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Was die Welt zu Fall bringt

Itachi x Hanabi (Sasuke x Hanabi)
von

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Die Flucht


 

5. Kapitel: Die Flucht
 


 

Ort unbekannt, Zellenblock B, gegenwärtiger Zeitpunkt
 

Dumpf dröhnte ihr Herzschlag, beschleunigte sich je näher die Schritte kamen. Was sollte sie nur tun? Sie war zu schwach um sich gewaltsam selbst aus der Zelle zu befreien. Außerdem hatte sie, jetzt da sie ihr Gefängnis noch einmal genauer in Augenschein genommen hatte das kleine Bannkreispapier entdeckt, welches an der Zellentür angebracht war. Ein Jutsu fiel also auch aus, selbst wenn sie noch genügend Chakra gehabt hätte, was - sie horchte in sich- nicht der Fall war. Wenn sie aus eigener Kraft nicht hier raus kam, dann musste sie sich etwas anderes einfallen lassen. Tücke und List die Grundphilosophien eins Ninjas. Aber wie? Eine Krankheit vortäuschen? Sicherlich, eine tolle Idee, schallt sie sich selbst in Gedanken. Der Mann neben ihr war tot, die würden sich bestimmt nicht wegen einer vorgetäuschten Magenverstimmung hier raus lassen und verarzten. Wenn ihr Kopf nicht immer noch so wehtun würde. Auf eine seltsame Weise schien ihr Denken erlahmt zu sein. Sie lauschte.
 

Warum war es auf einmal so Still, waren sie wieder gegangen? Kurzzeitig beruhigte sich ihr schneller Puls, nur um dann mit doppelter Geschwindigkeit gegen ihre Rippen zu schlagen, als sie das Klirren von Metall hörte. Ihr Blick flog nach rechts. Die Tür. Sie wurde aufgeschlossen.
 

Als das leise Schaben von Metall auf Metall ertönte, reagierte sie instinktiv. Gerade noch rechtzeitig ließ sich zur Seite kippen. Tränen des Schmerzes schossen ihr in die Augen, als sie mit aller Anstrengung einen Aufschrei unterdrückte. Sie fühlte sich, als wäre sie von innen aufgespießt, ein glühendes Messer in ihrer Brust. Mist, Mist, Mist. Sie musste all ihre Beherrschung aufbringen, um nicht vor Schmerz aufzustöhnen. Ihre Flucht hing am seidenen Faden. Sie zwang ihren hämmernden Puls zurück und beschränkte ihre Atmung auf ein Minimum. Warum hatte sie auch nur noch so wenig Chakra? Musste an diesem verdammten Bann liegen. Sonst hätte sie ihre Rippe mit ihrem Chakra stabilisieren können, aber in ihrem Zustand war das ein Ding der Unmöglichkeit.
 

Ihr eigener Herzschlag dröhnte ihr viel zu laut in den Ohren während sie scheinbar leblos am Boden lag und angespannt wartete.
 

„Hey ihr da, aufstehen!" eine männliche Stimme, laut und missmutig. ,,Mist, die sind doch nicht beide schon hinüber?“
 

„Geh nachsehen“, kam kurz drauf der gleichgültige Befehl. Das war eine andere Stimme, weiter entfernt als die erste. Mit dem Rücken zu ihren Besuchern liegend lauschte sie angestrengt auf jedes Geräusch.
 

Sie hörte ein Grummeln. Schritte. Dann das Zerreißen von Papier, gefolgt von einem leisen Klirren. Rascheln, ein dumpfer Ton.
 

„Kein Puls“, kam es aus der Zelle neben ihr.

„Was zum ... ?“
 

Innerlich zog sich alles in ihr zusammen.
 

„Scheiße, ist das ... Blut?"
 

Siedend heiß fiel es ihr ein. Sie hatte vergessen die seltsame Botschaft wegzuwischen. Wie hatte ihr das nur passieren könne. Ihr Kopf schien doch mehr abbekommen zu haben als sie gedacht hatte. Sie konnte nur hoffen, dass sie deswegen nicht misstrauisch wurden. Im besten Fall würde sie gleich erfahren was diese seltsamen Buchstaben und Zahlen zu bedeuten hatten.
 

