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A new life...?!

von

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1. Zurück an das Ende

Es war ein richtig schöner Herbsttag und Kudo und die Kinder gingen mit mir von der Schule nach Hause. Eigentlich war es so wie immer gewesen; Wir hatten mal wieder etwas völlig langweiliges in der Schule durchgenommen und die Kinder unterhielten sich gerade aufgeregt darüber. Bis sie dann doch zu dem Thema „Kamen Yaiba“ kamen und sich über das neue Spiel austauschten. Kudo und ich schauten ihnen allerdings nur von hinten zu, wir liefen öfters hinter ihnen. Denn dann konnten wir uns ernsteren Themen zuwenden, ohne, dass die Kinder etwas mitbekamen.
 

Gerade als ich anfing über meine Mutter nachzudenken, da ich sie in letzter Zeit doch sehr vermisste, schreckte mich Kudo mit einer Frage auf. „Alles in Ordnung mit dir, Ai?“ Ai…so nannte er mich immer. Oder Haibara. Ich nannte ihn entweder Kudo, Edogawa, Conan oder Shinichi. Er jedoch hatte mich noch nie mit meinem richtigen Namen angesprochen. „Es ist nichts. Ich denke nur in letzter Zeit viel nach.“ Entgegnete ich. Wenn ich ihm erzählen würde, worüber genau ich nachdachte, würde er bestimmt wieder versuchen mich aufzumuntern und sagen, dass ich jetzt auch eine neue Familie und Freunde gefunden hätte und nicht alleine bin. OK, damit hätte er ja auch Recht, aber man kann eben seine Gefühle nicht kontrollieren und seine wahren Eltern sind einfach durch nichts zu ersetzen. Außerdem wollte ich ihn nicht noch mit meinen Gefühlen belasten und ihn volljammern. Eltern…etwas, welches ich schon mein ganzes Leben lang wissen wollte, wie es sich wohl anfühlen würde, welche zu haben. Und wenn ich sehe wie die anderen Kinder von ihrer Mutter oder Vater von der Schule abgeholt werden, fühlte ich mich jedes Mal allein. Eltern gaben einem Geborgenheit und Schutz, diese Gefühle hatte ich erst von einer Person erfahren. Und dennoch konnte ich mich nicht völlig meinen Gefühlen hingeben, da es sonst noch schwieriger wurde, ihm ein Gegengift herzustellen. Er würde dann gleich zu seiner Freundin gehen und mich allein lassen. Und dennoch musste ich es tun. Ich musste Verantwortung für mein Gift übernehmen und das Gegengift herstellen. Auch wenn das für mich bedeuten würde, wieder allein zu sein.
 

„Du siehst aber sehr niedergeschlagen aus, Ai“ bemerkte Kudo und brachte mich wieder aus meinen Gedanken. „Es sind eben keine schönen Gedanken, denen ich nachgehe.“ genervt über seine Neugier, hörte ich damit auf und versuchte das Thema zu wechseln. „Und, gibt es irgendwelche Neuigkeiten?“ Er schaute mich überrascht an. „Neuigkeiten? In Bezug auf was?“ „Ja, in Bezug auf diese Menschen, denen wir unserer Größe zu verdanken haben und dem FBI. Oder gibt es was Neues mit deiner Freundin?“ und flüsternd fügte ich noch hinzu „eben Dinge, über die sich Leute wie wir uns interessieren müssten.“
 

