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First Love-experience

von

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Arigatou!

Es hat ein bisschen länger gedauert, aber hier ist das nächste Kapitel

Vielen Dank für eure lieben Reviews, ich hoffe, ihr belohnt mich weiterhin damit <3
 

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Nach einem kurzen Telefonat mit meiner Schwester fühlte sich mein Gesicht so heiß an, als hätte ich stundenlang ohne Schutz in der Sonne gelegen. Usui biss sich auf die Lippe um sich ein Lachen zu verkneifen.

„Ich muss noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen gehen.“ Sagte ich, versuchend meinen beleidigten Tonfall zu unterdrücken. Der Blondschopf nickte bloß und rief die Kellnerin. Mir fiel erst jetzt auf, wie unglaublich hübsch sie war. Langes Haselussbraunes Haar floss ihr in großen Wellen den Rücken hinab, ihre blauen Augen strahlten wie Sterne, als sie lächelte und ihre Figur war auch nicht von schlechten Eltern. Unwillkürlich schaute ich an mir hinab während Usui zahlte.

Jedes Mädchen hätte er haben können. Warum hatte er sich ausgerechnet mich ausgesucht?

Ich war ein bisschen drahtig gebaut, hatte eine kaum nennenswerte Oberweite und auch keinerlei weibliche Kurven. Meine Haare hatten ein langweiliges Dunkelbraun und mein Gesicht war so durchschnittlich wie man es sich nur vorstellen konnte. Außerdem war ich aufbrausend und es fiel mir schwer sonst irgendwelche Gefühle preiszugeben. Was also fand er an mir?

„Stimmt was nicht, Ayuzawa?“

Schnell setzte ich ein kleines gespieltes Lächeln auf und schüttelte den Kopf.
 

Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Supermarkt. Heute Abend sollte es Reis mit Gemüse geben und ich hoffte, dass es Usui nicht als zu karg erscheinen würde…Dass er anderes gewohnt war, wusste ich ja. Ich achtete sorgsam auf die Preise, denn so viel Geld hatte ich leider auch nicht mehr bei mir. Rechnend schlenderte ich also durch die Regale, auf die Kasse zu und kam auf ein knappes, grade passendes Ergebnis. Kurz vor der Kasse fragte Usui, ob das alles sei, was ich kaufen wollte. Verwirrt blickte ich auf das, was ich in den Armen hielt. Einen mickrigen Kopf Chinakohl und einen Bund Karotten.

„Das ist alles was wir fürs Essen brauchen, denke ich.“ Sagte ich noch immer leicht verwirrt.
 

Seufzend packte Usui meinen Arm und zog mich unter Protest zurück in die Gemüseabteilung.

Kohl und Karotten beförderte er aus meinen Armen hinaus in die nächste Mülltonne, dann schnappte er sich einen kleinen Einkaufskorb und legte nach und nach mehr verschiedene Gemüsesorten hinein, die einfach nur herrlich aussahen.

„Usui, das können wir uns nicht leisten!“ versuchte ich ihm im Flüsterton beizubringen, doch er fegte all meine Mahnungen mit einer abtuenden Handbewegung beiseite und ging unbeirrt und mit voll beladenem Korb wieder zurück zur Kasse. Ich stand einfach nur da und sah zu wie er all die frischen Lebensmittel bezahlte, die meine Familie sich für ein einziges Abendessen nicht hätte leisten können.

„Wenn ihr schon einen Maul mehr zu stopfen habt, dann kann ich auch für die Unkosten aufkommen.“ sagte er und schenkte mir ein unschuldiges Lächeln. Ich fühlte mich richtig schäbig und zugleich war ich ihm doch so dankbar, dass ich nicht wusste, was ich darauf antworten sollte und erwiderte sein Lächeln einfach mit so viel Herzlichkeit, wie ich aufbringen konnte.
 

Der Weg nach Hause verlief ohne nennenswerte Ereignisse - mit einer Ausnahme. Plötzlich fielen mir dutzende von Mädchen auf, die Usui schmachtend hinterher starrten. Konnten diese naiven Dinger denn ihre Gefühle nicht wenigstens eine Prise dezenter zur Schau stellen?