„Verdammter Irrer. Konnte nicht mal mehr richtig schreiben.“ Er schnaubte, es folgten einige halblauten Verwünschungen, die sie nicht richtig verstand.
 

„Sieh nach der Frau.“ kam wieder der Befehl, fast meinte sie einen Hauch Amüsements herausgehört zu haben.
 

Schritte, die Zelle wurde wieder geschlossen, dann näherte ihr sich jemand. Der eine schien sich nicht zu bewegen, wahrscheinlich hielt er sich im Hintergrund um im Notfall eingreifen zu können. Sie musste es schaffen beide zumindest außer Gefecht zu setzen, aber wie sollte sie das anstellen? Einen würde sie noch schaffen, da war sie sicher. Doch der Überraschungsmoment war nur einmal auf ihrer Seite und dann stand sie dem zweifelsohne gefährlicheren von beiden gegenüber. Wenn er einfach aus dem Raum rannte und sie hier einsperrte war alles verloren, mit ihrer Verletzung würde sie es nie schaffen ihn einzuholen und dann wäre es endgültig vorbei.
 

Wieder das Zerreißen von Papier, das Klirren des Schlüsselbundes. Auf einmal fühlte sie das Pulsieren ihres Chakras wieder. Wie eine kleine Flamme, schwach, aber sie war da. Eine Welle der Euphorie durchflutete sie, dennoch war es viel zu langsam um einen nennenswerten Angriff starten zu können. Sie versuchte ihre Rippe mit dem wenigem Chakra das sie freisetzen konnte zu umhüllen, merkte jedoch schnell, dass der Effekt sehr gering war. Allenfalls würde es verhindern dass sie sich selbst aufspießte. Die Schmerzen des Bruchs würden bleiben und sie behindern, wenn sie nicht vorher das Bewusstsein verlieren würde.
 

Sie konzentrierte sich. Hörte das Knirschen von Gesteinsbrocken und Erde unter seinen Füßen, das leise Rascheln seiner Kleidung, wenn er sich bewegte, seinen Atem als er sich zu ihr beugte. Jeder einzelne ihrer Muskel war bis zum Zerreißen gespannt, bereit um jede Sekunde zuzuschlagen. Sie musste es einfach versuchen. Je länger sie hier gefangen blieb, desto schwächer würde sie werden, jetzt oder nie. Als eine Hand sie am Oberarm packte, um sie auf den Rücken zudrehen, nutzte sie die Bewegung und zielte mit grimmiger Entschlossenheit und jahrelanger Erfahrung auf die Stelle, an der sie den Kopf vermutete. Krachend traf ihre Faust die Schläfe ihres Gegners, ihr Knöchel platzten auf, hinterließ einen brennenden Schmerz. Als wäre er vom Blitz getroffen brach er in sich zusammen und fiel wie ein nasser Sack zu Boden. Sie hörte einen überraschten Ausruf, doch da war sie schon aus der Zelle gehechtet.
 

Keine drei Sekunden waren vergangen, dennoch kam ihr Atem stoßweise. Ihre Haare hingen ihr halb ins Gesicht, während sie sich leicht gebeugt an der Wand zu ihrer linken abstützte und zu dem entgeistert zurück starrenden Mann blickte, der zwischen ihr und der Tür stand, hinter der so verheißungsvoll die Freiheit zu liegen schien. Das Adrenalin und jahrelanges Training drängten den Schmerz in den Hintergrund. Pure Entschlossenheit blitzte in ihren Augen auf, sie würde alles und jeden aus dem Weg räumen, der sich ihr in den Weg stellte sollte. Sie wollte sie leiden sehen, keiner fügte ihr solche Schmerzen zu und entkam dann ungeschoren.
 

„Eine Hyuga?“, entkam es tonlos ihrem Gegenüber, kurz flackerte ein dunkler Schatten über das Gesicht des Fremden als er zurück starrte.
 

