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Eine längst vergangene Liebe

Seto x ???
von

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Kennenlernen der Gegenwart

Erst begann sie sich zu regen. Sie drehte sich zur Seite. Als sie allerdings merkte, dass sie sehr unbequem lag, öffnete sie ihre Augen einen Spalt und stützte sich an ihrer Ablage ab. Sie fragte laut vor sich hin:
 

„(Stein? Wieso liege ich auf Stein?)“
 

Nun öffnete sie ihre Augen ganz, setzte sich ebenso ganz auf und blickte sich um. Ihr fiel sofort der junge aschblondhaarige Mann auf, der vor ihr stand.
 

Marik lief eine angenehme Röte auf seine Wangen, weil er sie so anstarrte. Allerdings wunderte er sich, dass sie ägyptisch sprach. Sie begrüßte ihn erstmals freundlich:
 

„(Hallo, … darf ich fragen, wer du bist?)“ und legte ihren Kopf schief, sodass ihr Haar seitlich mitflog.
 

Marik fand diese Geste mehr als nur verführerisch und schluckte hart. Danach antwortete er ihr:
 

„(Mein Name ist Marik. … Ich habe dich hier gefunden. … Du hast geschlafen. Ich habe dich mit dem Millenniumsstab erweckt.)“
 

Sie sah ihn verwirrt an und dann kamen alle Erinnerungen wieder zurück. Sie begann zu stottern:
 

„(Seth, … Seth, … was ist mit ihm geschehen?“
 

Marik konnte ihr leider nur mitteilen:
 

„(Tut mir leid, dir das sagen zu müssen, … aber Seth lebt schon seit etwa 5000 Jahren nicht mehr.)“
 

Als Marik plötzlich Tränen ihre Wangen hinab laufen sah, wurde ihm ganz mulmig und unwohl. Er meinte sogleich:
 

„(So ein schönes Mädchen, wie du es bist, sollte keine Tränen vergießen.)“
 

Sie lächelte ihn traurig an, und doch war ihr zum Heulen. Sie hätte ihren Liebsten nur zu gerne noch einmal gesehen. Dann fragte Marik sie:
 

„(Wie ist eigentlich dein Name?)“
 

Sie antwortete zögernd:
 

„(Salina. Mein Name ist Salina Mahal. … Ich wurde kurz vor meiner Hochzeit mit Seth von dessen Vater verflucht und danach verzaubert, glaube ich. … Ich habe anscheinend 5000 Jahre geschlafen. … Wär´ Seth doch bei mir.)“
 

Sie hüpfte vom Steintresen und marschierte zum Höhleneingang. Marik folgte ihr mit Abstand und wusste nicht, was er sagen sollte. Er wusste zwar, dass Seto Kaiba Seth´s Wiedergeburt war, aber dennoch würde er sich an Salina nicht erinnern können. Zudem wusste er nicht, wie Salina auf ihn reagieren würde, wenn sie es wüsste. Sie sollte sich jetzt erstmal einleben und die hiesige Sprache lernen. Er würde ihr noch früh genug von ihm erzählen können. Jetzt musste er sich jedoch erstmal um sie kümmern, weil er hier irgendwie der Einzige war, der ihre Sprache verstehen konnte. Nun ja, nicht unbedingt der Einzige, … denn den Pharao gab es in dieser Zeitepoche ebenso noch. Jedoch hatte dieser eben keine Erinnerungen.
 

„Moment.“, dachte Marik, „Das ist es doch. … Ich muss Salina zum Pharao bringen. Sie kann ihm seine Erinnerungen wiederbringen. … Na, ja, vielleicht. Aber, einen Versuch ist es doch wert.“
 

In Gedanken versunken meinte Salina:
 

„(Die Flut kommt. Das Wasser hat begonnen den Höhleneingang zu überschwemmen.)“
 

Marik meinte daher zu ihr:
 

„(Lass uns die Höhle verlassen. Ich bringe dich zu Freunden.)“
 

Marik ging daher voran und Salina folgte ihm.
 

