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Monster Hunter - A slightly different Story

von

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Verzweiflung

Shou hastete so schnell er nur konnte durch den gewunden Flur. Der Junge achtete nicht auf seine Schritte. Seine gesamte Aufmerkamkeit galt dem Versuch schnell voranzukommen. Er wollte nur noch weg von Akane. Hektisch stieß er eine Tür auf und trat rasch in den kühlen Apriltag. Der Wind strich wie eine zarte Berührung liebkosend über sein Gesicht, doch vermochte er es nicht ihn zu beruhigen. Er lief zu einem Brunnen und stellte sich schweratmend darüber. Zitternd stützte er sich an dem Rand ab. Dann senkte er zögerlich den Kopf. In dem Wasser spiegelte sich sein Geischt. Akane hatte sich nicht geirrt. Seine Augen waren rot und glühten jetzt wild. Damit stellten sie einen ziemlichen Kontrast zu der blassen Haut dar. Sie wirkten wie zwei funkelnde Rubine. Rasch tauchte er seine Hände ein und spritzte sich das kalte Nass in sein Gesicht. Die Kälte errreichte die gewünschte Wirkung. Shou kehrte zurück in die Realität, die aber vielleicht grausamer war, als der Traum, in dem er gelebt hatte. Er hatte sich immer gefragt warum seine Augen, eine derart ungewöhliche Farbe hatten. Eigentlich waren sie immer grün gewesen, wie Smaragde, aber nach dieser Nacht hatten sie sich nach und nach verändert. Jetzt waren sie schmal geworden und rot. Der Junge vergrub seine Nägeln in seiner Haut. Er wollte sich einfach nur vor sich selbst verstecken. Da waren so viele Fragen, auf die er keine Antwort wusste und niemand konnte ihm helfen. Niemand wusste was zu tun war, oder warum er war, wie er war. Am liebsten hätte er sich verkrochen, aber das kam ihm feige vor. Alles was er begehrte war sein altes Leben zurück zu bekommen, aber er wusste mittlerweile das es kein Zurück für ihn gab. Er hatte diesen Weg gewählt und jetzt musste er mit seiner Entscheidung leben. Er entwickelte einen überirdischen Hass auf sein eigenes Selbst. Der Junge wollte sich nicht mehr sehen müssen.

Wütend schlug er mit der Hand auf die Wasseroberfläche. "Verdammt, warum bist du nur so?" Dann sackte er in sich zusammen und ergab sich in seinem Schmerz, der ihn langsam aber unweigerlich zerfraß. "Reiß dich zusammen", flüsterte Shou immer und immer wieder mit bebender Stimme.

Langsam richtete er sich auf. Immer noch wankend drehte er sich um und lief vorsichtig zurück. Vor dem Klassenraum stützte er sich noch einmal an der Wand ab. Bleib ruhig, sagte er sich. Doch es war aussichtslos, schon war er wieder gefangen in seinen trüben Gedanken. Immer wieder suchten sie ihn heim und er musste sich damit rumschlagen. Er zwang sich vorwärts zu gehen. Erleichert ließ er sich auf seinen Platz fallen. Der Klassenraum war nicht besonderes groß und jeder besaß einen Einzeltisch. An der Wand hingen Bilder von unterschiedlichen Monstern. Shou lehnte sich zurück und betrachtete seine Hände, als wären sie plötzlich überaus interessant, dabei wollte er nur nicht auffallen. Der Lehrer teilte derweil den Test aus. Shou konnte sehen wie sich seine Lippen bewegten, doch egal wie sehr er versuchte den Worten zu lauschen es nützte nichts. Am Ende gab er es auf und versuchte nur noch sich auf den Test zu konzentrieren. Allerdings fragte er sich im Stillen, warum er anders war als die anderen.



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