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Moonlight - Neue Wege

Fiktive 2. Staffel
von

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I. Señorita Vampírica - 02. Kurzes Zwischenspiel

I. Episode

Señorita Vampírica
 

02. Kapitel: Kurzes Zwischenspiel
 

„Sie sind sich wirklich sicher, dass sie ihn sehen möchten?“, fragte Carl noch einmal nach. Der Staatsanwalt hatte zwar sein okay gegeben, aber er war sich nicht sicher, ob Mick den Anblick von seinem toten Freund wirklich ertrug. Deshalb verweilte er noch vor der Tür, hinter der bereits die Spurensicherung zu gegen war.

„Ja. Ich muss wissen ob es wirklich er ist...“

Mick bereute den Schritt schon im nächsten Moment, denn der Anblick der sich ihm bot war nichts für ruhige Mägen. Er schluckte schwer. Das erste was er sah war Simone mit überquillenden Eingeweiden und leeren Augen. Sie musste sehr gelitten haben, als sich ihr Peiniger an ihr zu schaffen machte. Mick wurde übel. Der Geruch von Blut in der Luft brachte ihn schier um den Verstand und nur zu gerne hätte er etwas von Simones verlockender Flüssigkeit gekostet, aber er durfte diesem Drang nicht nachgeben, außerdem konnte er deutlich noch die ganzen anderen Dinge riechen. Angefangen mit dem Geruch von verbrannten Möbeln, geendet mit dem Geruch der Fäulnis, die von jedem Vampir ausging. Wer auch immer hier gewesen war, es war ein sehr alter, sehr mächtiger Vampir. Ein weiterer Geruch drängte sich ihm auf. Der süßliche Duft, der ihn schon vor ein paar Minuten gelockt hatte. Die Latina. Wer auch immer sie war, sie war nicht alleine hier und hatte demnach diese Tat nicht alleine vollbracht. Mick vergrub die Hände in der Manteltasche, als sein Blick weiter über den Boden glitt und schließlich erblickte er Josef... das was von ihm übrig war. Mit abgetrennten Gliedmaßen lag er auf dem Billardtisch. Moment. Mick tat einen Schritt in die Richtung und sein Magen schien sich schier umzudrehen.

„Das ist nicht Josef...“, sagte er dann leise.

„Was?“ Carl stand sofort an seiner Seite. „Das da ist nicht Josef.“

“Ich weiß, man erkennt das Gesicht nicht mehr wegen der Brandwu...“

“Das ist nicht Josef.“, wiederholte Mick.

„Woher wollen Sie das wissen?“

“Er ist allergisch auf silber und dieser Mann trägt silberne Armbänder.“ Eine dumme Ausrede, aber wenn sich Josef jemals freiwillig Silber um die Handgelenke gewickelt hatte, dann bedeutete das unweigerlich, dass er sich selber gefesselt hätte. Außerdem roch er anders. Das war ein Mensch! Kein Vampir, der dort so scheußlich angerichtet auf dem Billardtisch lag.

„Sind sie sicher.“

„Absolut. Das ist nicht Josef. Außerdem bin ich mir sicher, dass er von der Größe und der Statur nicht zu Josef passt.“

Blieb nur die Frage, wo Josef war und was sich hier abgespielt hatte. Er ließ seinen Blick schweifen, doch konnte er trotz geschärfter Sinne nichts entdecken und so drehte er sich um. Nur noch raus hier! Ihm war übel und er wollte Antworten! Mick stützte sich mit den Händen an der Hauswand ab und versuchte sich zu beruhigen. „Alles in Ordnung?“, ertönte die Stimme vom Staatsanwalt, weshalb er sofort aufsah.

