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Sky Stage

Welcome to Hell
von

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First Stage: Meet the Brothers

„Wie lange müssen wir denn noch hier oben stehen? Es ist scheißekalt.“

„Jetzt sei nicht so ein Jammerlappen und mach deine Arbeit.“

„Wie soll man denn bei dem Zug seine Arbeit machen?“

Brummend starrte der Tsukigumi-Star weiter in ihr Zielrohr, fixierte den Punkt am Fenster, den sie jetzt bestimmt schon seit zehn Minuten ununterbrochen anstarrte. Die zwei Streithähne hinter sich ignorierte sie so gut es ging, aber ihre beiden Guards machten es ihr manchmal wirklich nicht leicht. Wenn sie die beiden nicht so gern hätte, dann hätte sie einen von beiden, vorzugsweise die kleinere, einfach vom Dach geworfen. Yuuhi und Kiriyan, die Kurzformen für ihre Decknamen Oozora Yuuhi und Kiriya Hiromu, waren für zwei der besten Assassinen Tokyos dann doch manchmal ziemlich laut und unaufmerksam. Trotzdem würde sie den beiden ihr Leben anvertrauen, tat es auch immer wieder indem sie den beiden ohne weiter darüber nach zu denken den Rücken zudrehte. Bei jedem anderen hätte sie das nicht getan, besonders nicht bei einem so wichtigem Auftrag. Der Auftrag war ausnahmsweise mal nicht von Gaichi, dem Besitzer ihres Lieblingsclubs, gekommen, sondern von einem Politiker. Dieser hatte eine gehörige Summe dafür gezahlt einen hochrangigen Konkurenten aus zu schalten. Ihr Vater hatte dabei die doppelte Summe verlangt aufgrund des Risikos und ebenso, weil beide Stars an diesem Mord beteiligt waren. Sonst würde man an diesem schmierigen Mistkerl nie in die Finger bekommen. Die Tsukigumi-Stars waren neben ihr, Ayaki Nao, die man allgemein nur als Saeko kannte und auch so gerufen wurde, noch ihre ältere Schwester. Oder ihr älterer Bruder, je nachdem wen man fragte. Kozuki Wataru, den man Wataru rief, hatte den Ruf ein Hermaphrodit zu sein, doch Saeko war bis auf ihren Vater wohl die einzige, die es besser wusste. In Tsukigumi waren sie alle Männer, auch die Frauen. Als Tochter einer der mächtigsten Männer Japans wäre sie nie weit gekommen, doch man hatte ihr und Wataru schnell beigebracht wie es besser ging. Sie verhielten sich wie Männer, sprachen wie Männer und spielten ihre Rollen mit Leib und Seele. Ihre zwei Guards, Yuuhi und Kiriyan, waren ebenfalls weiblich. Saeko war mit den beiden aufgewachsen, doch schon von klein an hatte man ihnen beigebracht, dass sie den anderen als Mann sehen sollte, wesshalb Saeko irgendwann angefangen hatte nur noch von den beiden als männliche Wesen zu denken damit ihr nicht ausversehen etwas anderes rausrutschte im Eifer des Gefechts. Mit Wataru war es nicht anders. Der ältere würde immer ihr älterer Bruder sein, so wie schon seit Jahren und wie es auch in Zukunft sein würde, auch, wenn dieser gerne mal ein kurzes Kleidchen anzog. Es half ihnen nicht zuletzt auf dieser Mission.

„Wie lange brauchst du denn noch, Wataru? Hol diesen Scheißkerl endlich ans Fenster“, raunte der Star in ihr Headset, dass mit einem kleinem Knopf in Wataru's Ohr verbunden war. Ihr Bruder, im Minirock, Highheels, einem engem Shirt mit tiefem Ausschnitt, war im gegenüberliegenden Gebäude, just in dem Raum, in dem sich auch ihr Ziel aufhielt. Sie hatten schon ein paar Tage darauf hingearbeitet und wenn sie es jetzt nicht durchzogen, dann würden sie es gar nicht schaffen. Oder auffliegen. Oder beides.

„Gib mir noch fünf Minuten“, kam es gedrückt zurück und Saeko schnaubte leicht, lies aber nicht von ihrem Posten ab. Stattdessen schielte sie etwas über die Schulter. Apropos Kleid. Wataru war nicht der einzige, den man ab und an in ein Kleid steckte. Sie alle tarnten sich ab und an als Frauen, meistens um der Polizei durch die Lappen zu gehen. Wer konnte einer verführerischen Frau im kurzen, engem Kleid, erotischem Ausschnitt und unendlich langen Beinen schon wiederstehen? Saeko schmunzelte etwas. Ihr Vater hatte sie wirklich gut trainiert. Kiriyan, im knappen Kleidchen, stand bibbernd und auf Absätzen etwas entfernt auf dem Dach. Der Wind wehte ab und an den Saum nach oben, sodass das tiefrote Faltenkleid einen Ausblick auf den Slip und damit verbunden auf den süßen kleinen Bären auf dem linken Teil des weißen Slips freigab. Yuuhi stand am anderen Ende des Daches und hielt Ausschau, genauer gesagt behielt sie den Gang, der die beiden Gebäudeteile verband, genaustens im Auge, sah durch ihr eigenes Scharfschützengewehr. Während sie dort waren durfte keiner durch den Gang und aufs Dach. Jetzt etwas aufgeheiteter durch diesen kurzen Windstoß konzentrierte sich der Tsukigumi-Star wieder auf ihr Ziel.
 

