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Sky, Sun and Earth

R27
von

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Himme, Sonne und Erde

Schwere Regentropfen schlugen plätschernd gegen das Fenster. Die schweren Wolken verdeckten den Himmel. Sturm tobte über den Dächern. Nebel wanderte durch die Straßen. Doner schlug laut ein. Es war so, als würden sie alle versuchen, den Himmel zu beschützen.

In einem Haus brannte selbst jetzt noch, in der späten Nacht, Licht.

Das Zimmer von Sawada Tsunayoshi war immer noch hell erleuchtet, während der Bewohner des Zimmers langsam aufstand, um diese Quelle auszuschalten.

Er setzte sich an seinen Schreibtisch und betrachtete sie. Den grauen Nachthimmel. Langsam liefen Tränen seine Wangen hinab. Er wusste, es machte wenig Sinn, immer noch zu weinen, aber er konnte nicht anders. Das Wetter versuchte ihn vor dem zu beschützen, den er am meisten begehrte. Er begehrte die Sonne. Den heißen Feuerball, der den Himmel erstrahlen ließ.

Tsuna wollte Reborn. Seit der Fluch gebrochen war, war nichts mehr so wie vorher.

Bianchi hatte sich in irgendeinen anderen verliebt. Reborn, so schien es anfangs, hatte jeden Tag eine andere. Bis er eine Frau kennen lernte, die er wohl wirklich mochte. Eie blonde, blauäugige Schönheit. Eine Frau, gegen die er nicht ankommen konnte. Für Tsuna blieb nur die Verzweiflung und das Wissen, dass Reborn glücklich ist. Denn so weh es auch tat, der Braunhaarige wusste, dass diese Frau ihm gut tat. Sie brachte ihn zum Lachen, er sah immer glücklich aus an ihrer Seite.
 

Reborn war schon lange ausgezogen und hatte eine Wohnung für sich. Trotzdem war er bei den Sawadas immer noch willkommen und besuchte die Familie auch oft. Nicht selten brachte er seine Freundin mit. Diese war nicht nur hübsch, sondern auch herzallerliebst und freundlich, wunderbar und nett. Also zum Kotzen.

Sie hatte keinen wirklichen Makel. Sie war einfach perfekt. Ihr Name war Amber. Und jedes Mal wenn Tsuna sie sah, musste er sich beherrschen, um sie nicht zu schlagen. Dafür, dass sie ihm Reborn weggenommen hatte. Dafür, dass sie von allen Seiten geliebt wurde. Dafür, dass sie so perfekt war. Dafür, dass sie einfach sie war. Dafür, dass sie ihm wohl langsam alles wegnahm. Denn auch seine Wächter und Freunde waren begeistert von ihr. Sobald sie sie sahen, so schien es, war Tsuna vergessen und alle tänzelten um sie herum. Sogar Gokudera machte keine wirkliche Ausnahme. Es war, als hätten sich alle gegen ihn verschworen.

Und Tsuna? Er war nett, lächelte immer und verbarg seinen Schmerz, wenn er mit ansehen musste, wie Reborn sie zu sich zog, sie sich küssten, oder wenn sie einfach miteinander lachten. Am liebsten würde er Amber wegschleudern, schlagen, irgendetwas, und in die Welt hinausschreien, dass er Reborn liebte, dass er nicht ohne ihn konnte. Aber das konnte er nicht. So blieb ihm nichts anderes übrig, als seinen Schmerz für sich zu behalten und zu verbergen. Den Schmerz weiterhin zu ertragen, still zu sein und zu lächeln. Lächeln. Auch wenn es nicht echt war, so musste er es wenigstens vortäuschen. Er musste so tun, als würde er sich für Reborn freuen.
 

Tsuna traute sich nicht vor anderen zu weinen. So musste er es im Stillen tun. Er erlaubte seinen Tränen nicht, tagsüber hervorzutreten. Nur nachts, wenn er alleine war. Nur dann war es ihm erlaubt, seinem Schmerz wenigstens etwas Freiraum zu lassen. Doch selbst das fiel ihm immer schwerer. Nach außen hin die lachende Maske tragen, das Innere verschließen. Tsuna wusste nicht, wie lange es dauern würde, bis er es gar nicht mehr schaffen würde, überhaupt noch zu weinen. Bis es ihm verwehrt blieb, überhaupt noch etwas zu fühlen. Denn das, so kam es ihm vor, wurde von Tag zu Tag schwieriger. Tsunas Schmerz betäubte alles. Er war kaum noch in der Lage, etwas anderes als das zu fühlen. Jeden Tag wurde der Schmerz erdrückender. Doch vielleicht, so dachte Tsuna, wäre es gar nicht mal so schlecht, wenn er nichts mehr fühlen würde. Vielleicht würde dann alles endlich verschwinden. Irgendwann, so war er sich sicher, irgendwann konnte er das alles endlich vergessen. Nur, wann würde dieser Tag kommen?
 

