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Eiskalt

von

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Eskalation

Es war sehr seltsam mit einem Mann befreundet zu sein, der fast seine gesamte Familie ausgelöscht hatte und der von seinem Bruder gehasst wurde. Insbesondere, wenn du dich viel mehr zu dem Bruder hingezogen fühltest.

Itachi schien einfach so aus Schatten aufzutauchen. Wenn Sakura den langen Flur zum Esszimmer entlang ging, war er plötzlich neben ihr und begleitete sie. Wenn sie am Tisch saß, setzte er sich neben sie. Allen fiel es auf. Aber am allermeisten schien es Sasuke aufzufallen. Er beobachtete sie und sie konnte seinen feurigen Blick beinah ihre Haut versengen fühlen. Itachis berechnende Kühle an ihrer Seite half nicht viel, denn er behielt Sasuke nur sehr genau im Auge, wenngleich auch heimlich.

Diese Entwicklung legte Sakura wiedermals die Frage ans Herz, welcher Motivation Itachi unterlag. Warum hatte er sie hergeholt und warum hielt er sich nun in ihrer Nähe? Nur, um seinen Bruder zu ärgern?

Es gab allerdings etwas, was Sakura weitaus besser konnte als die Akatsukimitglieder. Sie war ein Mädchen und sie wusste wie man Leute beobachtete. Sie hatte einfach eine Gabe dazu. Ihr fiel das seltsame Verhalten der Brüder sofort auf und sie sah tiefer, sah mehr Details, denn sie konnte sich besser in andere Leute hineinfühlen.

Eines Abends eskalierte die Situation. Itachi saß ungewöhnlich nah bei Sakura und reichte ihr gerade eine Schale als Sasuke seinen Teller quer über den Tisch warf und diese damit traf. Die Schale fiel direkt neben Sakuras Füßen zu Boden und die Scherben stoben davon in alle möglichen Richtungen.

„Itachi … “, zischte der Attackierender. „Lass es“, warnte er in seinem angenehmen Baritone. Sakura konnte die Spannung im Raum spüren und fürchtete sich ein wenig davor. Selbst die anderen Mitglieder behielten stets einen der Brüder im Auge und hielten inne im Kauen oder beim Zumundeführen der Gabel.

„Ich warne dich!“ Damit verschwand der Jüngere der beiden dramatisch und allgemeines Schmatzen setzte wieder ein. Sakura konnte sehen wie Itachi hart schluckte und den Blick von ihr abwandte. Kurz darauf verließ auch er den Tisch abrupt und Sakura saß allein da. Diese Momente machten sie immer sehr nervös, weil die restlichen Akatsukimitglieder nie ganz verstanden hatte, weshalb Sakura eigentlich bei ihnen verweilen durfte und wenn sie allein war, stierten plötzlich mehrere Augenpaare sie an, die zu Menschen gehörten, die für ihre Mordlust oder grausamen Experimente berühmt waren. Daher stand sie auch hastig auf, entschuldigte sich und verließ den Esstisch hungrig.
 

„Warum macht er das?“ Die Stimme war plötzlich so nah, dass etwas Sakuras Leib durchzuckte. Es war Sasukes Stimme.

„Ich weiß es nicht. Vielleicht hasst er dich.“

„Nein, ich hasse ihn“, stellte er klar, auch, wenn Sakura nicht begriff, weshalb dies das andere ausschließen sollte.

„Und warum tust du es?“, fragte er nach einer Pause.

„Das weißt du genau“, gestand sie. Sie vernahm das Knirschen seiner Zähne. Dann war er verschwunden. Itachi hasste Sasuke nicht. Da war sich Sakura ziemlich sicher, doch, bevor sie genau wusste, was seine Emotionen für seinen Bruder waren, wollte sie lieber nicht mit Vermutungen um sich schmeißen.

Sakura wusste nicht, weshalb, aber plötzlich hatte sie das Bedürfnis es zu tun:

„Frag deinen Bruder doch einmal selbst, weshalb er es tut!“, rief sie laut und deutlich in die Stille. Kein Rascheln war zu vernehmen und doch wusste Sakura, dass er es mit Sicherheit vernommen hatte.

Ein wehmütiges Seufzen entfloh ihren Lippen und sie fragte sich, woran sich Sasuke störte, wenn er sie eh nicht so mochte wie sie ihn.



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