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Flames and Heat

von

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Children's Play or... How to get Her!

“Schau mal, Ali!”, rief Jack ihr zu und schlug drei Ratschläge hintereinander.

Alice musste grinsen.

Er war schon immer sehr sportlich gewesen.

Als Jugendliche hatten sie oft zusammen Wettrennen gemacht oder waren zusammen durch den Wald gejoggt, wobei sie daraus jedes Mal eine Art Parcours gemacht hatten, wobei sie Abkürzungen querfeldein genommen hatten.

“Du wirst dich wohl nie ändern, oder, Jackie?”, fragte sie ihn, als er spielerisch über einen, am Wegrand liegenden, Baumstamm balancierte.

“Wie meinst du das, meine Liebe?”, harkte er nach, ohne ihre Frage auch nur ansatzweise zu beantworten.

“Meine Liebe!”, kreischte Plaudagei lautstark.

Die Zwei sahen sich an.

Die Hände an ihrer Hüfte aufgestützt, blickte sie ihn mit amüsierten Ausdruck an.

“Na, als Kinder haben wir doch auch immer so rumgetollt… Nur, dass einer von uns wohl nicht erwachsen geworden ist.”, erinnerte sie ihn.

Er kicherte.

“Da hast du vielleicht recht. Aber ich hänge halt an diese alten Zeiten in denen wir wenigstens noch unzertrennlich gewesen waren…”, raunte er ihr zu, was sie für einen Moment erstarren ließ.

Viele weitere Erinnerungen schossen ihr durch den Kopf.

Er hatte Recht.

Sie waren wirklich unzertrennlich gewesen.

Und gestritten hatten sie sich auch nicht.

Zumindest nicht so, wie sie es heute taten.

Aber sie waren ja schließlich auch älter geworden, das musste er doch zugeben.

Sie hatten sich nun mal etwas auseinander gelebt.

Er war zum tollpatschigen, aber dennoch kompetenten, Frauenschwarm geworden, der nie zurück kam, bevor er einen Auftrag erfolgreich beendet hatte.

Und sie?

Nun ja, sie hatte sich zu einer Frau entwickelt, die einen hohen Beliebtheitsgrad erlangt hatte.

Man respektierte sie und bat sie um Rat.

Alice blickte Jack nach.

Aber warum fühlte sie sich im Moment so, als ob das alles nicht mehr zählte?

So als ob man die Zeit zurückgedreht hätte an den Punkt an dem sie Kinder waren?

Sie spürte wie ihr Herz schneller schlug, als sie daran dachte, dass Jack doch zu einen unwiderstehlich betörenden Mann geworden war.

Konnte man das so ausdrücken?

Sie biss sich auf die Unterlippe.

Warum konnte sie denn nicht aufhören an sein breites Kreuz, seine muskulösen Arme und seinen wirklich knackigen Po zu denken?

Und dann dieses charmante Lächeln mit dem geheimnisvollen Leuchten in den grünen Augen.

Sie schüttelte sich.

Genug des Guten!

Sie erkannte sich ja überhaupt nicht mehr wieder!

Als ob er ähnliches von ihr denken würde.

Für Männer zählten doch nur große Brüste und noch mal große Brüste!

Trotzig stapfte sie mit erhobenen Haupt an ihn vorbei und hätte ihn beinahe vom Baumstamm gestoßen.

Er zog verwirrt eine Augenbraue hoch.

Was sollte denn auf einmal diese Aktion?
 

“Hey, Alice. Können wir nicht mal eine kurze Pause einlegen?”, wollte Ash von ihr wissen.

Es war mittlerweile Mittag und die Sonne brannte ihnen unermüdlich auf die Köpfe.

Sie drehte sich zu der Gruppe um und blickte dann in die Umgebung, wo sie einen kleinen Fluss entdeckte.

“Na schön. Aber nur fünf Minuten.”, ließ sie sich erweichen.