Der Braunhaarige sah aus dem Fenster, lies seinen Tränen freien Lauf und dachte nach. Als er in Kyoko-chan verliebt war, hatte er nicht so leiden müssen.

‚Das war alles doch sowieso nur Kleinkinderkram‘, schoss es dem Himmelswächter durch den Kopf. Er hatte sich in Kyoko-chan verliebt, weil es sich für einen Jungen in seinem Alter gehörte. In ein Mädchen verliebt zu sein. Und Kyoko-chan war das wohl beliebteste Mädchen der Schule. Da lag es doch nahe, dass er sich in sie verlieben würde. Aber da hatte er noch nicht verstanden, was es hieß, jemanden bedingungslos und bis zur Unendlichkeit zu lieben. Da wusste er noch nicht, was es hieß, alles aufgeben zu können, um auch nur einmal in die Arme der geliebten Person genommen zu werden. Er wusste da noch nicht, was es hieß, jederzeit freiwillig in den Tod zu gehen, nur um diese eine Person einmal küssen zu dürfen. Nein. Tsuna wusste nicht, was es hieß, bedingungslos zu lieben. Bis er sich in Reborn verliebt hatte. Tsuna wusste, er würde alles für ihn machen. Aber dieser wollte das ja nicht. Dieser wusste nichts von seinen Gefühlen. Nichts von seinem Leiden. Nichts von seinem Schmerz.
 

Der Braunhaarige seufzte, wischte sich mit dem Ärmel über das Gesicht und legte sich dann in sein Bett. Es hatte doch sowieso keinen Sinn. Er kuschelte sich tiefer in seine Decke und schloss die Augen.

Leise flüsterte er: „Hoffentlich wird das alles bald enden.“ Mit diesen Worten glitt er in einen traumlosen Schlaf.
 

Tsuna sollte recht behalten. Bald darauf konnte er keine Gefühle mehr verspüren. Bald wusste er nicht mehr, was es hieß, aus ganzem Herzen zu lachen. Oder wie es war, wenn man diese Wärme in sich spürte, wenn man von Freunden umgeben war. All seine Gefühlsregungen waren gespielt. Nichts von alledem war noch echt. Der Schmerz hatte alles betäubt. Jegliche Emotion wurde ihm genommen. Das Einzige, was er noch verspürte, war dieser unerträgliche Schmerz. Doch niemand schien es wirklich wahrzunehmen. Keiner bemerkte, wie Tsuna sich immer weiter zurück zog, Immer weniger lachte und immer ruhiger wurde. Keiner, wirklich keiner schien es zu bemerken. Stattdessen mochte es dem einen oder anderen vielleicht so vorkommen, als würde Amber in Wirklichkeit der Boss sein und nicht Tsuna. Der Braunhaarige wusste nicht warum, aber es war ihm irgendwie egal. Und nun war es auch keine Seltenheit mehr, dass er alleine nach Hause lief, alleine in die Schule ging und allgemein wieder öfter alleine war. Es kümmerte ihn nicht. Er sonderte sich von den anderen ab und versank immer mehr in seinem Leid. Inzwischen schaffte er es nicht einmal mehr zu weinen. Sie waren alle versiegt. Er konnte nicht mehr.
 

Eines Tages versammelte Reborn alle, um, wie er sagte, eine freudige Nachricht zu verkünden. Es kamen auch alle. Die ehemaligen Arcobalenos, Bianchi und ihr neuer Freund. Die Familie Sawada mit I-Pin, Fuuta und Lambos sowie all seine Wächter. Sogar Chrome und Hibari kamen. Genauso wie die Schüler Kokyo Lands. Genauso wie Kyoko, Haru, Hana, Giannini, Shoichi und Spanner. Auch die Shimon Familie kam. Genauso wie Tsuna da war.
 