Im anderen Gebäude stand Wataru mehr oder minder begeistert im Büro, lehnte sich an den Schreibtisch und wartete darauf, dass dieser Mistkerl endlich aus dem Bad kam. Wofür hielt der sie eigentlich? Sonst machten sich die Männer doch sonst nie so Mühe sauber zu sein wenn sie Sex in Aussicht hatten. Der Tsukigumi-Star hatte jetzt Tage damit verbracht diesen Möchtegernmacho zu verwanzen, ihn an zu flirten und dafür zu sorgen, dass keiner der Möchtegernwachen mit hinein kam. Nicht nur das, sie hörte regelmäßig Kiriyan in ihr Ohr fluchen, denn die Guards hatten ebenso wie ihr kleiner Bruder eine Verbindung zu ihr, falls Saeko doch etwas passieren sollte. Ihr Guard schien sich gehörig den Arsch ab zu frieren, aber er hatte beim Strohhalmziehen nunmal verloren. Obendrein hätte Yuuhi in dem Fummel einfach nur peinlich ausgesehen. Lieber hätte sie noch Zeit bei der Party verbracht, doch Arbeit war nunmal Arbeit. Wataru seufzte etwas. Männer.

„Darling“, flirtete sie durch die Tür, legte dabei einen ziemlich wehleidigen Ton auf. „Lass mich nicht so lange warten.“

„Ich komme gleich, Süße“, kam es nur von drinnen.

„Manchmal bist du echt eine kleine Schlampe, Wataru“, kam es nur von ihrem kleinen Bruder und Wataru verkniff sich einen bösen Kommentar als der alte Sack endlich im Bademantel aus dem Bad kam. Nicht nur, dass dieser Dreckskerl überhaupt nicht ihr Typ war, er war auch noch fett und stank aus jeder Pore. Naja eigentlich hatte sie keinen Typen, auf den sie stand, aber der gehörte nicht dazu. Wataru erfreute sich dann doch lieber an den hübschen Mädchen, die sie ab und an abschleppte, und lies sich von denen einen Show liefern. Zwar waren die nicht ganz so schön wie die im Sky Stage und manchmal recht widerspänstig, aber wenigstens kostenlos. Plus wenn sie wollte konnte sie einfach jemanden abschleppen, sich ein Hotelzimmer nehmen, die Person nach einer Nacht rauswerfen oder sie einfach erschießen. Ihren Spaß hatte sie immer wieder. Dennoch lächelte sie verführerisch, ging mit schwingenden Hüften zum Fenster.

„Was soll das werden?“, fragte das Opfer, dass noch immer zwischen Badezimmertüre und Schreibtisch stand. Unter dessen Bademantel zeichnete sich schon eine gehörige Beule ab, was das ganze nur noch wiederlicher machte. Es wurde Zeit, dass sie raus kam und sich mal einen richtigen Leckerbissen schnappte. Mit dem Gedanken im Hinterkopf lächelte der Tsukigumi-Star verführerisch, lehnte sich an die Fensterfront und räkelte sich ausgiebig.

„Ich will es am Fenster“, hauchte sie verführerisch, drückte den Rücken noch etwas mehr an die kalte Fläche. „Ich finde es... anregend wenn man uns sehen könnte. Immerhin sind gegenüber die Büros, oder?“

„Na ich weis nich...“

Drecksack. Dann musste sie halt harte Geschütze auffahren. Wataru lächelte etwas mehr, schob die Hände unter den sowieso schon kurzen Rock und ertastete den tiefroten Tanga, zog diesen über die Hüfte und lies ihn zu Boden fallen.

„Bist du denn nicht neugierig? Lass mich ein bisschen Spaß haben.“ Sie leckte sich etwas über die geschminkten Lippen, beugte sich vor um den Blick in den Ausschnitt frei zu geben. Sie sah genau, wie der leere Blick von diesem Volltrottel auf ihren perfekt kleinen Brüsten klebte und wie sich sein Hirn abstellte. Er musste eigentlich nur noch näher ans Fenster kommen.

„Noch ein bisschen weiter runter. Ich kann nichts sehen“, klang es erneut aus dem Knopf an ihrem Ohr. Durchaus amüsiert dazu. Saeko hatte immer seine helle Freude daran, wenn Wataru diese Waffen ausfuhr. Wenigstens einer hatte Spaß bei seiner Arbeit. Den Teufel würde sie tun. Wenigstens bekam sie jetzt, was sie provoziert hatte. Diese geldgierige Schmeißfliege kam auf sie zu, öffnete dabei den Bademantel und warf diesen auf die Seite. Ekliger hätte das ganze wohl nicht sein können, aber alles, damit dieser Schmierfink keinen Alarm schlug.

„Dann lass dich mal von Papi verwöhnen, Schätzchen“, raunte es kurz darauf an ihr Ohr und Wataru legte die behandschuhten Hände auf die nackten Schultern, drückte ich noch etwas mehr an die Scheibe um den Körperkontakt so gering wie möglich zu halten. Sie lächelte.

„Lass uns Plätze tauschen, Big Daddy. Und machs dir auf dem Stuhl bequem“, hauchte sie verführerisch und der willige Geldsack lies sich auf den Stuhl direkt am Fenster fallen. Wataru drehte ihn noch ein wenig damit Saeko perfekte Sicht auf ihn hatte und er auch sonst nirgends hin konnte. Mit geschickten Fingern hatte sie die Handgelenke des vorfreudigen Opfers mit der Kravatte und dem Ärmel eines Hemds an den Stuhlbeinen festgemacht. Dieser ging wohl davon aus, das gehöre zum Spiel.

„Perfekt. Setz ihn Schachmatt“, kam es von Saeko. Gott sei Dank. Darauf hatte sie schon seit Tagen gewartet. Der Tsukigumi-Star richtete sich auf, ging zwei Schritte zurück und fuhr mit der Hand erneut unter ihren Rock, schmunzelte etwas.

„Nun dann...“ Sie zog eine Karte aus einem Gürtel hervor, der ganz oben an ihrem Bein befestigt war. Die Karte war tiefschwarz bis auf das Markenzeichen Tsukigumi's, dass vorne abgebildet war. Sie klappte die Karte auf und begann in aller Ruhe zu lesen, wobei ihre Stimme sehr runtersackte und sie die Stimme benutzte, die sie sonst als Mann hatte. „Sie sind schuldig sich in die Geschäfte der Clans eingemischt zu haben. Sie erschweren uns die Arbeit, nehmen sie uns weg und desshalb hat unser Client sich dazu entschlossen sie zu entsorgen. Sie können keine Gnade erwarten, Rechtfertigungen sind uns egal und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.“ Sie grinste und beugte sich etwas vor. „Das letzte war von mir. Wie auch immer. Schachmatt.“

Der Mann holte gerade noch Luft, wollte schreien, doch Saeko war schneller. Das Glas neben ihr splitterte und der Kopf des Mannes kippte mit einem schönem Loch im Schädel auf die Seite und kurz darauf nach vorne. Das Blut rann diesem schmierigem Drecksack übers Gesicht, tropfte anschließend von der Nasenspitze und dem Kinn. Wataru klappte die Karte gänzlich auf, drückte sie an die Wunde und drückte sich etwas von dem Blut darauf ehe sie die Karte zurück in das Plastik packte und wieder in dem Gürtel an ihrem Bein verstaute, dann wieder nach ihrem Slip fischte.

„Sauberer Schuss, Bruderherz“, sagte sie etwas gedämpft und entsorgte alle Spuren, die darauf schlossen, dass sie je in diesem Raum gewesen war. „Ziel aber das nächste mal etwas mehr auf die Schläfe sonst splittert der Schädel zu stark.“

„Ja, ja“, brummte es nur am anderen Ende und sie hörte es Klicken. Ihr Bruder verstaute wohl gerade das Gewehr. „Beeil dich einfach. Wir treffen uns gleich im Fahrstuhl.“
 

Saeko klappte den Metallkoffer mit dem Gewehr darin zu und setzte sich den weißen Hut wieder auf den Kopf ehe sie mit Yuuhi und dem noch immer zitternden Kiriyan im Schlepptau wieder vom Dach ging. Ihre Arbeit war getan. Jetzt nur noch unbemerkt raus, obwohl sie da überhaupt keinen Zweifel daran hatte. Die Wachen waren ausgeschaltet, die Überwachungskameras und Sicherheitssysteme deaktiviert, es arbeitete keiner und im Erdgeschoss lief eine Riesenparty. Die, die sich jetzt noch in einzelnen Räumen aufhielten waren nur für Intimitäten dort und es scherte keinen, wer dort ein und aus ging. Desshalb hatte man auch Kiriyan in das Kleid gesteckt. Die drei Tsukigumi-Mitglieder gingen durch den Verbindungsgang, Saeko den beiden anderen vorran, und auf halbem Weg trafen sie Wataru. Saeko grinste nur breit.

„Halt blos die Klappe“, kam nur von ihrem Bruder und er zupfte sich den Rock zurecht, wobei der Tsukigumi-Erbe den roten Tanga hervorblitzen sah. Dadurch, dass Saeko und nicht Wataru den Status des Lead erben würde, aus welchen Gründen auch immer, nahm sich der Star manchmal ein paar viele Freiheiten heraus, besonders was Wataru anging. Sie nahm jede Gelegenheit wahr um ihren Bruder zu ärgern, wobei das auf Gegenseitigkeit beruhte. Geschwisterliebe halt.

„Du siehst hinreisend aus, Bruderherz“, meinte Saeko nur charmant und Wataru harkte sich in ihren Arm ein, Kiriyan bei Yuuhi. Zu viert gingen sie zum Fahrstuhl, fuhren in aller Seelenruhe nach unten. Auf halbem Weg starrte der Tsukigumi-Star auf die Anzeige. „Hast du an die Karte gedacht?“

„Als ob ich das vergessen würde.“ Wataru klang beleidigt, doch das ignorierte der zukünftige Lead gekonnt.

