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Part of me - Teile von uns

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Langer Atem

Es war ja nicht so, dass sie Severus nicht sehen wollte. Eigentlich wollte sie nichts anderes. Trotzdem schaffte sie es nicht ihren Kopf dafür frei zu machen.

Cerridwen öffnete die Haustür und der kalte Nordwest-Wind des frühen Morgens schlug ihr ins Gesicht, es war noch vor sechs und nach wie vor dunkel. Das einzige Zugeständnis an die Witterung war eine schwarze Wollmütze, unter die sie ihre Haare so gut es ging drapiert hatte. Im flotten Schritt, bevor sie allmählich ins Joggen fiel, lief sie die Straße hinab. Das war alles was sie tun konnte: Laufen. Nick hatte gestern kapituliert, sie war ihm einfach zu lange zu schnell und Cerridwen war die Einsamkeit recht. Körperliche Verausgabung war das einzige Mittel, das sie momentan gegen ihren zu wachen Geist hatte. Leider wirkte es nicht im gewünschten Maße, egal wie geschafft der Rest von ihr war, ihr Kopf arbeitete munter weiter und speiste sie mit allem was er wahrnehmen konnte. Selbst im Schlaf fütterte er sie mit Informationen über alles und jeden, der im Haus umging. Es war kaum zu ertragen. Nur zwei Mal hatte sie die Woche in einen traumlosen Erschöpfungsschlaf fallen können, in dem sie nicht träumte und nichts wahrnahm. Wenn das hier vorbei war, würde sie alle Kraft brauchen um sich ihrer Gabe, oder Fluch zu stellen. Tat sie es nicht, würde es irgendwann einen unübersehbaren Knall geben. Das war die denkbar schlechteste Alternative und wenn es schon so kam, dann besser irgendwo, wo sie allein war. Sie wollte nicht das jemand zu Schaden kam und das würde sich im Falle des Falles kaum vermeiden lassen. Doch bis dahin lief sie sich die Seele aus dem Leib.

In Wahrheit vermied sie vermutlich Severus Gesellschaft aus ganz anderem Grund, das war Cerridwen klar.

Als sie wieder am Grimmauld eintraf, sah sie dass sie geschlagene zweieinhalb Stunden unterwegs gewesen war.

„Morgen, du bist aber früh los…“, Anara war in der Küche und noch im Schlafanzug, „Kaffee?“

„Ja, bitte…“, Cerri zog sich die vom Schnee nassen Schuhe von den Füßen und tappte herein. „Haben die Jungs sich schon gemeldet?“, fragte sie die Kanadierin. Anara schüttelte mit dem Kopf. Das war gut, Djavit war Selwyn auf den Fersen, meldete er sich nicht, konnte er unbemerkt weitermachen und es gab keine Komplikationen. Er würde gegen zehn abgelöst werden und dann hier eintreffen. Laurence war nirgendwo zu sehen, er hielt sich in den letzten Tagen zurück, wahrscheinlich leuchtete Cerri für sein drittes Auge wie ein Weihnachtsbaum. Empathie hinterließ meistens eine Spur, wenn man wusste wonach man suchen musste. Eigentlich war ihr Grundsatz in dubio pro reo, doch in seinem Fall war der schwer nachzuvollziehen. Und er mied sie, das wusste die Irin. Was nicht grade zu seinen Gunsten war. Er verbarg etwas, dessen war sie sich inzwischen sicher und es betraf sie, warum sonst sollte er sie meiden. Auch wenn sie kein Wort darüber verloren hatte, seit sie Severus davon erzählt hatte, selbst Djavit war es aufgefallen. Sie war dauerhaft angespannt und konnte nichts tun als ausharren. Wie sie das hasste! Die Tage schlichen dahin, sie verschanzte sich meistens im Dachgeschoss und kam ihrer Arbeit nach. Lestrange brauchte einen neuen Mittelsmann, Malfoy saß in Hogwarts ein. Draco weigerte sich auch nur ein Wort über Lestrange preiszugeben und über andere, so es denn welche gab. Folglich pinnte sie das gesamte Dachgeschoss mit irgendwelchen Thesen und Erörterungen zu, was wann wo wie vielleicht warum, et cetera, et cetera. Selwyn war auf Umwegen in ihr Visier gerückt, Yaxley war einfach nicht der Richtige dafür, doch Malfoy Manor war weiter unter Aufsicht. Logan hatte sich dort fast häuslich niedergelassen und solange Narcissa nicht auf sie zukam um sich für ihren Sohn einzusetzen würde das auch so bleiben. Vorläufig. Doch der Morgen sollte die eine oder andere Überraschung bereithalten.

Es kratzte am Fenster, ein leicht verschneiter Brillenkauz blickte herein. „Dich kenn ich doch…“, in der einen Hand die Kaffeetasse schlenderte Cerridwen hinüber und öffnete ihm. Leise vor sich hin fiepend, kletterte er auf ihre Schulter und kniff ihr sanft ins Ohr. Sie nahm ihm den Brief ab.
 

