „Ach Albus, hör doch auf! Du weißt, dass Snape das musste!“

„Aber -“

„Wer sind denn Dumbledore und Snape?“, unterbrach Jenny ihn.

„Dumbledore war Jahre lang Schulleiter in Hogwarts und Snape war Lehrer. Und dann hat Snape Dumbledore umgebracht!“

„Ja, aber nur, weil Dumbledore es ihm befohlen hatte!“, mischte Rose sich ein.

Jenny sah ziemlich verwirrt aus.

Victoire lachte. „Na dann erklärt es ihr mal. Ich muss los. Bis später!“ Sie war schon fast verschwunden, da drehte sie sich nochmal um. „Ach und vergesst nicht, euch eure Umhänge anzuziehen. Wir sind bald da.“

Dann verschwand sie und ließ Albus und Rose allein mit Jenny zurück. Die griff nun nach ihrem Umhang und warf ihn sich über.

„Also. Warum hat Dumbledore Snape jetzt umgebracht?“

„Snape hat Dumbledore umgebracht, nicht andersrum“, sagte Albus und zog sich ebenfalls den Umhang über.

Dann erklärten er und Rose Jenny abwechselnd, was es mit de zweiten Krieg auf sich hatte, und wer welche Rolle gespielt hatte.

„....und deswegen bin ich nach Professor Dumbledore und nach Snape benannt. Albus Severus...“ Albus verzog das Gesicht.

Jenny grinste. „Wow! Und eure Eltern haben das alles wirklich getan? Dann sind sie ja berühmt!“

„Ja“, sagte Rose. „Es gibt sogar Schokofroschkarten von ihnen.“

„Wow“, machte Jenny wieder.

Da hallte plötzlich eine Stimme durch den Zug.

„In fünf Minuten werden wir Hogwarts erreichen. Bitte lassen sie ihr Gepäck im Zug, es wird für sie zur Schule gebracht.“

Albus verkrampfte sich. Jetzt war es soweit! Gleich würde er den sprechenden Hut aufsetzten und einem Haus zugeteilt werden. Jetzt fing sein erstes Schuljahr auf Hogwarts an!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-06-19T21:26:06+00:00 19.06.2012 23:26
"...unsere Eltern haben ihn Platt gemacht..."
:D :D Da musste ich echt laut lachen!
Überhaupt ist das Kapitel sehr süß geschrieben, wie Rose und Albus Jenny alles erklären, der Kampf um die Schokofroschkarten...es liest sich echt wie eine richtige Fortsetzung der Harry Potter-Bücher. Echt toll! ;)

Lg
Kati


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