Reborn erhob sich und begrüßte alle. „Hallo. Freut mich, dass ihr alle gekommen seid. Ich will auch nicht allzu lange herum reden. Wie ihr wisst, habe ich euch alle eingeladen, weil ich gerne etwas verkünden möchte.“ Er ergriff Ambers Hand und sie stand auf. Und jeder im Raum ahnte bereits, was kam. Jeder wusste es.

Reborn verkündetet: „Amber und ich, wir werden heiraten.“

Tosender Applaus ertönte. Von allen Seiten wurden Glückwünsche ausgerufen, einige kamen sogar zum Paar und schüttelten ihnen die Hände. An ihren Fingern befanden sich Goldringe, die rundherum mit Steinen ausgestattet waren. Nicht gerade unauffällig, sondern ziemlich protzig, aber das passte zu Amber. Immer auffallen.
 

Im Inneren des Braunhaarigen zerbrach gerade alles. Es war, als würde die spitzen und scharfen Glassplitter überall in seinem inneren feststecken. Doch er schluckte den Schmerz herunter. Er stand auf und trat auf sie zu. Er lächelte, gequält zwar, doch das schien niemandem aufzufallen. „Herzlichen Glückwunsch, ihr beiden, Ihr seid wirklich ein süßes Paar“, gratulierte er ihnen. Auch Reborn lächelte. „Danke.“ Amber umarmte den Braunhaarigen. „Es ist, als würde ein Traum wahr werden. Reborn und ich heiraten, ist das nicht wundervoll?“, rief sie entzückt. Tsuna konnte nur nicken. Er trat zurück und ließ die anderen vor. Es tat weh, ja, doch er musste das nun ertragen. Doch als er sah, wie sich die beiden küssten, und überall wieder tosender Applaus erschallte, hatte er plötzlich das Gefühl, dass irgendetwas ihm die Luft abschnürte. Doch er konnte keine Schwäche zeigen. Nicht jetzt.
 

Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Der Braunhaarige drehte sich um und blickte in die besorgten Augen von Enma. „Tsuna-kun, ist bei dir alles in Ordnung? Du siehst so blass aus.“ Tsuna rang sich ein Lächeln ab und nickte. „Ja, ja, alles in bester Ordnung. Mach dir um mich mal keine Sorgen.“ Lügen. Alles Lügen. In Wirklichkeit ging es ihm dreckig.
 

Die Feier endete und für Tsuna begann wieder der normale Alltag. Während die anderen in Feierlaune waren und jubelten, hatte Tsuna eher das Gefühl, dass man ihm immer mehr die Luft zum Atmen nahm. Nach außen hin fröhlich, innen zersplittert und verletzt.

Tsuna konnte nicht mehr weinen. Er hatte schon zu viele Tränen vergossen. Er konnte nicht mehr.
 

An einem Abend klingelte es und Enma stand vor der Tür. Dieser hatte sich in den vergangenen Tagen zusehends mehr um Tsuna gekümmert. Hatte ihm Aufmerksamkeit geschenkt und Wärme. Etwas, was Tsuna schon lange vergessen hatte.

Enma beschloss, bei Tsuna zu übernachten.
 

Als sie sich hinlegten, fragte er: „Tsuna? Ist bei dir wirklich alles in Ordnung? Irgendetwas stimmt doch nicht mit dir. Du bist so anders geworden in letzter Zeit. Ich mache mir Sorgen. Falls irgendetwas ist, du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst, ja?“ Tsuna nickte nur.

Wie oft hatte er diese Frage aus dem Mund des Rothaarigen schon gehört in den letzten Tagen? Zu oft. Und so gerne er es ihm auch erzählt hätte, er konnte nicht. Dazu fehlte ihm die Kraft. Die Kraft und auch der Mut. Er mochte Enma sehr. Und deshalb wollte er ihn nicht auch noch extra mit seinen Problemen belasten.

Aber er wusste, dass er nicht für immer schweigen konnte.
 

Als Tsuna eines Tages in der Schule, wie üblich, auf dem Dach saß, schlief er wohl ein, denn plötzlich spürte er, wie jemand ihn heftig an der Schulter rüttelte, um ihn aufzuwecken. Verwundert stellte der Braunhaarige fest, dass er komplett nassgeschwitzt war und zitterte. „Tsuna-kun, was ist denn los? Du hast geschrien. Was ist denn passiert?“ Sein bester Freund musterte ihn kritisch. „Hat es irgendetwas mit dem zu tun? Damit, dass du in letzter Zeit so anders bist? Bitte sag es mir!“ Tsuna schluckte. Sollte er? Wenn er das tat, dann lief er Gefahr, dass er seinen besten Freund verlor. Aber er wusste auch nicht, wie lange er es noch so aushielt.
 