Sie marschierten den Strand entlang neben der Straße zur Stadt Domino. Jedes Mal, wenn ein Auto vorbeifuhr, war sie erstaunt, so ein modernes Gefährt zu erblicken und fragte Marik nach dem fünften Wagen:
 

„(Wie nennt sich dieses Gefährt, worin diese Menschen sitzen, die an uns vorbeigekommen sind?)“
 

Marik kannte die Übersetzung dafür nicht, also antwortete er nur:
 

„Auto.“
 

Sie blickte ihn fragend an und er erklärte ihr:
 

„(Tut mir leid, aber ich kenne die Übersetzung dafür nicht.)“
 

Daher fragte sie ihn:
 

„(Übersetzung?)“
 

Er versuchte ihr nun zu erzählen, wo sie sich befand:
 

„(Nun, ja, … wir sind hier nicht mehr in Ägypten. … Das Land, in dem wir uns befinden heißt Japan. … Wenn du hier in diesem Land bleiben willst, wirst du wohl oder übel die hier übliche Sprache lernen müssen. … Wenn wir bei unseren Freunden sind, solltest du besser nicht sprechen. Es würde sie nur aus dem Konzept bringen. … Ich will dich ohnehin jemand bestimmtem vorstellen.)“
 

Salina nickte und meinte:
 