Mr. Malfoy hüllt sich weiterhin in Schweigen und ich befürchte das wird er noch einige Zeit. Vielleicht würde ihm ein anderer Gesprächspartner die Zunge lösen, du solltest dich nach jemandem dafür umsehen.

Die Aufräumarbeiten scheinen anzudauern, ich hoffe dir weitere Verwirrung zu ersparen.

Du weißt wo du mich findest.

Prof. S. Snape

Die Signatur wäre unnötig gewesen, wer sonst würde in diesem Stil schreiben, wenn nicht er. Die Irin hielt kurz inne, als sie nach einem Kugelschreiber griff. „Sag mal, hat Hel eigentlich ihr Handy zurück?“, rief sie zu Anara hinüber.

„Nö, glaub nicht. Schließlich meckert sie noch immer weil sie Clays borgen muss, und der hat ein anderes als sie. Warum?“

„Nur so, ich geh mal duschen, bis später Sugar…“, Cerri flitzte die Treppe hoch und achtete darauf ihren Kaffee nicht zu verschütten. Mit ihrem Haustier wieder willen oben angekommen, durchwühlte sie ihre Jackentaschen nach ihrem Handy, während ihr Kauz es sich auf dem Schrank gemütlich machte. Einen Versuch war es wert, sie schätzte das Timing ab: es war grade Pause. Severus würde im Büro sein, schließlich war heute der letzte Schultag vor den Ferien. Sie kramte Helenas Nummer raus und wählte durch. Ihr Magen fing an zu flattern als sie ein Freizeichen hatte, hoffentlich war der Akku nicht leer. Dann ein Klicken, ein Rascheln, irgendwer fluchte verhalten. Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Ja… wer ist da…“, er klang etwas verzerrt durch die Leitung, aber Cerridwen hatte unverkennbar Severus Snape am Handy. Das Grinsen wurde breiter. „Hey, ich hab deine Post bekommen und dachte ich versuch mal mein Glück. So geht das etwas schneller und die Eule kann trocknen.“, Cerri ging ein paar Schritte durch den Raum. Severus seufzte am anderen Ende der Leitung: „Reichlich untypisch wenn du mich fragst, liebes. Trotzdem schön von dir zu hören…“

Schön? Okay, das war wirklich untypisch. „Ähm, ja, ich hatte gehofft das grade Pause ist. Hier ist soweit alles im Lot. Wegen dem Gesprächspartner…“, sie hielt kurz inne, „ich muss mal sehen was wir da machen…“

„Gut, tu das…“, es klang gepresst. „Aber darum ruf ich nicht an. Ich weiß nicht wie viel Akku das Ding bei dir noch hat, ich kann heute Abend vorbeischauen, wenn es dir passt.“, die Irin hörte fast wie er sich entspannte. „Gegen Acht, wie sieht es mit Laurence aus, irgendwas Neues?“

Sie versteifte sich: „Nein, nicht wirklich.“

„Gut, sei pünktlich, ich warte auf dich…“

„Okay, dann bis später…“

„Bis später, um Acht Cerri…“, er legte auf. Sie sah konsterniert auf das Display, was war denn das für eine Verabschiedung? Um Acht Cerri! Sei pünktlich! In einem Anfall von Erwachsensein streckte sie dem Handy die Zunge raus. Sie hätte die Eule nehmen sollen. Obwohl… lustig war es schon! Grinsend ging sie duschen.

Djavit traf um zehn ein, er hatte an Laurence übergeben, es störte Cerri nicht. Sie war regelrecht froh, wenn sie den Hünen nicht sehen musste. Ihr Versuch, gestern Abend, etwas aus ihm heraus zu bekommen war kläglich gescheitert. Er war verschlossen wie eine Auster und sie hatte im Moment keine Kraft für Verhöre. Nichts desto trotz schaffte sie es über Anaras Ermahnungen, ob sie überhaupt etwas gegessen hatte, sich kurz vor dem Abendessen abzuseilen. Essen war im Moment nicht so ihr Ding, was daran lag, das man es meistens zusammen tat. Es wusste niemand um ihren Zustand und es sollte so bleiben. Severus war, wenn überhaupt vergleichbar, mindestens so verschwiegen wie Laurence.

Sich die hohen Stiefel am Treppenabsatz schnürend, sprach Anara sie an: „Also, wo auch immer du nachher bist, ich hoffe da gibt es was zu essen, nicht das du wieder so abbaust Sugar…“

„Hör auf dir Sorgen zu machen, ich hab im Moment nur viel um die Ohren, das weist du doch…“

„Naja“, die Kanadierin zuckte mit den Schultern, „ich mein ja nur. Harry kommt morgen Mittag an, ich hoffe du isst DANN mit uns“

Cerridwen lächelte schief: „Ich gebe mir Mühe, okay? Ich muss los, bis dann Nara“ Die Irin wuselte zur Tür raus.