Ja, Usui sah sensationell aus, aber…. Hatte ich ihn jemals so angesehen?

Sein wirres Blondes Haar, das ihn in widerspenstigen Strähnen in die Stirn fiel…diese intensiven, grünen Augen und sein Mund, den er nur allzu gern zu einem schiefen Lächeln verzog…

Sein trainierter Körper und sein lässig-eleganter Look, der ihm so schmeichelte…Ja, das konnte Mädchenherzen sicher höher schlagen lassen. Insgeheim musste ich mir eingestehen, dass auch mein Herz verrücktspielte, wenn er mir ein Lächeln schenkte. Das waren so fremde Gefühle…aber ob das Liebe war, wusste ich nicht. Ich glaubte, dass ich wissen würde, wenn ich wirklich verliebt war, doch sicher war ich mir dabei irgendwie nicht.
 

Kaum dass wir den Flur betraten, kamen uns auch schon meine Mutter und meine Schwester entgegen.

„Willkommen, ihr zwei. Wir freuen uns, dass du heute mit uns gemeinsam isst, Usui-kun.“ meinte meine Mutter und zwinkerte mir dabei unauffällig zu. Ich blickte sie ungläubig an, doch sie lächelte bloß. Wusste sie etwa von ihm und mir? Das konnte doch nicht…Aber immerhin war sie meine Mutter.... Wahrscheinlich spürte eine Mutter so etwas…irgendwie.

Als Usui Suzuna die Einkaufstüte mit all den Guten Sachen reichte war es an ihnen ungläubig dreinzublicken. Sie, und ich eingeschlossen, bedankten uns noch einmal ausführlich, während er es erneut mit einem Lächeln abtat.

Da noch fast zwei Stunden bis zur Essenszeit blieben, streiften wir uns die Schuhe von den Füßen

und gingen auf mein Zimmer.

„So, und was jetzt?“ fragte der Blonde, während er sich auf mein Bett setzte.

„Ich weiß nicht…Aber eigentlich müsste ich noch lernen.“ Gestand ich.

Er deutete mit der Hand gen Schreibtisch, gab mir so zu verstehen, dass es ihm nichts ausmachte und machte es sich auf meinem Bett bequem.
 

Eigentlich hatte ich grade alles andere im Kopf als diese bescheuerten Mathegleichungen, aber was sein musste, musste schließlich sein. Also versuchte ich mich wenigstens ein bisschen darauf zu konzentrieren. Doch nach kaum mehr als einer Stunde gab ich es auf. Mit einem Grollen schlug ich mein Heft zu und wandte mich Usui zu, der sich in der Zwischenzeit irgendein Buch gegriffen hatte.

„Schon fertig?“

Ich nickte bloß und verzog gleich darauf schmerzverzerrt mein Gesicht - schon wieder ein verspannter Nacken. Großartig! Das bedeutete, dass ich mich in Laufe des Abends auf Kopfschmerzen einstellen konnte. Seufzend erhob ich mich um das Fenster zu öffnen. Vielleicht konnte ich damit ein wenig vorbeugen. Dann ließ ich mich neben Usui aufs Bett sinken und schielte neugierig auf den Buchrücken.

„Ausgerechnet „Stolz und Vorurteil“?“ fragte ich und konnte nicht an mir halten los zu prusten.

„Was hast du gegen klassische Literatur?“

Gespielt beleidigt zog der Blonde einen Schmollmund.

Bevor ich antworten konnte, musste ich mich beruhigen, also atmete ich zweimal tief ein und aus.

„Ich habe nichts dagegen, aber ich hätte nicht gedacht, dass dir so etwas gefällt.“

Er zuckte kurz mit den Schultern und widmete sich wieder seiner Lektüre.
 

Da noch etwas Zeit bis zum Essen blieb und ich nicht wusste was ich tun sollte, wollte ich mich grade nochmal an den Schreibtisch setzen um etwas für Englisch zu tun, als eine warme Hand mein Handgelenk umschloss und mich davon abhielt aufzustehen.

