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Makanu Tane Wa Haenu

Von nichts kommt nichts
von

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Zu viel ...

„Ich hab mit Atobe geschlafen.“
 

Fuji starrte in die sehr unsicher dreinblickenden, goldgrünen Katzenaugen Ryomas und für das erste Mal, seit er den Kleineren kennengelernt hatte, wünschte er sich, dass Ryoma einfach ruhig geblieben wäre.

Zudem wusste Fuji nicht, wie er sich gerade fühlen sollte.
 

Eifersüchtig, weil dieser arrogante Dreckskerl seinen Ryoma berührt hatte und das an Stellen, die alleine für ihn bestimmt gewesen waren. Und für die nur er sich mental die Erlaubnis zum Berühren gegeben hatte.

Wütend, weil Ryoma sich auf diesen Typen eingelassen hatte, obwohl er Fuji damals von sich gestoßen hatte, als er ihm helfen wollte.

Traurig, weil er eigentlich gehofft hatte, dass Ryoma niemand anderen so nahe an sich heran lassen würde.

Besorgt, weil er erstens nicht wusste wann und zweitens, weil ersteres entscheidend dafür war, ob die Beiden ihn und Tezuka betrogen hatten. Denn Fakt war, dass seit ihr Buchou kurz für das Finale der Nationalen Spiele zurückgekommen war, der und Atobe zusammen gekommen waren.
 

„Fuji …“

„Wann?“
 

Verlangte er, wobei ein kleiner Teil in ihm befriedigt zusah, wie Ryoma etwas unter seinem kühlen Ton zusammenzuckte. Dieser blickte zur Seite und schüttelte schwach den Kopf, bevor er aufstand und schließlich wieder neben ihn aufs Bett sank.
 

„Vor 12 Tagen … Es hat mir gar nichts bedeutet es … ist einfach passiert.“
 

Kühl sah er Ryoma an, bevor er seine Augen schloss und innerlich bis zehn zählte. Allerdings ertrug er es im Moment einfach nicht, mit ihm in einem Raum zu sein, weswegen er nur aufstand und den Raum verließ. Ryomas traurigen Gesichtsausdruck ignorierte er eiskalt.

Bevor jedoch die Türe hinter ihm zufallen konnte, wandte er sich dem Kleineren nochmal zu, wobei er ihm allerdings keinen Blick würdigte.
 

„Ich hoffe du nimmst diese Ausrede nicht bei Tezuka her, wenn du ihm sagst, dass du mit seinem Freund Sex hattest!“
 

Damit knallte er die Türe hinter sich zu und griff in seine Hosentasche, um sein Handy herauszuholen. Atobe würde dafür büßen, dass er seinen Ryoma angefasst hatte, dafür würde er schon sorgen!
 

~*~
 

Ryoma zuckte heftig zusammen. Allerdings mehr unter den harsch gesprochenen Worten, als von dem Knallen der Türe. Unfähig irgendetwas zu sagen oder machen, starrte er atemlos gegen die Türe. Tezuka und Atobe … Atobe und Tezuka … Er hatte …
 

Leise schluchzte er auf und vergrub das Gesicht in den Händen. Was hatte er nur getan? Nicht nur, dass er sich selbst mit der Tat damals schon hintergangen hatte. Nein … er hatte Atobe auch noch dabei geholfen, Tezuka, seinen Buchou zu betrügen. Tezuka, der ihm doch nach Fuji am Nächsten stand. Der, auf dem er sich nach Fuji hat immer verlassen können.
 

Was hatte er sich nur dabei gedacht?

Nichts, natürlich nicht. Denn er hatte es ja nur zugelassen, weil er für diesen einen Moment nicht an Fuji hat denken müssen. Nicht daran, dass sein Bruder gestorben war. Wie konnte er sich nur so tiefgehend verändern?
 