„(Verstehe.)“
 

~~~
 

Nach 10 Minuten Fußweg, blieb Marik mit Salina bei einer Bushaltestelle stehen. Salina verstand nicht, warum sie nun nicht weitergingen. Sie blickte sich um und sah einen Autobus anfahren. Sie fragte Marik sofort:
 

„(Ist das auch so ein) Au-to?“
 

Er sah sie überrascht an, nickte und meinte:
 

„(Das ist zwar auch ein) Auto, (aber da es größer, als solches gebaut ist, nennt man es) Autobus.“
 

Sie wiederholte:
 

„Au-to-bus.“ und er nickte erfreut.
 

Als der Bus anhielt, löste Marik zwei Fahrscheine und setzte sich mit Salina auf zwei freie Sitze nebeneinander.
 

Die Fahrt über, wo sie Bäume, Sträucher, Wiesen und allmählich Gebäude sahen, erklärte er ihr die Worte, die sie stets auf Anhieb richtig aussprach, nur an der Betonung noch haperten. Aber er schätzte, dass sie das auch bald gelernt haben wird. Er war froh, dass er ihr weiterhelfen konnte. Besonders gespannt allerdings war er auf die Reaktion des Pharaos, wenn er sie sehen würde.
 

Es wurde bereits Abend, daher dachte er sich, dass er sie beim Pharao bzw. bei Yugi Muto lassen sollte. Er selbst würde erst am nächsten Morgen wieder vorbeikommen, falls es ihm möglich wäre.
 

Nach einer längeren Busfahrt, kamen sie auch endlich am Hauptplatz an, wo es nicht mehr weit war, zum Spieleladen von Yugi´s Großvater.
 

Das letzte Stück Fußweg war schnell geschafft, als sie vor dem Spieleladen ankamen. Marik betätigte die Türglocke und kurz danach wurde auch schon die Tür geöffnet. Ein alter grauhaariger Mann öffnete diese und fragte:
 

„Hallo. Womit kann ich dienen?“
 

Marik antwortete prompt:
 

„Hallo. Ich bin Marik Ishtar. Ich hätte gern mit dem Pharao gesprochen.“
 

Beim Wort ‚Pharao‘ wurde Salina sofort hellhörig, denn dieses Wort klingt in beiden Sprachen sehr ähnlich. Der alte Mann wies beide nun an, herein zu kommen und die Treppe hinter dem Laden nach oben zu gehen.
 

Salina folgte Marik bis zur Tür von Yugi´s Zimmer. Sie wollte schon reinstürmen, weil sie es nicht erwarten konnte, Athem wieder zu sehen, da bremste sie Marik ab und erklärte ihr:
 

„(Ich werde erstmal reingehen und mit ihm reden. Ich werde dich dann ankündigen.)“
 

Salina nickte enttäuscht und beobachtete Marik, wie er klopfte und erst nach einem
 

„Herein!“ die Tür betrat.
 

Sie legte sofort ihre Ohren an die Tür, um zu lauschen.
 

Marik sprach:
 

„Hallo, Yugi. Ich weiß nicht, wie ich dir das erklären soll, aber ich hab´ da jemanden gefunden, die den Pharao interessieren könnte.“
 

Yugi erwiderte:
 

„Eine Sie also. … Ich bin gerne bereit mit Yami zu tauschen.“
 

Da lugte Salina bereits durch den Türspalt hindurch. Marik hatte die Zimmertür nur unachtsam zugestoßen. Salina dachte sich, als sie Yugi erblickte:
 

„Dieser sieht ja fast wie der Pharao aus. Der scheint aber reichlich jung. Aber, er trägt, wie Athem für gewöhnlich, das Millenniumspuzzle. Bin mal gespannt.“
 

Yugi legte seine Hände um seinen Gegenstand, dieses leuchtete kurz grell auf und tauschte mit dem Pharao den Platz. Als dann der Pharao an Yugi´s Stelle auf dem Bett saß, glaubte Salina ihren Augen nicht zu trauen. Ihr kamen Tränen in die Augen.
 

Sie konnte einfach nicht anders. Athem war ein sehr guter Freund in der Vergangenheit. Sie war so überglücklich ihn zu sehen, dass sie die Tür aufschob, auf ihn zu rannte und in seine Arme stürmte. Da der Pharao zwar mitbekommen hatte, dass er jemanden beäugen sollte, war er dennoch etwas überrascht, als plötzlich dieses Mädchen auf ihn zustürmte. Er hatte ebenso die Tränen in ihrem Gesicht bemerkt. Sie prasselte sofort mit ihren Worten auf ihn ein:
 

„(Oh, Athem. Wie bin ich froh, dich zu sehen. Ich hätte nie gedacht, dich hier in dieser entfernten Zukunft wiederzusehen. Ich bin ja so froh.)“
 

Yami war verwundert, dass er sie verstehen konnte, denn zuvor hatte niemand je diese Sprache gesprochen, seit Yugi das Puzzle zusammengesetzt hatte.
 

Marik allerdings war mehr als außer sich. Er konnte ja nicht wissen, wie nahe Salina einst dem Pharao gestanden hatte. Für ihn stand es außer Frage, dass sie ihn respektlos behandelte. Yami schob sie eine Armlänge von sich, um ihr ins Gesicht zu sehen und fragte sie:
 