Anara sah ihr nach. Was auch immer da los war, sie hoffte das es besser wurde. Das letzte Mal war sie vor einigen Jahren so gewesen und das war nicht sonderlich gut ausgegangen…
 

Cerridwen apparierte um viertel vor Acht außerhalb des Schlossgrundes. Es schneite, dass man kaum die Hand vor Augen sah. Die Kapuze ihres Mantels hochschlagend machte sie sich auf den Weg nach oben. Es waren nur noch wenige Lichter zu sehen. Die meisten Schüler fuhren morgen heim. Gut so, so würde sie unbehelligt in die Kerker kommen. Durch das Portal in die Eingangshalle schlüpfend, lief sie prompt Mrs. Norris über die Füße. „Verdammt!“, sie bremste abrupt um das Vieh nicht zu treten. Die Katze fauchte sie an und maunzte kläglich. Cerridwen schüttelte den Kopf, nicht lange und Filch würde hier sein und darauf hatte sie nun wirklich keine Lust! Sie wandte sich nach links zu den Treppen und war schon fast auf halber Höhe abwärts als sie eine Stimme vernahm. „Miss Abarawn! Wie schön sie zu sehen, wir hatten bei ihrem Besuch leider nicht so lange die Ehre. Sie haben sich hoffentlich erholen können?“, Kalibra schloss zu ihr auf. Na wunderbar, DER hatte ihr grade noch gefehlt! „Danke Professor, ich erfreue mich bester Gesundheit. Ich bin etwas in Eile…“, gab sie zurück. „Oh, ich begleite sie gerne ein Stück. Sie scheinen mir eine sehr beeindruckende Persönlichkeit zu sein, Miss. Der Direktor war sehr besorgt um sie, als sie hier waren. Sonst verliert er jedoch kaum ein Wort über sie…“, aalte Kalibra. „Nicht das sie nicht gefragt haben, habe ich recht?“, gab Cerridwen eisig zurück während sie weiterging. Kalibra stockte kurz: „In der Tat, doch was ich erfahren konnte schien mir recht beeindruckend. Allein das Geschehen im Sommer hier in Hogwarts, nun, dem ist wohl kaum etwas hinzu zu fügen“, er fand seine Fassung wieder, „Doch es ist mir ein Rätsel wie sie das bewerkstelligt haben…“ Moment mal! Was wusste denn ER bitteschön darüber! Ihre Nerven fingen an zu flattern, die Irin blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Kalibra sah zurück. „Professor, wenn ich irgendwann in meinem Leben das Bedürfnis haben sollte, meine Sicht der Dinge über gewesene Ereignisse jemandem mitzuteilen, der weder über die nötige Weitsicht hat, noch über den Erfahrungsschatz den sie erfordern verfügt, dann wende ich mich vertrauensvoll an sie. Habe ich mich klar ausgedrückt?“, Kalibras Augen verengten sich. „Nun, ich bin sicherlich nicht der einzige, der wissen möchte was in den Kerker an jenem besagten Tag passiert ist, Miss Abarawn“ Auch wenn sie wusste, dass sie im Moment nicht auf der Höhe war, sammelte sie etwas Kraft und fixierte ihn, ließ sie fließen und augenblicklich fuhr ein eisiger Wind aus den Kerkern hinauf. Schneidende Kälte kroch bis auf die Haut und Kalibra wich zurück, die Augen furchtsam geweitet. Cerridwen beobachtete ihn, wich aber nicht zurück, es störte sie nicht obwohl sie die Kälte so spürte wie er. „Danke für ihre Begleitung Professor, ich denke ich finde den Weg jetzt allein“, sagte sie zuckersüß und ließ ihn stehen. Ihr schwirrte der Kopf leicht, als sie weiterging. Vielleicht hätte sie das nicht tun sollen. Doch so würde er den Kerkern vielleicht mit etwas mehr Furcht begegnen. Er schnüffelte zu viel hier herum.

Die Irin sah auf ihre Uhr- verdammt, zwei Minuten nach Acht!
 

Severus sah ebenfalls auf die Uhr, sie war zu spät! Irgendwie wurde es kühler. Das Kaminfeuer etwas weiter anfachend, flog mit einem Mal die Tür auf. Der Braumeister fuhr herum, den Zauberstab noch in der Hand, Cerridwen schloss die Tür rasch hinter sich und sah ihn gehetzt an.