„Gut. Daddy flippt aus wenn wir den Job verhauen.“

„Lief doch alles glatt.“

Die Karten waren nicht nur Markenzeichen Tsukigumi's, sie dienten auch dazu die Clienten wissen zu lassen, dass der Job erledigt worden war. Auf den Karten fanden sich Name des Opfers, Art des Todes, Gründe und schlussendlich die DNA des Toten. Meistens in Form von Blut, doch anderes war auch möglich. Ihr Vater war ziemlich pingelig, was Buchführung anging, aber anders wäre Tsukigumi auch nicht so groß geworden. Dadurch, dass sie mit Morden ihr Geld verdienten kannten sie sich obendrein mit Sicherheitssystemen aus wie kein anderer Clan, mit Ausnahme von Hoshigumi. Doch selbst die kamen an ihren Sicherheitsnetzwerk nicht vorbei, mal ganz davon abgesehen, dass Tsukigumi an der Oberfläche mehr als harmlos erschien. Neben den Geschäften im Untergrund leitete ihr Vater eines der größten Theater in der Stadt.

Saeko schlang den Arm um die Tailie des größeren, schob die Hand auf Wataru's Hüfte und ging mit der Dame im Arm aus dem Fahrstuhl, schmunzelte nur zufrieden und die Person im hübschen Röckchen spielte mit. Die beiden wirkten als hätten sie ein paar wirklich heiße Stunden hinter sich und Wataru schwankte sogar etwas als hätte sie getrunken. Kiriyan kicherte und harkte sich ebenfalls bei ihr ein, Yuuhi trottete etwas zurückgelassen hinterher.

„Nun meine Täubchen...“, turtelte Saeko, zog Wataru etwas näher während sie durch die Menge gingen. „...wie wäre es, wenn wir unser kleines... Gespräch zu mir vertagen und da weiter machen wo wir aufgehört haben?“

„Oh Ryouga“, flirtete Kiriyan und rutschte an sie heran. Ryouga hieß sie, solange sie auf der Party war. Eigentlich hatte Saeko für jede Gelegenheit einen anderen Namen. „Nur, wenn ich dieses mal etwas mehr machen darf.“

„Ich schenke dir meine ganze Aufmerksamkeit“, raunte Saeko, fühlte dabei ein paar neidische Blicke von einigen Männern auf sich, aber das hatte sie ja auch provoziert. Man sollte sie ruhig sehen. Es war nicht Tsukigumi's Stil einfach hinaus zu posaunen, dass da ein toter, obendrein nackter Mann in einem der Büros saß und das ihre Schuld war. Immerhin exestierte Tsukigumi offiziell gar nicht. Zu viert gingen sie aus dem Gebäude, liesen die feiernden Menschen zurück und stiegen in den bereitgestellten Wagen. Yuuhi setzte sich vorne ans Steuer und die anderen drei in den großzügigen hinteren Teil. Dort schnappte sich Kiriyan zuerst die Hose, zog diese über und zog die Anzugjacke über die Bluse.

„Man bin ich froh endlich wieder Stoff an den Beinen zu haben. Ich weis gar nicht was du an den Teilen findest“, maulte Kiriyan und Wataru kicherte nur mädchenhaft. Für eine so männliche Person war Wataru manchmal eine wirkliche Pussy.

„Ich weis nicht was du hast. Ich finde dir steht das Röckchen wirklich gut. Obwohl es ein Kleid auch tun würde.“

„Oh nein danke. Nicht, wenn es mir nicht befohlen wird.“

Saeko lachte und legte dabei den Kopf etwas in den Nacken.

„Sag da nicht zu laut, Kiri“, meinte der Tsukigumi-Star und verschränkte die Arme. „Sonst gibt er dir die Anweisung dazu.“

Wataru grinste daraufhin nur breit.
 

„Asako!“, rief der Hanagumi-Lead die Treppe nach oben. „Jetzt komm runter!“

„Ich bin gleich da“, kam es nur zurück, woraufhin Osa nur ein Rumpeln hörte. Hoffendlich lies diese Frau ihre Einrichtung stehen. Die junge Frau war jetzt ein paar Tage bei ihr, aber inzwischen hatte der Hanagumi-Star entschieden, dass sie die beiden Mädchen nicht umsonst bei sich behalten würde. Inzwischen hatte sie aber auch so einen Narren an der jungen Asako gefressen, dass sie nicht wollte, dass sie einer dieser schmierigen Männer anfasste, so wie sie es sonst zu tun pflegte. Obendrein würde sie das wohl kaputt machen und es wäre eine Verschwendung von Talent. Sie hatte nur Ansätze davon gesehen als Asako, sichtlich besserer Laune und wie ein kleiner Sonnenschein durch die Wohnung getänzelt war, aber die junge Frau wusste, wie man sich richtig bewegte, auch wenn sie sich mit Absätzen etwas schwer zu tun schien. Nur den Gesang der anderen hatte sie immer noch nicht zu hören bekommen, obwohl sie Asako schon durchaus in diese Richtung gedrängt hatte.

