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私達について雨 - the rain about us

von

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straying cats

Fünf Jahre. Seit fünf Jahren war er nun schon in den schwarzhaarigen, tollpatschigen, aber liebenswürdigen, Chaoten verliebt. Und heute war ihr Jahrestag.
 

Heute war Freitag! Kai hatte ihnen versprochen, dass sie dieses Wochenende nicht arbeiten mussten und Ruki würde sich das ganze Wochenende Aoi widmen. Immerhin hatten sie etwas zu feiern!

Gemütlich schlenderten sie durch den Ausgang der PSC, als der Mann neben ihm begeistert quiekte.
 

„Wie schön ein Regenbogen!“ Aoi war begeistert in den Sonnenschein gerannt und streckte sich genüsslich. Am Aschenbecher sah er Takeru und Keiyuu stehen und gesellte sich zu ihnen. Sie plauderten ein bisschen über belanglose Kleinigkeiten.
 

„RUUUKI!“ Ihm rutschte das Herz in die Hose. So entsetzt klang die Stimme des Gitarristen selten. Er drückte rasch die Zigarette aus, verabschiedete sich von den beiden Sängern und eilte zu seinem Freund.
 

Aoi hockte über einem dreckigen Fellknäul gebeugt und redete beruhigend auf den Fellball ein. Als er hinter ihm stand, konnte er erkennen, dass es eine Katze war. Sie war klitschnass – kein Wunder bei dem Gewitter vorhin – und sehr ausgemergelt. Beinknochen und Rippen waren deutlich unter dem angeklebten Fell zu erkennen.
 

Der Schwarzhaarige sah ihn flehend an. Er wirkte beinahe genauso hilflos wie die Katze.

„Bitte lass sie uns mitnehmen, Ruki!“ Wer konnte diesen großen dunklen Augen schon widerstehen? Aber er musste dagegen ankämpfen. Aoi konnte doch nicht immer bekommen was er wollte!
 

„Aoi, wir haben Koron zu hause. Da können wir nicht auch noch eine halbtote Katze anschleppen.“ , seufzte er. Den Blick hatte er abgewendet, um ja nicht in die Versuchung zu kommen nachzugeben.
 

„Sie würde nicht sterben, wenn wir sie mitnehmen würden.“ Die Stimme des Gitarristen war hart. Ruki konnte sich förmlich vorstellen, wie der Ältere die Worte zwischen den Lippen hervorgepresst hatte. „Du magst einfach keine Katzen, gib es zu! Wenn es ein Hund wäre, würdest du ihn ohne zu zögern mitnehmen!“
 

Er hatte nichts gegen Katzen. Er liebte sogar eine. Der Schwarzhaarige hatte keine Ahnung wie katzenhaft er sich manchmal benahm. Er war total kuschelbedürftig, schnurrte ab und an, wenn Ruki ihn im Nacken kraulte, schleichte auf Samtpfoten durchs Haus und bewegte sich dabei elegant und geschmeidig. Wie der Ältere trotzdem alles zu Boden riss, was nicht niet- und nagelfest war, war ihm ein großes Rätsel. Im Grunde war seine Tollpatschigkeit alles was ihn von einer Katze unterschied.
 

Aoi war auch genauso eigenwillig wie eine Katze, wollte immer seine Meinung durchsetzen und blieb solange stur, bis er bekam was er wollte. Nur in der Band war der Älteste einsichtiger. Was wahrscheinlich an Kai lag, der ein noch größeres Durchsetzungsvermögen.
 

Schließich seufzte er erneut. „Na gut, nimm sie halt eben mit. Aber ich kann dir nicht versichern, dass Koron damit einverstanden ist.“ Ein verschmitztes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er sah, wie die Augen des Gitarristen zu leuchten begannen.

Er hatte ihm wieder nicht widerstehen können.

Aoi sammelte das Häufchen Elend vom Boden, erhob sich und drückte es sacht an seine Brust. Erst jetzt konnte Ruki erkennen wie abgemagert die Katze wirklich war. Wenn sie nicht bald etwas zu sich nehmen würde, würde sie wirklich sterben.

Der Sänger schlang einen Arm um die Hüfte seines Freundes und dirigierte diesen zu seinem Auto, da der Gitarrist viel zu beschäftigt war auf das kleine Etwas einzureden.
 

