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Moonlight - Neue Wege

Fiktive 2. Staffel
von

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V. Le monde est petit - 03. Kapitel: C'est ça!

V. Episode

Le monde est petit

(Die Welt ist ein Dorf)
 

03. Kapitel: C'est ça !

(So ist es!)
 

Die Zeit verflog, die Stunden der Nacht und die ersten paar des darauffolgenden Tages verstrichen und die Stunde des Kampfes rückte immer näher.

 Jeder war wohl damit beschäftigt seine eigenen Wunden zu versorgen, gebeutelt von jener ersten Begegnung mit einem Clan der Verderben über die Welt der Vampire brachte. Trübe Gedanken wanderten durch die Köpfe jener, die sich ihnen in den Weg stellten und bisher keinerlei Erfolg erzielt hatten. Wer waren sie auch schon? Eine Hand voll Vampire, die sich gegen eine Übermacht verteidigte und tatsächlich noch den Sieg erringen wollte.

Mick seufzte auf und drehte sich zur Seite. Sofort stieg ihm dieser wohlige Geruch von Zara in die Nase. Ihre Haare kitzelten ihn an der Nase, als er sich an sie schmiegte und ihren schlafenden Körper an sich heran zog. Er konnte selber entscheiden was er machen wollte. Das war ihm einmal mehr bewusst geworden und darüber war er gerade überaus dankbar, denn so konnte er die hübsche Latina in seinem Arm noch ganz bewusst auskosten. Jetzt, da er schon mal wach war. Mit den Fingerspitzen streichelte er ihr die Halsbeuge entlang, die hier und da von ein paar Bisswunden geziert wurde. Nur langsam verheilten diese Knutschflecke der etwas anderen Art. Er sah sicher auch nicht besser aus. So war es eben zwischen zwei Vampiren. Überaus leidenschaftlich und dementsprechend gierig. Lange hatte er sich gefragt, wie es wohl mit einer Vampirlady war, nachdem er sich Coraline und danach auch allen anderen entsagt hatte. Die Nacht, mit Zara war kaum in Worte zu fassen. Ein unglaubliches Erlebnis, dass definitiv Wiederholungsbedarf hatte! Fasziniert wanderten seine Finger über ihre weiche und auch etwas warme Haut. Wach war er und auch wenn der drohende Kampf immer näher kam, wollte er dieses bisschen Zeit mit ihr genießen.

Mick war schon versucht Zara zu wecken, als ein gellender Schrei durch die geräumige, gemietete Wohnung hallte. Sofort war auch das letzte bisschen Müdigkeit verflogen und genauso war die Latina hell wach. Mit sichtlich irritiertem Blick sprang sie auf und sah mit einem unsicheren Blinzeln zu Mick. Hastig zogen sich Beide das Nötigste an, bevor sie auf den Gang stolperten. Noch immer waren ihre Sinne wie benebelt von der glühenden Nacht waren die Vampire wie unter Strom gesetzt, weshalb sie zuerst ein paar Momente der Orientierung brauchten, ehe sie die Quelle des Schreis ausmachen konnten. Den Gang entlang in Richtung Wohnzimmer, wobei Stück für Stück die Lebensgeister erwachten und sich sofort der Duft von Blut und Fäulnis ausbreitete und ihnen entgegen stieg.
 

„Li...“..sa. Mick blieb wie angewurzelt stehen. Vor ihm hockte Lisa auf dem Boden, die Hände auf das Gesicht geschlagen. Zitternd wollte sie nicht sehen, was wie ein nasser Sack vor ihr auf dem Boden lag. Sie wollte allgemein nichts mehr sehen, denn all das machte ihr furchtbare Angst. Guillermo stolperte von der anderen Richtung auf sie z, packte ihre Schultern und riss sie von der Quelle des Blutduftes zurück. Leslie. Gepfählt und geköpft lag er auf dem Boden des Wohnzimmers. Der Schrecken zeichnete sich noch deutlich auf seinen Zügen ab. Der Spanier zog die Frau enger an sich und sah mit großen Augen zu Mick und Zara. Oder eher an ihnen vorbei. Mick schluckte, als sich seine feinen Nackenhärchen aufstellten und er langsam über seine Schulter hinweg blickte. An die Wand gedrückt stand ein Wesen. Ein furchtbar hässlicher Vampir mit gebückter Haltung, gefletschten Zähnen und blutroten Augen. Er knurrte leise und tat einen Schritt auf die Vampire zu. Sofort wich Mick zurück, packte Zara am Oberarm und zog sie mit sich.

