Zum Inhalt der Seite

Gemeinsame Reise

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ankunft in Konoha

Sasuke brauchte noch nicht einmal einen halben Tag, bis er am späten Abend in Konoha ankam. Seit gut zwei Stunden war ihm die Umgebung vage bekannt vorgekommen, aber es waren nur Erinnerungsfetzen, die ihm in den Sinn kamen, ihn verband nichts Klares mit diesem Ort. Trotzdem spannte er sich merklich an, als er vor dem Tor stand, das von zwei Ninja bewacht wurde. Sie beäugten ihn skeptisch und Sasuke wusste, dass sie nach einem Stirnband suchten, nach einem Hinweis, woher er kam. Aber sowohl das Stirnband mit dem durchgestrichenen Konohasymbol, als auch die Akatsukikleidung hatte er abgelegt und sich wie ein Zivilist gekleidet. Er könnte einfach irgendjemand sein.

Das war er aber nicht.
 

„Halt“, sagte einer der Wächter und trat vor. „Du trägst kein Stirnband. Woher kommst du?“
 

„Ich komme aus Konoha, aber –“
 

Aber der zweite Wächter unterbrach ihn.

„So, so. Ich bin seit gut zwanzig Jahren auf diesem Posten hier und es gibt für mich keine Fremden im Dorf. Warum habe ich dich also noch nie gesehen?“

Er fixierte ihn voller Misstrauen, bereit, jederzeit anzugreifen.
 

Sasuke seufzte.

„Ich habe früher hier gewohnt und das Dorf vor vielen Jahren verlassen. Aber jetzt würde ich gern zurückkehren. Mein Name ist Sasuke Uchiha.“
 

Erschrocken riss der erste die Augen auf.

„Warte, der Sasuke Uchiha? Das bist du?“
 

Verärgert runzelte Sasuke die Stirn. Er konnte diesen Mann mit seiner abwertenden Art nicht ausstehen und würde zu gern fragen, wie viele Menschen mit diesem Namen er kannte und wie sie seiner Meinung nach zu sein hatten. Aber er riss sich zusammen.

„Ja“, sagte er. „Kann ich jetzt reinkommen?“
 

Sie sahen sich kurz an und schließlich nickte der Ältere.

„Na gut. Ich nehme zwar an, das würdest du auch behaupten, wenn du jemand anders wärst, aber außer deiner Kekkai Genkai fällt mir nichts ein, womit du dich ausweisen könntest. Und deine Sharingan wollen wir nicht sehen. Darum bringe ich dich am besten zur Hokage.“

Sasuke schnaubte belustigt. Hatten sie etwa Angst vor ihm und seinen Fähigkeiten? Gut so!
 

Die Stadt schlief bereits; hinter kaum einem der Fenster brannte Licht und niemand begegnete ihnen. Sasuke versuchte, sich unauffällig umzusehen, aber ihm kam überhaupt nichts auch nur annähernd bekannt vor.

Der Wächter ging zielstrebig auf ein Haus zu, das Sasuke als Hokagegebäude ausmachte, und das aus zwei Gründen nicht in sein bisheriges Bild von Konoha passte: Erstens war es hell erleuchtet und zweitens schallten ihnen laute Stimmen entgegen.
 

„Tsunade-sama! Stehen Sie auf, Sie dürfen nicht auf dem Fußboden schlafen! Nein, irgendwo anders dürfen Sie auch nicht schlafen, Sie müssen arbeiten!“
 

„Ja doch, Shizune, mach ich gleich. Nur fünf Minuten!“
 

„Hätten Sie weniger getrunken, hätten Sie die Arbeit vorhin schon erledigen und jetzt schlafen können!“
 

„Ich habe dieses verdammte Glücksspiel verloren, wie hätte ich da nüchtern bleiben oder gar arbeiten sollen?!“
 

„Tsunadeee!!“
 

Sein Begleiter schlug sich die Hand vors Gesicht und schüttelte den Kopf, während sich Sasuke fragte, wo um alles in der Welt er hier gelandet war. Kein Wunder, dass es Itachi nicht mehr ausgehalten hatte!

Der Wächter klopfte an die Tür und mit einem Schlag verstummte das Streitgespräch. Es raschelte kurz und ein Klirren verriet, dass wohl irgendetwas zerbrochen war, dann rief eine glockenhelle Stimme: „Herein!“

Sie traten ein und Sasuke verschlug es die Sprache: Hier herrschte das pure Chaos. Akten lagen gemeinsam mit Sakeflaschen auf dem Boden verteilt, lose Blätter bedeckten den Schreibtisch und ein Schwein spielte in einer Ecke.
 

„Was gibt es, Kichiro?“, fragte sie und faltete die Hände.
 

„Hokage-sama, es tut mir leid, Sie zu so später Stunde zu stören, aber dieser Junge ist gerade vor den Toren des Dorfes aufgetaucht. Er behauptet, Sasuke Uchiha zu sein.“

Konoha wurde Sasuke immer abstruser. Das sollte die Hokage sein? So wie sie aussah, war sie zwischen 20 und 30, unordentlich und, wie er gerade gehört hatte, spielte sie Glücksspiele und betrank sich, statt ihre Arbeit zu machen! Er verfluchte Kisame schon jetzt für diesen Auftrag, auch wenn der Haimensch eigentlich nichts dafür konnte.
 

