Epilog
EMA’s 2018 Let’s Prom15e to 13elieve and 10ve them again until Pearl Sapphire Blue Balloons cover the entire World.
Es war schier unglaublich was in den letzten Jahren in meinem Leben alles passiert war. Ich erinnerte mich noch an meine Schulzeit als wäre es gestern gewesen. Mein Abitur hatte ich in der Tasche, mit 2,0 auch gar nicht mal so schlecht. Zu dem Zeitpunkt hatte ich absolut keine Ahnung als was ich arbeiten wollte, doch als meine Eltern mir die heiß ersehnte Tour durch Amerika schenkten und mich auf einem Festival plötzlich ein Mann ansprach, der jemanden suchte der für seinen Sender arbeitete, hatte ich mit einem Mal einen einigermaßen gut bezahlten Job in der Hand.
Auch wenn ich nun meine Familie nicht mehr allzu oft sah, brach der Kontakt nie ab. Wir telefonierten ständig, aber nun zurück zum Thema.
Ihr fragt euch sicherlich was für einen Job ich habe oder? Nun ich habe mich von Kaffeeholerin hoch gearbeitet und bin nun Moderatorin. Ich weiß es klingt unglaublich, das ist auch genau das erste Wort was mir immer wieder in den Sinn kommt.
Und in diesem Jahr hatte ich eine wirklich große Show zu moderieren, es geht hier nicht um eine Fernsehsendung, sondern eine Live-Show mit hochkarätigen Stars.
Als mir gesagt wurde um welche Show es sich handelte viel ich vom Stuhl.
So etwas hatte ich mich nie zu träumen gewagt und nun stand ich backstage in meiner eigenen Garderobe und würde in wenigen Minuten eine der so ziemlich größten Sendungen moderieren die es im Moment in Europa gab. Es handelte sich hierbei um die 2018 MTV Europe Music Awards.
Es war der Beste Job den ich je hatte, ich konnte meine Familie wieder sehen, da die EMA’s diesmal in Deutschland stattfanden und ich würde einer Band zum Comeback „helfen“ von dem ich gedacht hätte es würde nie kommen.
Die Show musste ich komplett auf Englisch halten, damit auch alle internationalen Stars es verstehen konnten, zum Glück war das für mich nach 4 Jahren Amerika keine große Sache mehr, trotzdem hatte ich mich Tage lang darauf vorbereitet um auch ja keinen Fehler zu machen.
„Noch zwei Minuten!“, hörte ich ein Staffmitglied hinter mir durch die Tür rufen. 2 Minuten? Hätten sie mich nicht früher holen können? Egal. Ich stand auf und ging den kurzen Weg zur Bühne. Als das Licht im Zuschauerraum ausging hielt ich den Atem an und mein Comoderator neben mir tat das gleiche. Dann begann die Musik und wir liefen auf die Bühne um vor so ziemlich der ganzen Welt zu erzählen wer was wo gewonnen hat.
Es waren knapp 2 Stunden vergangen und nach unglaublich vielen Preisen die der inzwischen nicht mehr ganz so junge Justin Bieber abgeräumt hatte, unter anderem Best Song, Best Male, Best Pop und Best Live Act kam nun endlich die heiß ersehnte Ansage.
Ich hatte noch keinen Fehler gemacht, doch nun kam der Moment vor dem ich so viel Respekt hatte, das ich hinter der Bühne anfing zu zittern.
Doch es half alles nichts wir mussten wieder auf die Bühne und so würden wir gleich wieder vor unserem Publikum um zu präsentieren wer den Preis für Biggest Fans und Best Worldwide Act abgreifen würde. Mein Partner neben mir schien meine Nervosität zu spüren und bedeutete mir noch einmal tief durch zu atmen, denn mehr Zeit hatten wir auch gar nicht mehr bevor wir auf die Bühne mussten.