*~*
 

Während der kompletten Autofahrt hatte der Gitarrist nicht ein einziges Mal aufgeschaut. Er hatte dem Kätzchen nur weiter beruhigend zu gemurmelt, wie das jetzt alles gut werde, dass sie ein neues zu Hause bekam und er sich um sie kümmern würde. Liebevoll hatte er dem Kätzchen den Kopf gekrault, als sich ein paar stumme Tränen über seine Wangen bahnten.
 

Auch wenn es ihm ein stechen in der Brust verursachte, bewunderte Ruki die Fähigkeit seines Freundes, so starkes Mitgefühl für etwas, was er kaum kannte, zu empfinden. Ein Grund mehr, weshalb er ihn liebte.
 

Nun waren sie angekommen und er stieg aus, ging um den Wagen herum, um dann dem Älteren die Tür zu öffnen. Mit einem weiteren Ziehen in der Brust stellte er fest, dass die Tränen des Größeren noch nicht versiegt waren. Er beugte sich zu dem Gitarristen hinunter und küsste die letzten Tränen aus dessen Augenwinkeln.

„Alles wird gut.“ , flüsterte der Sänger, lächelte seinen Freund an und versuchte dies so aufmunternd wie möglich aussehen zu lassen.

Mission geglückt! Die Mundwinkel des Älteren zuckten und er lächelte ihn ebenfalls an.
 

Von drinnen konnte er das Bellen von Koron hören, der erst das Auto kommen und nun die Schlüssel klimpern hörte.
 

„Was machen wir, wenn sie sich wirklich nicht vertragen?“ Aoi blickte ihn mit ernster Miene an. Ja, das war eine gute Frage. Auf die er so richtig keine Antwort wusste.
 

„Was soll schon groß passieren.“ , antwortete ich und wollte nun die Tür aufschließen- Koron hatte immer noch nicht aufgehört zu bellen- doch der Schwarzhaarige hielt ihn zurück.
 

„Er könnte sie auffressen! Oder beißen und sie so schwer verletzen, dass sie doch stirbt.“ Blanke Panik stand dem Größeren ins Gesicht geschrieben. Nervös fuhr er noch häufiger über das struppige Fell des Kätzchens.
 

„Es ist viel wahrscheinlicher, dass sie stirbt, wenn wir nicht bald mal reingehen und ihr etwas zu fressen geben.“ Mit diesen Worten schob der Kleinere die Tür auf und Aoi folgte ihm. Sofort wuselte ihm sein Hündchen – den Reita liebevoll Fuß-Hupe oder Hackenbeißer nannte- um die Beine. Die Katze in Aoi’s Armen hatte er noch nicht bemerkt. Ich hob den Kleinen auf den Arm damit ich sie einander vorstellen konnte.
 

„Schau, Koron. Das ist ab heute unser neustes Familienmitglied, also sei lieb zu ihr.“, der Sänger stellte sich etwas dichter zum Gitarristen um seinen Hund schnuppern zu lassen. Aoi beobachtete alles mit einem misstrauischen Blick.

Neugierig schnüffelte Koron an dem Fellball. Es musste in seinem Hirn Klick gemacht haben, denn plötzlich begann er wie wild zu kläffen und in den Armen des Blonden zu strampeln.
 

Urplötzlich regte sich das Etwas in Aoi Armen, fauchte und zog Koron mit der Pfote- und ausgefahrenen Krallen- eins über die Nase.

Dieser quiekte auf, wand sich jaulend aus den Armen des Sängers und verschwand in der Küche.

Verdattert schaute er den Gitarristen an. Mit einer solchen Reaktion hatte keiner von ihnen gerechnet. Das Kätzchen musste wohl all seine Kraft zusammen genommen haben um den Haushund zum Schweigen zu bringen, denn jetzt regte es sich nicht mehr.
 

„Komm, es braucht dringend etwas Nahrung.“, sagte er und zog seinen Freund am Arm mit sich in die Küche. Der Schwarzhaarige platzierte sich schweigend auf einem Stuhl und legte das Häufchen Elend auf seinen Schoß. Ruki wuselte los, schnappte sich eine von Korons Kuscheldecken und wühlte in einer Schublade, in der die Sachen waren, mit denen er Koron aufgezogen hatte. Schließlich fand er was er suchte, eine Nuckel-Flasche und Aufzugsmilchpulver. Damit kehrte er in die Küche zurück.

Die Decke breitete er auf dem Tisch aus und wies Aoi an die Katze darauf zu legen. Der Ältere tat wie ihm geheißen und bettete das Kätzchen vorsichtig auf die Decke.
 

„Was machst du da?“, fragte ihn sein Freund. Ruki hatte sich währenddessen an der Aufzugsmilch zu schaffen gemacht und mischte diese jetzt in dem Fläschchen an.
 