„Entschuldigung.“, hängte Ben eilig an. Es war wohl eine absolut unpassende Frage, in Anbetracht, dass ein Freund von St. John ermordet worden war. Dass das gar nicht der Wahrheit entsprach ahnte er natürlich nicht und Mick ließ ihn auch im Unklaren – vorerst – und schritt an ihm vorbei in Richtung seines Autos. Wieder stieg ihm dieser liebreizende Geruch in die Nase. Mick ließ seinen Blick schweifen und kam vor seinem Wagen zu stehen. Hier war der Duft besonders stark. Er öffnete die Tür. Nichts. Nur ein wunderbarer Duft. Schwer definierbar, aber irgendwie ein leichte Note von Meerwasser, aber auch diese Süße. Kokos? Mick ließ sich auf den Fahrersitz sinken und atmete einmal schwer durch, bevor er sein Handy zückte und die Nummer von Beth wählte. Es klingelte einmal. Zweimal. Dreimal. Die Verbindung brach ab, bevor sie aufgebaut wurde. Mick ließ seine Hand langsam durch seine Haare wandern und knirschte mit den Zähnen.

„Beth ...“, murmelte er erneut und wählte die Nummer. Sie hatte ihr Handy ausgestellt. Mick zog seine Augenbrauen zusammen und fühlte sich sofort in Panik versetzt. Er versuchte seinen Wagen zu starten. Erfolglos. „Was zum...!“, fluchte er laut, sprang aus dem Auto und riss die Motorhaube auf. Er blinzelte. Wo war der Motor?? Wer klaute am helllichten Tag einen ganzen Motor und vor allem so schnell und ohne Aufsehen zu erregen. Er atmete tief ein. Kokos. Mick schlug die Motorhaube zu und rannte los. Seine Angst um Beth stieg von Sekunde zu Sekunde und ebenso seine Sorge um Josef, von dem jede Spur fühlte. Was war hier nur los? Warum konnte er nicht endlich von all dem verschont werden?? Er wollte Antworten und sein Glück auf Erden finden, aber das war ihm offensichtlich nicht vergönnt und so rannte er einfach nur durch die Straßen. Mal langsam wie ein Mensch, mal schnell wie ein Vampir, immer dann wenn keine neugierigen Blicke auf ihn lasteten. Es kam ihm vor wie eine halbe Ewigkeit in der er die Stadt durchquerte und dann endlich das Wohnhaus von Beth erblickte. Die Stufen flog er geradezu nach oben, als er unmittelbar vor ihrer Tür langsamer wurde und schließlich stehen blieb. Es roch nach Fäulnis. Mick streckte zitternd seine Hand in Richtung Türklinke. Sein Herz zog sich zusammen und seine Hände wollten ihm nicht mehr gehorchen, als er die Klinke umfasste.

„Beth ...“, flüsterte er und versuchte den großen Kloß, der sich in seinem Hals gebildet hatte, runterzuschlucken. Es kostete ihn sämtliche Mühe die Klinke nach unten zu drücken. Ein beißender Geruch von Fäulnis und Blut stieß ihm entgegen und ließ ihn zurück taumeln. Mick stieß gegen die Wand und fühlte sich erneut an diesem Tag wie gelähmt.

„Nein. Beth ... nein...“, murmelte er und rutschte an der Wand nach unten, bis er am Boden saß. Wie benebelt war sein Blick, als er sein Gesicht in seinen Händen vergrub und seine Trauer nicht mehr länger verbergen konnte.

Sie war tot.

Beth hatte ihn verlassen.

Er hatte versagt. In jeder Beziehung, denn er hatte geschworen auf sie aufzupassen und er hatte sich verliebt, obwohl er nie wieder jemanden Lieben wollte. Warum war er an diesem Morgen nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht, nicht einfach liegen geblieben...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Luna-Noir
2012-02-05T23:04:53+00:00 06.02.2012 00:04
Kapitel 2:

*phuuuuu* nich Joseph, das beruhigt mich jetzt doch etwas, noch jedenfalls, wenn ihm nich doch noch was zugestoßen ist, hm....
Och man und Mick tut mir so leid, du bist ganz schön grausam, ich mag ihn auch knuddeln, wie ihr auch, dann gehts ihm bestimmt ganz bald wieder besser ;)



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