Zum Inhalt der Seite

Phönixfeuer Part III

Verkaufte Seelen *demnächst komplett überarbeitet*
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Gegenwart/14

So! Langsam geht es auch in Part II aufs Ende zu! Jetzt weiß er ja, wer Minardelli ist und muss sich nur noch klar werden, was das bedeutet.
 

Wenn ich nur den dritten Part auch schon fertig hätte!
 

Hier ist dann jedenfalls erst mal Kapitel 14 von Gegenwart die restlichen beiden?...Na mal sehen!
 

Irgendwie laber ich auch immer den selben Müll oder? Sollt vielleicht meine Klappe halten?
 

Auf jeden Fall mal Danke an alle, die Kommims geschrieben haben! Ich hoffe ihr bleibt meinet Story treu!
 

Bye KimRay!
 

Gegenwart/14
 

// 14 //
 

"Wo ist er?" Draco erschien in seinem eigenen Arbeitszimmer, wo Seamus gerade die Nachrichten durchsah, die heute gekommen waren. Es überraschte ihn nicht sonderlich, Draco endlich wieder zu sehen und er hob nur kurz den Kopf, doch ein Blick in sein Gesicht sagte ihm, dass es wohl zwei harte Tage gewesen waren. Er kannte ihn zu gut, um ihm nicht anzusehen, dass er was auch immer gnadenlos im Alkohol ertränkt hatte.

Was warf ihn nur so aus der Bahn?

"Noch immer da, wo du ihn außer Gefecht gesetzt hast, oder dachtest du, ich hole ihn ins Bewusstsein zurück?" Draco gönnte ihm keine Antwort.

"Hast du neue Befehle?"

"Er schickt uns zu Hadley nach Frankreich! Ich hab Nott mit den ersten schon abkommandiert!"

"Gut!" Draco wandte ihm den Rücken zu und ging zur Tür.

"Gehst du zu Minardelli?"

"Werde ich wohl müssen!" Seamus stand auf, um ihm zu folgen, denn inzwischen war der Phönix wieder in Vollbesitz seiner Kräfte und er bezweifelte nicht, dass er trotz Malfoys Bann auch bei Minardelli dafür gesorgt hatte, dass das so war, auch wenn er ihn nicht aufwecken konnte. Das könnte Probleme machen, wenn Draco ihn aufweckte und er hielt es für zu riskant, Draco allein gehen zu lassen.

"Du bleibst, wo du bist, Finnigan!"

"Aber....!"

"Du hast mich verstanden!...Ich kann dich dabei nicht brauchen!" Seamus Augen wurden zu schmalen Schlitzen. Als er den Raum verließ. Malfoy schaffte es trotz aller Freundschaft immer wieder ihm zu beweisen, was für ein Arsch er sein konnte und zur Zeit war er darin wieder mal ganz stark.

Seamus zögerte nicht einen Moment, bevor er Draco auf den Gang folgte und beobachtete, wie er die Tür zu Minardellis Zimmer hinter sich schloss. Es war kaum noch jemand im Hauptquartier und er konnte das Risiko eingehen, seinem Kommandanten nachzuspionieren. Das beherrschte er mehr als perfekt.

Es gab keinen Schutzzauber Malfoys, den er nicht brechen konnte und so lehnte er nur wenige Sekunden später unter einem Tarnzauber verborgen neben der Tür und sorgte dafür, dass ihm kein einziges Wort von dem entging, was drinnen gesprochen wurde. Er musste endlich wissen, was Draco Malfoy für ein Problem mit Gerardo Minardelli hatte, denn so geriet er immer weiter aus der Bahn und wurde zur Gefahr. Mit einem Kommandoposten konnte Seamus überhaupt nichts anfangen. Es reichte ihm schon, Dracos Vizekommando zu haben.

Draco starrte minutenlang auf die Gestalt, die zugedeckt auf dem Bett lag. Selbst jetzt, wo er es wusste, konnte er noch keine wirkliche Ähnlichkeit finden und ahnte, dass diese Gedanken, wohl von einem Zauber im Keim erstickt wurden.