„Das ist spezielle Aufzugsmilch. Eigentlich für Hunde, aber ich denke, es wird es nicht umbringen, wenn sie es trinkt.“
 

„Ich dachte, Katzen gibt man ganz normale Milch. Das sieht man doch immer in Filmen und so.“
 

„Das ist aber falsch. Katzen vertragen Laktose nur sehr schlecht. Und hier“ Er deutete auf das kleine Etwas. „würde es den Zustand nur noch mehr verschlechtern.“
 

„In Milch ist Laktose drin?!“ Der Gitarrist sah ihn mit einem Blick an, als hätte man sein Weltbild zerstört und das hatte er wahrscheinlich auch. Der Blonde konnte nur schmunzelnd den Kopf schütteln.
 

„Hier du kannst es damit nun füttern.“ Der Jüngere hielt ihm das Fläschchen hin. „Sei aber vorsichtig, dass es sich nicht verschluckt.“ Zaghaft drückte er den Nuckel-Aufsatz an das Maul des Kätzchens, welches sofort gierig zu saugen begann.
 

„Es…“ , seufzte der Ältere. „Ich finde, da es jetzt bei uns bleibt, sollten wir ihr einen Namen geben.“ Der Gitarrist sah schon aus, als würde er stark nachdenken. Ruki ließ seinen Blick über das mittlerweile trockene Kätzchen schweifen. Über das weiß- grau getigerte Fell, die kleinen samtigen Pfoten, der rosafarbenen Nase und dem ebenso rosafarbenen Mäulchen. Doch etwas anderes zog ihn in den Bann. Die Augen des Kätzchens. Sie waren eisblau und glasklar.
 

„Ich finde Blue wäre ein passender Name, findest du nicht? Schau dir ihre Augen an. Was meinst du?“ Ruki schmiegte sich von hinten an den Größeren und legte seinen Kopf auf dessen Schulter ab. Der Schwarzhaarige sah nachdenklich drein, dann lächelte er.
 

„Ja, du hast Recht! Blue- Blau. Blau wie der Himmel und das Meer. Das passt wirklich.“, lächelnd strich er dem Kätzchen- nein, Blue über den Bauch.

„Oh, die Flasche ist schon leer. Das ging aber fix.“, stellte Aoi erstaunt fest und stellte das Fläschchen beiseite. Der Sänger ließ widerwillig von dem anderen ab um Küchentücher zu holen. Er riss eins von der Rolle ab und schob es unter Hinterteil.
 

„So nun musst du den Bauch massieren um die Verdauung anzuregen.“, erklärte er Kleinere kurz und machte dem Älteren vor, was dieser jetzt zu tun hatte. „Du musst Blue alle drei bis vier Stunden füttern, auch nachts.“ Der andere nickte nur kurz. Ruki drehte sich um und öffnete den Schrank mit Hundefutter und richtete einen Napf für Koron her. Als er fertig war rief Ruki ihn zu sich.
 

Aus der hintersten Ecke der Küche, krabbelte das Fellknäuel unter der Sitzecke hervor und lief mit wedelndem Schwanz auf ihn zu. Nicht ohne einen großen Bogen um Aoi zu machen.

Der Sänger quittierte das mit einem Grinsen und sah dann zu dem Älteren, der ihn ebenfalls verschmitzt angrinste.
 

Er ging auf den Schwarzhaarigen zu, setzte sich bestimmt auf dessen Schoß – Aoi hatte nur widerwillig von Blue abgelassen- und drückte seine Lippen auf die seines Freundes.

Der Gitarrist seufzte zufrieden in den Kuss und öffnete bereitwillig die Lippen um dem Jüngeren Einlass zu gewähren. Der Blonde schob die Hände in den Nacken des anderen und stellte zufrieden fest, dass dieser seine Arme um seine Hüfte schlang. Spielerisch ließ er seine Zunge vorschnellen, stupste dessen Zunge an und erkundete freizügig die Mundhöhle des Gitarristen.
 

Ein wehleidiges Maunzen erklang.

Sofort ließ der Ältere von ihm ab. Ruki lehnte seinen Kopf gegen die Stirn des Größeren und seufzte auf.

„Eigentlich wollten wir heute unser fünfjähriges Jubiläum feiern. Ich wollte dich das ganze Wochenende verwöhnen. Stattdessen werden wir die nächsten Nächte kaum schlafen können. Du weißt gar nicht was dir entgeht.“
 

„Tut mir leid, Ru.“ Aoi sah ihn entschuldigend an.
 