„Ach.“

Augenblicklich blitzte Interesse in ihren Augen auf und sie musterte Sasuke gründlich.

„Nun, das könnte durchaus hinkommen.“
 

„Tsunade-sama, was sollen wir mit ihm machen? Wollen Sie ihn gleich befragen?“
 

Die Hokage schnaubte.

„Um Himmels willen, nein! Er ist eben gerade gekommen und es ist Mitten in der Nacht! Shizune bringt ihn gleich in den Krankenflügel, da ist es am Wahrscheinlichsten, dass er Ruhe hat. Alles zu seiner Zeit, Kichiro.“
 

Der Wächter sah sie ungläubig an.

„Hokage-sama, entschuldigt meine Unverfrorenheit, aber was, wenn das ein Hinterhalt ist?“
 

Sie lächelte.

„Lass das mal meine Sorge sein. Du kannst gehen, ich danke dir, Kichiro.“
 

Er nickte, wirkte aber noch nicht ganz überzeugt. Was war das nur für ein Dorf, in dem die Bewohner ihrer Hokage nicht vollständig vertrauten? Auch wenn er es bei jemandem wie Tsunade zu gut verstehen konnte… aber es hätte bestimmt Ninja gegeben, die besser für diese Aufgabe geeignet waren! Koichiro ging, nicht ohne Sasuke noch einen misstrauischen Blick zuzuwerfen, und Shizune kam um den Tisch herum geeilt.
 

„Warte, Shizune“, sagte Tsunade und sie zog sich zurück.

„Ich besitze eine sehr große Menschenkenntnis, Sasuke. Darum glaube ich dir auch, dass du es bist. Du musst es mir nicht beweisen. Aber ich will wissen, warum du wieder hier bist.“
 

Sasuke hatte mit dieser Frage gerechnet, deshalb hatte er auch die entsprechende Antwort.

„Mein Bruder hat mich mitgenommen, als er das Dorf verlassen hat. Ich war noch klein und habe eigentlich kaum etwas mitbekommen. Aber vor einigen Jahren habe ich mich von meinem Bruder getrennt und war auf Trainingsreise. Da habe ich irgendwie Heimweh bekommen… Darum habe ich beschlossen, wieder hierher zu kommen.“
 

Tsunade war unmöglich anzusehen, ob sie ihm glaubte oder nicht und er wusste, dass sie noch jede Menge Fragen an ihn hatte. Aber sie nickte nur.

„Hast du vor, länger hier zu bleiben?“
 

„Ja.“
 

„Okay. Dann wirst du dich in die Dorfgemeinschaft einfügen müssen. Ich werde morgen deine Fähigkeiten testen lassen und dich dann einem Team zuteilen. Du wirst bereits Aufträge bekommen und wie jeder andere auch behandelt werden. Außerdem werde ich dir eine Wohnung besorgen, ich will nicht, dass du allein im Uchiha Anwesen wohnst“, erklärte sie.
 

„Verstanden.“

Er hatte eigentlich nichts anderes erwartet.
 

„Gut.“

Sie winkte Shizune zu.

„Sorge dafür, dass er Ruhe hat.“
 

Shizune war eine angenehme Gesellschaft, fand Sasuke. Sie stellte keine Fragen und redete auch sonst kaum etwas, aber es war kein drückendes, sondern ein angenehmes Schweigen. Vor einer Tür im Krankenhaus verabschiedete sie sich freundlich und ließ ihn allein. Sasuke hatte den Verdacht, dass dieser Raum bewacht werden würde, aber er ließ sich nichts anmerken und bedankte sich höflich. Dann betrat er das kleine, unpersönlich eingerichtete Zimmer. Wie es von einem Krankenhauszimmer zu erwarten war, war der Großteil der Einrichtung weiß, nur die Wand war von einem hellem Blau und der Schrank braun. Außerdem stand ein Strauß unechter Blumen auf dem Nachttisch.

Er setzte sich auf das Bett und schlagartig befiel ihn die Müdigkeit. Seltsam, eigentlich war er ziemlich aufgedreht, auch wenn man ihm das nicht anmerkte. Das war eines der ersten Dinge, die er von Itachi gelernt hatte: Keine Emotionen zu zeigen. Itachi… Es war seltsam ohne ihn. Nur zu gern hätte Sasuke jetzt mit ihm gesprochen, ihm von seinen ersten Eindrücken über das Dorf erzählt, wie seltsam die Hokage war und dass er nicht hier bleiben wollte. Denn das wusste er schon jetzt: Er fühlte sich in Konoha nicht wohl.
 

Mit einem Seufzen ließ er sich nach hinten sinken und fiel in einen für ihn ungewöhnlich tiefen, traumlosen Schlaf.
 

xXx
 

Eigentlich wollte ich noch nicht poste, aber ich kann in nächster Zeit nicht wirklich ins Internet. Also habe ich beschlossen, das Kapitel doch schon heute hochzuladen.

Über Kommentare, Kritik, oder Ideen freue ich mich natürlich trotzdem!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück