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Digimon Tamers X

Rise of the Chaostamers
von

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Der Rückschlag

Die drei verbliebenden Chaostamer, saßen derweil mit ihren Digimonpartnern auf dem Sofa und überlegten was jetzt geschehen sollte.

„Sind die beiden wirklich gegangen?“ fragte Blackgaomon.

„Sieht ganz so aus.“ antwortete Mika.

Seit Blackguilmon vom Balkon gesprungen, und die beiden in Richtung Stadtzentrum verschwunden waren, war die Stimmung in der WG irgendwie bedrückt. Selbst Chitu sagte kein Wort. So saßen sie einige Minuten da, bis Youbi das Schweigen brach: „Und was sollen wir jetzt machen? Wir können doch jetzt nicht ewig hier herumsitzen.“

„Nein, können wir nicht.“ pflichtete Blackagumon ihr bei: „Wir müssen immerhin noch ein paar Bäume zerstören. Egal ob Keru und Blackguilmon hier sind, oder nicht.“

„Dazu müssen wir aber erst warten, bis Ken einen neuen Baum lokalisiert hat.“ gab Chitu zu bedenken.

„Was meint ihr, was die beiden jetzt wohl machen?“ fragte Dorumon.

„Bestimmt nicht faul irgendwo rumsitzen und nichts tun.“ antwortete Mika. „Also, lasst uns irgendwas tun. Egal was. Rumsitzen und Tee trinken bringt jetzt nichts.“ Mika hielt inne und überlegte kurz: „Obwohl. So nen Tee könnt' ich jetzt schon vertragen. Wer will noch einen?“

„ICH NICHT!“ antworteten Chitu und Blackgaomon gleichzeitig. Sie erinnerten sich noch gut an den Tee nach Großmutters Rezept. Es dauert lange bis man sich davon erholt.

„Na dann eben nicht. Und ihr?“ fragte sie an die anderen gewandt.

Als auch diese verneinten, ging Mika eben alleine in die Küche, kam aber nach kurzer Zeit geknickt wieder.

„Es ist kein Tee mehr da!“ schrie sie panisch. „Youbi du hast vergessen ihn einzukaufen!“ Mika war kurz davor, ihr an die Gurgel zu springen. Blackgaomon ahnte das und hielt sie fest.

„Mika. Bleib ruhig. Bist du etwa süchtig nach Tee?“

„Brauche Tee...“ stammelte sie. „Hält mich ruhig...“ Sie zappelte immer noch heftig.

„Oh das tut mir jetzt Leid, aber Rache ist süß.“ Sagte Blackgaomon und verpasste ihrer Tamerin mit Links einen Fausthieb. Mika blieb regungslos liegen.

„Wie kannst du nur?!“ schrie Youbi. „Sie war doch eigentlich recht harmlos.“

Blackgaomon betrachtete kurz seine Tamerin auf dem Boden, bevor er sich Youbi zuwandte.

„Sagen wir mal so. Das war die Rache für die Sache mit dem Tee. Jetzt geh am besten welchen holen, bevor sie wieder wach wird.“

Das ließ Youbi sich nicht zwei Mal sagen. Sie schnappte sich ihre Tasche und verließ das Haus in Eile. Erstens, weil sie wieder da sein wollte, bevor Mika das Haus zerlegen kann. Zweitens, da sie ja eigentlich nur darauf warteten, dass Ken die Koordinaten schickt, damit sie in die Digiwelt konnten. Ihr kam der Laden, wo sie anfangs schon mit Mika einkaufen war sehr gelegen. Sie schlenderte den Weg entlang in Gedanken versunken. Sie fragte sich, wo Keru hin ist und ob er, beziehungsweise, wann er wieder zurück kommen würde. In ihre Gedanken vertieft merkte sie gar nicht, dass ein Junge gerade aus der Ladentür trat, als sie den Laden betreten wollte. Es kam wie es kommen musste, die beiden prallten gegeneinander. Youbi fiel rücklings auf den Boden und starrte verlegen den Jungen an, den sie hatte umrennen wollen. Irgendwie kam er ihr bekannt vor.

„Hast du dir was getan?“ fragte er freundlich und bot ihr seine Hand an, um ihr auf zu helfen.

„Nein. Nein. Alles in Ordnung.“ stammelte sie, als der blonde Junge mit dem coolen Hut, ihr auf half.

„Du kommst mir bekannt vor.“ überlegte er. Er brauchte nicht lange, dann fing er an zu lachen. „Natürlich. Du bist das Mädchen aus dem Park. Da sind wir schon mal gegeneinander gelaufen.“

Youbi nickte. „Ja das war ich. Das tut mir auch immer noch Leid. Und das gerade auch. Sorry, ich bin so was von tollpatschig.“

„Ach, das macht doch nichts.“ Er streckte ihr erneut die Hand entgegen. „Ich bin T.K.“

Youbi schüttelte seine Hand. Er wartete kurz, dass sie sich vorstellte, doch nichts geschah. „Und du bist?“

Youbi zögerte kurz, dann antwortete sie. „Youbi.“

T.K.s Miene verzog sich. „Aber das kann doch nicht sein.“ murmelte er leise vor sich hin.

„Bitte was?“ fragte Youbi.

„Ach nichts. Ich muss jetzt los. Bis dann.“ Mit diesen Worten ließ er Youbi vor dem Laden stehen und verschwand.
 

Als Youbi wieder zu Hause ankam, lag Mika zwar nicht mehr auf dem Boden, aber auf der Couch. Langsam fing sie aber an, sich teilweise schon wieder zu regen. Youbi ging direkt in die Küche um Mika den Tee zu machen. Chitu kam nach kurzer Zeit zu ihr und leistete ihr Gesellschaft.

„Warum warst du so lange weg?“ fragte Chitu.

„Hab noch wen getroffen.“ antwortete Youbi knapp. „Wie schaut es mit den Koordinaten aus?“

„Immer noch nichts.“ seufzte Chitu.“, Wir müssen uns anscheinend noch etwas gedulden.“
 

Gemächlich schritt Keru durch die Trümmer des kleinen Digimon Städtchens, das Blackguilmon und er gerade zerstört hatten. Keru war sauer. Es war bereits die fünfte Stadt, die sie beide seit ihrer Ankunft vor zwei Wochen zerstört hatten. Und wieder gab es nichts zu holen. Eigentlich wollte Keru sein Digimon mit den geladenen Daten der Städter-Digimon stärker machen. Problem nur, es gab nur Rookie-Level Digimon. Vielleicht ein oder zwei Champion-Level. Diese waren allerdings so schwach, so dass Blackguilmon nicht einmal zu digitieren brauchte. Eine kleine Kartenkombi hatte gereicht, das Blackguilmon mit ihnen fertig wurde. Plötzlich hörte Keru das Gebrüll von Digimon. Er drehte sich um und sah eine Gruppe von fünf Airdramon, die auf die Stadt zuflogen. Auch in dem angrenzenden Wald meinte Keru einige Meramon und Monochromon gesehen zu haben.

„Na dann kann der Spaß ja anfangen.“ Er wandte sich an Blackguilmon. „Bist du bereit?“

Blackguilmon nickte. Dann zogen sich die beiden weiter ins Stadtzentrum zurück, dort wo der Rauch am stärksten war.
 

Schließlich erreichten die Airdramon, Monochromon und die Meramon die Stadt. Sie wussten, dass die beiden Abtrünnigen hier waren. Doch der dichte Rauch vernebelte ihnen die Sinne, sodass sie die beiden nicht wahrnehmen konnten. Während die Monochromon und die Meramon die Ausläufer der Stadt unter die Lupe nahmen, flogen die Airdramon über das Stadtzentrum hinweg. Plötzlich erstrahlte ein helles Licht aus dem Rauch, welches die fünf fliegenden Digimon blendete. Als das Licht erloschen war, öffneten sie ihre Augen wieder und erschraken, als sich vor ihnen Blackgrowlmon aufrichtete um sie in Empfang zu nehmen.
 

Seit einer halben Stunde blinkte der PC-Bildschirm der Chaos-WG unaufhörlich. Dorumon und die anderen Digimon, die vor ihren Tamerinnen aufgestanden waren, trieb er damit in den Wahnsinn. Sie versuchten alles um ihn auszuschalten, doch nichts funktionierte. Schließlich lagen bei Blackagumon die Nerven blank. Er hob den Bildschirm hoch und wollte ihn schon auf dem Boden zerschmettern, doch in diese doch in diesem Moment betrat Chitu das Wohnzimmer. Vor Schreck weiteten sich ihre Augen.

„Keine Bewegung!“ rief sie. „Stell den Bildschirm wieder hin. Gaaanz langsam.“

„Aber es ist so nervig.“ jammerten die Digimon. „Und es geht nicht aus.“

„Lasst mich mal ran.“

Blackagumon stellte den Bildschirm wieder hin und Chitu setzte sich an den PC.

Sie tippte ein paar Mal etwas ein, dann weiteten sich ihre Augen erneut.

„Hey, Leute! Kommt mal her!“ rief sie.

Kurze Zeit später standen auch Mika und Youbi im Wohnzimmer. Beide noch in Schlafklamotten.

„Was ist denn los?“ fragte Youbi verschlafen.

Chitu grinste. „Ken hat uns soeben die Koordinaten des nächsten Baumes geschickt.“

Mit einem Mal waren beide hellwach.

„Wirklich?“ fragte Mika. „Das wurde aber auch langsam mal Zeit.“ Stellte sie fest.

„Du sagst es.“ Entgegnete Chitu.

Rasch zogen sie sich an und packten sich etwas zu essen ein. Das nächst gelegene Tor ist nämlich nur fünfzehn Minuten vom Baum entfernt. Als sie bereit waren, stellten sich die drei Tamerinnen, zusammen mit ihren Digimon, vor den PC und Mika richtete ihr D-Power darauf.

Nun konnte Mika wieder ihren Lieblingssatz bringen.

„ÖFFNE DICH, TOR ZUR DIGIWELT!“ rief sie.

Das Tor öffnete sich und Menschen, wie Digimon wurden eingesogen.
 

Als die drei Chaostamer in der Digiwelt aus dem Fernseher traten, fanden sie sich in einem Dschungel wieder. Die Bäume waren hochgewachsen, die Äste durch Lianen verbunden und der Boden war mit Pflanzen und Blumen überwuchert, die den Tamerinnen bis zu den Hüften reichten. Unter den Blütenblättern waren sämtliche existierenden Farben vertreten. Rot, Blau, Grün, Lila, Gelb, Orange, sowie alle Farbnuancen dazwischen. Es waren wirklich alle vertreten. Doch weder die Mädchen, noch ihre Digimon hatten Augen für diese Farbenpracht. Sie richteten ihre Blicke auf Mikas D-Power, dass ihnen die Position des Baumes anzeigte. Laut der Karte war der Baum diesmal nicht allzu weit vom Tor entfernt. Also mussten sie nicht erst mehrere Stunden durch die Pampa latschen, um dieses Ding zu zerstören. Doch noch bevor sie los liefen schlug Youbi vor, das sie erstmal frühstückten. Denn das hatten sie in der Eile in der sie aufgebrochen waren, total vergessen. Also suchten sie sich eine einigermaßen freie Stelle und setzten sich auf den Boden und die hohen Wurzeln eines Baums. Die Tamerinnen hatten gerade das Essen ausgepackt, da Mika aus der Ferne ein lautes Summen.

„Was ist das?“ fragte sie verwundert. Das Summen kam immer näher.

„Keine Ahnung.“ Sagte Youbi. Das Summen kam noch immer näher.

Dann wurden die Digimon unruhig. „Was ist los Dorumon?“ fragte Chitu.

„Es ist ein Digimon.“ antwortete es. „Und es ist nicht sehr freundlich.“

Plötzlich tauchte aus dem dichten Gestrüpp ein riesiger, grüner Käfer auf. Und stürzte sich auf die Menschen. Sofort sprangen die Partnerdigimon vor ihre Tamer und attackierten den Angreifer. Der Angriff des Käfers endete abrupt. Er hatte keinen Schaden erlitten, er hielt an um nun die Digimon aufs Korn zu nehmen. Seine Sensenhände fingen an Lila zu leuchten. Dann schleuderte es Lila Lichtbögen auf seine Kontrahenten. Diese schafften es gerade so auszuweichen. Mika nutzte diese Ablenkung und schaute auf ihr D-Power, dass soeben die Daten ihres Gegners empfangen hatte.

„Snimon. Level Champion. Insektendigimon. Typus Serum. Attacke: Zwillingsschere.” Las sie vor.

Erneut wichen die Digimon Snimons Angriff aus.

„So wird das nichts!“ rief Blackgaomon.

„Du hast recht.“ pflichtete Blackagumon ihm bei, während es einem weiteren Angriff auswich. „Auf dem Rookie-Level werden wir es niemals besiegen.“

Mika verstand sofort was Blackagumon damit sagen wollte. Es war eine stumme Aufforderung an sie und Youbi die Karten zu zücken und sie digitieren zu lassen. Youbi brauchte ein wenig länger, doch als Mika ihre Digitationskarte aus dem Deck holte. Sofort tat sie es Mika gleich. Gleichzeitig zogen sie die Karten durch den Slot ihres D-Powers. Sofort begannen Blackagumon und Blackgaomon an zu leuchten. Kurze Zeit später standen an ihren stellen Devidramon und Blackgarurumon. Die beiden Digimon brüllten und gingen zum Angriff über. Dorumon, dass noch nicht digitieren konnte blieb zurück. Blackgarurumon sprang auf Snimon zu, doch es wich ihm aus. Doch in einem kurzen Moment der Unaufmerksamkeit, erwischte Devidramon seinen Gegner mit einem Schlag in den Rücken. Snimon wurde durch den Hieb gegen einen Baum geschleudert. Das feindliche Digimon hatte sich wieder aufgerichtet als es von Blackgarurumon und Devidramon gleichzeitig angegriffen wurde. Die beiden Attacken der Digimon gaben Snimon den Rest. Es brüllte noch kurz auf, ehe es sich in Daten verwandelte und von Blackgarurumon und Devidramon geladen wurde. Sofort danach digitierten die beiden Digimon zurück auf ihr Rookie-Level und kehrten zu ihren Tamern zurück.

„War ja klar. Wenn wir stundenlang durch die Wildnis streifen, greift uns niemand an. Aber sobald wir nur fünfzehn Minuten unterwegs sind meinen die Viecher plötzlich sie müssten Stress machen.“ stellte Chitu fest.

„Ist nur die Frage ob das Digimon zu irgendwem gehört hat, oder ob es aus eigenen Stücken gehandelt hat.“ überlegte Mika laut.

„Kaum sind wir nicht vollständig, versuchen sie uns anzugreifen.“ meinte Youbi. Chitu schluckte und drehte sich von der Gruppe weg. Youbi merkte, dass ihr Satz wohl wie ein Vorwurf angekommen ist und wechselte schnell das Thema. „Jetzt sollten wir aber wirklich was essen, bevor das nächste Digimon meint uns verspeisen zu müssen.“

Das Frühstück fiel eher lasch aus. Chitu schaffte kaum ein Brot. Mika stopfte sich nur notbedürftig ein Brötchen rein, da sie Müsli nicht mitgenommen hatten. Nur Youbi und Blackagumon hauten richtig rein.

Danach trotteten sie weiter in die Richtung in die das D-Power sie führte.

Der Marsch durch den Dschungel kam ihnen vor wie eine Ewigkeit. Dies lag vor allem an der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit. Schließlich standen sie vor einer alten Maya-Pyramide. Die Tamerinnen und ihre Digimon schauten sich nach dem Baum um, entdeckten ihn jedoch nirgendwo.

„Sag bloß, der Baum ist da drin.“ sagte Youbi.

Youbi schaut auf ihr D-Power. „Sieht ganz so aus.“ sagte sie. „Zumindest zeigt das GPS genau darauf.“

„Ich wittere eine Falle.“ knurrte Blackagumon.

„Was sollen wir jetzt machen?“ fragte Youbi.

„Die Falle aktivieren. antwortete Blackgaomon. „Kommt schon. Das schaffen wir.“ fügte er hinzu, als er die erschrockenen Gesichter von Mika und den anderen sah.

Die Mädchen waren skeptisch, dennoch gingen sie weiter. Vorne weg die Digimon, die voller Tatendrang zustecken schienen. Sie flogen praktisch die Stufen der Pyramide hoch bis zu dem Eingang in das Innere der Pyramide, während die Tamerinnen hinter ihnen her trotteten. Vor ihnen befand sich der Eingang zu einer dunklen Halle. Blackgaomon und die anderen Digimon konnten die Anwesenheit der guten Tamer deutlich spüren. Sie konnten jedoch nicht sagen wo sie steckten.
 

Während draußen noch die Chaostamer über die Stufen stolperten, ging im inneren der Pyramide schon die Party ab. Der große Grabsaal, der genau in der Mitte des Tempels lag, war befüllt mit einigen Menschen und deren Digimon. Izzy, der mit seinem Laptop direkt an der heiligen Palme saß, haute auf die Tasten. Joey trat hinter ihn. „Hey Izzy, was machst du da?“

Izzy blickte nicht auf während er sprach. „Ich versuche heraus zu finden, wie die Pyramide funktioniert. Ob es irgendwelchen naturellen Fallen hier gibt oder ob man Wände verschieben kann, wie bei dem Kinderspiel 'Das verrückte Labyrinth'.“

„Keine schlechte Idee. Und was hast du herausgefunden?“ fragte Yolei.

„Also ich habe herausgefunden, dass hier ein paar Digimon leben. Ansonsten konnte ich noch nichts finden. Aber das wird noch.“

Tentomon flatterte zu den dreien rüber. „Hier in der Pyramide leben wirklich ein paar Bakemon.“

„Dann wissen wir wenigstens das schon einmal.“ freute sich Joey.

„Den Rest könnten wir aber auch so herauskriegen. Einfach durchs Labyrinth laufen.“ grinste Davis und versuchte einen der 4 Ausgänge zu benutzen um die Gänge selbst zu erkunden.

T.K. zog ihn an der Kapuze zurück. „Bist du des Wahnsinns? Was ist, wenn wir dich gleich nicht mehr finden?“

Davis stammelte ein paar unverständliche Worte vor sich hin.

„Wir sollten erst einmal schauen, wie wir den heiligen Baum schützen.“ fuhr T.K. fort.

Yolei lief hin und her. „Wie wäre es, wenn wir uns an den 4 Eingängen aufstellen, so können sie erst einmal nicht durch.“

„Das ist doch super, Yolei.“ meinte Hawkmon, der mittlerweile direkt an ihrer Seite flatterte.

Patamon schwebte ebenfalls zu der Gruppe. „Etwas anderes fällt mir jetzt auch nicht ein.“

Joey räusperte sich. „Da wir genau 10 sind, geht je ein Tamer mit seinem Partner an einen Ausgang. Und ich denke Izzy bleibt bei dem Baum.“ Er blickte sich um und sah die anderen an, um zu erfahren, was sie davon hielten. Doch Davis war bereits verschwunden. Er lief mit Veemon zu dem Ausgang an der Nordseite.

„So ein Idiot.“ seufzte Yolei.

„Egal.“ meinte Hawkmon. „Wir nehmen den Süd-Ausgang oder?“ Yolei nickte und machte sich mit ihrem Partner auf.

„Wartet kurz!“ rief Izzy und es schallte durch die komplette Halle. „Ich konnte nur ein paar Fallen aus machen. Wände kann ich nicht verschieben.“

Joey nickte ihm zu und nahm mit Gomamon den Weg zum Westeingang, währen T.K sich zum übrigen Ost-Eingang machte.
 

„Ist das ätzend!“, fluchte Chitu, nachdem sie gute 20 Minuten in den Gängen umher gewandert waren.

Mika strich mit der Hand an der Wand entlang. „Ich meine hier waren wir schon einmal.“ murmelte sie.

