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Die Erbin der Regenbogenaugen

Das Leben der Wolfsprinzessin
von

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Kapitel 3

KAPITEL 3

---Erzählerin---
 

Vorsichtig ließ sie ihn runter. Mit ihm, ging auch San zu Boden. Am Boden kniend saß sie da. Ihre Hände in den Schoß gelegt und immer fester zudrückend.

„Wie eiskalt kann man eigentlich sein“, schnaubte Marco mehr als geschockt.

Sie schämte sich, doch sie hatte keine andere Wahl. Niemals würde sie einen Freund ausliefern.

„Denk mal nach Marco, das ist nur gut für ihn. Sie hat Recht, die Marine würde ihn so lange quälen, bis er ihnen alles verrät, egal ob es stimmen mag oder nicht. Sie hat es für ihn getan.“

„Ace hat Recht, Marco. Seh‘ sie dir an. Sieht so eine eiskalte Person aus?“

„Es mag ja vielleicht alles Fassade gewesen sein, die Kälte und der ganze Pipapo, aber würdet ihr jemals einem Freund die Gefühle auslöschen, wenn ihr es könntet? Jedenfalls solche Gefühle.“

Schweigend sahen sie zu Seite. Das Mädchen bekam von alle dem nichts mit. Verzweifelt kämpfte sie gegen die Tränen, aber es wollte ihr immer weniger gelingen.

Der Einzige, der noch nichts gesagt hatte, war Whitebeard. Er hatte sich in seinen Thron gesetzt und beobachtete das Mädchen genau. Ihm blieb ihre unendliche Trauer und die Wut auf sich selbst, nicht verborgen, dafür besaß er eine zu gute Menschenkenntnis. Schon von Anfang an, hatte er San durchschaut, weshalb er ganz genau wusste, dass sie einen guten Charakter hat. Umso mehr schmerzte es ihn, sie so zu sehen.

San konnte nicht noch länger ihre Tränen zurückhalten. Der Blick, der vorher dem Meer zugewandt war, drehte sich Boden. Tränen bahnten sich ihren Weg, kullerten ihre Wangen hinab und tropften auf ihre zusammengepressten Hände. Am Anfang waren es wenige, dann wurden es immer mehr. Irgendwann hatte auch ihr Körper angefangen zu zittern. Whitebeard stand auf und kniete sich vor sie, ihr Blick blieb unten, auch als er sanft seine großen Arme um sie schloss. Er konnte nur erahnen, was in ihr vor geht.

Irritiert, unterbrachen die Kommandanten und Teach ihre Diskussion, um zu schauen, warum ihr Vater sich hinkniete. Erst jetzt hörten sie ein leises Schluchzen. Sie mussten genau hinsehen, um zu bemerken, dass ihr Vater grade das Mädchen, was hinter Whitebeard vollkommen verschwand, versuchte zu beruhigen und trösten.

Sofort bekam Marco von Thatch und Ace eine Kopfnuss verpasst, da sie schließlich dachten, dass sie wegen ihm weint. Vorwurfsvoll flüsterte ihm Jozu ins Ohr:

„Da siehst du, was du angestellt hast! Das is nur wegen dir!“

Schmollend zog der Blonde eine Schnute und nuschelte:

„So ein Quatsch. Ihr habt ihr Angst gemacht, weiter nichts. Hätte ich auch, wenn ich euch sehen würde.“

Wieder verpasste ihm Thatch ne Kopfnuss. Betreten schauten alle Whitebeard zu, wie er der 14-jährigen, die sich mittlerweile aus ihrer Starre gelöst hatte, ruhig zu sprach. Eine halbe Stunde verging und es wurde langsam aber sicher hell. San hatte sich nach dieser halben Stunde, die erfüllt war von herzzerreißenden Schluchzern, beruhigt, bis sie tief und gleichmäßig atmete, was Whitebeard zeigte, dass sie endlich eingeschlafen war. Er bat Ace sie in eine freie Kajüte zu tragen, damit sie sich ausruhen konnte.

Zurück an Deck, redeten die 7 Piraten noch über das so stark wirkende Mädchen, was wahrscheinlich schon mit ihren zarten 14 Jahren viel durchgemacht hatte. Letztendlich waren sie so hundemüde, dass sie an Ort und Stelle einschliefen, alle außer der weiß Bärtige.

Ihm ging San einfach nicht aus dem Kopf. Die kalte Aura die sie ausstrahlte, die sie um vieles älter machte als sie es tatsächlich war. Vorallem aber ging ihm der Anblick dieses kleinen Häufchen Elends, das sich ihm gezeigt hatte, nicht aus dem Kopf. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was das Mädchen durchlebt haben muss, dass sie so geworden ist. Einerseits ist er froh darüber, dass die dann doch noch ihre wahren Gefühle gezeigt hat. Andererseits ist er auch wütend. Die Wut gilt aber nicht San, sondern den Leuten, die sie zu sowas werden ließen. Nach einiger Zeit schlief auch er, mit ein paar Flaschen Sake, ein.

San schlief währenddessen schon tief und fest. Der Schlaf war allerdings alles andere als schön. Die ganze Zeit wälzte sie sich hin und her, hatte Alpträume. Ihr Körper war allerdings zu schwach, als dass sie aufgewacht wär.

Ihre Alpträume bestanden aus ihrer Vergangenheit die alles andere als rosig gewesen war, genauso wie die Zukunft, die sie glaubte zu haben. Sie träumte auch von der vergangenen Nacht, die Leichen und von Makoto, der als erster Junge ihr wirklich die Wahrheit gesagt hatte. Die Wahrheit über seine Gefühle zu ihr.

/Sie lief, so schnell ihre Beine sie trugen. Sie will einfach nur weg, von allem. Weg vor ihrer Vergangenheit, weg von ihrem Leben, vor ihrer Zukunft, doch vor allem vor dem Leid und dem Schmerz den so viele Leute ihr zugefügt haben. Das alles hat sie nur dem Monster in ihr zu verdanken. Sie war stets alleine und als sie endlich Eltern gefunden hat, wurden sie ihr wieder entrissen. Dieser Schmerz, sie kann nicht mehr, sie will nicht mehr. Ihre kurzen Beine rennen durch einen langen schwarzen Tunnel, der nie zu enden scheint. Die 9-jährige rennt, immer weiter, bis sie zwei bekannte Personen vor sich sieht, die sie böse und hasserfüllt anschauen. „Mama, Papa, ich hab euch so schrecklich vermisst! Wieso habt ihr mich verlassen?!“ Weinend rennt sie auf das ältere Ehepaar zu, doch egal wie sie sich beeilt, die beiden kommt nicht näher. Der ältere Herr nimmt seine Frau bei der Hand. Beide drehen sich um und gehen. Verzweifelt streckt das weinende Mädchen die Hand aus, versucht sich an dem Rock der Frau festzuhalten, doch sie erreicht ihn nicht. „MAMA! PAPA! BITTE VERLASST MICH NICHT WIEDER! WAS HAB ICH FALSCH GEMACHT?!“ Das Ehepaar verschwamm immer mehr, bis es sich in Luft auflöste. „MAMA!!PAPA!!“ Schluchzend sank sie zu Boden. „Wieso hassen mich alle? Wieso nur?“ Diese Frage wiederholte sie immer und immer wieder. Ihre Fingernägel gruben sich immer weiter in die Oberarme. Sie hörte einen von Leid und Schmerz erfüllten Schrei, der sie aufschrecken ließ./

Schweißgebadet schreckte sie hoch und riss die Augen auf, die sie sofort wieder zukneifen musste, weil die Sonne sie blendete. „Schschsch. Alles ist gut. Es war nur ein Alptraum.“ Sie schaute neben sich und sah den schwarzhaarigen mit den Sommersprossen im Gesicht, der versuchte sie zu beruhigen. Ihr Blick heftete sich an den des anderen, was sie wirklich beruhigte, da seine Augen einen warmen und freundlichen Ausdruck hatten.

Ihr bebender Körper allerdings dachte gar nicht daran, dasselbe zu tun. Die Starre die sie bekam, als ihre Blick sich trafen, verschwand und sie erkannte weitere Personen hinter dem Sommersprossigen. Vergebens überlegte sie, wie sie hießen, aber leider waren ihr diese entfallen. Aufjedenfall waren es die Kommandanten und der andere Mann, die gestern vor ihrem Zusammenbruch an Deck gewesen waren.

Verwirrt fuhr sie sich übers Gesicht, was ziemlich nass war. Anscheinend hatte sie nicht nur im Schlaf geweint. Wieder schaute sie zu den besorgt wirkenden Männern. Diese merkten ihr sofort an, dass sie mit der Situation überfordert war und gingen raus, nur der mit dem Cowboyhut blieb. Unfähig zu reden, schaute sie ihn einfach nur an und wollte aufstehen, doch dieser drückte sie sanft aufs Bett zurück.

„Bleib liegen. Es ist besser, wenn du dich noch weiter ausruhst. Das war gestern wohl einbisschen zu viel des Guten. Marco bringt dir gleich was zu essen. Ich esse auch eben schnell was. Wenn ich zurück komme, liegst du im Bett verstanden?“

Er grinste San mit einem schiefen Lächeln an und ging raus, wobei er so leise wie möglich die Tür schloss.

Kurze Zeit später kam Marco rein und übergab ihr einen Teller mit Brötchen und Marmelade. Dankend nahm sie diesen an und versuchte ihn anzulächeln, jedoch gelang es ihr nicht so gut. Sie setzte sich auf und fing an zu essen, aber er blieb im Zimmer stehen. „Was ist los?“, fragte sie mit einem aufgesetzten Lächeln.

„Es..tut mir leid. Ich wollte dir nichts vorwerfen und dich zum Weinen bringen. Ich hatte nicht richtig nachgedacht.“

Erstaunt über diese Aussage zog sie eine Augenbrauen hoch, stand aber vorsichtig auf und legte ihre Hand auf seinen Arm. Sie sah ihm an, dass er diese Entschuldigung ernst meinte.

„Du brauchst dich nicht entschuldigen. Ich habe nicht deswegen geheult. Wenn ich ehrlich bin hab‘ ich gar nicht mitbekommen, was ihr gesagt habt. Also mach dir keine Sorgen deswegen.“

Diesmal lächelte sie richtig. Wie hypnotisiert schaute er das Mädchen an, nach kurzer Zeit lächelte auch er.

„Iss erstmal etwas. Unser Arzt meinte du solltest dich noch einbisschen ausruhen.“

Darauf drehte er sich um und wollte wieder rausgehen, doch eine leise Stimme meldete sich hinter ihm:

„Habt ihr vielleicht Nutella da?“

Verwundert schaute er hinter sich, wo ihn ein schüchternes und verlegenes Lächeln erwartete.

„Na klar. Warte ich hol es dir.“

„Warte, sag mir einfach wo ich es finde. Ich will euch keine Umstände machen.“

„So ein Quatsch. Du machst uns keine Umstände. Ganz im Gegenteil.“

„Sag es mir einfach“, lächelte ich, „ich kann lange diskutieren. Außerdem bin ich ein ziemlicher Sturkopf.“

Nun musste er breit grinsen.

„Da haben wir was gemeinsam. Aber gut, komm mit. Ich bring dich zum Speisesaal.“

Marco ging schon auf den Flur, doch San schielte erstmal an sich runter. Das Einzige was sie anhatte, war ihre Unterwäsche und ein riesiges T-Shirt, was aufjedenfall nicht ihr gehörte. Als Marco merkte, dass sie nicht hinter ihm lief, ging er lässig die paar Schritte zurück und linste in den Raum hinein, wo er eine leicht schockierte San antraf, die an sich hinunter starrte, was ihn darauf los prusten ließ.

„Keine Sorge. Das Hemd ist zwar von Ace, aber eine von Whitebeards Krankenschwestern, hat dir deine alten Klamotten ausgezogen und dir das Hemd übergestreift. Erleichtert seufzte sie auf.

„Muss ich mich umziehen?“

Marco lehnte sich am Türrahmen an und grinste sie verschmitzt an.

„Müssen tust du gar nichts.“

„Tolle Antwort“, zwinkerte sie, ging auf ihn zu und quetschte sich zwischen ihm und dem Türrahmen durch.

San hatte einfach keine Lust sich erst noch lange umzuziehen, er wollte schließlich auch noch was essen. Dabei vergaß sie ganz ihr Erbe, mit dem sie auch alleine den Speisesaal gefunden hätte. Verwirrt blieb Marco an dem Türrahmen stehen, worauf San barfuß zu ihm zurück tapste und an seinem Handgelenk zu sich zog. Er schüttelte seinen Kopf und ging mit der Leichtbekleideten zum Speisesaal. San hatte aber mal wieder etwas vergessen: in Whitebeards Bande waren nur Männer, die alle im Speisesaal versammelt waren und aßen.

Schon von weitem hörte man lachende Männerstimmen.

„So da sind wir. Ganz rechts steht eine Art Buffet.“

„Ok, danke.“

Eigentlich hatte sie sich fest vorgenommen, schnell und unbemerkt zum Tisch zu huschen und sich ganz schnell wieder vom Acker zu machen, doch dieses Unterfangen stellte sich als schwieriger wie gedacht heraus. Kaum war sie ein paar Schritte in den Raum getapst, starrte man sie ungläubig an. Sie hätte sich selbst Ohrfeigen können. ~Wie konnte ich bloß denken, dass die mich nich bemerken?!~

Langsam drehte sie ihren Kopf zu Seite und schaute in die amüsierten Gesichter. Trotzdem war es mucks-mäuschen still, bis die unverkennbare Lache Whitebeards den Raum füllte. Leicht irritiert beobachtete sie, wie sich jemand vom Stuhl erhob. Ohne Zweifel es war Whitebeard. Immer noch lachend kam er auf sie zu.

„Wie ich sehe geht es dir besser.“

Seine große Hand legte sich auf ihre Schulter und sie fühlte sich als ob sich jemand auf ihre Schulter gesetzt hat.

„Ja“, sagte sie leiser und eingeschüchterter, als sie gedacht hat.

Wieder verfiel er in Gelächter. Dieses Mal stimmte der Rest der Crew mit ein. Sie fühlte wie ihr Gesicht immer heißer wurde. San konnte nur erahnen wie rot sie war. Anscheinend wurde sie sehr rot, denn das Lachen wurde immer lauter und sie hörte Kommentare wie „süß“ und „niedlich“. Eins war ihr klar, sie wollte nicht süß oder niedlich sein. Die Hände in die Hüfte stemmend baute sie sich vor Whitebeard auf und blies die Wangen auf und die Crew samt Käpt’n wurde leiser. Gespannt warteten sie, was jetzt kommt.

„Das is nich lustig!!!“

Doch dachten gar nicht daran, ganz im Gegenteil. Die Piraten prusteten wieder los.

„Aufhören!!!!!“

Einige wischten sich die letzten Tränen aus den Augen und beobachteten die Szene, die sich ihnen bietet. In der Stille die sich erneut in den Raum geschlichen hatte rief ein Pirat prustend heraus:

„Die Kleine ist echt zu niedlich! Findet ihr nicht?!“ Ein paar von ihnen lachten wieder, andere, wie zum Beispiel die Kommandanten, grinsten nur vor sich hin. Das wiederholende Gelächter, ließ San den Kragen platzen.

