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A new life...?!

von

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3. Gefühle

Am nächsten Tag in der Schule ignorierte ich Conan. „Was ist mit dir los? Ich kann dich nicht verstehen, warum sagst du nichts?“ ernst fragend ging Conan neben Ai her, während sie zu einem anderen Klassenzimmer gingen. Doch sie blickte ihn nur böse an und ging weiter. So ging es den ganzen Tag lang, bis nach der Schule auf dem Heimweg. Nachdem sie sich von den Kindern verabschiedet hatten, versuchte Conan es noch einmal. „Also willst du mir jetzt endlich sagen was genau los ist? Du hast dich also mit ihm getroffen. Muss ich das alles jetzt wiederholen oder sagst du mir einfach was los ist?“ ich seufzte. „Na gut. Aber eigentlich müsstest du es schon längst selber herausgefunden haben. Du, als Meisterdetektiv…ich habe mich erst zum zweiten Mal mit ihm getroffen. Die Sache ist eigentlich die, dass ich mich in ihn verliebt habe. Nun kannst du raten was für ein Problem ich habe.“ Als ich das sagte, schaute ich auf den Boden. „Wie du es schon gestern gesagt hast, wird er wohl nie etwas von einer Grundschülerin wollen. Und die Wahrheit kann ich ihm auch nicht sagen. Es schmerzt mich einfach, dass er mit mir befreundet ist und fast alles über mich gelogen ist. Welcher 22 Jähriger will schon eine Beziehung mit einem 8 jährigen Kind?“ schweigend liefen wir weiter. „ Naja…wenn die Organisation zerschlagen ist und sie alle hinter Gittern sind, dann kannst du ihm ja die Wahrheit sagen. Und du kannst wieder groß sein. Außerdem sah es schon so aus, als würde er dich mögen, Ai!“ versuchte Conan Ai zu trösten. „Du spinnst wohl! Wenn er mich mögen würde, dann müsste er ja pädophil sein, also ich bitte dich!“ etwas vibrierte nun in meiner Hosentasche. Ich nahm mein Handy und klappte es auf: Ryan hatte mir eine SMS geschickt. In 3 Stunden werde ich mich mit ihm im Café treffen! Ich lächelte wieder. Keine Ahnung wie sich meine Stimmung nur so schnell ändern konnte. „Also bis morgen dann!!“ verabschiedete ich mich von Kudo der mich mit einem verwirrten Gesichtsausdruck anschaute. „Diesem Mädchen kann man auch nicht mehr helfen…“, dachte Conan mit seinem typischen Grinsen im Gesicht.
 

„Hallo Ai! Schön, dass du kommen konntest. Und wie geht es dir? Wie war die Schule?“ freundlich begrüßte Ryan mich. „Hey.“ Wie soll ich mich weiterhin mit ihm treffen? Warum musste ich mich auch in ihn verlieben?! Ich kannte ihn doch gar nicht. Verdammt! Ich wusste doch von Anfang an, dass nichts aus uns wird.
 

„Was ist mit dir los? Du siehst so traurig aus. Ist etwas passiert?“ behutsam, die kleine Ai nicht zu verletzten, sah er sie freundlich an und bat sich tröstend an, alles was ihr auf dem Herzen lag, zu erzählen. Weißt du, dass du es mir noch schwerer machst es dir zu sagen, wenn du mich so ansiehst? Ich denke, die beste Lösung ist es, wenn ich mich nicht mehr mit ihm treffe. Dann würde ich ihn nicht noch mehr in die Gefahr der Organisation begeben und außerdem würde ich ihn auch vergessen und mich nicht weiter selbst verletzen.
 

Ich nahm tief Luft und schaute geradewegs in seine wunderschönen Augen: „Hör zu Ryan…wir...wir können uns nicht mehr treffen. Es ist alles viel zu kompliziert und ich kann dir nicht sagen warum. Es ist aber am besten so für uns beide.“ Irgendwie hoffte ich, dass er mich davon überzeugt, dass es nicht so sein müsste. Dass wir uns weiterhin treffen könnten. Doch wie sollte er?
 