„Warum bleibst du nicht bei mir?“

Usui legte das Buch beiseite und zog mich wieder weiter zurück aufs Bett.

Ich wehrte mich dagegen.

„Usui, ich muss noch lernen…“

„Aber nicht jetzt.“

Kraftvoll, aber doch sanft zog er mich zu sich und ich gab es auf, mich dagegen zu wehren.

Trotzdem versteifte mein Körper sich, als er ganz nahe an mich heranrutschte und meinen Kopf auf seine Brust bettete. Zärtlich strich er mit seinen Fingern durch mein dunkles Haar, den anderen Arm hatte er um meinen Oberkörper geschlungen. Ich konnte sein Herz kräftig und gleichmäßig schlagen hören und irgendwie entspannte ich mich zunehmend. Usui seufzte wohlig, als er das spürte und unwillkürlich schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen.
 

Wir verharrten so, bis meine Mutter uns zum Essen rief. Als ich mich aufrichtete, achtete ich sorgsam darauf sämtliche verräterische Knitterfalten auf meinem T-Shirt zu glätten und wohlmöglich wirres Haar zu ordnen. Auch Usui strich sich kurz über sein Hemd, bevor wir die Küche betraten.

Es duftete herrlich und es war das erste Mal seit langem, dass ich so eine reiche Auswahl an Speisen auf unserem Tisch gesehen hatte - naja, abgesehen von heute Morgen.

Meine Mutter bedankte sich erneut bei Usui bevor wir uns schweigend ans Essen machten.
 

Als wir nach einer halben Stunde alle satt und zufrieden waren, machten sich Suzuna und Mutter daran, den Tisch abzuräumen. Als ich helfen wollte scheuchten, sie mich davon, damit ich mich um den Gast kümmern konnte. Schnaubend wandte ich mich also Usui zu, der grade dabei war in seine Schuhe zu schlüpfen.

„Du willst schon gehen?“ fragte ich dann doch etwas enttäuscht.

„Soll ich etwa über Nacht bleiben?“

Ich war froh, dass er das ‚wieder‘ ausgelassen hatte, wo meine Familie doch in Hörweite war.

„Nein, ist schon gut. Du hast ja Recht.“

Er steckte noch kurz den Kopf zur Küchentür herein, um sich zu bedanken und zu verabschieden,

dann folgte er mir Richtung Haustür.

Als Usui draußen an der Schwelle stand, wandte er sich mir noch einmal zu.

„Vielen Da-“

Er unterbrach mich, indem er mir einen Finger an die Lippen legte.

„Es ist schon gut. Ich habe zu danken.“

Kurz ergriff er meine Hand und drückte sie sanft.

„Gute Nacht, Ayuzawa.“

„Gute Nacht.“ Erwiderte ich leise.

Dann wandte er sich ab und ging. Ich blieb noch eine Weile stehen und ließ meine Blicke seinen Schritten folgen. Nach einigen Metern drehte er sich noch einmal um und winkte mir kurz zu.

Ich fasste mir ein Herz und rannte plötzlich los bis ich dicht vor ihm zum stehen kam.

Mit großen, fragenden Augen starrte er in die Meinen.

Schnell und mit gesenktem Blick drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange.

Dann tat ich ein paar Schritte rückwärts. Ungläubig sah er mich an, doch als er sich abwandte konnte ich ein breites Lächeln auf seinem Gesicht erkennen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  blackcatgirl
2012-03-20T20:51:17+00:00 20.03.2012 21:51
eine super tolle ff echt jetzt wie gerne wissen wie es weiter geht also biiiiiiiitttte schreib schnell weiter
mfg maron
ps: mach weiter so ist echt klasse ;-)
Von: abgemeldet
2012-03-19T15:24:14+00:00 19.03.2012 16:24
Ein sehr süßes Kapitel =D
War richtig knuffig, die Szenen mit UsuixMisaki (:

Besonders der Schluss hat mir gefallen^^
Von:  Hayley
2012-03-19T14:43:20+00:00 19.03.2012 15:43
richtig süß*_*
freu mich schon aufs nächste Kap^^



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