Die drei Freunde marschierten sofort nach unten, um sich am Fluss ein wenig zu erwischen.

Alice und Jack folgten ihnen.

Sie ließ ihr Vulnona aus dem Pokéball, damit dieses sich auch etwas entspannen konnte.

Dann kniete sie sich hin und formte ihre Hände zu einer Art Schale, um das Wasser in ihr Gesicht zu werfen.

Jack, der sich die Arme mit dem kalten Nass abkühlte, sah zu ihr rüber.

Beinahe wäre er in den Fluss gekippt.

Wieso sah diese Frau immer so aufregend erotisch aus, egal was sie tat?

Er beobachtete wie kleine Wasserperlen über ihre ebenmäßige Haut liefen.

Erst über ihre Wangen, dann ihr Kinn hinunter, ihren Hals hinab und in ihren Ausschnitt genau zwischen ihren Busen.

Er schluckte.

Alice bemerkte seinen Blick.

Während sie sich mit den nassen Händen über den Nacken rieb, richtete sie sich an ihn.

“Was ist los, Jack Hunter? Hast du das Grab des Pharaos irgendwo in meinem Gesicht entdeckt, oder was?”, wollte sie misstrauisch, aber auch neckisch, wissen.

Er versuchte sich zusammen zu reißen.

“Wovon redest du? Wenn du deine Brüste als eine Art Grab bezeichnen willst, dann würde ich mich gerne dazwischen beerdigen lassen!”, konterte er, wobei ihn erst nach seinem Ausruf auffiel, was er da überhaupt gesagt hatte.

An Alices zuckender Augenbraue konnte er deutlich erkenne, dass sie jeden Moment wie ein Vulkan explodieren würde.

Doch stattdessen atmete sie einmal tief durch und sah ihn dann vernichtend an.

“Vulnona… Glut!”, befahl sie dann und deutete auf Jack.

Das Pokémon, stets bestrebt seiner Trainerin zu gehorchen, spie einen Feuerball, der direkt auf Jacks Schuh landete.

“Bist du wahnsinnig?! Das ist heiß!”, schrie er auf und löschte seinen Fuß im Fluss.

Die drei Knirpse konnten sich kaum halten vor Lachen und kugelten sich auf der Wiese.

Alice schüttelte nur den Kopf.

“Du hast wirklich überhaupt kein Benehmen, Mann! Haben deine Eltern dir überhaupt nichts von richtiger Etikette eingetrichtert? Vielleicht sollte ich mal ein Wörtchen mit denen reden!”, murrte sie.

Mit dem letzten Satz hatte sie einen Schalter in Jacks Gehirn umgelegt und es machte Klick.

Er schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn.

“Verdammt! Das habe ich ja vollkommen vergessen!”, fluchte er.

Alle sahen ihn verdutzt an.

Was war denn jetzt los?

“Was denn nun, Blödmann?”, erkundigte sich seine Partnerin bei ihm.

Er sah sie verlegen an.

“Ich hab völlig vergessen, dass mein kleiner Neffe morgen Geburtstag hat. Ich hatte versprochen mit extra für den Tag frei zu nehmen…”, murmelte er kleinlaut in sich hinein.

Ihre Augenbrauen hoben sich.

“Wie kann man so was denn vergessen, Jack? Also wirklich! Und überhaupt… Seit wann hast du denn einen Neffen?”, wunderte sie sich mit leichten Entsetzen in der Stimme.

Davon hatte er ihr ja noch nie etwas erzählt.

Er zuckte mit den Schultern.

“Ich hab sogar zwei Neffen. Einer ist einjährig und der anderen wird jetzt bald sechs Jahre alt.”, klärte er sie auf.

“Maria wird mich umbringen…”, fügte er noch nachdenklich hinzu.

Letztes Jahr war er schon nicht dort erschienen.

Seine Schwester würde ihn eigenhändig erwürgen.

“Das würde ich auch, wenn ich sie wäre!”, schallte Alice ihn.