„ich zeig dir gleich niedlich!! Mal schau’n, ob du mich noch niedlich findest wenn ich dir deine Visage poliere!!“

Sie wollte losrennen, doch sie hob auf einmal vom Boden ab. Verwirrt schaute sie sich um. Newton hatte sie tatsächlich hochgehoben und sie über seine Schulter gelegt. Wütend trommelte sie auf seinen Rücken, versuchte sich frei zu strampeln und rief immer wieder er solle sie runter lassen. Die ganze Crew grinste breit und verkniff sich ein Lachen. Schnell verstand sie, dass es vergebens war es weiterhin zu probieren und ließ sich einfach tragen.

Whitebeard stapfte zu dem Tisch an dem er gesessen hatte. Auch er grinste wie ein Honigkuchenpferd. Langsam ließ er sie auf einen freien Stuhl sinken. Mittlerweile war sie nicht mehr wütend, hatte aber die Unterlippe nach vorne geschoben und schmollte. Trotzig verschränkte sie die Arme und sah sich in der Runde um. An dem Tisch saßen alle Kommandanten. Auch Marco hatte sich mit seinem Essen zu ihnen gesellt, stand aber wieder auf und kam mit einem Teller, auf dem ein Brötchen und ein Messer lagen, wieder, den er vor ihr auf den Tisch stellte. Sie haschte kurz einen Blick drauf, um gleich wieder hoch zu gucken, aber das mit dem hochgucken war so eine Sache. Hinter dem Brötchen, gut versteckt, stand ein kleines Behältnis mit… ~NUTELLA!!!~ Rasch bekamen ihre Augen ein Leuchten und sie blickte zu Marco hoch, der sie wie zuvor im Zimmer angrinste.

„Du bist ein Schatz Marco! Vielen Dank!“

Diesmal waren die anderen an der Reihe verwirrt zu sein. Fragend blickten sie zu Marco, dessen Grinsen erstaunlicherweise noch breiter wurde. Dieser blieb aber stumm. San hatte sich bereits dem Brötchen zugewandt und biss genüsslich in das Nutella Brötchen. Ein fröhlicher Seufzer bahnte sich den Weg aus ihrem Mund. ~Das ist immer noch das Leckerste!~ Schmunzelnd betrachtete Ace die Szene. ~Sie ist echt zu süß~ Den Gedanken zu Ende gedacht, wandte er sich lächelnd wieder seinem geliebten Essen zu, was er erstaunlicherweise vergessen hatte.

Als sie das Brötchen verspeist hatte, guckte sie zufrieden in die Runde.

„Entschuldigt meinen Ausraster“, kam es kleinlaut von ihr.

„Kein Problem. Passiert“, entgegnete ihr Thatch gut gelaunt.

„Geh dich erstmal umziehen, oder willst du dass die Jungs noch Stielaugen kriegen?“, scherzte er.

So vergesslich wie sie war, hatte sie gar nicht mehr daran gedacht, dass sie nur spärlich bekleidet war. Immerhin verdeckte das große Shirt alles bis knapp zur Mitte der Oberschenkel, was schon mal ein kleiner Trost gewesen war.