„J-Ja, ich glaube schon.“ Beschämt blickte der Braunhaarige zu Boden. „Willst du es mir sagen?“, fragte der Rothaarige und musterte seinen besten Freund kritisch. Tsuna nickte schließlich. Und fing an zu erzählen. Er berichtete von seiner Liebe zu Reborn, seinen unerwiderten Gefühlen und dem Schmerz, den er erlitten hatte. Enma hörte ihm stillschweigend zu. Gegen Ende kam der ganze Schmerz wieder hoch. Tsuna liefen feine Tränen über das schmale Gesicht. Enma umarmte ihn und Tsuna krallte sich an ihm fest. „Ssshhh, es ist okay“, flüsterte Enma, denn Tsuna versuchte immer noch seine Tränen zu unterdrücken, „Heul dich ruhig aus, ganz ruhig, es ist nicht so schlimm.“ Und auf einmal schien in Tsuna etwas zu brechen, denn er fing an, hemmungslos zu weinen. Das Einzige, was Enma tun konnte, war Tsuna zu halten, ihn zu trösten und für ihn da zu sein.
 

Enma konnte diese Amber nie sonderlich leiden. Er fand, dass sie eine verlogene dumme Kuh war, die sich lediglich bei Reborn einschleimte. Und nun konnte er sie noch weniger leiden. Dafür, was sie Tsuna antat, hasste er sie. Auch wenn er wusste, dass sie nichts dafür konnte. Er mochte sie trotzdem nicht. Es reichte ja, wenn Enma und Tsuna sie nicht mochten. Was die anderen von ihr hielten, konnte er nicht sagen, er wusste nur, dass er so wenig wie möglich mit ihr zu tun haben wollte. Schon allein dafür, wie schwer sie es seinem Kumpel machte, mochte er sie schon nicht.
 

Tsuna weinte weiter. Es tat weh, ja, aber er wusste, dass er nun nicht alleine war. Enma war sein Freund. Und auf ihn konnte er zählen. Er war da und würde ihn immer auffangen, genauso, wie er es auch tun würde.
 

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Habe ich schon erwähnt, dass ich oben einen an der Klatsche habe??? O.O

Dieser One-Shot ist so schlecht und ich lade ihn trotzdem hoch. O.O

Wie gesagt, ich finde ihn einfach nur grottig. -.-

Aber da er jetzt schon seit Wochen auf meinem PC gammelt und ich heute irgendwie wieder meine fünf Minuten habe, lade ich ihn einfach mal trotzdem hoch. =)

Außerdem habe ich schon ewig nichts mehr im Bereich Anime und Mangas hochgeladen, also wurde es so langsam mal Zeit, ne. >D

Ich hoffe, er hat euch halbwegs gefallen. =)
 

LG

Monkey-D-Setsuna =) ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Moonlight-Lullaby
2012-04-04T18:37:12+00:00 04.04.2012 20:37
Hey :D

Ich weiß nicht, was du hast :D
Der One-Shot ist doch super :3

Es ist so deprimierend, dass niemand sieht, wie Tsuna leidet Q.Q
Diese Amber muss ihm aber ja auch alles wegnehmen T___T
Und die Wächter sind auch treulose Tomaten, dass sie ihren armen Boss plötzlich so alleine lassen D:
Er hätte sie gerade jetzt gut brauchen können, aber neeeeiiin, sie rennen lieber einer Frau hinterher -.-

Obwohl ich R27 über alles liebe - die Beiden verbringen die meiste Zeit zusammen und ermuntern sich immer wieder dazu, nicht aufzugeben - ist dieser sorgende Enma am Ende auch voll putzig >w<
Die Beiden sollten zusammenkommen und Reborn dann danebensitzen und sich überlegen, warum genau er jetzt Amber genommen hat >:D

Eine Fortsetzung dieses OS wäre super :D
Also nur, wenn du Zeit und Lust hast... und ne Idee, wie dus fortsetzen könntes ;)

LG
Moonlight :3


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