“Du bist doch echt unmöglich!”, meckerte sie drauflos.

Er hob abwehrend die Hände.

“Können wir nicht vielleicht mal vorbeischauen? Es liegt doch auf den Weg. Bitte, Ali!”, bat er sie.

Am liebsten hätte sie ihn umgeklatscht.

“Wir haben doch gar keine Zeit dafür, mein Freund! Wie stellst du dir das vor? Wenn wir den Auftrag nicht erledigen, dann werde ich umgebracht und zwar von Kelly.”, regte sie sich über seine Bitte auf.

“Aber, Ali… Wir bleiben doch auch nur zwei Tage dort. Bitte… Wir könnten uns sicher gut dort erholen… In der Villa meiner Eltern.”, spielte er seinen größten Trumpf aus, der auch sofortige Wirkung zeigte.

Zumindest bei den Knirpsen.

“Eine Villa! Oh, Mann. Die würde ich gerne sehen!”, jubelte Lena und auch Ash und Rocko schienen begeistert.

Alice blickte in die Runde und ließ die Schultern hängen.

Was konnte sie da anderes tun, als die weiße Flagge zu hissen.

Und um ehrlich zu sein, war sie auch schon gespannt auf das Anwesen von Jacks Familie.

Sie war noch nie dort gewesen und war seinen Eltern und seiner zehn Jahre älteren Schwester bis jetzt nur ein einziges Mal, zu Anfang ihrer Ausbildung, begegnet.
 

“Und hast du wenigstens ein Geschenk für deinen kleinen Neffen?”, wollte Alice neugierig von ihm wissen, als sie beinahe die Stadt erreicht hatten, in der seine Familie lebte.

Er nickte.

“Ich muss es nur noch im Pokémoncenter abholen.”, verriet er ihr.

Sie grinste.

Na, immerhin hatte er daran im Voraus gedacht, sonst hätte sie ihn wirklich für einen Rabenonkel gehalten.

Sie musterte ihn von der Seite.

Irgendwie fiel es ihr immer noch sehr schwer, sich ihn als Onkel Jack vorzustellen.

Der Typ war doch selbst noch ein Kind.

“Und was willst du ihm schenken?”, erkundigte sie sich nun.

Er grinste.

“Das würdest du wohl gerne wissen. Aber ich hab es noch nicht mal meiner Schwester erzählt, da werde ich bei dir wohl keine Ausnahme machen.”, erwiderte er hartnäckig.

Sie wandte beleidigt den Blick ab.

“Ach, so ist das! Und ich hatte eigentlich gedacht, eventuell mit dir duschen zu gehen, wenn du es mir verraten hättest… Aber so…”, versuchte sie ihn aus der Reserve zu locken.

Er blieb fassungslos stehen und sah ihr hinterher.

“Du bist so gemein, Ali!”, jammerte er.

Warum musste sie ihn mit so einen Angebot bestechen?
 

Zwei Stunden später erreichten sie die Stadt, in der seine Eltern lebten und er betrat das Pokémoncenter.

“Ah, Jackie! Schön dich zu sehen! Du willst bestimmt das Geschenk für den Kleinen abholen, nicht wahr?”, ertönte die sanfte Stimme der dort zuständigen Schwester.

“Sie lesen wohl meine Gedanken, Schwester Joy. Ich hoffe nur, dass sie nicht gerade lesen, dass ich denke, dass sie umwerfend wie immer aussehen.”, flirtete er mit ihr und zwinkerte ihr verspielt zu.

Die Schwester kicherte und verschwand hinter einer Tür.

Jack bemerkte unterdessen den finsteren Blick von Alice.

“Was denn?”, wollte er wissen.

Sie verschränkte die Arme vor der Brust.

“Du weißt ganz genau, was los ist!”, murrte sie erzürnt und drehte ihm den Rücken zu.

“Das war doch nur ein Späßchen. Das musst du mir glauben!”, versuchte er sich aus dieser Situation zu retten, was allerdings nichts brachte.