Es war für Ryoma, als wäre er nicht mehr er selbst. Seit Ryoga weg war, war es, als wäre irgendetwas mit ihm damals gestorben. Das war er nicht. Er schlief nicht mit jedem! Und er heulte auch nicht wie ein verletzter Hund. Dennoch konnte er nicht aufhören zu weinen.

Es war Tag 90 nach dem Tod seines Bruders und heute … heute an Tag 90 konnte er nicht mehr aufhören zu weinen, weil er nach 90 Tagen keinen Schmerz mehr ertrug. Nicht mehr, als er eh schon in sich hielt.
 

~*~
 

Es war Eiji, der Ryoma weinend im Zimmer fand und Oishi, der wiederrum Momoshirou holte, von dem er annahm, dass er seinem besten Freund helfen konnte. Kaidoh war es wiederrum, der nur durch Zufall an dem Geschehen vorbeikam. Inui hingegen versuchte zu berechnen, wie sie es schaffen konnten dem Kleineren irgendwie zu beruhigen.
 

„Wir sollten Tezuka holen …“

„Fssuuu wir sollten ihn einfach alleine lassen. Und ihn nicht so anstarren wie ein Tier im Zoo!“
 

Trotz der wahren Tatsache, dass sie Ryoma wirklich nicht beim Heulen zusehen sollten, wenn dieser so verletzlich schien, konnten und wollten sie ihn auch nicht alleine lassen. Zumal sie vermuteten, dass es irgendwas mit Fuji zu tun hatte, denn dieser war ja nicht aufzufinden.
 

Schließlich versuchte Eiji nochmal sein ‚Glück‘, als er vorsichtig vortrat und zaghaft eine Hand auf Ryomas Rücken legen wollte. Dieser zuckte allerdings nur erneut wieder vor der Berührung weg. Stattdessen griff er nur erneut nach einem Taschentuch und ignorierte sie eiskalt, während weitere Tränen über seine geröteten Wangen liefen.
 

„Och … Oishi, das ist so traurig.“
 

Eiji schniefte leise und lehnte sich an seinen Freund, da es dem Rothaarigen das Herz brach ihren Kleinen so traurig zu sehen.
 

„Was ste … Echizen? Was ist mit ihm?“
 

Tezuka drängte sich zwischen die Jungs, um zu Ryoma zu gehen, wurde jedoch von Momoshirou festgehalten.
 

„Er lässt sich nicht anfassen.“

„Was ist hier passiert?“

„Keine Ahnung. Ochibi saß schon so, als ich ins Zimmer kam. Und Fujiko-chan ist weg.“
 

Der Buchou blickte Eiji kurz scharf an, bevor er zu dem jungen Rookie sah. Dann folgte ein scharfer Blick auf die restlichen im Team.
 

„Ihr sucht augenblicklich nach Fuji und sagt ihm, er soll seinen Hintern hier her bewegen. Sofort! Und du, kannst loslassen.“
 

Eingeschüchtert nickte Momo, bevor er mit den anderen das Zimmer verließ und Tezuka mit Ryoma alleine ließ.
 

Dieser wandte sich Echizen langsam wieder zu, eh er zum Bett trat und sich auf die Kante setzte. Er mochte Ryoma nicht so gut kennen, aber er mochte ihn sehr. Tezuka mochte die freche Art, seine Stärke und den Respekt, den er ihm entgegen brachte. Er liebte es mit ihm Tennis zu spielen, weil er dabei das Gefühl hatte ihn zu fördern und gleichzeitig ebenfalls gefordert zu werden.
 

Aber das was er hier sah … das mochte er nicht. Tezuka war Einzelkind, weswegen er es auch nie wirklich kannte sich um jemanden so zu kümmern. Aber je länger er Echizen in seiner Nähe hatte, desto mehr begann er dieses Gefühl zu entwickeln, ihn beschützen zu müssen. Ryoma davor zu bewahren mit seiner frechen Art doch mal in Schwierigkeiten zu geraten. Weswegen es ihm grade absolut nicht gefiel, dass er nicht wusste, wie er ihn hiervor beschützen konnte.
 