„Schon gut. Solange du glücklich bist.“, antwortete der Jüngere mit einem Lächeln und stahl sich einen Kuss von den Lippen seines Freundes, streichelte dann Blue über den Kopf und verschwand aus der Küche.
 

Die Fütterungsprozedur hatten sie in dieser Nacht noch drei Mal wiederholen müssen. Blue hatte einen anständigen Appetit und hatte lautstark immer wieder darauf bestanden gefüttert zu werden.

Aoi schleppte sich gerade wieder ins Bett. Die Decke mit Blue hatte er zwischen sie gelegt, Koron hatte sich beleidigt ans Fußende zurückgezogen.

Mit halb zusammengekniffenen Augen schaute der Blonde auf den schrecklich grellen Wecker und stöhnte auf als dieser vier Uhr morgens anzeigte. Der Gitarrist brummelte auch irgendetwas Unverständliches und vergrub sich tiefer in die Decke. Ruki hob eine Hand und strich dem Schwarzhaarigen einige Strähnen aus dem wunderhübschen Gesicht.
 

„Schlaf jetzt, mein Schatz. Beim nächsten Mal kümmere ich mich drum.“ Der Angesprochene grummelte nur wieder irgendetwas und der Sänger lauschte nur ein wenig später den gleichmäßigen Atemzügen seines Freundes. Vorsichtig beugte er sich zu dem Größeren herüber und hauchte einen Kuss auf dessen Stirn.
 

„Ich liebe dich, mein Schatz.“
 

*~*
 

Pünktlich um kurz vor sieben erwachte der Blonde. Geweckt durch das klagende Maunzen von Blue. Murrend schälte er sich aus dem Bett und nahm die Decke samt Inhalt an sich. Koron, der schon hellwach war, wedelte freudig mit dem Schwanz. Ruki machte sich auf den Weg in die Küche, Koron folgte ihm begeistert.
 

Er fütterte Blue routiniert und setzte dann Kaffee auf. Nebenbei fütterte auch Koron und verzog sich anschließend mit seinem Kaffee und Kätzchen ins Wohnzimmer. Eine halbe Ewigkeit streichelte er gedankenverloren die kleine Katze, die schnurrte wie ein Motor.

Und dann viel ihm was Wichtiges ein und er griff nach seinem Handy auf dem Couchtisch und wählte eine Nummer.
 

Gerade nachdem er aufgelegt hatte, knallte es heftig im Schlafzimmer. Keine Minute später erschien Aoi fluchend im Wohnzimmer.
 

„Was ist passiert?“, fragte der Kleinere belustigt.
 

„Bin aus dem Bett gefallen. Mit wem hast du telefoniert?“ Der Sänger musste ein Lachen unterdrücken. Aus einem fast zweieinhalb Meter breiten Bett zu fallen schaffte wirklich nur Aoi.
 

„Tut mir leid, wenn ich dich geweckt habe. Du hättest bestimmt auf dem Boden weitergeschlafen, hab ich recht?“, grinste der Blonde. „Übrigens habe ich mit Kai telefoniert.“
 

„Mit Kai? Wieso denn?“ Fragend sah ihn der Schwarzhaarige an.
 

„Naja, ich muss Kai doch vorwarnen, dass wir demnächst ein kleines Extra mitbringen. Er war nicht sehr begeistert. Ich musste ihm versprechen, dass wir uns trotzdem auf die Arbeit konzentrieren würden.“ Der Ältere kommentierte das Gesagte mit einem dezenten >Hä? <.

„Trink lieber erst einmal den Kaffee, der in der Küche für dich steht, mein Schatz. Dann erklär ich dir alles noch einmal.“, zwinkerte er dem Anderem zu.
 

*~*
 

Vom ersten Tag an hatte Blue die komplette PSC in ihren Bann gezogen. Jeder wollte sie mal streicheln oder füttern. Alle waren traurig gewesen als Aoi verkündet hatte, dass Blue jetzt alt und kräftig genug sei, um mit Koron zuhause zu bleiben.
 

Die kleine Katze war munter und aufgeweckt und wohlgenährt. Letzte Woche hatten sie beschlossen, eine Katzenklappe in die Terrassentür einzubauen, damit Blue auch im Garten spielen konnte. Dies hatte alle Fähigkeiten als Handwerker abverlangt und diese waren gewiss nicht die besten.