Der Streit der Beiden wurde von Schwester Joy unterbrochen, die Jack ein rotes Kästchen reichte.

“Ich hoffe, er freut sich darüber!”, meinte sie und lächelte nett wie immer.

Jack nickte.

“Das wird er ganz sicher.”, beruhigte er sie.

Alice beäugte währenddessen das Kästchen.

“Was ist denn nun da drin?”, harkte sie nach, doch er packte es behutsam in seinen Rucksack.

“Lass dich überraschen, Schatz.”, konterte er geheimnisvoll und zwinkerte ihr ebenfalls zu.

Sie folgte ihm.

“Ich bin nicht dein Schatz!”, rief sie ihm zu.

Rocko schwebte ihr nach.

“Aber meiner bist du, oh wunderbare Alice!”, schwärmte er.
 

Wenig später erreichten sie das Anwesen der Walkers.

Alice und auch die Knirpse waren sichtlich beeindruckt.

Vor ihnen erhob sich ein riesiges Haus im altenglischen Stil.

Mit viel Stuck und pompösen Fenstern.

Von der Eingangstüre durfte man gar nicht erst anfangen.

Das war wohl eher eine Pforte!

Um das komplette Anwesen herum befand sich ein, in ein Fundament aus Stein gebetteter, Eisenzaun, wie man ihn aus Filmen kannte, in denen große Schlösser gezeigt wurden.

Eine riesige Rasenfläche, in deren Mitte sich eine breite Kiesauffahrt erstreckte, setzte dem Ganzen noch das Sahnetupferchen oben drauf.

Ein Raunen ging durch die Betrachter.

“Du hast mir ja noch nie erzählt, dass deine Eltern ein solches Märchenschloss besitzen…”, wandte Alice sich an ihren Kollegen.

Der zuckte nur mit den Schultern.

“Ich wollte halt nicht überheblich wirken!”, entgegnete er ihr und ging vor, damit die anderen ihm folgten.

Kurz bevor sie die Pforte erreichten, öffnete sich diese und ein gut gekleideter Butler kam ihnen entgegen.

“Oh, Master Jack! Sie sind endlich eingetroffen. Und wie ich sehe, haben Sie ein paar Überraschungsgäste mitgebracht…”, begrüßte er Jack und richtete dann sein Augenmerk auf die anderen.

Was hatte der junge Herr da nur für Leute mitgebracht?

Jack lächelte.

“Das sind meine Freunde, Alfred. Alice Heat, meine überaus engagierte Arbeitskollegin. Und Ash, Lena und Rocko, die uns auf dem Weg hierhin begegnet sind und sich uns angeschlossen haben.”, erklärte er.

Der Butler zog nur die Augenbrauen hoch.

Aus dem Hintergrund erklang eine freundliche Frauenstimme.

“Alfred? Ist das da unser kleiner Jackie?”, fragte sie den Butler, war aber bereits, ohne eine Antwort abzuwarten an die Tür gestürmt und umarmten den Ranger innig.

Es stellte sich heraus, dass die junge Frau, die eine weibliche Version von Jack darstellte, seine Schwester Maria war.

Die Freunde wurden erneut vorgestellt und kurze Zeit später machten sie auch Bekanntschaft mit Jacks Eltern.

Linda und Jack Walker Senior, für ihr Alter wirklich sehr jung wirkende Leute, trugen keinesfalls die Überheblichkeit eines Schauspielerpaares im Gesicht, wie man es vom TV her kannte.

Die Beiden waren sehr nett und bemüht ihren Gästen, selbst wenn sie nicht mit so vielen gerechnet hatten, alles recht zu machen.

Ein weiterer Verwandter war Nathan Mc Mighty, der Ehemann von Jacks Schwester.

Er war ein rothaariger, sommersprossiger junger Mann, dem man mit seiner Brille sofort abnahm, dass er Pokémonpsychologe war.