„Du bist blass, was ist los…“, sie sah ihn erstaunt an. „Äh, naja, ich hatte Gesellschaft. Entschuldige bitte die Verspätung…“

Gesellschaft?! Von wem! Er wusste dass sein Blick sich verdüsterte. Er hatte sie seit geschlagenen sechs Tagen nicht gesehen und jetzt hatte sie Gesellschaft! Und offensichtlich schlechte noch dazu, wie man ihr ansah. Eifersucht war wohl nicht ganz das richtige Wort dafür und die Verspätung war ihm so gesehen redlich egal. Er machte ein paar Schritte auf sie zu: „Bist du in Ordnung…“

„Ja, sicher. Aber der Kerl ist die Krätze und sieht mindestens genauso unappetitlich aus…“ Aha, Kalibra also! Erst schnüffelte er hier herum und jetzt rückte er ihr noch aufs Fell, so langsam wurde es Severus zu bunt mit dem Kerl. „Ich hab ihn abgewimmelt, schätze er spricht mich so bald nicht wieder an, oder er hält Sicherheitsabstand…“, erläuterte Cerridwen. „Das will ich hoffen…“, sie sah ihn staunend an. Den letzten Schritt zu ihr machend, zog er sie in einen Kuss. „Du siehst abgekämpft aus, hast du schon gegessen?“, die Irin schüttelte den Kopf. Er seufzte, woher hatte er das gewusst? „Das sollten wir ändern, du musst bei Kräften bleiben Cerri…“, ermahnte er sie. „Ich weiß, ich weiß…“, lenkte sie ein. Irgendetwas in seiner Magengegend rollte sich schnurrend zusammen. Er legte den Arm um ihre Taille und zog sie an sich. Kurz vermerkend, dass er sie das nächste Mal am Portal abholen würde, sog er ihren Duft tief ein. Sechs Tage waren entschieden zu lang… „Warte oben auf mich, ich bin gleich zurück…“, sagte er leise und schob sie leicht von sich. Sie sah ihn verwirrt an. „Geh schon Cerri, du musst nicht lange warten.“, Severus schob sich an ihr vorbei. „Sicher, nur wohin willst du…“, sie hatte ihre Sprache wieder gefunden. „Dorthin, wo es etwas Essbares um diese Zeit gibt. Oder bevorzugst du Papier und Tinte?“, gab er auf halbem Weg, die Hand an der Türklinke zurück. Sie lächelte schuldbewusst, nickte dann aber.
 

Als sie in Severus Wohnzimmer angekommen war, blickte sie einen Moment konsterniert drein. Fast hätte sie gedachte, er würde Kalibra was auch immer auf den Hals hexen. Naja, vielleicht holte er das bei Gelegenheit noch nach, wer weiß. Sich seufzend aus den Schuhen schälend und den Mantel ablegend, schritt die junge Irin zur Couch. Auf dem Tisch lag ein Buch, der Einband hatte keine Aufschrift. Hm, seltsam. Seit wann war der hochverehrte Braumeister eigentlich so aufmerksam? Sie blätterte etwas herum. Naja, sie sah wohl alles in allem nicht grade wie das blühende Leben aus. Wie könnte sie auch. Aber so offensichtlich besorgt um sie? Das war sie gar nicht gewohnt.

Die Geheimnisse der Astralebenen- Begeisterndes über Geisterwanderungen, von Doris Dumampel. Oha, was für ein Name, Cerridwen verkniff sich ein Lachen und zog die Füße an, während sie weiter las.

Ein Klappern riss sie kurze Zeit später aus der Lektüre. „Wie ich sehe amüsierst du dich…“, schnarrte Severus herüber. „Naja, eigentlich mehr über ihren Namen und ihre Ausführung von Dingen über die sie keine Ahnung hat. Aber abgesehen davon? Ja, etwas…“, sie grinste ihn an, „eine Lektüre über Schatten? Du hättest mich auch fragen können, Severus.“

„Ich bin sicher du hättest mir dabei geholfen dich selbst zu bannen, Cerridwen.“, gab er zurück, einen riesigen Teller mit Sandwiches auf dem Tisch abstellend. Sie zog eine Grimasse. „Hatte ich fast vergessen…“

„Hast du nicht liebes. Da fällt es dir leichter das Mittag zu versäumen…“, schwang da Tadel in der Stimme mit? „Schimpfen sie mit mir Professor?“, fragte sie ihn, als er sich anschickte zwei Gläser mit Rotwein zu füllen. Er zog eine Augenbraue in die Höhe: „Mir scheint, das es zu selten jemand tut…“
 

Sie legte das Buch weg und kam zu ihm herüber. Ohne Schuhe, den obersten Hemdenknopf geöffnet schlenderte sie durch den Raum. Er konnte sich kaum losreißen sie weiter anzusehen. Das Haar halb offen, lediglich locker im Nacken zusammengenommen, legte sie den Kopf schief und sah ihn interessiert an. Severus beobachtete das Spielwerk, als sie sich nicht weit von ihm auf die Tischplatte schwang. Ab da hatte er Mühe seine Gedanken nicht abdriften zu lassen. „Ist alles okay?“, Argwohn schwang in ihrer Stimme mit, wenn auch nur leicht. Ja, nein. Gute Frage…er brach den Blickkontakt ab. „Nicht solang du in diesem Zustand draußen herumgeisterst.“, Severus sah wieder auf. Cerridwen sah ihn schuldbewusst an: „Es wird schon wieder, wenn ich nur wüsste was da vorgeht. Aber Laurence ist verschlossen wie eine Auster, ich habe keinen Ton aus ihm heraus bekommen. Irgendwie fürchte ich, dass ich das alles gar nicht wissen will…“