Es war wie eine Art Déjà-vu für ihn. Denn damals hatte er für ihn auch nicht da sein können, als Ryoma so paralysiert auf Fujis Bett gesessen hatte. Nur das damals … war anders. Es war, als hatte Ryoma noch einen Rückhalt, der ihm vor einem Zusammenbruch schützte. Doch das hier … Das kam Tezuka vor, als wäre alles, was den Kleineren noch zusammengehalten hatte mit einem Mal weg.
 

„E-… Ryoma. Ist etwas mit Fuji passiert?“
 

Wie zu erwarten keine Reaktion. Abgesehen davon, dass Ryoma wieder begann mehr zu weinen. Etwas unwohl fühlend, rutschte Tezuka trotzdem näher und legte ihm eine Hand auf die feuchte Wange. Sofort fuhr der Kleinere zurück und schluchzte leise.
 

„Nicht … ich …“

„Was denn? Sag doch was?“
 

Verzweifelt fuhr er sich durch die Haare und kniete sich schließlich Ryoma gegenüber. Vielleicht hätten sie das nie tun sollen. Inui hatte ja gesagt, dass es zu heftigen Gefühlsausbrüchen kommen konnte, doch Tezuka hätte nicht angenommen, dass es so heftig werden konnte. Hatte er sich da wohl geirrt und die Beiden sollten doch nicht zusammen gekommen sein? Sie hatten sich so heftig im Regen geküsst, eigentlich hatte er es angenommen …
 

„Ich … es tut mir so leid.“

„Was tut dir leid, Ryoma?“
 

Erleichtert sah er Ryoma an, da dieser wohl das Reden doch nicht gänzlich verloren hatte. Aber gleichzeitig fragte er sich, was er getan haben könnte, dass es ihm leid tat. Er selbst konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann er selbst das letzte Mal weinen hat müssen. Vielleicht tat ihm ja das Leid? Dass er vor ihm weinte? Hm … eher nicht, Echizen entschuldigte sich gewiss nicht für solche Banalitäten. Obwohl so ein Ausbruch natürlich für den Kleineren so charakteruntypisch war. Gerade das besorgte Tezuka ja.
 

Als er Ryoma wieder musterte, fiel ihm auf, dass dieser ihn leichte unsichere Blicke zuwarf. Allerdings schob er es auf die Tatsache, dass er vor ihm weinte. Schließlich legte er die Hand, die er seit Ryomas Wegzucken in der Luft gehalten hatte, langsam auf seinen Kopf und fuhr ihm sanft durch die inzwischen getrockneten Haare. Seit er mit Keigo in einer Art Beziehung hing, war es für ihn leichter geworden mit körperlicher Nähe.

Und da Ryoma nun nicht mehr so wegzuckte, rutschte er neben den Kleineren und legte den anderen Arm vorsichtig um den zitternden Körper. Das war allerdings für diesen wohl wieder zu viel, weswegen er aufstand.
 

„Hör auf damit.“

„Bitte?“

„Das ist nicht … ich hab das nicht verdient.“
 

Tezuka blinzelte etwas verwirrt, wobei direkt in dem Moment die Türe aufging und Fuji samt Team eintrat. Kurz musterte er den Tensai, der einen sehr distanzierten und kalten Ausdruck im Gesicht hatte, wie er es zuletzt beim Spiel gegen Mizuki gesehen hatte. Jetzt war er sich sicher, dass da etwas ganz und gar nicht stimmte.
 