Ja, solche Leute musste es schließlich auch geben.

Sie begaben sich alle in den überdimensionalen Garten mit Pool, wo der Rest der Familie wartete.

Die Kleinsten der Familie waren Marias und Nathans Söhne.

Ricky und Ben.

Ben war derjenige, der morgen Geburtstag haben sollte.

Dementsprechend aufgeregt war er, als er seinen Onkel erblickte.

“Onkel Jackie, was bekomm ich zum Geburtstag?!”, quengelte er auf dessen Schoß.

Alice, die neben Jack auf der Gartenbank saß grinste nur.

Sie hatte es sich überhaupt nicht vorstellen könne, das Jack so gut mit Kindern konnte.

Er überraschte sie immer wieder, wie sie unwillkürlich zugeben musste.

“Hör mal, Kleiner, wenn du jetzt schon weißt, was du bekommst, dann ist es ja keine Überraschung mehr, oder?”, belehrte er seinen Neffen.

Dieser verzog beleidigt die Schnute.

“Das ist so unfair!”, murrte er.

Alle anderen mussten über seine Reaktion lachen.

Maria richtete sich an Alice.

“Kinder sind schon was tolles, nicht?”, fragte sie sie.

Alice nickte zustimmend.

“Ja, da hast du wohl recht.”, antwortete sie, um direkt wieder zu Jack rüber zuschauen.

“Wann habt ihr denn vor damit anzufangen?”, harkte die neugierige Schwester nach und schaukelte ihren Einjährigen im Arm.

Alice hätte beinahe den Kaffee ausgespuckt, denn sie gerade trank.

Wie bitte?!

“Eh, du verstehst da bestimmt was falsch, Maria… Jack und ich, wir sind doch nicht…”, versuchte sie sich aus dieser prekären Lage zu bringen.

Maria lachte herzhaft.

“Keine Sorge, das war doch nur ein Scherz. Aber ihr würdet super gut zusammenpassen. Wirklich!”, verriet sie der Jüngeren.

Alice traute ihren Ohren nicht.

Warum waren nur so viele dieser Ansicht?

Erst ihre beste Freundin Sharon und jetzt auch noch Jacks Schwester?

Hatten die sich alle gegen sie verschworen?

Sie hob empört das Kinn.

“Nicht in eine Millionen Jahren!”, protestierte sie.

Die Schwester lachte.

Alice lenkte sich von diesem Gedanken ab, in dem sie sich erhob und zu den Pokémon hinüber ging, die zusammen in der Nähe des großen Pools miteinander spielten.

“Na, ihr. Freut ihr euch, dass ihr euch auch mal ein bisschen ausruhen könnt?”, wollte sie von ihnen wissen.

Vulnona kam sofort zu ihr und schmiegte sich an seine Trainerin, um sich ein paar Streicheleinheiten abzuholen.

Auch Pikachu und Plaudagei wollten ihren Anteil und kamen zutraulich zu ihr.

Jack, der mittlerweile seinen kleinen, doch momentan etwas nervigen, Neffen an Ash und dessen Freunde abgeschoben hatte, beobachtete seine Partnerin.

Er liebte es wirklich ihr dabei zuzusehen, wie sie mit den Pokémon kommunizierte und sich um sie kümmerte.

Sie war einfach eine gute Rangerin und eine noch bessere Frau.

Das fand er zumindest.

Langsam erhob er sich und ging zu ihr rüber.

Vulnona sprang ihm bereits freudig entgegen, als es ihn entdeckte und holte sich auch bei im Streicheleinheiten ab.

“Was willst du denn jetzt schon wieder, Jackie?”, wurde er misstrauisch von Alice beäugt.

Er grinste.

“Nicht viel… Dir nur ein bisschen Gesellschaft leisten.”, klärte er sie auf.

Sie formte die Augen zu Schlitzen.

Der hatte doch bestimmt irgendetwas vor.

Nur was?

