"Desolated Home"
Bright Nights (Teil 34)
Titel: Bright Nights
Teil: 34/x
Autor: cu123
Email: mail-cu@freenet.de
Fanfiction: Weiß Kreuz
Kommentar: Mal wieder Schuldig... erst komme ich einfach nicht bis zu ihm und dann werde ich einfach nicht fertig *den Kopf schüttel* *ehe* Aber inzwischen kennt ihr das ja von mir ^^ War übrigens nicht das letzte Mal, dass der Kerl auftaucht... irgendwie ist er ziemlich hartnäckig *gg*
Disclaimer: not my boys, no money make... (wer würde für so was auch zahlen... außer Glorry - Also her mit dem Pic! *lach*) Und der Song ist mal wieder von ,Dreadful Shadows' Album: ,Beyond the Maze'
Greetings:
@Andromeda: Hey, da könntest du Glück haben, so ein mit Smarties gefüllter Nikolaus steht bei uns noch rum *ihn dir rüberschieb* Und danke für den 300. Commi *Verbeugung mach* *grins* Hm, Schu als Versuchskaninchen hätte sich bestimmt auch nicht so schlecht gemacht, er hätte die Ärzte sicher zur Weißglut getrieben ^^ Allerdings brauchte ich den Jungen ja später noch, deshalb ließ sich so was nicht einrichten - was für ein Verlust für die Forschung *snicker*
@Arigata: Ja, ja, ich weiß ^^ Du hattest mit Lernen genug zu tun gehabt ^^ Dein Glück aber, dass du mir noch rechtzeitig einen Commi geschrieben hast, sonst hätte ich mir bestimmt eine Strafe einfallen lassen *gg* Ich bin zwar ziemlich fantasielos, könnte mir aber auch mal Mühe geben... ^^ Übrigens ist das Bild von Crawfu mit ner Angel echt der Hammer - und jetzt noch Schu der dranhängt ^______________^ *mich wegschmeiß* Das müsste direkt mal jemand zeichnen, schade das ich es nicht kann *sigh*
@Maike: Du bist wirklich so was von sozial veranlagt *grins* Lille freut sich bestimmt ganz unten stehen zu dürfen ^.~ Was nun Schus Vater angeht, ich denke, dass es neben der Tatsache, dass er überleben wollte, auch noch einen anderen Grund gab, aus dem er relativ schnell aufgegeben hat *einfach auf mein neues Kapitel deut* Ist wirklich eine Verkettung unglücklicher Umstände, wie kann ich nur ^^°°°
@Jennifer_sama: Da du schon mal davon ausgehst, kann ich gar nicht anders als dir zu verzeihen *lach* ^.~ Nach dem folgenden Teil kann man noch besser verstehen, warum Schu nun mal der ist, als den ich ihn später darstelle... ich hoffe jedenfalls, dass es entsprechend rüberkommt ^^# Übrigens habe ich gesehen, dass du den GB-Eintrag beantwortet hast *nick* Ich kann dir nur noch nicht sagen, wann ich dazu komme meinerseits zu schreiben *ehe*
@Glorry: Deine Mail ist wieder sicher in meinem Kasten gelandet ^^ und fühlt sich dort so wohl, dass sie erst mal nicht beantwortet wird *räusper* Nu ja, ich glaube so schlecht ist der Schnitt nicht, wenn du nächstes Weekend die Antwort bekommst, ne? Da müsste es nämlich klappen *nick* ^^
@Shatielthefirst: Was, Mexx hat deinen Commi rausgeschmissen? Die spinnen ja wohl *grummel* Wie du siehst gibt es wieder pünktlich die Fortsetzung und diesmal ganz ohne Cliffhanger (obwohl ich das nicht mal beim letzten Teil so bezeichnet hätte *gg*)