Fast wäre er zu ihm gegangen, um ihm über die Wange zu streichen. Er musste es hinter sich bringen.

Jemand hatte sich verdammt viel Mühe gegeben, Harry Potter gut zu verstecken und er erinnerte sich an dass, was Jess gesagt hatte. Noch immer ärgerte er sich, dass die kleine Kröte ihm nichts gesagt hatte.

Das einzige, was ihm wirklich noch Rätsel aufgab, war die Frage, wie er dem Wahrheitselixier ohne seinen Ring widerstanden hatte. All diese Umstände würde sich niemand ohne Grund machen und er bezweifelte nicht, dass Harry hier her geschickt worden war, ganz gleich, was früher gewesen war.

Er musste herausbekommen, warum er hier war. Erst dann konnte er entscheiden, wie er weiter verfahren sollte.

Mit einem Wisch seines Zauberstabes und einem leisen Spruch, riss er ihn ins Bewusstsein zurück. Harry fuhr hoch wie von einer Tarantel gestochen und stürzte fast zu Boden, weil sich in seinem Kopf alles drehte.

Draco stellte fest, dass ihn dieser Umstand erneut fast wieder so weit brachte, zu ihm zu gehen und ihm zu helfen. Er verfluchte sich selbst.

Das Risiko war verdammt noch mal viel zu groß und er durfte sich keine Fehler leisten, denn sonst könnte er leicht seinen Kopf verlieren.

Es dauerte einige Augenblicke, bis Harry sich fing, doch dann richtete er sich auf und erhob sich vom Bett, Dracos eisigen Blick aus verschlossenen, noch immer smaragdgrünen Augen erwidernd.

Er wusste, dass sein Schicksal in den Händen dessen lag, wegen dem er hier war, doch niemals zu vor war er sich einer Sache weniger sicher gewesen, als heute, Dracos eisige Reaktion, als er es begriffen hatte, stand ihm vor Augen. Die Frage war, welche Schlüsse er aus seiner Anwesenheit zog.

Draco wandte ihm den Rücken zu und starrte durchs Fenster in die Dunkelheit, als er mit seinem erneuten Verhör begann, von dem er sich nicht viel erhoffte:

"Name?" Seine Stimme war völlig emotionslos.

"Gerardo Minardelli!" Kam es genauso emotionslos zurück.

"Herkunft?" Lange würde Harry dieses Spiel sicher nicht mitspielen.

"Was soll der Scheiß, das weißt du alles!" Harry verstand nicht, was er vorhatte. Diese Aktion raubte ihm den letzten Nerv. Er musste endlich wissen, wo Draco stand und außerdem brummte ihm höllisch der Schädel.

"Gut, dann sag mir, wie ich dich dazu bringe, endlich die Wahrheit zu sagen?" Harry starrte auf Dracos Rücken. Er würde sich in seine Hand begeben, wenn er das tat und er wusste nicht, was dann passieren würde. Doch es war Fawkes, der diesen Weg öffnen konnte, nur Fawkes, der ihm im Notfall auch durch jeden Bann bringen konnte, wenn er es befahl. Dafür hatte Consalvo gesorgt. Der Phönix hatte die Macht, den Geheimniszauber aufzulösen.

"Mach den Käfig auf!" Eine andere Wahl hatte er nicht. Das wusste er.

"Hältst du mich für einen Idioten?" Draco sprach noch immer mit dem Fenster.

"Du willst, dass ich die Wahrheit sage, nur Fawkes kann dafür sorgen, dass dein Dreckszeug wirkt!" Der kalte Spott in Harrys Stimme traf Draco. Er nahm sie alle nicht wirklich ernst. Das hatte er von Anfang an geahnt und der Spruch mit der Druidenhexerei fiel ihm ein.

Wie gut war er wirklich? Diese Frage ließ ihm keine Ruhe, doch er wandte sich trotzdem um. Es war das erste Mal, dass er seinem Blick wieder direkt begegnete und er spürte das alte, vertraute Kribbeln.

Würde es denn nie enden? Niemals. Das wusste er.