„Athem, … ist das mein Name?“
 

Sie wunderte sich plötzlich, dass er in der anderen Sprache sprach. Konnte er sie überhaupt verstehen? Yami blickte zu Marik, da dieser sie verstehen konnte, als auch diese Sprache beherrschte. Marik fragte sie daher:
 

„(Athem, ist das sein Name? … Du musst wissen, dass er nur als Geist des Millenniumspuzzles zurückgekehrt ist. Er hat sämtliche Erinnerungen verloren.)“
 

Sie nickte und senkte dann traurig ihren Kopf. Sie erwähnte enttäuscht:
 

„(Dann werde ich Seth wohl nie wiedersehen.)“ und stumme Tränen rannen ihre Wangen hinab.
 

Sie fügte noch hinzu:
 

„(Der 5000jährige Schlaf soll also meine Strafe dafür gewesen sein, weil ich Seth heiraten wollte.)“
 

Yami strich ihr über den Kopf, durchs Haar, um sie zu trösten und meinte:
 

„Sie könnte ja seine Wiedergeburt wiedersehen.“
 

Marik erklärte Yami allerdings:
 

„Sie würde es noch nicht verstehen. Ihr wisst ja, wie Kaiba so drauf ist. Er hätte kein Verständnis für sie. … Warum ich Euch eigentlich bitten wollte, mein Pharao. Kann sie bei Euch bleiben? Ich habe bereits begonnen, ihr unsere Sprache etwas beizubringen. Aber, bisher waren es nur einzelne Begriffe. Ihr müsst sie auf den letzten Stand der Dinge bringen. Ich muss morgen leider wieder zurück nach Hause. … Ich war nur einem Impuls des Millenniumsstabes gefolgt und habe sie damit erweckt.“
 

Als Marik den Millenniumsstab präsentierte, erhob sich Salina und nahm Marik den Stab aus der Hand mit der Begründung:
 

„(Der Millenniumsstab gehört dir nicht. Ich muss ihn dem wahren Besitzer überreichen. So will es die Bestimmung.)“
 

Yami bestätigte:
 

„Sie hat leider recht. … Gut, ich werde mich ihrer annehmen. Dir sei gedankt, Marik.“
 

Marik sagte nur mehr:
 

„Dann werde ich nun gehen. … (Salina? Ich muss jetzt gehen. Ich überlasse dich der Obhut des Pharaos. Er wird dich versuchen weiterhin zu unterrichten.)“
 

Sie erwiderte lächelnd nur:
 

„(Ich danke dir, Marik, für deine Hilfe. Ra möge dich beschützen.)“
 

Marik verbeugte sich ein letztes Mal und verließ anschließend das Zimmer.
 

Yugi, der alles mitbekommen hatte, fragte Yami:
 

„Was machen wir jetzt mit ihr? Sie versteht doch kein Wort, von dem, was wir sagen.“
 

Yami dachte zu Yugi:
 

„Das mag schon stimmen, aber wir wollen ihr ja unsere Sprache beibringen. … Hmmm, gibt es keinen Sprachlehrer?“
 

Salina riss Yami aus den Gedanken, indem sie ihn fragte:
 

„(Alles in Ordnung?)“
 

Dieser antwortete nur:
 

„Ja, … sicher.“
 

Salina wiederholte:
 

„Ja?“ und lächelte ihn an.
 

Yami lächelte verlegen zurück und erwiderte:
 

„Ja.“, während er bestätigend nickte.
 

Yugi erwähnte daraufhin Yami:
 

„Wir können mit Gestik mit ihr kommunizieren.“
 

Yami antwortete ihm:
 

„Ja, Yugi, da hast du recht. … Und wenn sie etwas sagt, kann ich dir übersetzen.“
 

Yugi schlug aber dann vor:
 

„Was hältst du davon, wenn ich sie zur Schule mitnehme? Da kann sie doch auch unsere Sprache lernen.“
 

Yami meinte natürlich:
 

„Gar keine schlechte Idee. … Ich wechsle jetzt wieder mir dir.“
 

Yami legte seine Hände an das Millenniumspuzzle, dieses leuchtete wieder kurz grell und dann war wieder Yugi an seiner Stelle.
 

Als Salina feststellte, dass das wieder der andere ist, fragte sie:
 

„Yugi?“ und deutete auf ihn.
 

Yugi klopfte neben sich aufs Bett, um ihr zu signalisieren, dass sie neben ihm Platz nehmen darf. Sie nickte und setzte sich neben ihn. Danach fragte sie neugierig:
 

„(Wie alt bist du?)“
 

Yami übersetzte für Yugi, dieser antwortete:
 

„Ich bin 15 Jahre alt.“ und deutete mit den Händen die Zahl 15.
 

Sie wiederholte die Worte:
 

„Ich bin …“, deutete mit den Händen die Zahl 17 und sprach weiter, „… Jahre alt.“
 

Yugi wiederholte sprachlich für sie die Zahl:
 

„Siebzehn.“
 

Dann begann er mit ihr die Vorstellungsfloskel:
 

„Mein Name ist Yugi Muto. Ich bin 15 Jahre alt.“
 

Salina tat es ihm gleich, natürlich nicht ohne Akzent:
 

„Mein Name ist Salina Mahal. Ich bin 17 Jahre alt.“
 

Yugi klopfte ihr lobend auf die Schulter.
 

Yugi zeigte ihr noch die Dusche, die sie gleich ausprobierte und wies sie dann ins Bett, während er auf seiner Couch zu schlafen gedachte.
 