Also tat ich das was er vorgeschlagen hatte, atmete tief durch und ging dann die Treppen zur Bühne hinauf. Der Weg kam mir elendig lang vor, als ob ich Jahre brauchen würde, doch in Wirklichkeit war ich schon nach wenigen Sekunden auf der Bühne, neben mir mein Partner.
Ich sah ein letztes Mal auf meine Karten und fing dann an zu reden.
„Herzlichen Glückwunsch den Gewinner für „Best Push Act“ und…“, an der Stelle übernahm mein Partner.
„Nun ist es Zeit für den Abschnitt Biggest Fans bei den diesjährigen EMA’s, aber vorher muss ich meine reizende Kollegin noch etwas fragen.“, ich sah ihn lächelnd an, wir hatten das hier hinter der Bühne tausendmal geübt.
„Oh was denn?“, fragte ich gespielt erstaunt und grinste noch breiter.
„Du hast vorhin gesagt du hast einen Elf gesehen, glaubst du wirklich es gibt solche Leute?“
„Aber natürlich, ich bin doch selbst auch einer!“, sagte ich und im Publikum konnte man Lachen hören, noch hatten sie die Zweideutigkeit nicht verstanden.
„Bist du dir sicher? Ein Elf?“, fragte mein Comoderator und grinste hinter seinen Karten die er hochnahm um eben jenes Lächeln zu verbergen.
„Ja~ Ich bin ein Elf seit meinem 16. Lebensjahr!“, antwortete ich ihm und musste mich an die Zeit erinnern in der ich meine Freunde die ganze Zeit mit meiner „neuenddeckten“ Musik in den Ohren gelegen hatte.
„Oh und wie hast du es geschafft ein Elf zu werden?“
„Man schafft so etwas nicht einfach, aber lass mich dir einfach das Motto eines Elf’s sagen.“
„Na jetzt bin ich aber gespannt was in Köpfen von Elfen so vorgeht.“, ich holte noch einmal tief Luft und sagte etwas, was ich schon seit Jahren niemanden mehr hatte sagen hören, selbst mein Partner kannte es nicht denn das Motto hatte ich selbst bei unseren Übungen hinter der Bühne weggelassen.
„Jeder Elf hat in seinem Leben schon einmal folgende Worte gehört und kennt sie im Prinzip komplett auswendig. ‚ Promise to Believe, Love and Protect them until Pearl Sapphire Blue Balloons cover the entire World!’, aber es gibt nicht nur Elfen.”, sagte ich zwinkernd. „Man darf nicht die Angel, Petal, Cloud, Camomile, Shinfriends, VitaMin, Jewel, Siwonnests, Ryeosomnia, Snower, Gamer und auf gar keinen Fall die Honeys, Strings und Gengfans vergessen!“, sagte ich und man konnte das Unverständnis des Publikums förmlich spüren. Also beschloss ich sie nicht weiter im Dunkeln tappen zu lassen und das ganze aufzulösen.
„Natürlich handelt es sich bei den „Elfen“ über die wir gerade geredet haben nicht um die Fantasyfiguren sondern um lebende Menschen. Um genau zu sein steht Elf für Everlasting Friend und so bezeichnen sich die Fans der Gewinner Gruppe die bei den diesjährigen EMA’s den Preis für Biggest Fans und Best Worldwide Act gewonnen haben! Elf’s all over the world! Let’s welcome back our beloved Super Junior!“, rief ich aus und nun konnte man sogar Geschreie aus so ziemlich jedem Winkel des Saals hören.
Vielleicht waren die kleinen Elfen nur etwas geschockt oder haben meine „Message“ nicht richtig verstanden, naja wer weiß, ich jedenfalls konnte nicht anders als breit zu grinsen als die 11 Männer auf die Bühne kamen und sich tief verbeugten. Endlich standen sie nach knapp 8 Jahren wieder alle gemeinsam auf der Bühne, nun ja für mich waren es natürlich nicht alle, aber Henry und Zhou Mi mussten in China an einer CD arbeiten und Hangeng und Kibum … naja sie hatten die Band schon seit Jahren verlassen.