Hm, sie liest zuerst ,Just a Game'? Na wenn sie das nicht abschreckt, bedeutet das ganz klar, dass sie dadurch mehr von mir liest, als nur BN *gg* *mal kurz schlussfolger* Dann soll sie sich mal ein Bild von meiner Art zu schreiben machen, ich hoffe ihr Urteil fällt nicht zu hart aus ^^
@Alector: Hallöle Alec! *umknuffel* Da biste ja mal wieder *freu freu* Ähm... merkwürdige Idee, aber da ich keine zeitliche Einordnung gemacht habe, hast du gar nicht mal so Unrecht, rein theoretisch könnte auch der Vater Schu sein *lach* (nur dass ich ihm von irgendwoher noch schnell bestimmte Fähigkeiten andichten müsste *snicker*) Ich hoffe doch, dass Ran-chan ^^ und Kenken mal wieder auftauchen, so ganz ohne sie kann die Story eigentlich nicht zu Ende gehen ^^
@Devil: Natürlich bin ich brav und schreibe weiter, was denn auch sonst? *grins* Freut mich dass du dich immer auf die Fortsetzung freust (ich weiß, kein guter Deutsch *lol*), da weiß man doch gleich, warum man eigentlich schreibt ^^ Dann mal wieder viel Spaß mit diesem Teil *lieb sag*
@Tulpenmolch: Guck mal, die Woche ist doch schon vorbei *tröstend sag* und es war _kein_ Cliffhanger *nick* *grins* ^^ Keine Sorge, Schu wird echt noch oft genug auftauchen, jetzt wo er endlich richtig in der Story drin ist *nick* Allerdings gefallen mir die nächsten Teile mit ihm net so sehr o.O Was kann ich denn dafür, dass Schu so was zusammendenkt?!? Ich denke mal, er war einfach nicht so ganz bei sich in diesem Moment ^.~ *dir Gummibärchen für den ersten Commi rüberreich*
Teil 34 "Desolated Home"
Blau.
Sein erster Eindruck, als die Kopfschmerzen weit genug nachließen, dass er wieder in der Lage war einen Gedanken zu fassen. Wenn auch keinen besonders klaren, denn er kam einfach nicht darauf, wo er sich gerade befand.
Die Sekunden dehnten sich während ihm ein Glitzern über ihm auffiel, funkelnde Bruchstücke der Sonne, von der er sich immer weiter entfernte. Er sank. Tiefer und tiefer. Kälte. Kaltes Wasser zog ihn mit sich, in einer fast liebevollen Umarmung.
Wasser? Er schnappte nach Luft, verschluckte sich an der salzigen Flüssigkeit, die sofort die Gelegenheit nutzte in seine Luftröhre zu dringen. Atmen, er musste unbedingt atmen. Doch es ging einfach nicht, er war - Bilder zogen an seinem inneren Auge vorbei.
Wind, der die Schreie von Möwen mit sich trug, fuhr ihm zerzausend durch die Haare. Er fühlte sich frei, befreit von einer Angst, die ihn immer begleitet hatte, seit ihm bewusst wurde, dass seine neue Fähigkeit nicht nur ein faszinierendes Spielzeug war.
Die Wellen brachen sich am Rumpf, bildeten Schaum, in dem das Licht gefangen wurde, in allen Farben des Regenbogens erstrahlte. Der Ruf seines Vaters ließ ihn aufblicken, doch als von diesem nichts weiter folgte, widmete er sich nach einem Schulterzucken wieder seinen Beobachtungen.
Sein Blick schweifte zum Horizont, dorthin, wo tiefes Grün-Blau des Meeres auf das helle, fast ausgewaschene Blau des Himmels traf. Ein Streifen verschwommenen Nichts, Unendlichkeit, nah und doch eine Ewigkeit entfernt. So schnell man auch war, man konnte ihn niemals erreichen, er lief immer genauso schnell davon.