~~~~~
 

In der Nacht als Yugi bereits schlief, schlich sie durchs Haus und durchsuchte das Bücherregal. Sie las sämtliche Bücher im Schnelldurchgang etwa vier Stunden. Denn sie hatte allmählich den Dreh der Sprache heraus. Danach ging sie zurück in Yugi´s Zimmer und durchstöberte alle seine Schulsachen, bis sie in etwa auf demselben Level war. Gegen den Akzent konnte sie dennoch nichts tun. Der würde wahrscheinlich immer bleiben.
 

***
 

Am nächsten Morgen läutete der Weckalarm seines Handys und Salina erwachte unsanft ruckartig, sodass sie sofort aufsaß. Sie blickte sich um und musterte das Handy aufmerksam. Nach etwas intensiver Begutachtung verstand sie, dass dieses Läuten zum Wecken gedacht war und drückte auf Weckalarm stoppen. Sie ging rüber zu Yugi, der den Weckalarm gekonnt überhörte, da dieser ohnehin immer von seinem Großvater zusätzlich geweckt wurde. Sie rüttelte ihn und sagte:
 

„Yugi. Yugi. Aufstehen.“
 

Yugi begann sich zu bewegen und meinte:
 

„Nur noch 5 Minuten.“
 

Salina allerdings erwiderte:
 

„Nichts da. Wir müssen in die Schule. Los, aus dem Bett.“
 

Yugi riss irritiert die Augen auf und sagte perplex:
 

„Du sprichst ja unsere Sprache.“
 

Sie antwortete daraufhin lächelnd:
 

„Ich habe die ganze Nacht gelernt. Viele Bücher gelesen. Ich habe vielleicht zwei Stunden geschlafen.“
 

Yugi meinte dazu:
 

„Dafür sprichst du fast perfekt.“
 

Salina sah ihn verlegen an und entgegnete:
 

„Danke. Aber nun müssen wir uns fertigmachen. Deine Telefon hat bereits geläutet.“
 

Yugi korrigiert sie:
 

„Dein Handy.“
 

Sie erwiderte:
 

„Bitte verzeih. Dein Handy hat bereits geläutet, um dich zu wecken. … Diese ganzen modischen Geräte musst du mir unbedingt erklären.“
 

Yugi erwähnte:
 

„Aber, jetzt, machen wir uns erst mal für die Schule fertig.“
 

Salina korrigierte ihn:
 

„Du musst dich nur mehr fertigmachen. Ich bin bereits fertig.“
 

Yugi sprach dann gedanklich vor sich her:
 

„Stimmt. Wir müssen mit dir zum Direktor, um dich anzumelden. Wir sollten ohnehin etwas früher los.“
 

Salina drängte ihn daher:
 

„Dann zieh´ dich, bitte, um. Ich warte unten auf dich.“ und schon verließ sie sein Zimmer.
 

Yami meinte sofort:
 

„Sie sieht anscheinend immer hinreißend aus. Sie ist so wunderschön.“
 

Yugi fragte ihn sofort:
 

„Yami? Du wirst dich doch nicht in sie verlieben wollen?“
 

Yami erwiderte:
 

„Ich weiß. Ihr Herz gehört Seth. Aber, Seth gibt es in unserer Zeit nicht mehr.“
 

Yugi fügte hinzu:
 

„Aber, seine Wiedergeburt dafür. Ob wir ihr Kaiba vorstellen sollten?“
 

Yami meinte dazu:
 

„Keine schlechte Idee. Er fährt doch in letzter Zeit eh ständig an unserer Schule vorbei, wenn er Termine hat, nur, um Joey zu ärgern.“
 

Yugi erwähnte daher:
 

„Gut. … Dann gehen wir erst mal zur Schule. Heute wird es wahrscheinlich ohnehin zu keiner Begegnung kommen, weil wir ja ins Direktorat müssen.“
 

Yami nickte, Yugi zog sich in Windeseile um, packte seine Schulsachen und eilte aus seinem Zimmer nach unten.
 

In der Zwischenzeit war Salina die Treppen hinuntergegangen und hatte Yugi´s Großvater begrüßt mit einer Verbeugung und:
 

„Guten Morgen, Mister Muto. … Ich danke Ihnen, dass ich heute Nacht hierbleiben durfte. … Ich weiß allerdings noch nicht, wo ich sonst bleiben könnte. Das hier ist nicht mein Heimatland und meine Zeitepoche. … Sie kennen den Geist des Pharaos aus dem Millenniumspuzzle schon etwas länger?“
 

Dieser antwortete:
 

„Um genau zu sein, … Mein Enkel Yugi setzte das Puzzle vor genau zwei Jahren zusammen. Solange ist er nun schon bei uns sozusagen zu Gast.“
 

Salina erwiderte verständnisvoll:
 

„Ah, verstehe. … Das bedeutet, die zwei Jahre, die ich verschlafen habe, weil niemand auf die Rufe gehört hat. … Dann muss dem Pharao, nicht lange nach meinem Einschlafen, etwas widerfahren sein. … Aber, wie ich Seth kenne, ist er bestimmt nicht von seiner Seite gewichen.“
 

Yugi´s Großvater lenkte vom Thema ab mit:
 

„Hast du Hunger?“
 

Salina bemerkte:
 

„Ich habe schrecklichen Hunger. Ich habe bereits seit meinem Erwachen nichts mehr gegessen.“
 

Dieser meinte dazu:
 

„Na, dann greif ordentlich zu. Lass es dir schmecken.“ und stellte für sie einen Teller auf den Tisch, mit allerlei Gebäck.
 