Seufzend ging Osa in Richtung des Wohnzimmers. Sie hatte ihr kleines Liebchen schon vor einer ganzen Weile hinunter gerufen, doch sie war gerade beim Umziehen gewesen. Mattsu hatte sie mit Ai weggeschickt, denn sie wollte etwas Zeit alleine mit der jungen Frau verbringen um ihr ihr Vorhaben schmackhaft zu machen. Sie hatte ein paar süße Törtchen holen lassen, die sie vor Mattsu hatte verteidigen müssen, und hatte ein wenig von diesem neuen Tee holen lassen, der in der Stadt schnell berühmter und ebenso hoch angepriesen wurde. Sie lies sich in ihren Ohrensessel nieder, schlug die schlanken Beine übereinander. Eigentlich war der Hanagumi-Star nicht der Typ, der sich von irgendwelchen Mädchen derartig bezaubern lies, doch Asako hatte mit ihrer Art etwas, was sie einfach faszinierte. Sie war ungezügelt, aufmerksam und hinreisend auf ihre eigene Art. Ausserdem schien sie, anders als so viele andere, keine Angst vor ihr zu haben, behandelte sie eher freundschaftlich. Das ganze war ihr so neu, dass es doch interessant war sich an zu sehen, wie sich das entwickeln würde.

„Tut mir leid. Ich bin in die Schuhe nicht reingekommen“, sagte Asako, als sie schlussendlich doch ins Zimmer stolperte. Sie hatte ein kurzes Faltenröcken an, dazu eine weise Bluse mit einigen Rüschen am Ausschnitt und ein paar schwarze Highheels. Sie sah hinreisend aus.

„Komisch. Dabei müssten sie dir passen.“

„Tun sie auch. Irgendwie. Aber ich komme mit diesen Riemchen nicht so ganz klar.“

Osa schmunzelte etwas für sich als die junge Frau mehr oder minder wackelig zu ihr kam und sich zu ihr setzte.

„Du wirst dich schon dran gewöhnen, Engelchen.“ Der Hanagumi-Lead lachte etwas und reichte dem Mädchen einen Teller mit einem Törtchen. Diese fiebte fröhlich und nahm den Teller dankend entgegen, begann auch sofort das süße Gebäck zu verspeisen. Die zwei saßen ein paar Minuten schweigend beieinander, genossen den Tee und die leise Musik, die Osa angespielt hatte. Leise hörte sie Asako dabei summen, aber sagte nichts dazu.

„Gefällt es dir bei mir, Asako?“, fragte der Hanagumi-Lead schlieslich und sah die Jüngere an. Diese schob grade die kleine Erdbeere, die auf dem Kuchen gewesen war, in den Mund. Ein paar Sekunden geschah nichts, doch dann nickte sie und lächelte glücklich zu Osa.

„Sehr sogar. Du bist so nett zu mir wie keiner vorher in meinem Leben. Und immerhin muss ich dank dir nicht mehr in den Ecken der Gosse schlafen.“

Das war geradezu rührend. Der Star rutschte etwas näher an seine Süße heran, legte den Arm um sie und strich ihr über die sanften, braunen Haare. Sie wusste, wie man sich richtig pflegte, wesshalb sie sich weich anfühlte und der Geruch, der von ihr ausging, war berauschend. Asako lehnte sich an die Berührung, schloss etwas die Augen. Der kleine, weiße Porzelanteller ruhte dabei auf ihrem Schoß.

„Wenn es nach mir geht musst du dort auch nicht mehr hin. Desshalb musst du etwas für mich machen.“

Blinzelnd sah die junge Frau auf und Osa sah in ihre Rehaugen, die sie ehrlich, aber verwirrt ansahen.

„Und das wäre?“

„Ich muss meiner Arbeit nachgehen und kann desshalb nicht immer hier bei dir sein. Hier im Haus bist du nicht sicher genug. Ich bringe dich bei einem Freund unter. Es ist aber kein normales Zuhause.“

„Was ist es dann?“

„Es ist ein Club. Ein Stripclub um genau zu sein. Ich habe mit ihm ausgehandelt, dass du dir ein kleines Taschengeld dazuverdienen kannst solange du da bist.“ Asako sah mit zusammengebissenen Zähnen auf ihre Knie, krallte sich in den Teller, der noch immer in ihrem Schoß stand. Man sah ihr das Unwohlsein an, doch Osa zwang sie ihr in die Augen zu schauen indem sie die Hand unter ihr Kinn legte und den Kopf zu sich drehte. „Du musst keine Angst haben. Die Kleidung ist zwar etwas knapp bemessen, aber du wirst nur tanzen müssen.“

„Nicht mehr?“

„Nicht mehr. Keiner wird dich zwingen alles gänzlich ab zu legen wenn du das nicht willst. Es ist obendrein ein hochwertiger Club, also wird dich auch keiner anfassen oder dir dumm kommen. Sieh die Arbeit einfach als Entschädigung, dass du bei mir leben kannst. Ich werde dich so oft es geht nach Hause holen.“

Das schien die Jüngere dann doch auf zu heitern und sie lächelte leicht gezwungen, griff schüchtern nach der Hand des Leads und hielt sie fest.