„Wie meinst du das Ai? Wir können nicht mehr befreundet sein? Aber warum? Wollen das deine Eltern nicht?“ fragend und verwirrt, schaute er sie an. Wenn er nur wüsste… „Nein, das hat nichts mit meinen Eltern zu tun. Es ist einfach so, dass ich dir nichts sagen kann. Wenn doch, würdest du ständig in Lebensgefahr sein. Es…es geht einfach nicht. Ich will einfach, dass du verstehst, dass je weniger du davon weißt, desto sicherer es für dich ist. Ich erwarte nicht, dass du das sofort verstehst. Vielleicht treffen wir uns in einigen Monaten wieder und dann kann ich dir alles erzählen. Wer weiß? Aber vielleicht bin ich bis dahin schon tot…“den letzten Satz fügte ich schon fast flüsternd hinzu. „Auf jeden Fall kann ich dich nicht mehr treffen. Es tut mir so leid.“ Ich blickte ihn kurz an. Hoffte immer noch, dass er mich irgendwie umstimmen konnte. Doch ich machte es ihm viel zu schwer, mit den wenigen Informationen. Er schaute mich nur verwirrt und ungläubig an. „Bis dann.“ sagte ich noch leise und ging. Ich hatte ein schweres Gefühl im Magen, ich konnte nicht reden, ich würde ansonsten anfangen zu weinen, das spürte ich. Wieso hatte ich aber schon so starke Gefühle für jemanden entwickelt, den ich erst seit einigen Tagen kannte? Ich grinste, Liebe war wohl doch sinnlos. Mittlerweile stand ich in der Straße vor dem Haus des Professors. Ich hatte gar nicht bemerkt wie ich hier her lief.
 

„Ai?“ sagte plötzlich eine junge Mädchenstimme und rannte auf mich zu. Ayumi stand nun so fröhlich wie immer vor mir. „Wir wollten gerade zum Professor! Kommst du auch?“ ich lächelte. Eigentlich wollte ich jetzt alleine sein. Alleine in meinem Zimmer, meine Gefühle rauslassen und versuchen ihn zu vergessen. „Klar. Ist Conan auch da?“ „Ja, die ganzen Detective Boys sind versammelt! Komm schon!“ sie nahm mich an der Hand und zog mich. Wir rannten vor zum Haus des Professors. „Hallo Ai!“ begrüßten mich Genta und Mitsuhiko. Auch Conan wartete vor dem Haus. „Hallo Leute.“ Sagte ich nicht ganz so glücklich wie die anderen. Naja, vielleicht sind die Kinder doch eine bessere Ablenkung. Einige Minuten später spielten die Kinder nun ein neues, vom Professor entwickeltes Spiel. Ich war in der Küche und schnitt eine Wassermelone.
 

„Hey Ai.“ Kudo kam in die Küche. „Und wie war es bei ihm? Du hast dich doch bestimmt vorhin mit ihm getroffen. Wie heißt er eigentlich?“ Ich hörte auf die Wassermelone zu schneiden. Musste mich zusammenreißen. „Ryan.“ Murmelte ich. Mir war nicht danach über ihn zu sprechen. Nicht solange die Kinder da sind. „Kannst du das bitte den Kindern geben?“ Ich hielt ihm einen Teller mit den Wassermelonen-Stücken entgegen. Warum musste er wieder von Ryan sprechen? Jetzt musste ich wieder meine Tränen unterdrücken. Offensichtlich bemerkte er es und nahm mir wortlos den Teller ab und ging ins Wohnzimmer zu den Kindern. OK, jetzt bist du an der Reihe, dich beim Schauspielern zu beweisen. Conan tat dies auch immer mit Ran, jetzt muss ich es tun. Ich muss es schaffen glücklich zu wirken, auch wenn ich jetzt heulen will. Also, los Ai!
 

Ich drehte mich um und ging zu den Kindern, die gerade die Wassermelonen-Stücke aßen. Ich nahm ein Stück und setzte mich neben Ayumi, die natürlich neben Conan saß. „Und wie fandet ihr bis jetzt das neue Spiel?“ fragte ich in die Runde. Conan sah mich überrascht an. „Der ist echt super!“ meinten Genta und Mitsuhiko und begannen erneut sich über das Spiel zu unterhalten. Ich war erstaunt darüber, dass ich es wirklich schaffte, nichts von meinen Gefühlen preiszugeben, solange die Kinder da waren. Nach drei Stunden gingen sie wieder, Conan allerdings blieb. Ich ging hoch in mein Zimmer. Länger wollte ich meine Gefühle nicht mehr unterdrücken. Ich brauchte aber auch jemanden zum Reden. Akemi, wärst du jetzt nur da…
 