Salina bedankte sich:
 

„Oh, herzlich vielen Danke.“
 

Er korrigierte sie:
 

„Man sagt, herzlichen Dank.“
 

Sie entschuldigte sich:
 

„Bitte verzeihen Sie mir. Ich wollte sagen, herzlichen Dank.“ und er lächelte sie verständnisvoll an.
 

Dann kam auch schon Yugi die Treppen heruntergeeilt und begrüßte flüchtig seinen Großvater mit:
 

„Morgen, Großvater.“
 

Dieser erwiderte nur:
 

„Morgen, Yugi.“ und Yugi stürzte sich förmlich auf einen Stuhl.
 

Salina erschrak und schrie:
 

„Vorsicht, Yugi. Du tust dir noch weh.“
 

Salina blickte zu seinem Großvater, der ihn anscheinend ebenfalls gerade zurechtstutzen wollte. Yugi erwähnte vorwurfsvoll:
 

„Du klingst schon wie Großvater.“
 

Salina bestätigte:
 

„Damit hat er aber auch recht. Stell dir doch nur mal vor, du wärst über den Stuhl gefallen. Du hättest dir sämtliche Rippen brechen können. … Das wäre bestimmt keine schöne Vorstellung.“
 

Yugi senkte beschämt den Kopf und antwortete darauf:
 

„Du hast natürlich recht. Tut mir leid.“
 

Salina meinte daraufhin:
 

„Schon gut. Nun lass´ uns essen und dann zur Schule aufbrechen. Ich möchte nicht zu spät kommen.“
 

Es stimmt. Für ihr Alter war Salina wirklich schon sehr reif. Aber, ihre Reife war vor 5000 Jahren natürlich nicht unnatürlich. Es war üblich ab 16 Jahren bereits verheiratet zu sein. Die meisten jungen Frauen bekamen demnach ab 17 Jahren bereits ihr erstes Kind. So zählte Salina eigentlich nicht mehr als Mädchen, sondern bereits als Frau.
 