Er zögerte etwas, sagte aber dann: „Nein, es gibt nichts Neues über das FBI oder Ran.“ „Du hast gezögert. Das heißt es gibt etwas Neues und du willst es mir nicht sagen. Geht es um die Organisation?“ ernst schaute ich ihn an. Und sauer wurde ich, als er es mir nicht sagen wollte. „Ach was, da ist nichts. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen! Verhalte dich einfach so, wie du es immer tust.“ Lächelte er mich nervös an. Ganz klar. Auch wenn seine schauspielerische Leistung überragend war, so ging es doch um die Organisation und jemanden über so etwas Wichtiges, vor allem wenn es um denjenigen selbst geht, mitten ins Gesicht zu lügen, war zu schwierig. Ich kannte sein Verhalten. „Gut. Es geht also um mich und du kannst es mir nicht sagen“. Sauer blickte ich wieder nach vorne. Die Kinder verabschiedeten sich von uns und gingen in eine andere Richtung als wir. Kudo und ich hatten noch einen kurzen gemeinsamen Weg. Auf dem Weg gingen wir an einem kleinen Café vorbei. Ich blieb kurz stehen. In diesem Café hatte ich mich das letzte Mal mit Akemi getroffen. Sie fehlt mir. Ich glaube ich gehe später mal dort hin. Vielleicht bringt mich das auf andere Gedanken. Besser als immerzu im Keller rumzuhängen. Kudo schien meinen Blick auf das Café bemerkt zu haben und schaute mich fragend an. Zum Glück waren wir bei der Kreuzung, an der wir uns trennen mussten. „Bis Morgen!“ sagte ich und rannte nach Hause.
 

Eine Stunde später stand ich vor dem Café. Es war ein gemütliches Café, das in braun-gold-tönen eingerichtet war. Darin saßen schon einige Leute, da es Nachmittag war. Ich betrat das Café und setzte mich in eine Ecke, bekam eine Karte und bestellte mir einen Tee. Ich sah mich um. Es waren viele Leute da, um zu essen und zu trinken, einige waren zu zweit und andere allein. Fünf Minuten später bekam ich schon meinen Tee. Schwarzer Tee. Nachdem ich einen Schluck davon getrunken hatte, konnte ich nicht anders als wieder nachzudenken. Mutter...was wäre wenn sie noch am Leben wäre? Was würde sie jetzt wohl tun? Wahrscheinlich immer noch für die Organisation arbeiten...
 

Ich nahm noch einen Schluck Tee.
 

Auch wenn ich jetzt diese Kassetten habe und immer, wenn ich wollte, ihre Stimme hören konnte, fühlte ich mich traurig. Je mehr ich über sie nachdachte und ihr zuhörte, desto mehr vermisste ich sie. Ich trank weiter, mein Tee war nun zur Hälfte ausgetrunken. Es funktionierte nicht. Eigentlich war ich hier her gekommen um einen klaren Kopf zu bekommen und mich zu beruhigen. Offensichtlich schaffte ich es nicht. Ich grinste, ich konnte wohl nicht anders. Was hatte ich denn auch erwartet an diesem erinnerungsvollen Ort.
 

Dann fing ich an die Menschen im Café zu beobachten. Der Kellner, welcher jetzt ein glückliches Paar bediente. Menschen, die fröhlich hier in diesem kleinen Café saßen und miteinander redeten.
 

„…leg‘ doch mal eine Pause ein und such‘ dir einen schicken Liebhaber.“ Einer der letzten Sätze von Akemi, hier, an diesem fröhlichen Ort an mich gerichtet. Was sie jetzt wohl sagen würde, wenn sie wüsste in welcher Situation ich jetzt bin? Dann fiel mir ein junger Mann, mir gegenüber, auf. Ein etwa 20-jähriger Mann. Das was mich an ihm überraschte war, dass er nicht wie ein Asiate aussah. War er ein Tourist? Er arbeitete an einem Laptop. Er hatte kurze, braune Haare und grüne Augen. Schlecht sah er ja nicht aus, er sah sogar ziemlich gut aus. Plötzlich schaute er auf und sah mir in die Augen. Seine wunderschönen, leuchtend, grünen Augen zogen mich in seinen Bann. Ich konnte nicht wegsehen. Spürte wie meine Wangen rosa anliefen. Nach einigen Sekunden, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten, schaffte ich es endlich meinen Blick von ihm abzuwenden. Was…? Was war denn das? Ich musste lächerlich aussehen, meine Wangen waren viel zu heiß. Ich grinste. Wer ist dieser Kerl? Dann wollte ich schnell einen Schluck von meinem Tee trinken um mich ein wenig abzulenken. Doch anstatt die Tasse zu nehmen, kippte ich es fast um. Wie peinlich, was war denn mit mir los?! Nach einigen Minuten traute ich mich wieder hoch zu schauen. Er hatte ein breites Grinsen aufgesetzt und arbeitete weiter an seinem Laptop. Ich trank schnell, aber dennoch unauffällig, meinen Tee zu Ende. Dann sprach ich den Kellner an, ich wollte bezahlen und so schnell wie möglich von hier weg. Der Kellner kam und nannte mir den Betrag, den ich zahlen musste. Als ich in meinem Geldbeutel nach dem Kleingeld fischte, zitterten meine Hände furchtbar. Was zum…?! Warum war ich so Nervös? Nach einer gefühlten Ewigkeit, hatte ich endlich gezahlt. Mensch, warum war mir das so unangenehm? Auch egal, ich hatte später Zeit mir darüber Gedanken zu machen.