„Ryoma wir …“

„Nein ich … ich halt das nicht mehr aus. Weder dich noch … es tut mir leid, Tezuka. Ich trete aus dem Team aus.“
 


 

Fortsetzung folgt…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Jackie20
2012-05-14T17:14:44+00:00 14.05.2012 19:14
oh die fortsetzung oder das sequelt gefällt mir sehr gut
ich kann schon fuji verstehen das er etwas gekränt und sauer ist
aber die beiden waren da nicht mehr zusammen also
armer ryoma er hat es echt nicht leicht im moment erst sein bruder , dann fuji und dann auch noch das mit atobe..
kann ich verstehen das royma tezuka nicht mehr in die augen sehen kann
binmal gespannt wie tezuka reagieren wird wenn er das erfährt
bin schon sehr gespannt wie es weiter geht
bai
Von:  chrono87
2012-05-14T13:13:13+00:00 14.05.2012 15:13
ich kann fujis reaktion verstehen. wer würde nicht so reagieren, wenn der liebste ihm mitteilt, dass er mit einem anderen geschlafen hat. das problem ist nur, dass er ryoma nicht dafür mehr oder weniger hassen sollte, immerhin waren sie nicht zusammen und der kleine hat jedes recht sich einen neuen partner zu suchen - wenn er denn wollte. das es atobe getroffen hatte... nun, das war... geschmacksverirrung - in meinen augen.
ryomas worte waren auch nicht gerade die besten. >>es hat mir nichts bedeutet es... ist einfach passiert!<< - was für eine standardausrede, die wohl jeder depp nimmt, wenn er versucht seinen ausrutscher zu erklären. er hätte fuji eher sagen sollen warum es dazu gekommen ist. das wäre vielleicht auch nicht gerade zu ertragen gewesen, aber besser als das was er vorgebracht hat.
hätte fuji nur geschwiegen! wenn ryoma nicht gewusst hätte, dass er mehr oder weniger tezuka betrogen hat - mit atobe zusammen, dann wäre er innerlich nicht so weit zerbrochen, dass er nur noch diesen weg sieht. allerdings wundert es mich nicht. ich dachte nur, dass dieser punkt weitaus früher erreicht worden wäre. mich würde es nicht einmal mehr wundern, wenn ryoma nicht nur den club sondern auch japan verlassen würde und ganz mit dem tennisspielen aufhörte. im moment erscheint mir das sogar eine sehr logische schlussfolgerung. er hat hier in japan nur schlechte erinnerungen: sein bruder - tod, die beziehung mit fuji - völlig hinüber, mit atobe geschlafen und somit tezuka betrogen und dann der schmerz den er nicht mehr erträgt. da wäre es nur natürlich das zu verlassen, was ihm nur schmerzen bereitet, auch wenn weglaufen keine gute option ist. aber um sich wieder zu fangen und wieder der zu werden, der man einmal war, ist es durchaus gerechtfertigt.
die frage ist nur, ob die anderen ihn lassen. ich gehe ja stark davon aus, dass sich fuji einen bissigen kommentar dazu nicht verkneifen kann und ryoma nur noch schneller von sich drängt. an ryomas stelle hätte ich schon längst die sachen gepackt und hätte meinen vater angerufen, der mich abholen sollte. was hält ihn denn noch? tezuka kann er nicht mehr in die augen sehen und sein schlechtes gewissen ihm gegenüber macht es auch nicht besser. ganz zu schweigen davon, dass man auch tezukas reaktion berücksichtigen muss, wenn der erfährt, was ryoma getan hat. tja und fuji hat deutlich gemacht, dass er nicht in ryomas nähe sein will...
es könnte aber auch sein, dass sie es akzeptieren oder ihm erst einmal ruhe geben wollen um nachzudenken und um nicht weiter mit fuji in einem zimmer zu sein oder weil er den schmerz im inneren nicht aushält wegläuft oder sich selbst verletzt. so frakiel wie seine seele im moment ist würde ich nicht mal einen selbstmordversuch ausschließen.
ich bin echt gespannt wie es weiter geht. ist ja nicht gerade schön wieder an so einer stelle aufzuhören, an der man sich so viele schlimme dinge denken kann.
schreib schnell weiter
lg chrono


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