Sie frühstückten ausgiebig, danach verabschiedeten sie sich von Yugi´s Großvater und brachen auf, zur Schule.
 

~~~
 

Vor den Schultoren angekommen, fiel Salina plötzlich auf:
 

„Yugi, diese anderen Schüler tragen ja dieselbe Kleidung wie du. Ist das normal?“
 

Yugi erklärte ihr:
 

„Oh, das hab´ ich ganz vergessen, dir zu erklären. Das ist eine Schuluniform. Die muss jeder Schüler tragen, wenn er zur Schule geht.“
 

Salina erwiderte:
 

„Ich verstehe. Aber, ich trage doch gar keine solche Uniform.“
 

Yugi erwähnte ihr daher:
 

„Das wird sich ändern, sobald wir im Direktorat waren. Vielleicht kannst du dich ja in einer Toilette umziehen.“
 

Sie nickte, und danach gingen sie weiter in das Schulgebäude.
 

Während sie die Treppen hinaufgingen, erklärte ihr Yugi noch:
 

„Du solltest niemandem etwas von deiner Herkunft erzählen. Die Leute hier würden das nicht verstehen.“
 

Sie bestätigte nur mit:
 

„Ok, ich habe verstanden.“
 

Vor der Tür des Direktorats eingetroffen, klopfte Yugi. Nachdem ein
 

„Herein!“ gefallen war, öffnete er die Tür und trat mit Salina ein.
 

Dann schubste er Salina mit den Worten:
 

„Los, sag dem Direktor, dass du eine neue Schülerin bist.“
 

Salina ging zögernd auf den Direktor, hinter dem Schreibtisch, zu. Dieser fragte sogleich:
 

„Wie kann ich Ihnen helfen?“
 

Salina begann also:
 

„Mein Name ist Salina Mahal. Ich möchte gerne Ihre Schule besuchen, um unterrichtet zu werden.“
 

Der Direktor holte ein Formular aus seiner Ablage und meinte:
 

„Füllen Sie, bitte, das Formular aus und kommen Sie anschließend wieder zu mir.“
 

Er streckte ihr noch einen Kugelschreiber entgegen, den Salina dankbar entgegennahm. Dann setzte sie sich im Wartebereich an einen kleinen Tisch und begann sich das Formular durchzulesen und auszufüllen. Yugi leistete ihr natürlich dabei Gesellschaft. Bei der Zeile Adresse, gab Yugi ihr an, sollte sie seine Adresse schreiben, was sie auch tat.
 

Nachdem das Formular ausgefüllt war, stand Salina auf und schritt wieder vor den Schreibtisch des Direktors. Höflich machte sie sich bemerkbar:
 

„Verzeihung. … Ich habe das Formular fertig ausgefüllt. … Wenn es möglich ist, würde ich gerne in dieselbe Klasse, wie Yugi Muto gehen.“
 

Dieser fragte Yugi:
 

„Sind sie miteinander verwandt?“
 

Yugi antwortete nervös:
 

„Ähm, … Sie ist eine entfernte Cousine von mir.“
 

Der Direktor las sich mittlerweile das Formular durch und meinte:
 

„Also schön. Von mir aus haben sie die Erlaubnis. … Ach, Miss Mahal. Holen Sie sich doch bitte ihre Schuluniform bei meiner Sekretärin ab. … Das Sekretariat befindet sich im Nebenraum. Ach, … und gehen Sie anschließend zu Ihrem neuen Klassenlehrer Mister Kurata.“
 

Salina verbeugte sich und sagte:
 

„Herzlichen Dank.“
 

Der Direktor lächelte und dachte:
 

„Was für ein höfliches und freundliches Fräulein.“, als sie in den Nebenraum verschwanden.
 

Die Sekretärin drückte ihr genervt die Schuluniform in die Hand und grummelte. Da Salina den Unmut von Leuten nicht dulden mochte, fragte sie sie:
 

„Verzeihung, ist alles in Ordnung mit Ihnen?“
 

Die Sekretärin blickte sie fassungslos an, denn, noch nie zuvor hatte es jemanden interessiert, wie sie sich fühlte. Salina erkannte in ihren Augen, was in ihr vorging, riss sich ein silbernes Haar aus und reichte es der Sekretärin mit den Worten:
 

„Ich sehe schon. Hier nehmen sie mein Haar, wünschen Sie sich etwas und es wird in Erfüllung gehen.“
 

Yugi glaubte seinen Ohren nicht zu trauen.
 

Nachdem beide das Sekretariat verlassen haben, fragte Yugi sie:
 

„Was hat es mit diesem silbernen Haar auf sich?“
 

Salina senkte den Kopf und erklärte ungern:
 

„Mein Haar ist Zauberhaar. Jedes silberne Haar erfüllt einen Wunsch. Umso länger mein Haar ist, umso größere Wünsche kann es erfüllen. Aber, viele missbrauchen die Wünsche für Böses. Darum wähle ich gut, wem ich eines überlasse. Am besten wäre natürlich, wenn niemand davon wüsste, … aber ich kann die Menschen einfach nicht leiden sehen.“
 

Yugi meinte daher:
 

„Schon gut. Ich werde es nicht weitererzählen.“
 

Salina bedankte sich für sein Verständnis und Yugi zeigte ihr die Mädchentoilette, wo sie sich umziehen konnte.
 

Wenige Minuten danach kam sie wieder aus der Toilette und ließ sich von Yugi begutachten:
 

„Die Schuluniform steht dir wirklich gut.“
 