Er fühlte sich irgendwie merkwürdig. Schleichend breitete sich Schwäche in ihm aus und nur mit Mühe kam er auf die Beine. Alles Blut stürzte aus seinem Kopf ins Nirgendwo. Er schwankte, begegnete dem besorgten Blick seines Vaters, begann dann zu fallen. Sein Kopf, er tat so weh. Und dann war er nicht länger taub, sondern ,hörte' seine Schwester und seinen Vater, während er von betäubender Kälte umschlossen wurde.
Furcht strahlte von ihr aus, seit dem Moment als sie sein verzerrtes Gesicht sah, dann wurde alles von den Zweifeln seines Vaters übertönt.
Vater, warum willst du mir nicht helfen? Ein stummer Schrei, der seine Lippen niemals verließ. Und dann nur noch Abwehr. Lasst mich doch alle allein!
Ja, jetzt wusste er wieder was geschehen war. Wut strömte heiß durch seine Adern, entflammte seine letzten Kraftreserven, half ihm sich an die Oberfläche zu kämpfen. Eine Strömung musste ihn ergriffen haben, denn als er endlich genug Luft in den Lungen hatte um Zeit zu finden sich umzusehen, konnte er nirgendwo das Boot erblicken.
Dafür aber Land. Vorhin hatte er es eher als ärgerlich empfunden, dass sein Vater nicht weiter hinaus fuhr, doch jetzt war er dankbar dafür. Wenn schon für nichts anderes. Wieder brodelte es in ihm, doch zuerst einmal hatte er andere Sorgen. Er spürte die Kälte durchdringender werden, schwamm endlich auf den dunklen Streifen zu, der Rettung bedeutete.
Er schaffte es, irgendwie, auch wenn er sich danach nicht erklären konnte, woher er die Kraft dafür genommen hatte. Erschöpfter als je zuvor in seinem Leben, lag er im warmen Sand, immer wieder von einem den ganzen Körper erfassenden Zittern durchgeschüttelt.
Seine Arme und Beine schienen nicht mehr ihm zu gehören, sandten so viele Schmerzimpulse an sein Gehirn, dass dieses sich weigerte auch nur noch eine Empfindung wahrzunehmen. Es war, als hätte es alle Verbindungen gekappt, er konnte willentlich keinen Muskel mehr rühren. Aber eigentlich wollte er das auch nicht. Er wollte nur noch daliegen, ohne jeden Gedanken, bewegungslos. Er konnte spüren wie seine Kleidung von der hitzigen Sonne getrocknet wurde, steif vom Salz, das sie eingesogen hatte, dann schlief er ein.
Als er erwachte war es kühler geworden und graue Wolken bedeckten den Himmel, doch der Tag würde noch etwas andauern. Er selbst fühlte sich steifer als seine Sachen, was jede Bewegung umso mehr erschwerte. Trotzdem zwang er sich dazu aufzustehen, streckte sich um die quietschenden Muskeln zu lockern. Allmählich fühlte er sich besser, nicht wirklich auf der Höhe, aber es könnte schlimmer sein. Und damit konnte er erstmals der Tatsache Aufmerksamkeit schenken, dass er viel mehr Stimmen hörte als es in dieser einsamen Gegend eigentlich sein durfte. Zudem war es ihm möglich, diese Stimmen vorerst von seinem Bewusstsein soweit fernzuhalten, dass er nichts von ihnen befürchten musste. Er überlegte, grinste dann und grüne Augen blitzten in überlegener Kühle auf. Wie es aussah, hatte ihm sein Vater mit diesem Medikament einen Gefallen getan, auch wenn die Wirkung nicht ganz so ausgefallen war, wie dieser wahrscheinlich gedacht hatte. Das Grinsen verbreitete sich zu einem alles andere als freundlichen Gesichtsausdruck. Es wurde Zeit dafür danke zu sagen.