„Wenn ich wüsste wo meine Klamotten sind.“

„Die Krankenschwestern haben sie gewaschen und er ihr“, flüchtig zeigte Vista auf Ace, „hat sie extra für dich schnell trocknen lassen. So weit ich weiß wollten sie dir deine Klamotten bringen, wenn wir alle essen, also jetzt.“

„Ach so. Danke. Ich geh schnell gucken.“

Sie machte sich schnell auf den Weg zu der Kajüte. Das junge Mädchen hatte sich auf dem Weg zum Speisesaal genau den Weg eingeprägt. Und tatsächlich. Ihre Kleidung lag fein säuberlich auf ihrem Bett. San zog sich Ace’ Hemd über den Kopf. Erst wollte sie das Hemd aufs Bett schmeißen, doch sie zögerte. Ihr fiel der Geruch auf, der an dem Hemd haftete, es war der gleiche Geruch, wie auf dem Deck als er sie gewärmt hatte. ~Benutzt der wirklich Parfum? Naja…schlecht riechen tut es nicht. Was denk ich denn da?!~ Kopfschüttelnd warf sie dass T-Shirt auf das Bett und zog sich an. Zu letzt schnallte sie sich wieder ihre Waffen um und nahm das Hemd in die Hand. ~So. Wo soll ich das jetzt hinbringen. Zu ihm oder zu den Krankenschwestern.~ , dachte sie sich verzweifelt und entschied sich auf dem Deck nach den Krankenschwestern zu suchen.

Kaum auf dem Deck angekommen, kam ihr ein aufgebrachter Arzt entgegen.

„Du sollst dich doch noch ausruhen! Mit einem Zusammenbruch ist nicht zu spaßen!!“

„Mir geht’s aber gut. Ich kann doch nicht die ganze Zeit im Bett liegen. Sag mir lieber wo ich die Krankenschwestern finde.“

Er wollte grade etwas entgegnen als Megumi, einer der Krankenschwestern, sich zu Wort meldete. Megumi kam gerade vom Thron Whitebeards zu ihr rüber.

„Kann ich dir helfen?“, fragte sie freundlich.

„Ich wollte fragen, was ich mit dem Hemd machen soll.“

„Du kannst es einfach mir geben. Ich wasch es dann.“

Dankend gab sie ihr das Hemd.

„Megumi, richtig?“

„Ja.“

„Vielen Dank, dass ihr meine Sachen gewaschen habt. Sagt bescheid wenn ich euch demnächst bei etwas helfen kann.“

„Das ist nicht nötig. Danke.“

„Ich besteh aber darauf.“

Megumi lächelte und ging wieder unter Deck. San legte ihre Schwerter ab und legte sich in die Sonne. Gekonnt ignorierte sie den Arzt der ihr verklickern wollte, dass es nicht gut für sie ist und sie sich ins Bett legen sollte. Sie antwortete nur mit einem „Ich liege doch“, wonach er es endgültig aufgab.

Nach einer Weile, verdunkelte ihr ein Schatten die Sonne. Weil sie dachte, dass es wieder der Arzt ist, öffnete sie angenervt die Augen und zischte ihren gegenüber an, dass er es gefälligst aufgeben sollte und sie auf keinen Fall wieder ins Bett geht. Durch die Helligkeit konnte sie die Person anfangs nicht richtig erkennen. Aber als sie sich dran gewöhnt hatte, sah sie ihr Gegenüber. Bei der Erkenntnis wer sich da vor ihr befand, kippte ihre Kinnlade leicht runter.

„Keine Sorge. Ich will dich nicht zurück ins Bett verfrachten“, grinste er sie schief an.

„T…tut mir leid, Ace. Hab gedacht-“

„Das ich der Doc. bin?“, lachte er.

Schüchtern nickte sie, und richtete sich ins Sitzen auf. Ace setzte sich neben sie und schaute sie an.

„Was ist?“, fragte San ihn nervös.

„Nichts. Was sollte sein?“

„Das frag ich dich ja. Muss ja einen Grund geben, warum du mich so anstarrst.“

Er lachte auf. Ace faszinierte sie, auch wenn sie ihn nicht wirklich kannte. Noch nie hatte sie jemanden wie ihn getroffen. Bei ihm fühlte sie sich von Anfang an geborgen. Sie musste sich eingestehen, dass er ihr gefiel. In seinen Augen sah sie die Aufrichtigkeit und Treue, aber auch, wenn sie sich nicht täuschte, dass was sie auch selbst in ihren Augen sah. Angst. San ahnte, dass auch er keine einfache Kindheit hatte. Was sie nicht wusste war, dass Ace kurz zuvor fast dasselbe dachte.