„Na gut. Immerhin bin ich dir das schuldig, oder?“

Osa lachte nur kehlig, beugte sich zu der Jüngeren und hob ihren Kopf noch etwas weiter.

„Ja das bist du, Engelchen“, hauchte sie ehe sie Asako vorsichtig auf die Lippen küsste.
 

Erst als die Sonne schon untergegangen war ging Asako mit Osa aus dem Haus, sah sich nochmal zu ihrem neuen Zuhause um bevor sie dem Älterem hinterherhastete. Auf diesen Highheels kam sie überhaupt nicht klar. Sie knickte ständig ein, konnte auf dem Kies keine zwei Schritte laufen und ihre Füße taten schon nach kurzer Zeit weh. Wenn sie diesem Mann nicht so viel verdankte, dann würde sie zumindest gegen die Schuhe protestieren, aber so würde sie ihm jeden Wunsch erfüllen. Sie hatte sich auch küssen lassen, war der offensichtlichen Zuneigung, die Osa ihr gegenüber zeigte, nachgekommen. Noch immer fühlte sie ein Kribbeln in sich, dass sie nicht zuordnen konnte. Ihr Retter war so leidenschaftlich vorgegangen, dabei so zärtlich, dass sie derartiges gar nicht mehr gewohnt war. Überhaupt war Osa der erste, der wieder nett zu ihr war, von Ai mal abgesehen. Ihre neue Freundin war jedoch mit Mattsu unterwegs, einkaufen oder so, und sie würden sich wohl nicht so schnell wieder sehen. Osa hatte Ai eine Anstellung als Dienstmädchen gegeben, hatte Asako selbst aber davor verschont, obwohl sie auch im Haushalt helfen wollte oder besser gesagt überhaupt etwas tun wollte. In einem Stripclub zu tanzen war nicht gerade die Wahl Nummer eins, die sie für sich vielleicht getroffen hätte, aber die junge Frau stand zu gerne auf der Bühne um sich davon aufhalten zu lassen. Innerlich stellte sie sich einfach vor, dass sie diese Rolle spielen würde, die Rolle einer Stripperin, die in diesem Club ihr Geld verdiente und das half ihr etwas runter zu kommen, auch, wenn ihr Herz immer noch desshalb klopfte. Sie war noch nie in einem dieser Clubs gewesen, hatte nur Geschichten und Erzählungen gehört wie es dort ablief und aussah. Ein wenig verschreckte sie der Gedanke dann doch.

Als Asako dann doch bei Osa angekommen war bemerkte sie, dass sie etwas größer auf diesen Highheels als der ältere Mann war, lächelte aber nur etwas beschämt und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass sie Angst vor dem hatte, was Osa mit ihr vorhatte. Obendrein war es unter dem kurzen Rock doch recht windig und sie bibberte etwas als sich die Gänsehaut über ihre Haut stahl. Neben Osa stand noch ein anderer, etwas größerer Mann im schwarzen Anzug, aus dessen Brusttasche die Spitze eines orangenes Tuches herausblitzte. Dieser öffnete die Tür und Osa nahm sie an die Hand.

„Das ist Romu. Mattsu ist nicht da, also kommt er mit“, sagte ihr Retter als sie näher kamen. Romu, der Name war irgendwie komisch, nickte ihr nur kurz zu bevor sie mit Osa in den hinteren Teil des Wagens einstieg. Sympatisch wäre ihr dieser Mann wohl gewesen, wenn da diese kalte Miene nicht gewesen. Etwas gruselig war er dadurch schon. Allgemein waren die Männer in Osa's Nähe und Osa selbst eigentlich immer nur in Anzüge gekleidet. Wie Mattsu es tat sprach der Mann am Steuer kein Wort während sie fuhren und Asako starrte nur aus dem Fenster, versuchte sich den Weg zumindest etwas ein zu prägen, was gar nicht so leicht war. Romu fuhr durch viele kleine Gassen als könnten sie verfolgt werden und obendrein war es dunkel. Der Wagen hielt schlussendlich in einer nicht minder dunklen Seitenstraße, die nur durch einige wenige Lampen beleuchtet war, aber sonst schien dort nicht viel zu sein. Erneut öffnete der Mann am Steuer die Wagentür, lies zuerst Asako, anschließend Osa aussteigen, blieb aber eher in der Nähe des älteren Mannes stehen als bei ihr. Mit großen Augen sah sich die junge Frau um.

„Wo sind wir hier?“

„In einem etwas abgelegenen Teil Tokyos. Wir müssen noch um das Gebäude rum, aber dort einen Parkplatz zu finden ist einfach unmöglich.“ Osa lächelte und bot ihr den Arm an. „Bitte. Begleite mich.“

Etwas zögerlich harkte sich Asako ein nachdem sie einen Blick auf Romu geworfen hatte, der sich gründlich in der Gegend umsah. Die drei gingen zwei Gassen weiter, bogen anschliesend in eine etwas größere Gasse ein auf eine Treppe zu. Ein paar Meter bevor sie eben jene Treppe erreicht hatten bogen vier weitere Persoen um die Ecke, zwei davon im schwarzen, eine im weißen und eine im dunkellilanem Anzug. Bis auf die Person im lilanem Anzug, die die drei anderen überragte, hatten sie ungefähr die selbe Größe.