Zielstrebig ließ er den Strand hinter sich, versuchte sich einen Überblick zu verschaffen. Überwiegend nur menschenverlassene Natur, doch weiter hinten konnte er ein Stück Zivilisation ausmachen. Eine Straße. Zufrieden lächelte er, das Glück war ihm weiterhin hold. Es dauerte zwar eine Weile und Müdigkeit machte ihm trotz seines Schläfchens zu schaffen, aber nichtsdestotrotz erreichte er sein Ziel schließlich. Er würde sich auch nicht von dem Protest seines Körpers aufhalten lassen. Nein, erst hatte er noch eine Aufgabe zu erfüllen. Zwischen zusammengekniffenen Lidern wurde ein böswilliges Funkeln in den grünen Augen erkennbar, welches von Konzentration ersetzt wurde, als ein Auto am Horizont auftauchte.
Er hockte sich an den Straßenrand, machte sich klein und schaltete auf schwach und hilflos um, während er den Gedanken des Fahrers lauschte. Dieser beschäftigte sich gerade mit dem Abendessen, das ihn zu Hause erwartete und rasch klinkte er sich aus, da sein eigener Magen zu knurren begann.
Sein oranger Haarschopf leuchtete in der Sonne auf, als sich eine Lücke in den Wolken auftat, doch selbst ohne diesen nützlichen Zufall hätte er die Aufmerksamkeit des Mannes ohne Zweifel auf sich lenken können. Das Auto hielt an und eine Tür wurde geöffnet.
"Hallo, mein Junge, kann ich dir irgendwie helfen?"
Die Landschaft zog am Autofenster vorbei und wurde immer vertrauter. Einige wohlüberlegte Fragen hatten ihm bestätigt, dass sie in die richtige Richtung fuhren und wahrscheinlich war das für den Kopf des Fahrers auch besser so.
"Du siehst aus, als hättest du in deinen Sachen gebadet." Ihm wurde zugezwinkert, dann konzentrierte sich der Ältere wieder auf die Straße.
"So in etwa war es auch...", murmelte er, sorgte dann dafür, dass nicht irgendwelche dummen Fragen folgten. Seine Ungeduld wuchs immer mehr und das Dudeln des Autoradios brachte ihn bald um den Verstand, aber schlussendlich war auch das überstanden. Er winkte dem verschwindenden Fahrzeug hinterher und sein Lächeln löste sich in Luft auf, als das Auto außer Sicht war. Schluss mit lustig.
Ohne viel Aufwand verschloss er sich endgültig gegen die Gedanken seiner Familie, nachdem er geprüft hatte, ob sonst noch jemand anwesend war. Doch die Polizei war bereits weg - mit dem Versprechen, weiter nach ihm zu suchen. Er wollte keinen von ihnen mehr hören. Seine Schwester fürchtete sich sowieso nur und sein Vater hatte ihn im Stich gelassen. Seine Mutter musste davon gewusst haben, sicher hatten sie ihn loswerden wollen und dieser Ausflug war nur gemacht worden, damit er einen ,Unfall' haben konnte. Sie dachten wohl, dass er sich nicht wehren konnte, weil er diese Spritze bekommen hatte, doch jetzt war er zurück - und stärker als je zuvor. Er lachte, weit entfernt von jeglicher Belustigung.
Aus der Küche hörte er Geräusche, doch er versuchte nicht einmal einzelne Worte zu unterscheiden. Ein Schluchzen wurde zu ihm getragen, aber auch das konnte ihn nicht aufhalten. Vielleicht tat ihnen jetzt Leid was sie getan hatten, aber dafür war es zu spät.
Langsam streifte er durch fast jedes Zimmer des Hauses, wich mit traumwandlerischer Sicherheit jeder zufälligen Begegnung aus. Leise Trauer flutete in ihm hoch, als ihm klar wurde, dass er alles nie wieder sehen würde. Doch dafür war er hier. Sein Gesicht verlor jeden Ausdruck während seine Finger über vertraute Gegenstände glitten. Er nahm Abschied.