Allerdings zerbrach er sich auch den Kopf darüber, warum sie so tat als ob nichts passiert wär.

„Wir kommen nachher übrigens an einer Insel an.“

„Ich hoffe es ist eine Sommerinsel“, murmelte sie.

„Da muss ich dich leider enttäuschen. Es ist eine Herbstinsel.“

„Na klasse. Das heißt für mich also warm anziehen.“

Er musste schmunzeln.

„Hat wohl auch ganz viele Nachtteile ein Vampir zu sein, oder?“

„Jungvampir, und..ja. Leider sind wir wie gesagt sehr kälteempfindlich, was einige Sachen sehr schwierig gestaltet.“

„ Das kann ich mir gut vorstellen, aber…“, verschmitzt grinste er sie an, „sofern ich bei dir bin wird dir nicht kalt.“

„Gut zu wissen, dass ich immer ne Wärmeflasche bei mir habe.“

Beide lachten, bis San merkte, dass er nicht mehr lachte und sie ungläubig anschaute. Sie wollte grade fragen, ob etwas ist, stoppte aber, da er den Mund aufmachte um etwas zu sagen.

„Wie viel schöner du bist, wenn du lachst. Ich wusste, dass das in der Nacht nicht du warst.“

Verlegen schaute sie zu Seite. Das Direkte war sie nicht gewohnt. Allgemein war sie es nicht gewohnt, solch nette und ernst gemeinte Komplimente zu bekommen. Wieder ertönte sein Lachen.

„Das brauch dir doch nicht unangenehm sein. Ich dachte jemand wie du ist Komplimente gewohnt.“

„Komplimente schon, aber eine andere Art an Komplimenten.“

„Wie-“

„Land in Sicht!!“

Ace schaute nach überrascht nach oben zum Krähennest, wo einer der Crew Ausschau hielt. Eigentlich dachte er, dass sie erst später die Insel sehen würden, aber das war ihm grad ziemlich egal. Er wollte sich weiter mit San unterhalten. Als er sich ihr wieder widmete, war sie verschwunden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Thuja
2013-02-07T11:38:46+00:00 07.02.2013 12:38
*seufz*
Ich mag Whitebeard.
Er ist so aufmerksam. Ein toller Kapitän. Und wie er von Anfang an hinter Sans Fassade gesehen hat und gemerkt hat, wie schwer es ihr gefallen ist, ihrem Freund die Gefühle zu nehmen.
Einfach toll
Und richtig rührend und emotional war dann Sans kleiner Zusammenbruch, wo Whitebeard sie beruhigt
mir kamen fast die Tränen
Da hast du den Leser richtig mitgezogen

Hahaha
Und sie hat einen Sympathiepluspunkt für ihre Nutellaliebe bekommen
Nutella ist der beste Aufstrich der Welt ^^

Einmal habe ich mich gewundert
Als sie aufwacht, wird sie von der Sonne geblendet. Sie ist doch in einem Raum. Oder scheint die Sonne durch ein Fenster?
Das müsstest du erwähnen. Da fehlt dem Leser ein Detail

Das Ende hat mir auch sehr gefallen
Ace – die lebende Wärmeflasche. Bei der Vorstellung musste ich ja soooo breit grinsen

Antwort von:  DevilishSweet
12.02.2013 16:57
Und ich dachte schon das wäre zu plump oder so gewesen mit der Beschreibung von dem Zusammenbruch :)

Naja ist eben NutellaxD Ich fidne ja in jedem von uns steckt so ein kleiner Schokofreak :D

Okii. Das mit dem Fenster verbessere ich sofort:)

Vielen Dank für dein hilfreiches Kommi<3


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