„Hello! We are Super Juniiiiiiiiiii~“, begann Leeteuk und ich konnte nicht anders als die Bewegung mit zu machen und eine einzelne Glücksträne lief mir die Wange hinunter.
„OR!!!“, riefen sie alle gemeinsam und nun war das Geschrei Trommelfell zerreißend. Ich hörte genau hin und konnte einige Schreie sogar verstehen. Die Fans riefen „Saranghaeyo Kim Heechul! Woo u Biccul Kim Heechul!“, oder das Motto der Band und noch tausende andere Rufe.
Selbst die Stars die Super Junior eigentlich nicht kannten klatschten begeistert mit, warum auch immer.
Ich konnte nicht umhin zu bemerken dass die Mitgliederanzahl momentan vielleicht einfach die richtige für Super Junior war. 11->Elf->E.L.F. … auch wenn es natürlich nur auf Deutsch so aussieht.
Mein inneres Fangirl quietschte auf als Leeteuk nun wieder anfing zu sprechen.
„Zuerst danken wir natürlich all den Fans die für uns gestimmt haben, unseren Familien und auch dem ganzen SM Staff, unserem Manager und noch vielen, vielen mehr, die es uns möglich gemacht haben heute hier zu stehen.“, nun konnte er nicht mehr weiter reden, Leeteuk brach in Tränen aus und Siwon musste ihn sogar stützen. Heechul nahm sich das Mikrophon und redete weiter.
„Wie ihr selber sehen könnt sind wir überglücklich diese beiden Preise zu gewinnen und wir freuen uns das wir von nun an wieder alle gemeinsam auf der Bühne stehen können, daher kann ich stolz ankündigen, dass die Super Show 5 nun wirklich ÜBERALL auf der Welt sein wird! Wir werden jeden einzelnen Kontinent abklappern um uns bei allen Elf’s auf der Welt für ihre Unterstützung zu bedanken, die selbst in den Jahren als wir bei der Armee waren nicht abgenommen hat! Wir lieben euch über alles!“, auch Heechul musste sich sichtlich zusammen reißen um nicht zu weinen, aber ich wusste er würde nicht anfangen Tränen zu vergießen, er war hart im nehmen. Nur einmal hatte er auf der Bühne geweint und er würde es nie wieder tun. Inzwischen wischten sich alle um ihn herum über die Augen und Heechul musste nun auch Sungmin stützen, damit dieser nicht umfiel.
Alle sagten etwas zum Dank und zum Schluss machten sie noch einmal ihre Pose und gingen dann mit den Preisen in der Hand von der Bühne um sich wieder zu setzen.
Für mich war dieser Tag einfach einer in meinem Leben, von dem ich nie gedacht hatte er würde je passieren und einer den ich nie vergessen werde. Super Junior würde wieder anfangen zu performen, alle zusammen nachdem nun auch Kyuhyun wieder da war.
Ich musste lachen bei dem Gedanken daran, dass die Jungen, nein Männer, nun alle über 30 waren, also fast 10 Jahre älter als sie waren, als ich zum ersten Mal von ihnen gehört hatte. ‚Wie schnell doch die Zeit vergeht‘, schoss es mir durch den Kopf, während ich durch den Flur zu meiner Umkleide ging.
Als ich an dem Raum mit dem Schild „Super Junior“ vorbei ging, sah ich durch die geöffnete Tür wie die Member versuchten ihr Make up zu retten, allerdings klappte das nicht, denn sie hatten so viele Freudentränen vergossen, das ihr Make up einfach nur noch davon schwamm.
Ich bemerkte wie Heechul von seinem Handy aufsah, mit dem er zweifellos grade sein Twitter updatete und mich fragend ansah. Er hatte kein Make up retten müssen.
Ich verbeugte mich und sagte „Herzlichen Glückwunsch!“ auf Koreanisch, drehte mich dann um und ging zu der gegenüberliegenden Tür an der mein Name hing. Ich hörte hinter mir nur noch ein „Kamsahabnida.“ Bevor sich die meine Tür hinter mir schloss.