Dann wirft er einen Blick auf die Uhr und meint:
 

„Oh, in 5 Minuten beginnt bereits der Unterricht. Gut, dass wir früher gekommen sind. Ich hätte nicht gedacht, dass wir soviel Zeit hier vertrödeln.“
 

Salina konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, auf Yugi´s Wortwahl hin. Yugi schnappte nach Salina´s Hand und eilte mit ihr zum Klassenzimmer. Dort angekommen meinte er:
 

„Ich geh´ jetzt in die Klasse und du wartest hier. Wenn Mister Kurata kommt, sag ihm, dass du die neue Schülerin bist. Alles Weitere erklärt er dir dann.“
 

Sie nickte und Yugi betrat die Klasse.
 

Eine Minute vor Unterrichtsbeginn musste Yugi Tristan beobachten, wie dieser Fallen für seinen verhassten Lehrer aufbaute. Yugi konnte es nicht fassen. Er machte sich allmählich Sorgen um Salina, dass sie heil hier in die Klasse kam.
 

Dann war es soweit. Der Lehrer trat an die Zimmertür der Klasse und fragte das Mädchen vor ihm:
 

„Entschuldigen Sie Miss, aber sind Sie hier richtig?“
 

Sie fragte im Gegenzug:
 

„Sind Sie Mister Kurata? … Ich bin Salina Mahal, die neue Schülerin.“, als die Schulglocke erklang.
 

Der Lehrer antwortete:
 

„Ja, das bin ich. … Dann bin ich anscheinend Ihr neuer Klassenlehrer. … Freut mich, Sie kennen zu lernen.“
 

Sie entgegnete:
 

„Die Freude ist ganz auf meiner Seite. … Werden wir nun in die Klasse gehen?“
 

Dieser antwortete:
 

„Natürlich. Wir wollen Sie doch den anderen Schülern vorstellen.“
 

Mister Kurata war ein recht junger Lehrer. Er war gerade mal 25 Jahre alt und war recht ansehnlich gekleidet. Er trug ein weißes Hemd und eine hellblaue Jeans.
 

Als der Lehrer allerdings die Türe öffnen wollte, schrie Salina:
 

„Stopp.“
 

Der Lehrer erschrak, hielt inne und fragte:
 

„Was ist denn los?“
 

Salina deutete nach oben auf den Türspalt und meinte:
 

„Sehen Sie doch. Dort oben steht ein Eimer mit Wasser.“
 

Der Lehrer dankte ihr, für ihre Aufmerksamkeit und fügte hinzu:
 

„Ich kann mir schon denken, wer mir diese Falle stellen wollte. Aber, was sollen wir denn jetzt machen?“
 

Salina kam da eine Idee:
 

„Schubsen Sie den Eimer doch einfach in die andere Richtung. Der Übeltäter darf dann zur Strafe die Lacke wieder aufwischen.“
 

Der Lehrer stimmte ihr zu:
 

„Das ist eine brillante Idee.“
 

So stieß der Lehrer den Eimer nach innen und betrat anschließend das Klassenzimmer. Mister Kurata ließ sofort verlautbaren:
 

„Mister Taylor. Da sie heute so großzügig mit Wasser umgehen, dürfen Sie Lappen holen und die Sauerei wieder beseitigen.“
 

Der Brünette erhob sich fluchend, wieso der Streich nicht geklappt hatte und verließ das Klassenzimmer, als er Salina erblickte. Sie hob ihren Blick und Tristan blieb fast die Luft weg. Er war hin und weg von ihrem Anblick. Er hatte noch nie zuvor solch eine Haarfarbe gesehen. Sie erwähnte ihm nur:
 

„(Schwachkopf.)“, damit er sie nicht verstand, weil sie ihn soeben beleidigt hatte.
 

Der Lehrer bezog nun Position vor den Schülern und erklärte:
 

Ich hab´ gute Neuigkeiten für euch. Ihr bekommt für das restliche Schuljahr eine neue Mitschülerin.“ und winkte Salina zu sich.
 

Dann sprach er weiter:
 

„Bitte stellen Sie sich doch der Klasse vor.“
 

Salina stellte sich daher vor:
 

„Hallo. Mein Name ist Salina Mahal. Ich bin 17 Jahre alt. … Ich hoffe, wir können alle Freunde werden.“ und blickte zu Yugi, der nickte, dass sie die Vorstellung gut gemeistert hatte.
 

Sie nickte ebenfalls, dann meinte der Lehrer:
 

„Sehr schön. … Miss Mahal, setzen Sie sich doch auf den freien Platz.“
 

Sie setzte sich auf den gedeuteten Platz und die anderen Mitschüler begannen zu tuscheln:
 

„Das war doch der Platz von Seto Kaiba. Keiner, nach ihm, hat es jemals gewagt, sich auf seinen Platz zu setzen.“
 

Salina untersuchte sofort ihren neuen Sitzplatz. Sie blickte ebenfalls in die Tischlade und fand dort eine Skizze. Sie nahm diese Skizze heraus und legte diese auf die Tischplatte. Sie betrachtete die Zeichnung eingehend und dachte sich:
 

„Der weiße Drache mit eiskaltem Blick. … Seth. … Ich kann seine Aura spüren. … Er war hier. Ich muss ihn finden.“
 

Da unterbrach der Lehrer ihren Gedankengang:
 

„Nun schlagt eure Bücher auf, auf Seite 324 eures Geschichtsbuches.“
 

~~ Fortsetzung folgt ~~



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