„Ai!“ Conan kam zu mir und wir gingen gemeinsam die Treppe zu meinem Zimmer hoch. „Red‘ mit mir, Ai.“ Ich bin mir sicher. Er würde mich trösten. Ich wusste es von Anfang an, sogar als es um meine Mutter ging und nicht um Ryan, doch genau wie vorhin, wollte ich es nicht. Ich will nicht getröstet werden, denn das bedeutete, dass ich mich damit abfinden werden müsste, Ryan nicht mehr zu sehen. Ich will nicht, doch ich muss. „Es würde mir viel leichter gehen, wärst du Akemi.“ Sprach ich leise, aber bestimmt. Nun waren wir in meinem Zimmer. Kudo machte die Türe zu und ging zu meinem Schreibtisch. Schaute sich die Kassetten meiner Mutter an. Wartete offensichtlich bis ich anfing zu sprechen.
 

„In letzter Zeit…bin ich viel emotionaler geworden. Ich habe echt keine Ahnung wieso.“ Ich wusste nicht womit ich anfangen sollte. Saß nur auf meinem Bett.
 

„Du hast in letzter Zeit fast nur über etwas nachgedacht. Du sahst dabei nicht gerade glücklich aus. Das war bestimmt bevor du Ryan kennengelernt hast, oder?“ fragte mich Conan sanft.
 

„Ryan…ich habe ihm heute gesagt, dass wir uns nicht mehr treffen können und hab mich von ihm verabschiedet.“ Ich schaute aus dem Fenster. Langsam wurde es kalt draußen. Immerhin war es schon Herbst. Bald kam der kalte Winter. Winter…
 

„Wie geht es dir?“ fragte mich Kudo und setzte sich neben mich. „Wie soll es mir schon gehen? Ist das nicht offensichtlich?“ fragte ich skeptisch, wusste nicht was ich darauf antworten sollte, kann er sich das nicht denken?
 

„Nein, ich will, dass du es aussprichst. Sag mir wie du dich fühlst.“ „Seit wann interessieren dich meine Gefühle?“ ungläubig, über den Satz, der von ihm kam und ohne darauf zu warten, dass er meine Frage beantwortete, sprach ich es aus. „Ich weiß nicht. Es ist…kompliziert.“ Plötzlich rannen heiße Tränen mein Gesicht hinunter. „Ich fühle mich…allein.“ Hastig versuchte ich meine Tränen wegzuwischen.

Ich zitterte immer noch. „Dass du dich alleine fühlst, kann aber nicht zufällig damit zusammenhängen, dass du nie darüber redest, was dich gerade beschäftigt?“ sage Kudo, als hätte er das gerade nicht mitgekriegt.
 

„Weißt du, früher als Akemi noch lebte, habe ich ihr immer alles erzählt – allerdings nie über das was für mich wirklich die Hölle war…was genau in der Organisation passiert ist. Es wäre zu grausam für sie gewesen. Ich habe mir geschworen es niemals mehr zu erwähnen oder daran zu denken. Seitdem sie tot ist, belastet mich ihr tot noch Mals und ich habe überhaupt niemanden mehr.“ Ich machte eine kurze Pause, stand auf und ging zu den Kassetten meiner Mutter. Langsam nahm ich eine Kassette, die ich vor einer Woche angehört hatte. „Je mehr ich von ihr hörte, ihre seltsam anvertraute aber dennoch fremde Stimme, desto mehr vermisse ich sie. Das ist doch echt blöd. Gerade jetzt, wo es mir schlecht geht, ist niemand da mit dem ich wirklich reden kann.“ Ich ging wieder auf mein Bett.
 

„Sei doch nicht so, Ai. Du hast mich.“ Sagte Conan sanft, ging zu ihr rüber und sah in ihre traurigen, blauen Augen, die schon so viel Leid miterlebt hatten und die so gar nicht zu dem Gesicht des kleinen, jungen Mädchens passten.
 

Ich weiß, Kudo…das weiß ich nur zu gut. „Ja…“, traurig lächelte ich ihn an. „Es ist nur so, dass ich meine Eltern und Akemi vermisse und genau zu dieser Zeit lernte ich Ryan kennen und mir ging es wieder besser. Bis mir wieder die Organisation im Weg stand und ich einfach nicht mehr verantworten kann, dass noch jemand wegen mir stirbt.“
 

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Hier ist nun das 3. Kapitel!! ^^

Mir ist erst jetzt aufgefallen, dass Ai hier wie eine Heulsuse ist? Naja, wie auch immer...in dieser FF geht es ja auch um die Gefühle von Ai ^^

Bis dahin, LG Sherry.4869/-CiCi95-

22.02.12; 15:16



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