Seamus draußen vor der Tür fragte sich inzwischen, ob er sich gerade verhört hatte.

Draco ließ den Käfig, in dem Fawkes gefangen war verschwinden und der Phönix spannte seine Flügel, bevor er leise zu Gurren begann.

"Diskutier nicht schon wieder mit mir! Tu es einfach!!" Nun gluckste Fawkes empört. Harry lächelte gewinnend und Dracos linke Braue hob sich bei diesem Anblick bedenklich. An seinem Charme hatte er ohne Zweifel gearbeitet und das gab ihm einen Stich.

"Biittteeee!" Ein zufriedenes Pfeifen war zu hören, doch dann taumelte Harry plötzlich rückwärts und hatte Mühe auf den Beinen zu bleiben, bevor er sich wieder fing. Fawkes hatte ihm seine wahre Persönlichkeit zurückgegeben.

Draco holte eine Phiole von Atwells stärksten Wahrheitselixier, die er sich zuvor besorgt hatte aus dem Umhang und sah Ekel in Harrys Augen, doch das durfte ihn nicht interessieren, ohne sichtbare Regung hielt er sie ihm hin. Harry zögerte sie zu nehmen.

"Muss das denn wirklich sein?" Draco antwortete ihm nicht und ließ seine Hand, wo sie war. Harry nahm die Phiole mit spitzen Fingern und fragte sich, wie er sie gegen die in seiner Schulterplatte austauschen könnte, die den selben Zweck erfüllen würde, jedoch sehr viel erträglicher war, als das Zeug von Dracos unfähigem Giftmischer. Der Umhang lag auf einem Sessel, doch Draco hob den Zauberstab, kaum dass er sich in diese Richtung zu bewegen versuchte und er hatte keine Wahl. Resigniert hob er die Phiole und stürzte den Inhalt hinunter, nur um gleich wieder zu würgen.

"Wenn ihr doch nur wenigstens was davon verstehen würdet!", keuchte er.

"Ach und ausgerechnet du verstehst etwas davon?", rutschte es Draco heraus. Die Tatsache, dass er in Zaubertränke damals fast durchgefallen war, kam ihm in den Sinn.

Harry inzwischen antwortete prompt:

"Da kannst du dir sicher sein!" Die Tatsache, dass er ihn bei dieser Antwort direkt fixiert hatte, sagte Draco, dass der Trank wirkte. Notfalls konnte er ihm später noch eine Testfrage stellen, um absolut sicher sein zu können.

"Also gut, noch mal von vorn!...Wann bist du geboren?...Nur zur Kontrolle!", setzte er spöttisch hinzu.

"31.07.198X!" Seamus spitze die Ohren, denn das unterscheid sich gewaltig von dem, was sie beim ersten Mal gehört hatten. Dann war er ja gerade mal so alt, wie Draco und er. Wie hatte er es verdammt noch mal geschafft, dem Wahrheitselixier zu widerstehen?

"Wie hast du es geschafft, mich trotz des Wahrheitselixiers zu belügen?"

"Mit Hilfe eines Geheimniswahrers!" Das war also der Trick dabei. Draco fragte sich, wer das gewesen war, denn der Phönix konnte es nicht sein, obwohl er ihm dieses Geheimnis offenbar zurück gegeben hatte.

"Wer hat dich geschickt?" Das wäre wirklich interessant.

"Consalvo Minardelli!" Harrys Antworten klangen monoton, eine Folge des Wahrheitselixiers und noch immer hatte er Dracos Gesicht fixiert. Das war nicht gerade beruhigend.

"Du bist also wirklich sein Schüler gewesen?"

"Ja!"

"Welchen Grad hast du erreicht?"

"Magier ersten Grades, altrömischer Klassifikation!" Draco pfiff leise und Seamus fragte sich, warum er nicht nach dem Namen fragte, denn offensichtlich glaubte er nicht, dass er wirklich ein Minardelli war. Die Tatsache, dass er wirklich wieder Recht behalten hatte, schockierte ihn und scheinbar wusste er auch, wen er vor sich hatte.