„Du vertraust ihm und hast dich ihm immer mitgeteilt, Cerri. Sollte er da nicht das Gleiche tun?“, stellte der Braumeister in den Raum. Die Irin sah ihn tiefgründig an. „Was wenn es um mich geht, wäre es nicht so, warum sollte er mich sonst meiden. Das macht keinen Sinn, ich kenne diesen Mann seit 21 Jahren! Wenn es so triftig ist, dass es ihn so sehr beschäftigt, warum sagt er es mir dann nicht einfach, er hatte Zeit genug dazu!“, ihr Blick wurde säuerlich und die Anspannung war fast greifbar. Wäre ihm vorher nicht klar gewesen wie sehr sie das anfasste, spätestens jetzt hätten die Alarmglocken geschrillt. Der Blick huschte unstet bald hierhin, bald dorthin. „Es ist doch so, oder etwa nicht…“, Cerridwen sah ihn hilfesuchend an. Sie litt darunter, es brach ihm fast das Herz es so deutlich zu sehen. Er hatte Recht, sie war eindeutig verletzbarer geworden. „Iss etwas, wir haben danach genügend Zeit darüber zu diskutieren.“, perplex wollte sie etwas entgegnen, doch als er das „Bitte“ hinterher schob, ließ sie es und rutschte auf einen Stuhl hinunter und sah zweifelnd die Platte mit den Sandwiches an. „Rotwein?“, bot der Braumeister ihr an. „Ja, sicher. Danke“, sie schnappte sich eins der Schnittchen, „Draco ist also nicht grade umgänglich?“

„Nein, Cerri, seine Mutter drangsaliert Dumbledore per Post, der sich wiederum mit Michaels kurzschließt. Alles in allem wird Dover entscheiden, Michaels besteht darauf.“ Cerridwen nickte und wandte sich etwas beherzter dem Abendessen zu: „Die sind gut, du verpasst was…“

„Sie werden sein wie immer“, er rang sich ein Lächeln ab. „Stimmt, du hast das gleiche Faible für essen in Gesellschaft wie ich ihm Moment“, nuschelte sie. „Schimpfen sie mit mir, Miss Abarawn?“, er sah sie spöttisch an. „Sarkasmus ist eine recht gemeine Form des Humors, wenn ich das anmerken darf…“, gab sie ebenso spöttisch zurück. „Schön, dass du deinen Sinn dafür nicht verloren hast“, merkte er völlig ernst an. Die Irin sah ihn groß an: „Du klingst als ob ich ihn brauchen würde. Eigentlich wolltest du etwas anderes sagen, Severus…“

„Darf ich die Hand sehen?“, er streckte die Rechte nach ihr aus. Sie schob ihre Hand herüber. „Drei Finger sind taub und sie werden es bleiben…“, sagte sie resigniert. „Sie hat schon einiges mitgemacht, träumst du in letzte Zeit?“, die Irin sah ihn fragend an. „Nein, aber ich schlafe auch eher selten erholsam. Selbst wenn wüsste ich nichts davon…“

„Vielleicht gut so, ist das die Hand, mit der du dich am Rosenspalier heruntergehangelt hast?“, er sah ihr an, wie ihr der Atem stockte. „Wer hat dir davon erzählt?“, wollte Cerridwen wissen. „Niemand, es schein keine deiner Sternstunden zu sein, Liebes.“

„Hat ER dir davon erzählt?“, er, der Schmied? Oder ER Laurence…

„Nein, das würde er wohl kaum. Ich hab dort unten einiges erfahren, aber das nicht. Vertraust du mir…?“, sie atmete tief durch. „Warum fragst du das! Natürlich tu ich das, sonst wäre ich nicht hier… bei dem Schmied ist das eine völlig andere Sache, Severus! Niemand weiß genau wer oder was er ist, geschweige denn wie alt er ist.“

„So wie bei Laurence, Cerridwen. Ich will dir das Leben nicht schwerer machen als es ohnehin schon ist und ich will dass du mir auch weiterhin vertraust. Wäre das nicht so…“, er brach ab.