Belustigt hatten sie ein paar Mal mit angesehen, wie Koron verzweifelt versucht hatte sich hinter Blue durch die Katzenklappe hindurch zu quetschen.
 

Koron war glücklich. Blue war glücklich. Aoi war glücklich. Somit war auch er glücklich. Sein Leben hätte im Augenblick nicht besser sein können.
 

*~*
 

Erschöpft kehrten sie nach Hause zurück. Kai hatte sie immer wieder an diesen einem Lied arbeiten lassen, von dem das Management verlangte, dass es Ende der Woche fertig war. Doch viel geschafft hatten sie trotzdem nicht. Kai hatte irgendwann eingesehen, dass es keinen Sinn mehr machte und sie nach Hause geschickt.
 

Seufzend hockte er sich zu Koron hinunter um ihn zu begrüßen und ihn hinter den Ohren zu kraulen.
 

„RUUUKI!“ Ein flaues Gefühl breitete sich in seinem Magen aus. Er kannte diesen Tonfall bei Aoi. Irgendetwas Schlimmes war passiert. Er erhob sich und schritt ins Wohnzimmer, aus dem der Gitarrist ihn gerufen hatte. Koron folgte ihm.
 

Schluchzend warf sich der Größere in seine Arme. Verwirrt strich er ihm beruhigend über den Rücken.
 

„Was ist denn los?“
 

„Blue, sie ist weg! Sie ist nicht auf der Couch, nicht im Bett. Ich hab im ganzen Haus gesucht. Ich hab im Garten nach ihr gerufen. Nichts! Sie ist weg!“, der Ältere schluchzte erneut und krallte sich an seinem Shirt fest.
 

Blue hatte sich angewöhnt auf sie zu warten, sie von der Arbeit kamen. Dann hatte sie sich meistens mit Koron auf der Couch zusammen gerollt. Mit einem kurzen Seitenblick stellte er sicher, dass Koron kein Blut an der Schnauze kleben hatte.

Normalerweise hörte Blue sofort, wenn Aoi nach ihr rief. Dass sie diesmal nicht aufgetaucht war, verwunderte selbst Ruki.
 

„Shhhhhhhhht~, ganz ruhig, mein Schatz.“, hauchte der Sänger. „Sie wird schon wieder kommen. Blue ist eine Katze, die gehen ab und an mal stiften. Ich verspreche dir, morgen wird sie wieder da sein.“
 

„Versprochen?“, schniefte der Ältere.
 

„Versprochen. Und jetzt sollten wir schlafen gehen. Der morgige Tag wird nicht minder anstrengend als der heutige es war.“
 

Kurze Zeit später kuschelte sich der Schwarzhaarige an den kleinen Sänger. Die Erschöpfung hatte ihn eingeholt und er atmete tief und gleichmäßig. Ruki drückte ihm noch sanft einen Kuss auf die Lippen, bevor er selbst völlig erschöpft die Augen schloss.
 

*~*
 

Sanfter Druck auf seinem Mund weckte ihn. Blinzelnd öffnete er die Augen und schloss sie nun wieder. Aoi hatte sich auf seiner Hüfte platziert und ihn wach geküsst.
 

„Du bist der Beste. Du bist der beste Freund den man sich wünschen kann! Ich liebe dich, Ruki!“ Mit einem Lächeln auf den Lippen öffnete der Sänger die Augen erneut und sah in das Strahlende Gesicht des Gitarristen. Mit solchen Worten wollte er jeden Tag geweckt werden.
 

„Schau mal, wer wieder da ist!“ Lächelnd zog er einen grau-weißen Fellball an seine Brust. „Blue. Sie ist wieder da! Du hast recht gehabt, Ruki!“ Freudentränen bahnten sich ihren Weg an den Wangen des Älteren herab.

„Ich liebe dich so sehr, Ruki!“ Der Schwarzhaarige sah ihm tief in die Augen. Trotz der Tränen sah er in diesem Moment unendlich glücklich aus.
 

„Ich liebe dich auch, mein Schatz.“ Mit einem Lächeln zog er den Älteren zu sich herunter und verschloss ihre Lippen erneut miteinander. Ein wohliger Schauder durchfuhr seinen Körper, als er die gehauchten Worte des Gitarristen vernahm.
 

„Alles Liebe zum Sechsjährigen, Ruki!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ChiChii
2012-05-09T18:35:42+00:00 09.05.2012 20:35
Oh man das ist so süß!!!
Wenn ich mir Blue vorstelle, ist sie total niedlich und knuffig~
Aoi mit einer Katze zu vergleichen ist echt genial!


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