„Was zu Hölle ist das??“, kam von Josef der die Wohnung durch die Eingangstür betrat. Dicht gefolgt von Logan.

„Ich habe keine Ahnung… wo warst du?“

„Ich brauchte mal wieder einen Freshy, aber dafür ist jetzt keine Zeit.“, winkte das Clanoberhaupt ab und beobachtete das Wesen, dass in gebückter Haltung näher kam. Es bewegte sich ähnlich wie ein Gorilla. Die Fingerknöchel auf den Boden gestützt, die Beine angewinkelt.

Gabriel und Tess waren hinter Lisa und Guillermo aufgetaucht und beobachteten die Szene mit gespannter Miene.

Ein Pfiff durchschnitt die angespannte Situation. Das Vampirwesen spitzte seine Ohren und schon rannte es den Gang zurück auf das geöffnete Fenster zu, sprang hinaus. Josef hob eine Augenbraue. „Ich wiederhol mich ja nur ungern: ABER was zur Hölle war das?!“

Mick war neben Leslie in die Hocke gegangen und betrachtete den gefallenen Gefährten, während Guillermo antwortete. „Es war die gleiche Kreatur, die mich und Leslie in dem Pub in Schottland angegriffen hat.“

„Also ein Wesen von Lance…“

Er sah in Richtung Fenster. Die Sonne ging gerade erst auf.

„Ganz genau.“ Guillermo streichelte Lisa noch einmal über den Rücken, die sich jetzt langsam wieder beruhigte. „Geht es?“, fragte er vorsichtig nach. Sie nickte und sah sich um.

„Aber das war doch nicht das Wesen oder?“ Unsicher deutete sie auf Leslie.

„Nein.“, antwortete Mick und erhob sich. „Das war Lance…“

„Wieso bist du dir da so sicher?“

„Ganz einfach, Josef. Das Schwert ist weg und das lässt nur einen einzigen Schluss zu. Er war hier um sich zurückzuholen, was ihm gehört.“, knirschte Mick mit seinen Zähnen und erhob sich wieder. „Wir sollten uns kampfbereit machen. Das war erst der Anfang.“

Gabriel griff nach dem Handgelenk von Tess und fasste ins Leere. Er riss seinen Kopf herum.

„Tess?!“

Sofort drehten sich alle zu ihm um. „Wo ist sie??“, fragte Mick und sah in das ratlose Gesicht von Gabriel.

„Tess!“ Sofort war die Aufruhe perfekt. Jeder sah sich um, als Gabriel in Richtung Schlafzimmer stürzte. Sie war doch gerade noch hinter ihm, also wo konnte sie nur sein. „Komm schon, wir haben keine Zeit für Spiele!“, schrie er wütend, als er ihre Silhouette auf dem Bett aus machen konnte. Langsam tat er einen Schritt auf sie zu. „Tess… was ist …“

Rote Augen starrten ihn entgegen. „Mick!“, schrie er noch, taumelte zurück, doch stieß er nur noch gegen die Tür, die sich geschlossen hatte.

Gabriel schluckte und sah zur Seite. „Lance…“

„Ich wusste, dass wir uns schon sehr bald wieder über den Weg laufen werden, Verräter.“

Der blonde Vampir schaffte es ein paar Schritte zur Seite zu springen um wenigstens wieder etwas Distanz zwischen sich und Lance zu bringen.

„Wo ist Tess!?“, presste er mühsam hervor und versuchte die beiden feindliche Vampire im Auge zu behalten.

Josef schlug gegen die Tür, versuchte sie aufzubringen, doch bewegte sich das Holz keinen Millimeter. „Verdammt! Gabriel!!“ Panik machte sich in ihm breit.