„Das gibt es doch nicht.“ meinte Chitu und vergrub ihr Gesicht in den Händen. „Finden wir den Baum heute noch?“

Youbi legte ihr die Hand auf die Schulter. „Ach Chitu, das wird schon.“

Blackagumon gähnte herzhaft. Dann ganz plötzlich zuckte er zusammen. „Ich kann Blackguilmon riechen.“ sagte es freudig und schnüffelte auf dem Boden herum.

„Ich rieche nichts.“ sagte Blackgaomon verwundert, als er seine Nase in die Luft streckte. Dann sah er Dorumon an. „Du?“ Aber Dorumon schüttelte den Kopf. „Ich rieche auch nichts.“

„Hier entlang.“ Blackagumon ließ sich nicht von den beiden aufhalten. Den Kopf voraus mit der Nase auf dem Boden lief er los und der Rest folgte ihm. Links, links, geradeaus, rechts, wieder links. Immer weiter liefen sie. Nur dumm, dass Blackagumons kleine Odyssee damit endete, dass sein Kopf eine Mauer knutschte.

„Sackgasse.“ grinste Mika hämisch.

Blackagumon rieb sich die Beule. „Aber ich war mir doch so sicher...“ stammelte er.

„Ich habe ihn zwar nicht gerochen“, meinte Blackgaomon, „aber ich bin mir sicher, dass ich eben Kratzspuren an der Wand gesehen habe.“

Mika schaute ihn erstaunt an. „Wo hast du die denn gesehen?“

„Keine Ahnung welche Wand es genau war. Es gibt so viele hier.“

„Ach was?“ meinte Chitu sarkastisch. „Lasst uns jetzt endlich den Baum finden und dann raus hier.“ Sie wandte sich um, um aus der Sackgasse zu entkommen, jedoch fiel sie vor Schreck zu Boden. Ein Bakemon schwebte an der Stelle, wo Chitu eben noch stand. Während Dorumon Chitu wieder auf die Beine hob, ließ Youbi sich die Daten über ihr D-Power anzeigen. „Bakemon. Level Champion. Geistdigimon. Typus Virus. Attacke Geisterkralle.“

Mika lachte. „Reicht wohl nicht alleine durch die Gänge zu irren. Nein, und schon sind Gegner anwesend.“

Chitu fluchte schon wieder. „Als hätte das Drecksding von einem Snimon nicht gereicht. Langsam hab ich die Fresse voll! Dorumon, mach den Buu Huu da platt.“

Gerade in dem Moment wo Dorumon zur Attacke ansetzte, tauchten weitere 10 Geister aus dem Nichts auf.

Mika kratzte sich am Kopf. „Hast die anscheinend echt wütend gemacht.“

Dorumon schaffte es sofort das erste Bakemon auszuschalten, sodass es sich in einen feinen Datenstaub auflöste. Die anderen wollten Dorumon schon helfen, aber Chitu winkte sie zurück. „Wir schaffen das auch alleine. Lasst uns mal den Spaß. Da wir nachher euch nicht helfen können.“

Das Argument zog. Die anderen warteten geduldig.

Nach etwa 10 Minuten gaben die restlichen Bakemon auf und verschwanden wieder in dem Nichts aus dem sie gekommen waren. Nach dem Kampf glaubte Dorumon kurz daran Blackguilmon am Ende des Ganges gesehen zu haben. Als er jedoch blinzelte, war es wieder verschwunden.

„Was ist mit dir?“ fragte Chitu, als sie den verwunderten Blick ihres Partners bemerkte. Einen kurzen Augenblick, dachte Dorumon nach, ob er sagen sollte, was er sah. Da die anderen beiden Zeichen auf Blackguilmon nicht gerade viel getaugt haben verschwieg er es. „Nichts.“ sagte es und schüttelte mit dem Kopf.

„Wir sollten langsam mal wieder weiterziehen.“ gab Youbi an die anderen weiter und so zogen sie von dannen.