Irgendwann kam er wieder in seinem eigenen Zimmer an, erlebte einen Moment der Schwäche. Nein, nicht der körperlichen, aber sein Entschluss geriet ins Wanken. Er warf sich auf sein Bett, trommelte auf die nachgebende Matratze. Wenn er jetzt einfach liegen blieb... Er könnte morgen aufwachen und alles wäre wie immer, er hätte eine Familie. Ein Knurren, das im Kissen erstickt wurde. Keine Lügen mehr, kein so-tun-als-ob.
Irgendetwas, eine leise Stimme in ihm, verlangte, dass er mit ihnen reden, sich wenigstens ihren Gedanken öffnen sollte, aber er weigerte sich. Er stolperte mehr aus dem Bett als dass er ging, fand ein Päckchen Streichhölzer auf dem Schreibtisch. Er erinnerte sich. Sie lagen im Restaurant aus und weil ihm das Logo gefallen hatte, waren ein paar direkt in seine Hosentasche gewandert. An diesem Abend war es gewesen, als der Überfall stattfand. Vielleicht hätte er die Kerle ja auch abfackeln sollen oder einfach zulassen, dass sie seinen Vater zusammenschlugen. Verdammt! Er hatte seine Familie gerettet und sie stießen ihn dafür von sich. Zorn brannte die Zweifel hinweg, ließ die innere Stimme verstummen. Er würde nicht mehr zögern. Er hatte kein Zuhause mehr - und sie würden auch keines mehr haben.
I watched the houses burn, a bloodstained kind of brightness
The last breath of grace and elegance is done
The dead are lugged away, but they won't find their silence
The verges fade, another time has begun
Es war wirklich nicht schwierig gewesen etwas Brennbares zu finden und schnell hatte er alle Streichhölzer verbraucht. Jetzt stand er draußen und seine Fingerspitzen summten in leisem Schmerz vor sich hin, weil er einmal ein Streichholz zu lange in der Hand gehalten hatte, fasziniert von der winzigen Flamme. Doch jetzt hatte er die Gelegenheit, ein viel größeres Feuer zu beobachten.
Ein Leuchten, so rot wie Blut, genährt durch Blut, blutbefleckt. Er sah das Haus dahinwelken, es verlor seine weiße Reinheit, seine uneingestandene Eleganz. Ihm war bewusst was mit den drei Menschen im Innern geschah, dass sie nicht entkommen konnten, weil er es nicht wollte. Ja, er sorgte dafür, dass sie ihn in Ruhe ließen, aber selber keine mehr finden würden. Die Konturen verschwammen in der erhitzen Luft, die Grenzen - Begrenzungen - der Wirklichkeit dünnten aus, befreiten ihn endgültig. Für ihn begann eine neue Zeit.
A better time will come they say to reassure themselves
Another day will bring the light - but they are ignorant
In the cradle of their carelessness
Burning flesh, burning skin
Another raindrop burns their loathsome eyes.
Ein Mittel, das seine Kräfte unterdrücken kann. Das hatte sie gesagt, er erinnerte sich genau. Hatte sie sich selbst etwas einreden wollen? Dachte sie, jetzt würde alles besser werden? Was für eine Ignoranz... Es gab keine leuchtende Zukunft, dieses Feuer vor ihm war das einzige Licht, das noch für sie scheinen würde. Seine Familie musste sich jetzt nicht mehr fürchten. Er lächelte freudlos. Ob nun aus Sorglosigkeit - wusste sein Vater denn nicht, dass dieses Mittel ihn nicht heilen konnte? - oder weil sie ihn loswerden wollten, beinahe hätte er diesen Tag nicht überlebt. Und er würde ihnen keine zweite Chance geben.
Seine Blockade begann langsam zu bröckeln, hielt dem emotionalen Ansturm nicht stand, der auf ihn eindrang. Bilder schafften es durch entstehende Risse zu schlüpfen, doch noch immer half ihm seine neu erworbene Stärke, die Gedanken der drei abzuschmettern. Aber er sah sie, selbst als er die Augen schloss. Brennendes Fleisch und brennende Haut.