Das Wort löste etwas in ihr aus. Tief in ihrem Unterbewusstsein drang die Wahrheit an die Oberfläche, wie Wasser aus einem brechenden Damm schossen Erinnerungsfetzen und Emotionen rasend schnell an ihr vorbei.

Leises Knarren, Stufen. Graue Augen. Ein beklemmendes Gefühl. Papier. Sie zitterte. Entsetzen. Etwas weißes am Boden. Worte. Panik. Eine Berührung. Rot auf weiß.
 

Ein Keuchen entkam ihr.
 

Sie wusste es wieder.
 

Alles.
 

Ihre Fingernägel gruben sich schmerzhaft in die Steinwand. Mörtel bröckelte herab. Sie musste sich zwingen wieder in die Realität zurückzukehren. Jetzt war keine Zeit dafür.
 

Er wäre in halbwegs gesundem Zustand kein Gegner für sie gewesen. Jede Sekunde die verging, wurde ihr Chakrafluß stärker. Nur noch ein wenig. Er musste hier bleiben, wenn er jetzt Alarm schlug war sie erledigt. Der erschreckte Gesichtsausdruck wandelte sich zu purem Hohn, als er den Blick musternd über ihre der Erschöpfung nahe Gestalt gleiten ließ.
 

„Interessant. Das ... hatte ich nicht erwartet“, sein Blick flackerte kurz zu seinem reglosen Begleiter, „Leider“, ein schmales Lächeln folgte, ,,endet dein Ausflug hier.“
 

Ihre Augen weiteten sich kurzzeitig, als sie sah was er vorhatte.
 

Nein sie musste ihn aufhalten. Sie musste nur noch ihn ausschalten, sie durfte nicht aufgeben. Es war eine solch lächerlich geringe Distanz, nicht einmal vier Meter. Doch für ihren ausgelaugten Körper war es eine schier unendliche Strecke. Mit ihren letzten Kraftreserven verdrängte sie den Schmerz, verdrängte ihre Erschöpfung. Es gab nur noch ihn, er war ihr Ziel, ihre Mission.
 

Ihren letzten Rest an Chakra sammelnd lief sie los, sah, wie er ihr entsetzt entgegen blickte, das letzte Fingerzeichen formte und ...
 

„Jutsu des Wassergef-" Der letzte Rest ging in ihrem Aufschrei unter.
 

Ihr Gesicht war keine handbreit von seinem entfernt. Zwei Augenpaare. Sie war wie erstarrt, konnte sich nicht bewegen. Blut lief an seinem Mundwinkel herab. Das letzte was sie sah waren seine vor Fassungslosigkeit und Verwirrung geweiteten Augen. Mit einem dumpfen Ton schlug der leblose Körper auf den Boden auf.
 

Ihre Hand, immer noch zum Schlag erhoben zitterte. Blut floss aus einer Wunde, rann ihr Handgelenk hinab und tropfte zu Boden. Sie hatte ihn mit Juuken direkt in die Brust getroffen, er war sofort tot. Wie in Trance starrte sie ins Leere, bis die Erkenntnis zu ihrem vernebelten Geist durchdrang. Sie hatte es geschafft. Ein erschöpftes, unwirkliches Lachen, das mehr an ein ersticktes Keuchen erinnerte, erklang seltsam laut in dem großen Raum. Mit einem Mal kraftlos und schweren Gliedern ließ sie sich an der feuchten Wand zu Boden sinken. Ein viel zu lange zurückgehaltener Laut des Schmerzes entkam ihren Lippen. Ihre Erschöpfung und Ausgelaugtheit kehrte im selben Maß zurück, wie das Adrenalin in ihrem Körper schwand. Ihr Chakramantel um die Bruchstellen hatte sie zwar vor schlimmeren Schäden geschützt, dennoch konnte sie so nicht lange durchhalten. Sie musste einen Moment ausruhen, sich sammeln. Nur eine kleine Weile.
 

Die Freiheit war zum Greifen nah. Und doch so fern.
 


 


 

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Ich bereite mich gerade auf meine Abschlussprüfung im Mai vor, updates immer dann, wenn ich grad Zeit habe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2012-04-10T19:36:50+00:00 10.04.2012 21:36
Super Kapi^^


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