"Warum bist du hier?" Harry begann mit Fawkes Hilfe seine Reaktionen zu kontrollieren und schwieg. Schon die Tatsache, dass er fragte, machte jede Antwort überflüssig.

"Antworte, oder ich bring ihn raus!" Jetzt sahen ihn beide empört an, Harry und der Phönix, doch er blieb regungslos, obwohl es ihn schockierte, was für ein eingespieltes Team die beiden waren. Immerhin war Fawkes Dumbledores Phönix.

Er wusste, dass Harry als Magier ersten Grades über Fähigkeiten verfügen musste, die sich hier die wenigsten vorstellen konnten. Er mochte vielleicht nicht mächtiger sein, doch er hatte Tricks drauf, die ihm auf jeden Fall einen Vorteil verschaffen würden.

"WARUM bist du hier?"

"Um meine Wahrheit zu finden?" Das war nur die halbe Wahrheit, doch das würde er ihm nicht sagen.

"Welche Wahrheit?" Wieder keine Antwort. Draco beließ es erst mal dabei, obwohl er den Verdacht hatte, dass Harry immer noch mit Fawkes Kraft hantierte.

"Was hast du über Voldemort herausgefunden?" Es war besser erst mal das Wesentliche zu klären.

"Dass er noch genauso ein kranker Idiot ist, wie früher!" Draco verschluckte sich bei dieser Antwort und musste husten. Sie drückte alles aus, was wichtig war. Harry würde sich niemals Voldemort anschließen und die Antwort auf die Frage, warum er dann hier war, wollte er eigentlich gar nicht wissen.

Seamus, draußen, war ebenfalls die Kinnlade herunter geklappt.

WER WAR DIESER KERL? Niemand hatte so wenig Angst vor dem Lord, um sich so einen Spruch zu getrauen, schon gar nicht, wenn er mal von ihm fertig gemacht worden war und auch noch das Dunkle Mal auf der Seele trug.

Funktionierte das etwa bei Minardelli nicht oder schaffte er es tatsächlich, es außer Kraft zu setzen? Immerhin trug er das Mal und Dracos Drachen auf seinem Arm und beides war mit Zauberbannen belegt.

"Was hast du vor?" Draco hatte sich gefangen.

"Das weiß ich nicht!" Das war die reine Wahrheit.

"Schickt dich Hogwarts?"

"Nein!" So ein Blödsinn! Wie kam er da drauf?

"Wann warst du das letzte Mal dort?" Harry wappnete sich erneut. Dracos Stimme klang noch kälter.

"Vor zehn Jahren!" Er fragte sich, ob er ihm das glaubte.

"Wann...hast du Hogwarts verlassen?" Diese Frage kam stockend, doch das machte für Harry keinen Unterschied, obwohl er spürte, dass das Verhör Dracos Kontrolle entglitt. Er wurde persönlich. Offensichtlich glaubte er ihm.

"Drei Wochen später!", antwortete er wahrheitsgemäß.

Hatte Seamus schon bei der Frage nach Hogwarts zu zweifeln begonnen, wurde ihm jetzt langsam schlecht. Er konnte sich der Antwort auf die Frage, wer Gerardo Minardelli wirklich war, kaum noch entziehen, doch er wollte sie nicht sehen.

Nur einer hatte drei Wochen nach ihnen Hogwarts verlassen. Ein einziger. Das wusste er ganz genau, doch er weigerte sich mit aller Kraft, diese Antwort zuzulassen, denn dann würde er all seine Illusionen über Schwarz und Weiß verlieren.

"Warum?", fragte Draco weiter.

"Weil ich eine Gefahr für die Schule war!" Eigentlich ein schlechter Witz, denn inzwischen stand Hogwarts am Abgrund.

"Und er hat dich wirklich auch noch weg gebracht?" Draco stellte fest, dass die Vorstellung, dass Dumbledore auch seinen Lieblingsschüler von Hogwarts entfernt hatte, noch mehr irritierte, als alles andere.

"Ja!"

Seamus schloss die Augen. Tränen brannten hinter seinen Lidern und Hoffnungslosigkeit machte sich in seiner Seele breit. Was gab es noch, wenn ER hier war, an Draco Malfoys Seite, in Kommando IV der Nightshadows?