The diaries are blank, they went too far
They can't return to their desolated homes
No life anymore in the rooms of the girl who lived next door
Desolated home
War er zu weit gegangen? Sein Kopf tat weh. Nein, nicht er, sie! Niemals würden sie zurückkehren können. Unbeschriebene Blätter ihrer Zukunft auf ewig leer. Verbrannt im Feuersturm. Hier würde es ganz sicher kein Leben mehr geben, nicht in diesem Haus, den Ruinen, rußgeschwärzt, die übrig bleiben würden. Schmerz durchzuckte seinen Körper. Seine Schwester, sie würde nie wieder im Zimmer nebenan sein, gegen die Wand klopfen, wenn er mal wieder zu laut Musik hörte.
I watched the houses burn, the trees were full of ashes
Just like snowflakes darken the sky
No better time will come they know
The truth becomes certainty
They won't see the sun, they won't feel the light - no more
Er beobachtete wie das Feuer sich weiterfraß. Asche wurde hochgewirbelt, empor gerissen von der heißen Luft. Wie schmutzige Schneeflocken verdunkelte sie den Himmel, ließ sich auf den Bäumen nieder, die traurig ihre Blätter hingen ließen.
Jetzt wussten sie mit Sicherheit, dass es keine besseren Zeiten mehr geben würde, Wahrheit, so sehr sie auch schmerzte. Sie würden die Sonne nie wieder sehen, so wenig er selbst sie in diesem Moment sah. Ihre wärmenden Strahlen nicht fühlen, denn das Licht, das sie gerade umgab, brannte viel zu heiß.
The loss of insincerity
The loss of human souls
Ihre Unaufrichtigkeit verschwand, zusammen mit ihren Seelen. Sie würden ihn nicht mehr betrügen können.
The diaries are blank, they went too far
They can't return to their desolated homes
No life anymore in the rooms of the girl who lived next door
Desolated home
Er sank auf die Knie als seine letzte Energie ihn verließ. Und ab diesem Moment konnte er ihre Gedanken nicht mehr abwehren. Es war, als würden sie in diesen letzten Augenblicken ihr gesamtes Leben abstrahlen. Und das tat mehr weh, als alles was er zuvor durchmachen musste. Doch am schlimmsten waren die Erinnerungen an den heutigen Tag.
Die aufrichtige Hoffnung seiner Mutter, die ihrem geliebten Sohn so sehr wünschte, dass er endlich normal leben konnte.
Seine Schwester, die nicht Furcht vor ihm empfunden, sonst Angst _um_ ihn gehabt hatte.
Sein Vater, dem mehr als jedem anderen bewusst gewesen war, was für eine Zukunft vor seinem Sohn lag, falls das Medikament nicht wirkte - und der doch voller Verzweiflung ins Wasser gesprungen war um ihn zu retten, alles was vor ihnen lag durchstehen wollte.
Und seine eigene Abwehr hatte seinen Vater viel zu früh aufgeben lassen, wurde ihm bewusst. Sein Mund öffnete sich, doch er brachte keinen Laut heraus, während in seinem Inneren ein stummer Schrei hallte, es nicht schaffte die Stille zu füllen, die dort herrschte, jetzt, da er jeden Kontakt verloren hatte. Was hatte er nur getan? Er war schuld an ihrem Tod. Er konnte nicht weinen, aber der Himmel tat es für ihn. Schwere Regentropfen fielen auf ihn herunter, ohne dass er es spürte.
Schuldig, schuldig, schuldig... Ein nicht enden wollendes Echo in ihm. Und der Name den er sich gab als er wieder erwachte, auch wenn er alles vergessen hatte, was ihm in diesen Sekunden offenbart worden war.
TBC
Nu ja... jetzt wisst ihr, wie er bei mir zu seinem Namen gekommen ist ^^#
Wir lesen uns nächste Woche, cu ^-^ *winkz*