Zum Inhalt der Seite

Moonlight - Neue Wege

Fiktive 2. Staffel
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

II. Der Vampirclan - 05. Kapitel: Der Beschluss

II. Episode

Der Vampirclan
 

05. Kapitel: Der Beschluss
 

Der erste Blick von Gabriel wanderte natürlich zu Zara, die sich mit einem flüchtigen Lächeln auch schon abwandte und sich lieber eine alte Sportzeitschrift von Mick nahm. Demonstrativ gelangweilt blätterte sie durch das Prospekt, lauschte aber sehr wohl den Unterredungen der drei Männer und der blonden Frau.

„Was macht DIE denn hier?“, wollte Gabriel mit leicht hochgezogener Oberlippe wissen.

“Im Moment ließt sie in einer Zeitschrift.“

“Das meinte ich nicht. Warum ist sie nicht mehr auf deinen Boden gepfählt? Hast du nicht vergessen, was das letzte Mal war?“, fragte Gab nach und verschränkte seine Arme abwehrend vor der Brust. Instinktiv schob er sich beschützend vor seine Partnerin, deren blaue Augen abwartend hin und her wanderten.

„Das tut jetzt nichts zur Sache.“, erklärte Mick und lehnte sich dabei an ein halb vorhandenes Regal. „Ich versuche nur Klarheit in die meine Momentane Verwirrung zu bringen. Kannst du mir dabei ein bisschen helfen... Tess?“, fragte er und legte seinen Kopf auf die Seite, damit er Tess besser betrachten konnte. Der Mundwinkel der Blondine zuckte leicht.

„Sie ist wohl doch nicht stumm.“, seufzte sie auf und erntete nun einen sichtlich irritierten Blick ihres Mannes.

„Anscheinend nicht...“, murmelte die Latina und blätterte Geräuschvoll um.

Mick schüttelte nur seinen Kopf. „Ich will einfach nur Antworten Tess, also bitte rede mit mir.“ Die Blondine nickte. „Lass uns ein Stück gehen, es könnte dir nicht schaden, wenn du mal wieder vor die Tür kommst.“ Sogleich öffnete sie die Wohnungstür wieder und sah noch einmal zu Gabriel, der ihr bereits wie ein Schießhund folgen wollte. „Bleib du hier, ich pass schon auf, keine Sorge.“ Sie drückte ihm einen liebevollen Kuss auf die Wange, bevor ihr Mick nach draußen folgte. Erst als sie den Gebäudekomplex verließen, begann Tess zu sprechen.
 

„Es ist einige Monate her. Ich habe damals einer befreundeten Cleanerin geholfen ein paar eigenartige Mordfälle aufzuklären. Gabriel war zu dem Zeitpunkt bei dir in LA, weshalb er nicht mit dabei war und auch bisher nichts davon erfahren hat. Eigentlich schien die ganze Situation vollkommen simpel. Ein Serienmörder, der seine Opfer auf brutale Art liquidierte, allerdings ohne bestimmten Opfertyp. Es waren Menschen, aber auffällig waren die Kontakte zu den ganzen Vampiren. Jeder Mensch stand in Kontakt mit einem oder sogar mehreren Vampiren. Entweder als Freshy, als Freund, Kontaktmann. Jeder der ermordeten wusste um das Geheimnis und das hat Claire und mich stutzig gemacht. Jede Nacht rund 30 Opfer, manchmal auch mehr. Schnell haben wir ein Muster gefunden und konnten so einen Ort ermitteln, an dem wir auf den Täter warteten.“ Tess seufzte auf und schloss ihre Augen. „So einen Vampir habe ich noch nie gesehen Mick. Rote Auge, keine Emotionen, keine Chance mit ihm zu reden. Wir hatten Glück, dass er von jemanden zurückgepfiffen wurde, ansonsten hätte er uns wohl genauso zerrissen wie seine Opfer.“

Mick schauderte bei dem Gedanken, dass Beth ebenso gerissen wurde, fast so, als sei sie ein Tier und doch zwang er sich Tess aufmerksam zuzuhören, während sie durch die klare Nachtluft schritten. „Wer hat ihn zurückgepfiffen?“, fragte er leise nach.

„Er heißt Lance... du kennst ihn. Ein schwarzes Auge. Großer Mann, dunkle Haare. Er sah zum fürchten aus und wirkte so amüsiert, als er über uns gebeugt stand. Er bot uns einen Deal an und wir willigten ein um Chicago zu schützen.“ Wieder machte sie eine kurze Sprechpause und hackte sich dabei leicht bei Mick unter. „Er verlangte eine Auflistung aller meiner Kontakte.“

„Und ich war einer davon...“

„Ja. Ich weiß nicht was er damit wollte, Mick, aber ich hatte Angst. Schreckliche Angst und ich konnte nicht riskieren, dass meine ganze Freunde in Chicago.“ Sie legte eine Hand auf ihren Mund. „Ich konnte es nicht verantworten und darum habe ich ihm die Liste gegeben. Er verlangte weiter alles über LA und mir war damals schon klar, dass er Jagd auf alle Menschen in LA machen wollte, die Kontakt mit einem Vampir hatte.“

“Warum hast du mich nicht gewarnt, Tess? Warum nicht? Beth wäre noch am Leben, wenn du mich nur gewarnt hättest?!“, stieß er wütend aus.