Was er nie hatte glauben wollen, obwohl er die beiden ein einziges Mal zufällig zusammen in Hogwarts gesehen und immer gehofft hatte, sich getäuscht zu haben, wurde bittere Wahrheit. Sie waren damals nur Augenblicke später unter dem Tarnzauber Malfoys verschwunden, den er immer wieder bei Draco gesehen hatte und längst selbst beherrschte. Darum hatte er immer daran gezweifelt, dass es wirklich Harry gewesen war, auch wenn er irgendwie schon da geahnt hatte, dass die Spekulationen, die manche über ihn anstellten, zutrafen.

Doch niemals hatte er geglaubt, dass er sich wirklich mit Draco Malfoy eingelassen haben könnte, bis heute.

Harry Potter hatte seine Seele an Draco Malfoy verkauft.

Drinnen stellte Draco eine Frage zum zweiten Mal, doch er klang schon lange nicht mehr nach sich selbst.

"Warum bist du hier?" Harry fixierte den Boden und Fawkes flatterte auf seine Schulter, den Kopf tröstend an seine Wange geschmiegt.

"Um eine Seele zu retten!"

"Wessen Seele?" Jetzt sah er ihn an. Dracos Stimme klang inzwischen brüchig. Ganz ohne jeden Zweifel lief es nicht so, wie er erwartet hatte.

"Deine!" Draco erwiderte Harrys Blick leer. Zum wer weiß wievielten Mal war seine Fassade zusammengebrochen. Er wollte Freude empfinden, doch er konnte es nicht und seine Gegenfrage klang entsprechend leer und verloren.

"Und was ist mit all den anderen Seelen, die Dumbledore für Hogwarts verkauft hat?...Seamus...Nott...Hadley und...so viele mehr?...Was ist mit denen?...Kannst du die auch retten?...Bist du der Messias?...Nein Harry...das kannst du nicht...das kannst auch du nicht...Meine Seele ist verloren gegangen... schon so lange... denn der der sie beschützen sollte, ist genauso verloren gegangen, wie ich!"

"Hör auf!...Hör auf damit!" Verzweiflung machte sich in seiner Stimme breit und er stieß Fawkes von seiner Schulter, der versuchte das zu verhindern. Noch immer nicht fähig, es zu glauben, wandte er Draco den Rücken zu.

Er hatte ihn verraten, letztendlich hatte er ihn doch verraten.

Seine Worte sagten genau das, doch Draco sprach weiter und meinte völlig ernst, was er sagte.

"Ich weiß, dass es meine Schuld ist!" Blicklos starrte er die Wand an. Er konnte Harry so nicht sehen. "Niemals hätte ich von dir verlangen dürfen, meine Seele zu beschützen, wo du doch genug damit zu tun hattest zu überleben und das mit jedem Recht....Das hätte mir doch schon genügt, Harry!" Inzwischen klang er so verzweifelt, dass es Harry wehtat. Er starrte ebenfalls ins Leere.

"Das konnte ich aber nicht, verstehst du dass denn nicht?...Ich konnte so nicht weiterleben...Sieben Jahre habe ich gebraucht, das zu begreifen!...Der einzige wirkliche Sinn meines Lebens warst du, Draco! Wenn ich nicht begriffen hätte, dass ich dir etwas schuldig bin, wäre ich daran zerbrochen!"

Draco starrte ihn an. Er wollte auf ihn zugehen, nichts wollte er mehr, doch dann war er verloren. Zehn Jahre wurden nicht einfach bedeutungslos, doch das was davor zwischen ihnen gewesen war ebenso wenig.

Er konnte nicht wissen, dass all das für Harry plötzlich mehr Bedeutung erlangte, als jemals etwas zuvor. Er war hier her gekommen, um eine Seele zu retten, doch der Preis dafür war höher als erwartet.

Er musste jene retten, von denen er sich noch immer verraten fühlte, um zu beenden, was diese Seele hinderte, gerettet zu werden.

