Die Gefangenen
Denke nicht daran, dass Du allein bist
Zweifle dein Leben lang
Gottes Vater dich in die Hölle nimmt
Glaube an die Liebe
Denn Du wirst bei ihr sein
Innerlich
Körperlich
bist Du schwach
Du kurzlebiges Lebewesen
geistig krank
Nimm die Liebe eines Menschen
in dir auf
Schau auf das Lebens Glück
was in Euch passiert
ist Liebe
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Sie sas auf einem Bett aus Stroh, ihre Hände lagen geafaltet an ihrem Gesicht, ihr zersaustes Haar lag über ihre Schulter und ihre Haut hing in Fetzen von ihrem Körper.
Ihre Kleidung bestand aus einem zerfetzten schmutzigen blutgetränkten Stoff, denn sie sich um ihren dreckigen Leib geschlungen hatte, der mit Blut vermischt war. Es war ihr eigenes gewesen.
Sie starrte wie gebannt auf dem Boden, derübersät war mit Tierknochen, Kot und Urin.
Der Blick war leer - gebrochen nach all den Verhörungen.
Ihre Gesellschaft bestand aus zwei Skeletten ~ aus menschlichen Knochen und vielen Ratten, die auf ihren nackten Füßen herum wuselten.
In ihrem Gliedmaßen hatte die Frau kein Gefühl mehr, da die Stricke ihre Hand - und Beingelenke zerschunden waren.
Zur gleichen Zeit...
Gefesselt und geknebelt, hing er am Kreuz Jesu Christi.
Verratten und verloren an seiner Liebe und seinem Glaube, wurde der junge Mann von seiner Gefolgschaft hintergangen.
Ausgeliefert an die Engländer, wurde er über das Land und Meer verschleppt.
Sein Leben schien so leer, hing an einem einzigen Faden des Schicksals und Hoffnung?
Die gab es nicht mehr.
Seine Gedanken kreisten um seine Gefährtin, seiner einzigen großen Liebe, die er damals in seiner Heimat verließ, um in den Krieg zu ziehen.
Doch da wusste er nicht, dass ein Prozeß gegen ihn bevor stand - von der katholischen Kirche und er eigentlich errettet werden sollte - von dem heiligen Geist.
Sein bester Freun hatte ihn verschleppt, an die Engländer ausgeliefert und reichlich Gold einkassiert.
Ein einziger Gedanke duchfuhr seinen gelähmten Kopf: Rache.
Weit weg von den beiden Ereignissen
"Wie können wir sie retten?", fragte jemand.
Es war die Stimme eines Soldaten.
"Sie ist eine Gefangene der Heiden und zum Scheitern verurteilt.
Er ist in England, irgendwo in Gefangenschaft bei der katholischen Kirche und wird in Ungnade fallen."