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Angel of Darkness

Daughter of Van Helsing: Buch 1 "Rising"
von

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Aus tiefster Seele...

"Venus, pass auf! Du fällst noch runter!" lachte Van Helsing liebevoll. Er sah zu, während Venus versuchte selbstständig auf dem kleinen Pferd sitzen zu bleiben, das er an einem langen Seil neben sich führte.

"Ach Papa - ich kann das. Da siehst du!" stolz richtete Venus sich auf und lächelte vergnügt in die Runde.

"Großartig Kleines!" winkte Carl ihr fröhlich entgegen.

Van Helsing führte seine kleine Tochter auf dem Pferd über den unterirdischen Petersplatz. Sein Lächeln zeigte wie stolz er auf seine kleine Tochter war. Sie war erst 6 Jahre alt, und schon sehr weit. Sie sprach bereits vier Sprachen fast perfekt, hatte schon gelernt mit einem Spielzeugdegen umzugehen und nun lernte sie in Eiltempo das Reiten. Ja, sie hat sehr viel von ihrer Mutter, musste Van Helsing immer wieder denken. "Anna - du wärst sehr stolz auf sie, wenn du sie nur sehen könntest!" dachte er wehmütig, während Venus vorwitzig auf dem Sattel auf einem Bein balancierte. Da rutschte sie aus und fiel kopfüber hinunter.

"VENUS!" riefen Carl, Vater Camillus und Van Helsing erschrocken. Doch anstatt wie ein Kleinkind zu weinen und nach der Mutter zu rufen, setzte sich Venus bockig auf und sagte mit blutiger Lippe: "Wieso bin ich runtergefallen? Das war nicht nett von dir Shining!" sagte sie zu dem kleinen Pony, das ohne Schuld an einem Grashalm zupfte, das zwischen den einzelnen Bodenplatten hervorwuchs.

Van Helsing und die anderen stimmten in ein heiteres Lachen ein, Venus hingegen wirkte beleidigt.

"Lacht mich nicht aus, ihr werdet schon sehen. EINES TAGES werde ich viele fiese Menschen jagen, sowie mein Papa. Und dann werde ich die größte Kriegerin aller Zeiten sein!" rief sie selbstbewusst aus.

Van Helsing hob sie hoch und warf sie in die Luft. Er fing die jauchzende Kleine auf und sagte zärtlich: "Ja, das wirst du ganz sicher, meine kleine Venus. Ganz bestimmt!"


 

"Mhm..." Venus spürte ein nasses Kühl auf ihrem Kopf. Mit einem Ruck schlug sie dagegen und spürte, wie sie einen Arm wegschlug. Mit einem Ruck saß sie aufrecht und blickte verschwommen durch die zugekniffenen Augen. Das Licht tat in ihren Augen weh, dabei - so merkte sie, waren es nur schlichte Kerzen, die auf einer großen Kommode standen.

Sie blinzelte schnell und rieb sich mit brummenden Kopf über die Augen.

"So wundert es mich nicht, dass Sie umgefallen sind, so hitzig wie Sie sind, meine Liebe..." kam es brummig von der Seite.

Verwundert blickte Venus nach rechts und erstarrte.

Neben ihr saß der Graf, das nasse Tuch, womit er ursprünglich Venus heißen Kopf abwischen und kühlen wollte, hatte Venus ihm ins Gesicht gedrückt und nun war sein Kopf vollständig nass. Mit brummigem Gesichtsausdruck blickte er sie vorwurfsvoll an.

Venus konnte sich nicht halten.

Prustend und mit hellem, fröhlichen Lachen, kicherte sie: "Ihr seht vielleicht komisch aus!" Sie hielt sich den Bauch und lachte so offen, klar und fröhlich, wie schon sehr lange nicht mehr.

Verdattert blickte Dracula sie an, konnte aber nicht länger widerstehen und stimmte mit einem wohligen Lachen mit ein. So lachten sie, bis sie beide nicht mehr konnten.

"Autsch!" zuckte Venus zusammen und hielt sich den Kopf. Ein stechender Schmerz war dort spürbar und sie spürte wie heiß ihre Stirn sich anfühlte.

"Sie müssen sich ausruhen, Venus!" sagte Dracula besorgt. Er drückte sie bestimmt ins Bett und Venus fiel ein, warum sie umgefallen war. Er hatte ihren Namen erraten - einfach so. Das hatte sie geschockt und verunsichert. Sie so sehr in einen Schock gestürzt, dass sie einfach umgefallen war.

"Sie sind immer noch schwach, warten Sie und ruhen sich aus!" sagte er ruhig, er hob das kalte Tuch auf und wusch es in einer wunderschönen Porzellanschüssel aus. Venus zuckte zurück, als er es ihr auf den Kopf legen wollte.

"Ich bin kein kleines Kind, Graf." sagte sie wütend.

Sie schob seine sorgende Hand beiseite, drehte sich bestimmt mit dem Rücken zu ihm.

"Das habe ich auch nicht behauptet." sagte er ein wenig verwundert.

Er setzte sich neben sie auf das Bett und sagte: "Aber Ihr habt Fieber, und seid geschwächt. Das Wasser wird Eure Stirn kühlen und Euch helfen gesund zu werden!"