Auf ihrem Weg sind sie zwei Mal fast dem Tod begegnet. Im letzten Moment konnte Blackagumon Youbi am Kragen festhalten, sodass sie nicht eine Fallgrube hinunter stürzte. In einer anderen Situation stolperte Mika über ein gespanntes Seil, welches bewirkte, dass tausende Pfeile durch den kompletten Gang schossen. So mussten sie geschickt, schnell und geduckt durch die Kammer jagen, um nicht von den Pfeilen getroffen zu werden.

Nach diesen zwei Pannen war aber endlich ein Lichtblick am Ende des Tunnels zu erkennen.

„Siehst du Chitu, wir haben es fast geschafft.“ meinte Youbi freudig zu ihr und lächelte schwach, da sie immer noch außer Atem war.

Mika seufzte. „Hoffentlich ist das auch endlich unser Ziel.“ Sie holte ihr D-Power hervor und konnte auf dem Screen erkennen, dass der markierte Punkt geradeaus vor ihnen fröhlich blinkte. „Na also.“ Sie grinste die anderen an und lief ungeduldig los. Blackgaomon lief neben ihr her, während die anderen sich hinter ihnen hielten.

Genau zur Schwelle zu der Grabkammer jedoch wurde ihnen der Weg von einem Jungen mit Wuschelfrisur und seinem Digimon versperrt.

„Ist das der Kerl von letztens in Locomotown?“ fragte Youbi, die noch etwas weiter hinten stand.

Mika jedoch betrachtete den Kerl von oben bis unten. „Nein Youbi.“ meinte sie trocken. „Die Klamotten passen nicht und vor allem ist ein Agumon nicht blau.“ Sie zog eine Augenbraue nach oben.

„Oh.“ seufzte Youbi und kramte ihr D-Power hervor. „Veemon. Level Rookie. Kleines Drachendigimon. Typus Serum. Attacke Vee-Kopfnuss.“

Mika fing an zu lachen. „Klein. Wie süß ist das denn?“

Davis ging fast an die Decke. „Wer ist hier klein?“

„Dein Veemon.“ meinte Chitu staubtrocken.

Diesmal meldete sich Veemon zu Wort. „Unterschätze mich nicht. Ich mag zwar nicht groß sein, aber dafür bin ich doppelt so stark.“ Mit diesen Worten setzte er zur Veekopfnuss an und raste auf Mikas Blackgaomon zu. Dieser jedoch streckte ihm die Pfote entgegen und konterte mit einem Black-Gao-Punch.

Diesmal lachte Chitu. „Anscheinend hab ich deine fehlende Größe gefunden, denn eine große Klappe hast du, aber anscheinend nichts dahinter.“

„Ich werde...“ brummte Veemon, jedoch schoss Blackagumon ein kleines Feuer voraus, sodass Veemon mit Davis in die Grabkammer ausweichen musste. So konnten die drei Mädels mit ihren Partnern in die große Kammer gelangen. Verwirrt suchte Davis nach dem vierten im Bunde. „Wo ist denn dieser ungehobelte Kerl?“ schrie er die Mädels an.

Um keinen Verdacht zu wecken, dass sie sich getrennt hatten log Mika ihm in das Gesicht. „Er plant den Überraschungseffekt.“

Yolei hatte den Aufruhr mitbekommen. „Irgendwie hatte ich geahnt, dass das Unglück nur zu dir kommt.“

„Aber du warst doch am komplett anderen Ende.“ stotterte er vor sich hin. „Warum bist gerade du hier, obwohl du den weitesten Weg hattest?“

„Intuition.“ antwortete Hawkmon. „Sie hat den magischen Unfall-Radar.“

„Scheiß auf den Radar. Wir müssen was unternehmen.“ meinte Davis.

„Moment mal... Die Ladenfrau mit ich denke Mal Puschelball.“ grinste Mika und sah Hawkmon an. „Klein ist die Welt.“ zischte Youbi.

„Und auch Veemon.“ fügte Chitu hinzu.

„Das reicht!“ schrie es. „Davis?“ Davis holte sein D-Power hervor. Es hatte eine blaue Grundfarbe und einen dunkelblauen Ring. Er zog eine Karte durch den Slot und ließ Veemon zu Ex-Veemon digitieren.