“Ach, ist es nicht schlimm genug, dass wir den lieben langen Tag zusammen durch die Gegend rennen?”, erinnerte sie ihn an die gegenwärtige Situation.

Er schien von ihren Worten ein wenig verletzt, was man in seinem geknickten Gesichtsausdruck sah.

“Ich bin aber sehr gerne mit dir zusammen, Ali…”, murmelte er ihr zu.

Aus ihren ernsten wurde ein weicher, liebevoller Blick.

“So meinte ich das doch gar nicht, Jackie…”, raunte sie ihm zu und fast automatisch berührte sie vorsichtig seine Hand mit ihrer.

Er kam ihr auf der Stelle näher.

Seine großen, kräftigen Hände legten sich auf ihre Hüfte und zogen sie an ihn.

“Wenn das so ist, dann kannst du mir ja auch mal ein paar Liebkosungen geben, oder nicht?”, flüsterte er in ihr Ohr.

Sie zuckte zusammen.

Dieser Mistkerl!

Schnell stieß sie ihn weg, sodass er zurücktaumelte.

“Wovon träumst du eigentlich, du Spinner?! Lass mich bloß in Ruhe!”, zeterte sie in gewohnter Art drauflos.

Ohne sich von ihren Worten beirren zulassen, ging er auf sie zu und packte sie wie einen Kartoffelsack über seine Schultern.

“Sei nicht so frech in meinem Haus, Alice Heat! Sonst muss ich dich leider in den Pool werfen!”, warnte er sie.

“Wag es nicht, Jack Hunter!”, quietschte sie.

Doch davon ließ er sich doch nicht aufhalten.

Als er am Beckenrand stand, tat er so, als ob er sie hineinschmeißen wollte, was sie aufschreien ließ.

“Jack, hör auf!”, beschwerte sie sich.

“Komm schon, Ali. Ein bisschen Spaß muss schließlich sein!”, munterte er sie auf und statt sie allein hineinzuwerfen, sprang er gleich mit hinein.

Nachdem Alice aufgetaucht war und nach Luft geschnappt hatte, attackierte sie ihn sofort mit Wasser.

“Du elendiger…”, verkniff sie sich ein Schimpfwort, da ihr einfiel, dass ja noch Kinder in der Näher waren.

Jack lachte und deutete auf ihr Oberteil.

“Ich sehe was, was du nicht siehst!”, munkelte er.

Sie blickte an sich hinunter und bemerkte, dass ihr BH deutlich sichtbar war.

Sofort sprang sie ihn an den Hals, was alle zu einem Lachanfall bewegte.

Wenig später waren auch Ash, Lena, Rocko und der kleine Ben Teil der Wasserschlacht.
 

Am Abend erklärte Alice sich bereit Maria dabei zu helfen die Kinder ins Bett zubringen.

Jack und Nathan waren die Einzigen, die noch etwas draußen blieben und sich eine Flasche Bier gönnten, während auch die Knirpse hineingingen, damit Alfred ihnen ihre Unterkunft präsentieren konnte.

Jacks Eltern hatten schon das Weite gesucht, nachdem Jack Alice in den Pool verfrachtet hatte.

“Sag mal, Nathan… Wie hast du eigentlich Maria dazu gekriegt Ja zu sagen? Immerhin konnte sie dich doch anfangs auch überhaupt nicht ausstehen.”, wollte Jack plötzlich von seinem Schwager wissen.

Der blinzelte nur etwas verwundert, wusste nach wenigen Sekunden allerdings sofort bescheid.

“Es geht um Alice, nicht wahr?”, stellte er eine Gegenfrage, die Jack sofort die Röte ins Gesicht steigen ließ.

“Eh… Ja… Aber… Hey! Beantworte mir gefälligst meine Frage!”, beschwerte er sich, als er bemerkte, dass sein Schwager wieder in seinen Psychologenquatsch fiel.

Nathan lachte, wobei seinen blauen Augen leuchteten.