„Ich verstehe nicht ganz, was hast du erfahren und wie kommst du zu der Geschichte mit dem Rosenspalier?“

„Nun, weil auch ich träume, Cerridwen. Ich komme ebenso dazu, wie zu dem schlechtesten Schlaf meines Lebens in der Nacht, in der du deine Gratwanderung mit deiner Halbschwester hattest…“, sie wurde blass. „Nein, wie… das macht keinen Sinn! Du hast nie…ich meine, du hast nie erwähnt das dir so etwas passiert ist.“

„Was bis dato auch der Fall war, Cerri! Ich war vermutlich erstaunter als du es bist. Ich bin nicht sicher, das gleiche gesehen zu haben, wie du. Aber sicher genug, Laurence dort gesehen zu haben.“

„Ich gebe zu, ich habe versucht das als Humbug abzutun. Man sieht viel dort, nicht alles davon muss wirklich sein. Das sagen zumindest Zweifler und ich dachte immer grade du wärst einer.“

„Das bin ich, glaub mir. Bis zu einem gewissen Punkt sind wir das wohl beide…bis zu dem Punkt, an dem einer von uns zu verbrennen droht“, seine Stimme war leise und brach fast, zum Schluss hin, ab. Ihr entgleisten sämtliche Gesichtszüge, Snape schloss die Hand um ihre. Doch sie machte keine Anstalten sie ihm zu entziehen und rieb sich stattdessen mit der anderen über die Stirn. „Dabei war das selbst für mich zu viel Humbug, was ich da gesehen habe! Hast du eine Ahnung was da passiert ist? Wir standen in einem Haus das völlig leer war! Da war nichts, absolut nichts! Und grade in dem Moment, als ich der Sache auf die Schliche kam, oder es zumindest glaubte, hat er mich rausgeworfen!“

„Rausgeworfen?“, Moment mal, wie konnte sie denn jemand aus ihrem eigenen Kopf hinauswerfen!

Die junge Frau fuhr auf: „Ja, rausgeworfen Severus! Und damit nicht genug, weist du wie es ist in seinem Kopf zu sein, ohne das dort etwas anderes ist? Da war nichts, gar nichts! Nichts was dieses verflixte Loch gestopft hätte, nur noch mehr Rätsel!“ Cerridwen marschierte auf und ab, offensichtlich um Fassung bemüht. „Mir war klar, als ich diese dunkle Ecke gefunden habe, dass ich dort nicht sein sollte und trotzdem konnte ich nicht wiederstehen mich da umzusehen. Und jetzt sagst du mir, dass du gesehen hast, was ich gesehen habe, obwohl du nicht mal da warst. Wie kann das sein? Warum das alles?“, sie blieb stehen, den Blick auf ihn geheftet. Tja, da war es wieder, diese kleine unscheinbare Wort: Warum?

„War Laurence auch dort?“, fragte er im ruhigen Ton. „Was?“

„War er da, hast du ihn gesehen?“, die Irin sah ihn perplex an. „Nun, da waren einige Leute, aber ja. Ich denke schon.“, er holte tief Luft bei ihrer Antwort.

„Das könnte alles Mögliche und unmögliche gewesen sein, es könnte genauso gut nur eine Erinnerung sein. WIR könnte ebenso nichts damit zu tun haben…“, sie versuchte irgendwie daran festzuhalten. „Cerridwen, ich versuche nur Licht in die Sache zu bringen. Denkst du ich merke nicht, dass du an allem und jedem zu zweifeln beginnst? Das hast du schon immer, du hast immer alles hinterfragt. Wie viele Frauen deines Schlages gibt es? Wie viele mit derselben Haarfarbe, bis auf die blonde Locke die dir ins Gesicht fällt wenn du lachst? Wie viele mit deinen Augen bis auf den dunklen Ring um die Iris? Nenn mich abergläubisch wenn du willst, aber Fakt ist, dass du gebrannt hast Cerri! Und ich habe es gesehen! Bei Merlin, ich weiß wann ich dich sehe und wann nicht und das warst du, niemand anderes! Und du weist es genauso…“, das tat sie. Furcht und Schmerz spiegelten sich in ihren Augen wieder. Sie wusste wovon er sprach. Der Blick wurde unstet, die Schultern angezogen, die Kiefermuskeln gespannt. Sie wusste was er meinte, sie wusste dass sie es gewesen war…
 

„Aber das kann nicht sein…“, es war kaum ein Flüstern das aus ihrem Mund kam. Sie konnte nicht glauben was er da sagte, doch es war wahr. Sie erinnerte sich dunkel daran, es war furchterregend gewesen. Einer der Gründe warum sie das ganze ausgeblendet hatte. Irgendwer rückte grade an der Achse ihrer Welt herum. Ihr Kopf schwirrte. Am Rande nahm sie eine Bewegung wahr und kurz darauf hob Severus ihren Blick. „Cerridwen? Sieh mich an“, sie tat es, „was weist du über ihn, weist du wie alt er ist? Woher er kommt? Hat er irgendwas darüber gesagt…“ Nein, nie… „Ich weiß nur, dass er immer da war. Ich…er kam zu uns, als wir Weihnachten in Frankreich waren, im Haus meines Onkels. Ich war sechs. Seitdem war er immer in der Nähe, ich…“, sie brach ab. Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen! Ein Gespräch, damals in Irland. Sie hatte Streit, weil Cerridwen sich nicht damit anfreunden konnte die Schule zu wechseln, noch dazu kurz vor den Prüfungen. Ihr Vater hatte ihr nachgeben wollen, Laurence aber…

„Nein! Das kann nicht sein…“, der Magen drehte sich ihr um. Er hatte ihm geraten, fast gedrängt sie nach Hogwarts zu schicken!