Mick und Zara rannten hinaus auf den Balkon, der fast die ganze Wohnung umschloss und wohl eher sowas wie eine Dachterrasse darstellte. „Da ist das Fenster!“, schrie Mick auf. Die Zeit lief ihnen durch die Finger. Die Ereignisse überschlugen sich geradezu!

Immer näher kamen die beiden Vampire dem Zimmerfenster ihres eingesperrten Freundes. Gerade noch rechtzeitig konnte Zara einem Hindernis ausweichen, das auf dem Balkon lag. Sie bremste ab. Mick rannte weiter.

„Tess…“, murmelte sie leise und betrachtete die gepfählte Frau. Gerade als sie ihre Finger an den Pfahl legte, prallte ein Körper gegen ihren und riss sie von den Füßen. Zara taumelte, fing ihren Sturz über die Brüstung gerade noch rechtzeitig ab und bleckte ihre Zähne. Vor ihr stand es wieder. Dieses kleine Wesen. Mick machte dicht vor der Balkontür von Gabriel Halt und drehte sich um.

„Zara!“

„Geh und hilf Gabriel! Na los! Ich komm klar!“, schrie sie ihm zu. Mick zauderte, lief bereits ein paar Schritte in Richtung dem Fenster. Gabriels Schreie waren trotz des geschlossenen Fensters deutlich zu hören.

Irgendwas tief in ihm drinnen verbot Mick weiterzulaufen. Er drehte sich um und sah Zara, die von diesem Wesen angegriffen wurde. Sie konnte sich gegen die Geschwindigkeit kaum verteidigen, als sie zu Boden ging. Es war eine Entscheidung, die Micks Herz traf. Nicht noch einmal konnte er zulassen, dass jemand, der ihm Nahe stand, getötet wurde und wenn er sich zwischen Gabriel und Zara entscheiden musste, dann sagte sein Herz ganz klar, dass er diese Latina brauchte. Sie war es, die ihn seit ihrem kennenlernen nie im Stich gelassen hatte und zuletzt sogar beinahe ihr eigenes Leben für ihn geopfert hätte. So schluckte er jetzt noch einmal schwer und rannte auch schon los um ihr beizustehen, auch wenn die Geräusche des Kampfes von Gabriel und Lance sich in seinen Kopf einbrannten!

Am Genick packte er diese kleine Kreatur, knurrte auf, während seine eiskalten Vampiraugen ihn fixierten. Mit einem geschickten Handgriff riss er ihn zurück. Der kleine Vampir segelte über die Brüstung des Balkons, doch das Geräusch des Aufpralls blieb aus.

Mick zog Zara auf die Füße und betrachtete sie kurz, als er das Wesen schon wieder sah. Es sprang zurück auf den Balkon, tänzelte um sie herum und fletschte seine Zähne, während seine roten Augen wie die Flammen eines Brandes loderten und drohten alles zu verschlingen.

„Hol das Schwert! Los!“, befahl er Zara und bäumte sich beschützend vor ihr auf, als dieses kleine Wesen wieder zum Angriff über ging. Zara stutze, bevor sie sich umdrehte und zur Balkontür zurückrannte. So schnell sie ihre Beine tragen konnte, stürzte sie in das Schlafzimmer und zerrte Micks Waffe aus seiner Tasche hervor. Das laute Krachen einer Tür ließ sie aufhorchen. Zara musste unwillkürlich schlucken und fühlte noch mehr anwesende Vampire.

Der Aufschrei von Lisa verriet, dass der zweite große Angriff begonnen hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Luna-Noir
2012-05-03T12:31:23+00:00 03.05.2012 14:31
Der gute Soldat ist tot? Och nö, wie gemein von dir. Wieder einer weniger, aber diesmal sind sie ihnen schon sehr nahe gekommen, wenn sie jetzt schon in den eigenen Räumen angegriffen werden. Entsprechend geht’s dann jetzt richtig ab.
Hatten sie doch erst gedacht sie auf ihrem eigenen Boden angreifen zu können, haben die nun den Spieß umgedreht, wie gemein… aber das machts noch spannender.
Das Monstervieh erinnert mich irgendwie an einen Hund…



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