„Ich konnte nicht...“, gestand Tess ihm leise. „Ich wurde überwacht von einem dieser Wesen. Sie sah aus wie Beth und als mir klar wurde, was ich getan habe, wollte ich dich anrufen Mick. Ich wollte dich warnen, aber sie griff mich an. Wäre Gabriel nicht zurückgekehrt, wäre ich jetzt nicht mehr am Leben und ich könnte dich nicht mehr um Verzeihung bitten.“

Mick atmete zitternd ein. „Ich weiß nicht ob ich dir das verzeihen kann, Tess... ich glaube nicht, dass ich dir jemals wieder vertrauen kann.“

Sie schenkte ihm ein mattes Lächeln und nickte dabei. „Was hättest du an meiner Stelle gemacht? Hättest du den Clan weiterhin alle Menschen, die dir am Herzen liegen, umbringen lassen?“, stellte sie ihm dann unvermittelt die kleine, aber entscheidende Frage. Mick begann mit seinen Zähnen zu knirschen und führte Tess langsam weiter.

„Ich weiß es nicht, aber ich hätte nicht meine anderen Freunde unter den Vampiren verraten... niemals.“

„Auch nicht für Beth?“

Mick schluckte. Die Liebe war so eine Sache. Sie ließ einen nicht mehr rational denken und sorgte dafür, dass man Entscheidung traf, die man im Nachhinein bereute. „... ich weiß es nicht... aber das ist jetzt auch nicht mehr wichtig, denn Beth ist tot.“

„Es tut mir Leid.“, betonte sie nochmal. „Wenn ich dir helfen kann Mick, dann mach ich es und dir ist klar, dass du auch auf Gabriel zählen kannst.“

„Weiß er es?“

„Nein. Ich ... ich will ihn nicht noch mehr in Gefahr bringen. Er ist sowieso so... panisch, dass mir was passieren könnte, da muss ich seiner Angst nicht noch Zucker geben.“, erklärte sie leise.

Der Vampir schwieg und betrachtete die vorbeieilenden Gesichter des nächtlichen Partylebens. „Du kannst mir wirklich helfen.“, sagte er schließlich.

„Wobei?“ Sie sah ihn wieder fragend an.

„Ich muss nach Frankreich und herausfinden, WER für die Morde verantwortlich ist und sei es das letzte was ich mache.“ Er knurrte leise.

„Verstehe – aber du solltest nicht alleine gehen. Du kannst noch nicht sagen, was dich in Frankreich erwartet und gegen diese Vampire brauchst du jeden Mann und jede Frau.“

Mick schwieg, legte seine Stirn in Falten und sank in seine Gedanken. Lange Zeit schlenderten die beiden Vampire nur noch nebeneinander her, umrundeten den Block, bis Mick wieder antwortete. „Dann wird es Zeit, dass wir einen Clan gründen und gemeinsam ...“

„... in den Krieg ziehen“, sprach Tess weiter. „Wir werden das aufhalten, dass nicht noch mehr unschuldige Menschen sterben müssen.“

„Die Welt muss wieder ein Stückweit sicherer werden und ich weiß schon, wo genau wir anfangen zu suchen.“

Tess lachte. „Bonjour.“, kam über ihre Lippen und Mick nickte.

„Das klingt doch schon mal nach einem Plan.“, meinte er und hielt sie auf, bevor sie zurück in das Wohnhaus kehren konnten. „Ich weiß nicht, ob ich dir jemals verzeihen kann, Tess, aber ich will es versuchen dir eines Tages wieder zu vertrauen.“

Die Blondine nickte. „Ich werde dich nicht Enttäuschen, St. John.“

“Dann bin ich ja beruhigt, Cunnigham!“, rief er ihr lachend nach und folgte ihr nach oben in die Wohnung.
 

Gabriel hockte in der Küche, hatte sich die Zeitung von Zara geschnappt und las ein bisschen, während Josef und Zara Schach spielten. Interessiert hoben alle drei Vampire gleichzeitig ihren Kopf.

„Wir gründen einen Vampirclan.“, sagte Mick und verschloss die Tür hinter sich.

Josef rieb sich die Hände. „Das kommt zwar etwas überraschend, aber ... gut, dann gründen wir einen Clan. Aber nur damit eines klar ist. Ich bin der Vorsitzende.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Luna-Noir
2012-02-27T13:42:24+00:00 27.02.2012 14:42
Kapitel 2.5:

ich kann nachvollziehen, dass Mick Tess jetzt erst mal nicht verzeihen kann. Aber immerhin versteht er nun warum sie das getan hat. Aber wenn sie sich gut anstellt, dann dürfte sie wieder Pluspunkte sammeln.
Okay, ein Clan, das klingt spannend, ich bin gespannt wen sie da alles aufnehmen werden. Aber mal ehrlich, Joseph is schon ne coole Sau und sehr von sich überzeugt. Hab mich beim letzten Satz echt weggehauen XD


Zurück