"Ich brauche keine Hilfe. Ich komme sehr gut alleine klar!" sagte Venus kühl. Sie spürte allerdings wie ihr Kopf gegen diese Aussage mit heftigen Kopfschmerzen protestierte.

"Sie sind keineswegs in der Lage. Zumindest in diesem Moment." widersprach Dracula. Er berührte sie kurz an der Schulter, als Venus sie kerzengerade aufsetzte und ihn mit funkelnden Augen wütend anstarrte: "Schert Euch zum Teufel!"

"..." Dracula sah sie mit dunklen Augen an.

"Männer wie ihr - denken sie können alles haben. Und denken nicht daran, was sie anderen antun." sagte Venus zornig. Ihre Augen funkelten voller Wut und Hass.

"Was habe ich EUCH denn angetan?" fragte Dracula ruhig. In seiner Hand hielt er nach wie vor das nasse Tuch.

"Um mich geht es nicht!" sagte Venus wütend. Sie zuckte zurück, als er erneut das Tuch hob.

"Verschwindet! Lasst mich in Ruhe!" rief sie wütend. Das Tuch kam näher.

"Ihr habt Fieber - lasst mich Euch helfen!" sagte er nun ernstlich genervt.

"NEIN! RÜHRT MICH NICHT AN!" schrie Venus voller Hass und schlug mit aller Kraft seine Hand weg.

Das Tuch fiel dabei zu Boden, doch Dracula hatte ihre Hand gepackt und drückte sie nun mit aller Kraft ins Bett und ihren Kopf gegen das Kopfkissen. Venus wehrte sich, doch sie merkte, wie das Fieber sie lähmte, sie schwächte - sie hasste es.

"Lasst mich sofort los!" verlangte sie zornig.

"Woher auf einmal dieser Hass gegen mich, Venus?" fragte Dracula interessiert. Seine Augen blickten sie aufmerksam und flackernd an.

"GNG!" Venus versuchte ihre Hände freizubekommen, doch es war umsonst. Sie war zu schwach. Sie spürte wie der ganze Zorn, der ganze Hass in ihr aufkochte. Sie erinnerte sich an den Sarg, den die Männer damals in den Petersdom getragen hatten. Sah das Lächeln ihres Vaters.

"IHR HABT MIR ALLES GENOMMEN!" brüllte Venus.

In diesem Moment fühlte sie, wie sie sich nicht mehr kontrollieren konnte. Ihre Augen färbten sich blutrot, ihre Fingernägel wurden zu schmalen Krallen und ihr Körper bekam einen Energieschub.

Mit einer gewaltigen Kraft konnte sie Draculas Hände zurückschieben. Mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete er ihre Verwandlung. Sie war kräftig, temperamentvoll und er verstand absolut nicht, warum sie plötzlich voller Hass gegen ihn war.

"Wen habe ich Euch genommen?" fragte er ernst.

Seine Augen leuchteten hellblau auf. Venus begann sie noch stärker zu hassen, als sie es ohnehin schon tat.

"Mein Leben!" fauchte sie und ihre Eckzähne wurden länger. Da erkannte Dracula den Grund für das Fieber und für ihre Wut. Mit einem Ruck hatte er ihren Rücken gegen seine Brust gepresst und hielt ihre Arme verschränkt vor ihrer Brust gefangen. Sie wehrte sich voller Wut, doch da löste er eine seiner Hände und biss sich hinein. Venus roch augenblicklich das Blut und ihre Augen verfärbten sich hellblau.

"Hier trinkt!" sagte Dracula. Er hielt ihr sein blutendes Handgelenk hin. Ohne groß zu überlegen, biss Venus hinein und saugte das nasse Rot mit großem Durst und noch größerem Verlangen.

"Wie lange habt Ihr nicht mehr getrunken, Venus?" fragte er dunkel, als der Durst gestillt war und sie erschöpft in seine Arme zurücksank. Der Anfall war vorüber, der Hass verebbt und ihre Augen wieder genauso schön dunkel- und hellgrün wie zuvor.

"Verzeiht..." sagte Venus leise. Sie hätte sich am liebsten die Zunge herausgerissen, wie hatte sie sich nur so gehen lassen können.

"Wie lange?" fragte er hartnäckig.

"Eine Woche, zwei... ich weiß es nicht..." sagte Venus erschöpft. Sie wollte sich aufrichten, doch Dracula hielt sie zurück und legte ihr - ohne große Gegenwehr - das nasse Tuch auf den Kopf.

"So und jetzt keine Kämpfe mehr!" sagte er streng. Venus musste schmunzeln.

"Ich weiß nicht, was ich Euch angetan habe, meine Liebste..." sagte Dracula leise, Venus erschauerte bei diesem Wort, "Aber ich versichere Euch, dass Euch kein Leid von mir droht..."

Venus löste sich aus seinen Armen und wickelte die Decke um ihren zitternden Körper. Ihre Augen verschränkten sich mit seinen.

Aufmerksam blickte er zurück.

Venus sagte leise: "Ich glaube euch kein Wort, Dracula. Aber das ist auch nicht schlimm, denn..."

Sie neigte sich nach vorne und ihre Augen flackerten kurz rot auf: "- ich hasse euch aus tiefster Seele. Und vergeben werde ich Euch NIEMALS..."



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