„Boss...“, kam es von Romu, der sich beim Laufen zu Osa gebeugt hatte, doch Osa machte nur eine Handbewegung und brachte ihn zum Schweigen. Auch die vier anderen Personen schienen sie bemerkt zu haben, hatten augenscheinlich auch als Ziel die Treppe, die in das Gebäude führte. Asako schluckte etwas. Irgendetwas sagte ihr, dass da Spannung in der Luft lag. Die beiden Grüppchen trafen sich ungefähr in Höhe der Treppe, blieben aber zwei Meter voneinander stehen. Osa lächelte nur und lies von Asako ab, ging einen Schritt vor sie und breitete die Arme etwas aus.

„Wie schön die Geschwister so vereint mal hier vor zu finden. Und schön, dass du dich dazu entschieden hast heute einen Anzug zu tragen“, sagte ihr Retter mit freundlicher, aber gespielter Stimme. Es war leicht heraus zu hören wie sehr die Stimme des älteren Mannes vor Ironie triefte. Die beiden angesprochenen, durchaus jung und etwas zierlich wirkenden Männer setzten ein dünnes Lächeln auf und der größere verschränkte die Arme.

„Ich dachte ich entspanne mich auch mal etwas. Ich bin immerhin sehr fasziniert von den Themenabenden, die Gaichi veranstaltet. Wenn ich mir schöne Frauen einfach nur ansehen wollte, dann nehme ich mir jemanden von der Straße mit“, sagte der Mann im lila Anzug, hob eine der schlanken Augenbrauen.

„Charmant.“ Osa hob nur eine Augenbraue. Im Augenwinkel beobachtete Asako, wie der kleinere der beiden Männer in Schwarz inzwischen an Romu herangetreten war, der sich halb vor Osa gestellt hatte, und diesen grinsen beäugte.

„Apropos charmant“, begann der etwas kleinere, junge Mann im weißem Anzug. „Willst du uns deine reizende Begleitung nicht vorstellen?“

Erst dann bemerkte die junge Frau, wie sie von den ihr gegenüberstehenden Männern geradezu mit den Blicken ausgezogen wurde, wobei die Aufmerksamkeit des kleineren Mannes eher an Romu hing. Sie konnte nicht verstehen was die zwei Männer da tuschelten, doch es hörte sich an, als würden sie sich gegenseitig aufziehen. Die Blicke auf sich zu spüren war ihr dann doch unangenehm. Es war eine Sache auf der Bühne von einem Publikum angestarrt zu werden als von drei einzelnen Männern. Osa drehte sich halb zu ihr, schwieg ein paar Sekunden mit ernster Miene und sah dann mit einem weiterem, dünnen Lächeln zu den drei anderen Männern.

„Sena Jun. Obwohl mir der Punkt entgangen ist, an dem es euch zu interessieren hat. Sie ist meine Begleitung und nicht für euch oder jemand anderen verfügbar.“

„Bezaubernd“, sagte der weiß gekleidete Mann erneut, lächelte etwas breiter und Asako stand die Vewirrung ins Gesicht geschrieben. Sena Jun? Das war doch gar nicht ihr Name. Doch sie entschied sich zunächst nichts zu sagen. Osa würde schon seine Gründe haben ihr einen falschen Namen zu geben. Gerade setzte der Mann erneut zum Sprechen an als Romu auf einmal laut fluchte und der kleinere Mann mit einem orangenem Tuch in der Hand zurücksprang.

„Du verdammter Drecksack! Gib das zurück“, rief der auf einmal sehr aufgebrachte Mann, doch der kleinere von beiden lachte nur. Romu griff in seine Innentasche, hatte mit einem Mal eine Waffe mit einem nicht zu verachtetem Kaliber in der Hand. Der Kleinere reagierte indem auch er eine Waffe aus seiner hinteren Hosentasche zog und sie auf Romu richtete. Asako rutschte das Herz ein wenig in die Hose und sie stolperte zurück. Ehe sie sehen konnte hatten auch die restlichen Männer, Osa inbegriffen, ein paar schimmernde Waffen in der Hand, hatten den Lauf jeweils auf den anderen gerichtet. Stumm starrten sie sich an, doch Osa und auch die Männer in weiß und lila grinsten, fingen nach ein paar schier endlos scheinenden Sekunden einfach an zu lachen, schoben die Waffen zurück in die Jackentaschen. Alle, mit Ausnahme von Romu und dem Mann, der noch immr das orangene Tuch in der Hand hatte.

„Kiriyan“, sagte der Mann in weiß streng. „Sei brav und gib ihm das Schmusedeckchen zurück.“

Kiriyan war dann wohl der kleinere der jungen Männer. Dieser grinste etwas und schob die Waffe zurück in die Jacke.