In seinem Kopf begann es zu arbeiten. Es gab nur einen Weg. Das wurde ihm gerade klar. Dracos Ausbruch, als es um die anderen gegangen war, ließ keine Zweifel mehr zu. Dracos Worte hatten soviel Verlorenheit widergespiegelt, dass es ihm das Herz zerriss. Es gab zwar noch ein paar Dinge zu klären, doch Harry zweifelte nicht mehr daran, dass er nicht umsonst an ihn geglaubt hatte.

Noch immer ohne jede Emotion sah er in Dracos graue Augen, die er solange verdrängt und vermisst hatte, nur um gleich darauf zu Fawkes zu gehen, ihm entschuldigend über den Kopf zu streichen und den Ring aus der Platte zu befreien. Draco würde ihn nicht hindern. Warum er das wusste, könnte er nicht sagen.

Draco sah regungslos zu wie er ihn über den Finger schob und ließ es geschehen. Er musste Harry gehen lassen, ganz gleich, was Pflicht und Ehre ihm bedeuteten. Er war seinetwegen hier, nicht weil er unbedingt bei ihm sein wollte, sondern, um ihn zu retten, auch wenn er wusste, dass das unmöglich war. Das würde auch Harry noch begreifen.

Harry schloss die Augen und prüfte die Umgebung, nur um sofort Seamus zu entdecken, der völlig fassungslos noch immer neben der Tür stand.

Das also war der Verräter, über den so viele hier rätselten.

Unglaublich!

<< Verschwinde sofort!>> Seamus hob erschreckt den Kopf als er diese Stimme in seinem Kopf hörte. <<Tu was ich dir gesagt habe!...Sofort>> Irritiert begriff er, dass Harry durch Gedanken mit ihm kommunizierte.

<<Was hast du vor?>>

<<Deinen Hals retten!...Verschwinde!>> Seamus löste seinen Zauber und tat fast automatisch, was Harry gesagt hatte, so als wäre es ganz selbstverständlich, dass er das Kommando übernahm.

Die letzte Stunde hatte ihm mehr Erkenntnisse über seinen Kommandanten gebracht, als die letzten zehn Jahre. Genau, wie Harry Potter war er plötzlich sicher, dass er nicht so verloren war, wie er immer geglaubt hatte. Harry war gekommen um seine Seele zu retten und Draco hatte ihm ohne es zu wissen den Preis dafür genannt und das war es, was Seamus wirklich überraschte.

Es war das erste Mal, dass Draco für ihn zum Menschen wurde, dass er den eisigen Panzer der Malfoys ablegte. Es hatte Seamus gezeigt, dass ihn in Wirklichkeit sehr viel mehr als er selbst interessierte, denn sonst hätte er niemals nach den verlorenen Seelen seiner Kameraden gefragt.

Er wusste zwar wirklich nicht genau, was er von Harry halten sollte, doch schon sein Name und die Tatsache, dass er sich tief in seinem Herzen nicht wirklich verändert zu haben schien, wirkten wie ein elektrischer Schlag, der ihm neue Hoffnung gab. Harry war ein Kämpfer und er war immer ein Sieger gewesen, auch in den dunkelsten Stunden seines Lebens. Dass hatte ihm das gehörte klar gemacht. Nur einer war verrückt genug, sich selbst zu verraten, um einen anderen zu retten, selbst wenn dieser andere das wichtigste für ihn sein mochte.

Etwas sagte Seamus, dass genau das der Fall war und die beiden etwas verbunden haben musste, was er sich bis dahin niemals hätte vorstellen können. Malfoy hatte Reaktionen gezeigt, die bewiesen, dass Harry Potter ihm viel mehr bedeutet, als alles andere. Er hatte ihm seine Seele anvertraut, und das tat er nicht einfach grundlos. So verrückt das auch sein mochte. Seamus jedenfalls machte diese Überraschung regelrecht hibbelig, denn zum ersten mal hatte er nicht das Gefühl, den einzigen Freund, den er zu haben glaubte, immer und immer wieder zu verraten.