„Stopp, halt ein Cerri…“, Severus dirigierte sie sachte auf den Stuhl zurück und sie war im Moment sehr dankbar dafür. Er zog sich selbst einen heran, sodass sie direkt gegenüber saßen. „Er weiß es, er wusste es die ganze Zeit?“, sie sah Snape ratlos an. „Über die Übereinkunft, ja. Da bin ich sehr sicher Cerri. Er war dort und Fakt ist, dass er wahrscheinlich mehr über uns beide weiß als wir beide zusammen“

Und sie hatte so daran geglaubt, hatte gehofft das Severus das fehlende Stück von ihr war. Sie hatte daran festgehalten, was war das jetzt? Eine Farce? Der Masterplan eines Mitwissers der seit 21 Jahren Stillschweigen bewahrte und sie genau dahin schob, wo sie seiner Meinung nach hinsollte? All ihre Hoffnung, was sie getan hatte, ja fast ihr ganzes Leben gründete auf diesem Mann. Und er hatte sie gelinkt, sie angelogen über 21 Jahre. Sie fühlte sich schrecklich! Und was war mit… sie mochte gar nicht daran denken! Doch es war wahr, Laurence hatte sie hierher geführt. Nach Hogwarts. Zu ihm. Die Welt geriet ins Wanken.

„Das ist eine Farce, es ist alles eine Farce gewesen…“, wisperte sie.

„Nein“, wiedersprach der Mann vor ihr, „Nicht alles, Cerridwen… niemals…“

Er sah sie durch die dunklen Wimpern an und er meinte was er sagte. Aber war er sicher? War sie sicher?

„Ich will keinen Keil zwischen euch beide schieben, Cerridwen…“, fuhr Severus fort.

„Warum sagst du mir das alles…“, ihre Stimme war noch immer nur ein Flüstern. Ihr Gegenüber holte tief Luft. „Weil ich nicht anders kann. Ich kann dich nicht anlügen. Ich kann dir nichts verheimlichen…“

„Du hast es schon Mal getan…“, er sah sie gequält an. „Ich weiß. Ich weiß auch wie es mir dabei ging…“, Severus schüttelte den Kopf, „ich kann das nicht. Nicht bei dir, ich habe schon sehr vielen Leuten etwas vorgemacht, Cerri. Aber das … das kann ich nicht“

Das war ein Geständnis. Es lag nicht daran, dass er nicht konnte, er wollte nicht. Ihm lag zu viel daran ehrlich und aufrichtig zu sein. Zumindest ihr gegenüber. Sie bekam einen trockenen Mund: „Aber…“

Mehr brachte sie nicht heraus. Er senkte den Blick. „Es ist mehr als verständlich das du zweifelst, vermutlich würde ich es auch tun“, seufzend sah er wieder auf, „Willst du es sehen…“
 

Sie riss die Augen auf und starrte ihn ungläubig an, als ob sie sich fragte ob er das wirklich gesagt hatte. Er hatte es, der Braumeister hatte der jungen Irin soeben angeboten einen Blick in seinen Kopf zu werfen. Er. Der Okklumentiker. Sie hatte Recht, das war Wahnsinn. Sich dermaßen verletzlich bloßzustellen und dass noch freiwillig. Ohne Möglichkeit, Kontrolle zu üben. Sie würde sehen was sie sehen wollte, was immer sie wollte. Und das war eine Menge, was es da gab und er würde es tun wenn sie es so wollte.

„Nein…“, sie hob abwehrend die Hände, „Nein, das kann ich nicht…“

„Du kannst, Cerridwen…“, sie schüttelte den Kopf. „Warum sollte ich Severus, ich vertraue dir. Ich will dich nicht quälen! Also warum bietest du mir das an?“ Eine Pause folgte. „Warum…das ist…“, setzte Cerridwen an. „Gewagt, ich weiß“, führte er ihren Satz zu Ende, „du weist warum, Cerri…“

Jetzt war er es, der flüsterte. Das war eine Premiere. Er präsentierte sich ihr auf einem Silbertablett, völlig schutzlos. Am seltsamsten war jedoch, dass es ihn nicht störte. Nicht im Geringsten, es fühlte sich richtig an. „Du darfst mir das nicht anbieten Severus…“

„Was soll ich dir sonst bieten, Cerridwen. Sag es mir, egal was, frag einfach danach…“
 