„Hat dir Mami das gemacht? Oder deine Omi?“, fragte dieser provokant als er Romu, der noch immer den Lauf der Waffe auf den anderen richtete, das Tuch entgegen hielt. Erst dann sah die junge Frau, dass auf dem orangenen Tuch ein paar gelbe Punkte und so wie es aussah ein paar kleine Bärchen waren. Romu schnaubte nur, schnappte sich das Tuch und stopfte es zurück in die Jackentasche, ebenso wie die Waffe.

„Ein Bastard wie du würde das sowieso nicht verstehen.“

Kiriyan schnappte erneut nach Luft, doch der Mann in weiß, der mit den beiden anderen zur Treppe gegangen war, rief dazwischen.

„Kiriyan! Bei Fuß. Kein Ärger in der Öffendlichkeit.“

Noch immer am Boden hockend sah sich Asako an, wie Kiriyan von Dannen zog, starrte dann auf Osa, der an sie herangetreten war nachdem die vier anderen Männer hinter einer schwarzen Tür und einem nicht minder schwarzem Vorhang verschwunden waren, hielt ihr die Hand hin und half ihr zurück auf die zitternden Beine.

„W-was... Wer... wer war das?“, stammelte die junge Frau, doch Osa lächelte nur und sie verstummte.

„Niemand von Interesse. Sie werden dich nicht weiter ansprechen und sie haben dich nicht zu interessieren.“ Asako nahm den unterschwelligen Befehl sehr wohl wahr. Sie sollte es nicht wagen diesen Männern zu nahe zu kommen. Dabei schienen sie recht nett zu sein, wenn man mal von den blank polierten Schusswaffen absah. „Jetzt komm schon.“

Die junge Frau sah nochmal kurz zu Romu, der noch immer ziemlich aufgebracht schien und mit leisem Fluchen das orangene Tüchlein in der Jackentasche richtete, bevor sie Osa durch die Tür hinein begleitete. Noch immer taten ihre Füße weh und sie stolperte ab und an etwas, doch das war vergessen, als sie in den Club eintrat. Dort fiel ihr zuerst die Kinnlade runter, denn es war so anders, als sie es sich vorgestellt hatte. Zwar war der Geruch von Schweiß und Hormonen irgendwie unangenehm, ebenso wie die doch recht laute Musik, doch der Raum an sich sah gar nicht mal so übel aus. In der Mitte war eine vergleichsweise große Bühne, auf der die ein oder andere Stange befestigt war. Darum herum waren ein paar Ledersessel mit dunkelrot-braunem Leder, in denen einige junge, einige recht betagte Männer saßen. Darum herum gab es einige kleinere Tische mit nicht minder unbequem aussehenden Stühlen und eine Bar am anderen Ende des Raumes. Auf der Bühne räkelten sich ein paar gut aussehende Frauen, eine von ihnen sang in der Mitte des etwas vorgezogenen Bühnenteils und zwischen den Tischen bedienten ein paar spärlich bekleidete Mädchen die Gäste.
 

Inzwischen hatte sich Saeko mit ihrem Bruder und den Guards an einen freien Tisch zurückgezogen und hatten sich etwas zu trinken bestellt als sich der Tsukigumi-Erbe dazu entschloss ihren Guard zurecht zu stauchen.

„Was sollte das Kiriyan? Ich habe dir ausdrücklich gesagt, dass du dich zurückhalten sollst!“, fauchte sie gedämpft um die anderen Gäste nicht zu stören. In Gaichi's Club war es oberste Regel, dass alles friedlich zu bleiben hatte. Die Guards und Currents des Senka-Stars waren überall.

„Aber Chef... Hast du das Tuch nicht gesehen? Es war peinlich“, meinte Kiriyan grinsend, doch als Saeko ihn streng ansah verschwand das kurze Grinsen. „Sorry...“

„Ich brauche keine Entschuldigungen. Sollte das nochmal vorkommen kennst du die Strafe.“

Der Guard wurde etwas kleiner in seinem Stuhl.

„Wer war eigentlich diese Süße bei Osa? Ich hab sie noch nie vorher gesehen“, meinte Wataru als dieser an seinem Drink nippte.

„Hatte er nicht Sena Jun gesagt?“, warf Yuuhi ein, welcher neben Saeko stand und sich im Club umsah. Zwar war dieser Boden neutrale Zone, doch vorsichtig genug konnte man nie sein.

„Oh bitte“, sagte Saeko und nahm den weißen Hut vom Kopf. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass Haruno uns ihren richtigen Namen verraten würde wenn er sie schon persönlich herbringt. Obendrein hatte sie ein paar Designerklamotten an, von ihrem überraschtem Gesichtsausdruck mal ganz abgesehen.“

Wataru hob die Augenbraue.

„Soll heißen?“, fragte ihr Bruder und sah zu ihr. Saeko grinste.

„Entweder hat der oh so unnahbare Hanagumi-Lead ein Mädchen für sich gefunden oder er will sie für einen Arsch voll Geld an Gaichi verkaufen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Emeli_chan
2012-03-16T19:59:11+00:00 16.03.2012 20:59
Ui neues Kapitel*-*, wieder toll geworden. Bin schon auf den nächste Kapitel gespannt, wies weiter geht und wer diesmal dann drin vorkommt.


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