Ich rannte nach Hause und dann hoch in mein Zimmer. Ich musste mich beruhigen. Mein Herz klopfte wie wild. Ich hatte alles was ich mir vorgenommen hatte vergessen. Dort war ich doch extra hingegangen um mich zu beruhigen und damit ich aufhörte über meine Mutter, Akemi, die Organisation oder dergleichen nachzudenken.
 

„Verdammt!“ schrie ich und warf mich auf mein Bett. In solchen Momenten brauchte ich jemanden zum Reden. Akemi…wenn sie doch nur da wäre. Ihr konnte ich alles anvertrauen. Auch wenn es früher kompliziert war und ich ihr auch nicht alles erzählt hatte. Manche Dinge waren dann doch zu grausam. Ich glaube sie hatte so etwas in der Richtung geahnt und dennoch half sie mir wo sie nur konnte und fragte mich nicht aus, was genau für ein Problem ich hatte. Sie wartete bis ich zu ihr kam. Dafür war ich ihr dankbar. Noch nicht einmal das konnte ich ihr sagen bevor sie starb! „Verdammt!!“ ich schlug in mein Kopfkissen. Spürte wie heiße Tränen mein Gesicht runterliefen. Ich wollte nicht mehr daran denken, zu schmerzhaft war es und dennoch konnte ich nicht anders. Was war mit mir los?! Ich kann mich nicht mehr beherrschen und bin in letzter Zeit so emotional und sensibel.
 

Noch einige Zeit lang lag ich weinend auf meinem Bett. Es tat mir gut es ein wenig rauszulassen. Aber auch danach wusste ich, dass ich jemanden brauchte. Jemanden, dem ich alles erzählen konnte, der mir zuhörte und mir half.
 

Am nächsten Morgen in der Schule versuchte ich mich so gut wie möglich auf den Unterricht zu konzentrieren. Ok, das war etwas schwieriger als ich gedacht hatte, da wir in die erste Klasse gingen. Es war viel zu leicht und ich würde sofort einschlafen oder wieder an was anderes denken. Das durfte ich nicht zulassen. Ich ließ meinen Blick durch das Klassenzimmer schweifen. Alle schienen im Unterricht aufzupassen. Alle, außer Kudo. Was auch nicht sonderlich überraschend war. Seufzend schaute ich wieder auf mein Blatt vor mir. Das kleine Einmaleins. Während alle jetzt anfingen die Aufgaben zu lösen, hatte ich sie schon längst gemacht. Es war einfach zu langweilig und ich musste mich anstrengen nicht in meine Gedankenwelt abzudriften. So wie ich Kudo kannte, würde er sofort merken, wenn etwas nicht mit mir stimmte. Außerdem konnte ich nicht riskieren wieder so weinen zu müssen wie gestern. Einige Schulstunden später war die Quälerei endlich zu Ende. Auf dem Heimweg kamen wir wieder an dem Café vorbei und ich beschloss wieder dort einen Tee zu trinken. Ich weiß nicht warum, aber dieser Ort kam mir richtig vor. Den fragenden Blick von Kudo ignorierte ich einfach.
 

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Hallo Leute!

Also, das hier ist meine allererste FF!! Also seit nachsichtig mit mir! :D Dennoch möchte ich alles was ihr darüber denkt wissen. Egal ob Kritik oder Lob. Ich habe bei der Geschichte aber so ein Gefühl, als wären meine Charaktere etwas zu OOC geworden. Hoffe, dass es euch nicht so stört ^^"

LG



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