Sie sah ihn groß an und wusste dass ihr Blick an Idiotie grenzte. Wie bitte? Was… war das sein Ernst? Ihr erst zu eröffnen, das Laurence der Drahtzieher von all dem hier war und die mehr oder weniger vorhandene Beziehung eingefädelt hatte. Um ihr dann zu sagen das es ihr absolut ernst war. So ernst wie ein Herzinfarkt. Man sah selten jemanden, der felsenfest davon überzeugt war, was er tat. Severus hätte ebenso gut in Stein gemeißelt sein können, auch wenn es ihm fast unmöglich war die passenden Worte über die Lippen zu bringen. Er hatte nie etwas Derartiges gesagt. Sie hatten nie darüber gesprochen, es war immer… ja, was eigentlich…

Irgendeine Art stillschweigende Vereinbarung, bei der keiner von ihnen weiter als bis zum nächsten Morgen dachte. Zumindest hatte Cerridwen das nie getan, wie auch? Er war ihr Lehrer gewesen, wie hätte sie da denken können, das es irgendeine Art von Sicherheit für sie beide geben könnte? Das einzige was sie damals gewollt hatte war so lange bei ihm zu bleiben wie möglich. Mehr hatte sie nicht gewollt. Alles lief immer wieder auf diesen Punkt zusammen, den sie am liebsten vergessen würde. Es hatte so verdammt wehgetan und ihr war gewesen, als würde sie die Wunde noch immer spüren. Bis jetzt.

Das war ein Geständnis. Es gab keinen Zweifel daran, was er meinte. Egal welche Worte er wählte, dazu musste sie nicht in seinem Kopf herumwühlen. Sie könnte nicht mal die Hand danach ausstrecken ohne sich selbst in Angst und Schrecken zu versetzen. Fast als befürchtete sie, nein, wusste, dass sie dann ebenso leiden würde wie er. Als wären die Plätze vertauscht.

Das größte Sträuben von jemandem, der immer gekämpft hat, ist das gegen die eigene Verletzlichkeit. Und die Zweifel die ein Verrat mit sich bringt auszulöschen, das ist schwer. Doch irgendwie konnte sie nicht zweifeln. Ebenso wenig wie Severus an sich zweifelte und ein Teil von ihr hoffte, das ihr diese Versicherung reichen würde. Wenn sie ehrlich war, war er die einzige Konstante. Insofern hatte er Recht und er würde es behalten, doch das ahnte weder Cerridwen, noch Severus.
 

„Sag etwas…“, er sah sie an. Wie sie da vor ihm saß und kein Wort sprach, sondern ihn mit großen Augen ansah. Sein Mund wurde staubtrocken, bei dem Gedanken dass sie ihn jetzt abweisen könnte. Doch das war von Anfang an das Risiko gewesen. Er hatte nie geglaubt das sein Plan der beste war, doch es war der einzige den er hatte. Kein Plan B, kein Netz, keinen doppelten Boden. Doch sie sah ihn einfach nur an und sagte nichts.

„Cerridwen…“, setzte der Braumeister an, „…irgendetwas, sprich mit mir…“

Sie blinzelte und wischte sich kurz darauf eine Strähne aus dem Gesicht. Zumindest vermutete er das…

„Cerri…?“, Severus versuchte ihre Blick zu erhaschen. Es gelang ihm, es war keine Träne zu sehen. Nur eine junge Frau die versuchte das alles zu verstehen.

„Ich… es ist nur, ich …habe nie darüber nachgedacht“, die Irin rang nach Worten, „du hast nie etwas gesagt, ich meine, nach allem was war hätte ich mich nie getraut zu vermuten…“

„Das mir etwas an dir liegt? Bei Merlin, Cerridwen! Warum sonst sollte es mir so wichtig sein das es dir gut geht? Wozu sonst all die Vorwürfe und all das hin und her!“

„Warum hast du nie etwas gesagt…?“, sie schlug die Hände vors Gesicht

Nie etwas gesagt? Hatte er nicht genug durchblicken lassen? Dachte sie allen Ernstes, dass sie nur ein Zeitvertreib für ihn war? Sicher, er hatte nichts gesagt, aber warum musste er das denn? Auch wenn grade er in der Vergangenheit alles andere als einfach gewesen war, warum hatte er nichts gesagt…

„Was hätte ich dir denn sagen sollen“, seufzte er. „Ich hab mich sicher wenig ruhmreich verhalten als ich dich fortgeschickt habe, Cerri. Und ich habe zehn Jahre dafür bereut, hoffend, dass du es nicht tust… Als du fort warst, habe ich nicht die Umstände bereut, unter denen wir uns wiedergesehen haben, sondern das ich zehn Jahre verschenkt habe. Und wäre ich etwas cleverer gewesen und hätte gewusst was geschieht, hätte ich dich niemals abgewiesen…“, er nahm ihr die Hände vom Gesicht.



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