Mika kicherte. „Was ist ätzender als ein Ex-Freund?“ flüsterte sie den beiden anderen zu. Direkt danach gab sie die Antwort selbst. „Ex-Veemon.“

Als wäre das nicht genug ließ auch Yolei Hawkmon zu Aquilamon digitieren.

„Das lassen wir nicht auf uns sitzen.“ meinte Mika. Nun zog auch sie ihre Karten aus der Deckbox und zog die Digitation-Plug n' S durch den Slot. Youbi tat es ihr gleich, sodass nun Blackgarurumon und Devidramon vor den Gegnern standen. Jetzt endlich hatten wohl auch Joey und T.K. geschnallt was los ist. T.K. hatte schon vorgesorgt und Patamon zu Angemon digitieren lassen. Angemon flog zwischen Aquilamon und Ex-Veemon.

„Von dir brauche ich keine Hilfe.“ pflaumte Davis T.K. an.

Doch T.K. antwortete nicht. Er starrte Youbi an und konnte es nicht glauben. „Du? Du bist eine von ihnen?“ Er hob seine Stimme.

Youbi trat aus dem Schatten Devidramons. „Und du bist einer von ihnen.“

„Ich... Ich fasse es nicht.“ stammelte T.K. „Und ich habe gedacht, du seist total nett. Warum tust du das? Warum bist du auf der bösen Seite?“ Er schrie fast vor lauter Wut. „Warum tust du das?!“

Davis starrte seinen Rivalen verdattert an. „Was ist los mit dir?“

Diesmal nahm T.K. sich die Freiheit nicht auf Davis Frage zu antworten. Er richtete sein Wort an Angemon. „Reinige ihre schwarzen Seelen mit dem heiligen Licht.“

Angemon schickte deswegen Kraft des Lichtes auf die Gegner. Als der Lichtschwall so auf die Mädchen und ihre Digimon zu segelte meldete sich Chitu. „Also ich wäre ja für einen strategischen Rückzug. Wir sind in der Unterzahl.“ Sie drehte sich auf dem Absatz um und lief los. Der Rest folgte, obwohl Devidramon und Blackgarurumon einige Schwierigkeiten hatten, sich um zu drehen. Als der Lichtschwall auf dem Boden aufschlug stürzte der Nordeingang der Grabkammer ein. Die Chaostamerinnen waren schon im Gang verschwunden gewesen, als die Felsbrocken den Weg versperrten.

„Das war aber ein schöner Überraschungsmoment.“ rief Davis ihnen hinterher.

„Davis sie können dich nicht mehr hören.“ meinte Yolei sanft zu ihm. Danach sah sieh zu T.K. hinüber, der direkt neben Joey stand. Joey versuchte mit ihm zu reden, jedoch starrte T.K immer noch wutentbrannt auf den Steinhaufen und fragte sich, warum er gerade dieses Mädchen so schön und nett fand.
 

Auf einer kleinen, von Pflanzen um wucherten Anhöhe, nahe der Pyramide saß Keru im Gebüsch und beobachtete wie die drei Tamerinnen und ihre Digimon aus der Pyramide gerannt kamen. Sie bemerkten ihn nicht. Weder ihn, noch Blackguilmon, dass gerade an gestiefelt kam. Doch er wollte sicher sein, deswegen sprach er erst, als die sechs Gestalten im Dschungel verschwunden waren.

„Und, wie sieht's aus?“ fragte er.

„Der Baum steht noch.“ berichtete das Digimon.

„Haben sie dich bemerkt?“

„Dorumon hat mich kurz gesehen. Aber ansonsten niemand.“

Keru nickte nur und starrte in die Richtung, in die Mika und die anderen verschwunden waren. Blackguilmon tat es ihm gleich. Nach einer Weile fragte er: „Du Keru. Warum haben wir ihnen nicht geholfen, wenn wir schon mal hier waren?“

„Weil ich wissen wollte, wie sie sich ohne mich anstellen.“ erklärte Keru. „Und jetzt lass uns von hier verschwinden, bevor die anderen raus kommen.“

Mit diesen Worten verschwanden auch diese beiden im dichten Dschungel.



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