Wie aufgezogen, lief er durch die leeren Korridore des Hauptquartiers. Seid dem Massaker hatte er keinen Kontakt mehr zu Dumbledore aufgenommen, denn es war furchtbar für ihn gewesen, dass er erst viel zu spät begriffen hatte, was geplant war und keine Chance gehabt hatte es zu verhindern.

Jetzt musste er Dumbledore eine Nachricht senden, so schnell wir möglich. Ganz gleich was Harry getan hatte, auf welcher Seite er stand, bezweifelte Seamus nicht mehr, denn sonst wäre er nicht mehr am Leben.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2003-07-01T20:43:42+00:00 01.07.2003 22:43
Huhu, bin wieder, Kim!!! *fröhlich in die Runde winkt*

Sweet, ein bettelnder Potter... ^^

Ich zitiere: "Dass er noch genauso ein kranker Idiot ist, wie früher!" = Yeah, Potter weiter so!!

Puh, ich weiß gar nicht, was ich zu dem Chapter sagen soll... es ist einfach genial gut! Und ich finde es immer wieder schön, dass der Titel so oft verdeutlich wird. Ich mag keine Fanfics, bei denen der Titel überhaupt keinen Sinn und gar nichts mit der Fanfic zu tun hat. Toll, dass das bei dir nicht der Fall ist!

*grrr* Das ist aber auch eine verdammt schwierige Situation, doch ich bin froh, dass Draco sich bzw. seine Seele endlich Harry anvertraut hat, wie es im letzten Cjapter leider nicht war. Endlich zeigen die beiden doch mehr Gefühle zueinander und vielleicht, vielleicht gibt es ja doch noch Hoffnung für unserer Dream Pair.

Aha, Seamus ist der Verräter... Guuut. Und überhaupt mir gefällt die Idee, dass Draco nicht nur an sich, sondern auch an die anderen Todesser denkt. ( eigentlich an alle Todesser unter Voldemorts Kommando oder nur die unter seinem Kommando, also die Nightshadows ?? )

Was ich aber nicht verstehe ist, warum Harrie dö edler Retter gleich denkt, Seamus wäre der Spion, obwohl er doch nur weiß, dass er gelauscht hat!? Es konnte doch einfach nur sein, dass Seamus endlich wissen will was mit Draco ist, was ja tatsächlich der Fall ist!

So, ein kurzer Kommi, ich weiß....

Bye La Rabiata *knuffel di puffel* ^^
Von:  Haruka89
2003-06-24T18:05:35+00:00 24.06.2003 20:05
Aber Hallo,
jetzt laber ich dich ja schon wieder voll. Das Gespräch zwischen Draco und Harry war genial! Überrascht hat mich, dass Seamus der Spion ist, hätt' ich echt nicht gedacht. Mach bloß weiter so, sonst *droh*.
und wieder tschüssi
Haruka
Von: abgemeldet
2003-06-23T16:27:13+00:00 23.06.2003 18:27
Hi!!
Wie schön das die beiden sich endlich ausgesprochen haben!!
Und das Seamus der Spion für Hogwarts is hätte ich nie gedacht, aber es gefällt mir!!^^
Tja, jetzt bin ich gespannt wies weitergeht!!
also schnell weiter!!
bye
Von:  Ginny
2003-06-23T13:46:38+00:00 23.06.2003 15:46
verdammt nochmal musstest du jetzt aufhören? ist genau wie bei one Piece bei der spannensten stelle einfach ende *schnief*
ich freu mich das Draco endlich über Harry bescheid weis mach jetzt ein schönes happy end ein langes schönes Happy end *g*
nein mach wie du es planst ist ehr besser *g* mach schnell weiter deine Ginny^-^
Von:  Basilisk
2003-06-23T13:34:28+00:00 23.06.2003 15:34
Endlich haben sich Harry und Draco ausgesprochen *freu*.
Das Seamus der jenige ist der zu Dumbledore Kontakt hat, war echt ne' Überraschung. Zum Glück hat Draco nicht vor Harry auszulifern *big smile*. Auf jeden Fall war dieser Teil mal wieder einfach superspannend!!!
Schreib bitte schnell weiter!!!


Zurück