“Alice und Maria sind doch vollkommen unterschiedliche Frauentypen, Jack. Du kannst doch nicht davon ausgehen, dass du sie genauso für dich gewinnen kannst, wie ich es bei deiner Schwester geschafft habe.”, erklärte er seinen jüngeren, noch etwas unerfahrenen, Schwager.

“Aber sie hasst mich, Nat!”, jammerte der jedoch gleich los, was den Älteren nur noch mehr amüsierte.

So kannte er Jack ja überhaupt nicht!

“Nun red doch nicht so einen Unsinn. Deine Kollegin hat schon einiges für dich übrig, mein Freund. Das zeigte mir ihre deutliche Körpersprache, wenn ihr allein, oder zumindest vermeintlich allein, seid.”, versuchte er es ihm zu erklären.

“Das sagt mir ein Pokémonpsychologe?”, entgegnete Jack etwas skeptisch und schnippisch.

Nathan nahm einen großen Schluck von seinem Bier.

“Ich wollte nicht immer Pokémonpsychologe werden… Und außerdem sieht das sogar ein Blinder mit Krückstock!”, versicherte er ihm.

“Du musst dich nur mal ein wenig schlauer anstellen. Wie oft warst du bis jetzt mit einer Frau intim?”, kam die plötzliche Frage.

Jack wäre beinahe von der Bank gefallen.

“Hey, was soll das? Ich will seit zehn Jahren nur mit Alice zusammen sein!”, brach es aus ihm heraus und er errötete noch mehr.

Sein Schwager schien sich dabei köstlich zuamüsieren.

“Aber du hast doch bestimmt schon mal mit einer Frau geschlafen, oder? Und wenn es nur war, um deine Lust zu befriedigen.”, fing er an zu spekulieren.

Der Ranger seufzte und gab sich geschlagen.

“Natürlich… Ich bin doch auch nur ein Mann!”, gab er zu.

“Aber bis jetzt nur zwei Mal. Ich wollte schließlich nicht alles an irgendwelche Frauen verschwenden.”, fügte er hinzu.

Der Psychologe schien zu analysieren, denn er sah sehr nachdenklich aus.

“Weißt du was ich glaube? Du machst es ihr viel zu leicht und du bist viel zu devot.”, entschied er sich für eine Aussage.

Sein junger Schwager verzog verwundert die Augenbrauen und sah ihn mit fragenden Blick an.

“Wieso devot?!”, grummelte er beleidigt.

“Du schwänzelst um sie herum wie ein Hund, der darum bettelt von ihr beachtet zu werden. Du musst ein bisschen cooler bleiben und ihr zeigen, dass du das starke Geschlecht von euch bist.”, fachsimpelte er.

“Wie das stärkere Geschlecht?”, wusste Jack immer noch nicht, was der andere Mann von ihm wollte.

Ein wenig genervt, nahm Nathan erneut einen tiefen Schluck Bier und zündete sich dann eine Zigarette an.

“Du bist der Mann. Sie muss dir zu Füßen liegen. Das ist es, was sie will. Zumindest während der Eroberungsphase eurer Beziehung. Du musst ihr sofort klar machen, wo du sie haben willst, dabei aber auch charmant und romantisch sein.”, versuchte er seine Gedanken in Worte zufassen.

Jack kratzte sich am Kopf.

Frauen waren doch schwierige Geschöpfe.

Aber wenn Nathan ihm sagte, dass Alice es so haben wollte, dann hatte er damit bestimmt recht.

Er hatte so was schließlich studiert!

“Vielen Dank, Nat. Ich denke, das bekomm ich irgendwie hin!”, meinte Jack zuversichtlich und erhob sich ruckartig, um ins Haus zuspurten.

Zurück blieb ein grinsender Nathan.

Ob der Kerl das hinbekommen würde?
 

Alice hatte währenddessen den kleinen Ricky ins Bettchen gelegt und ihn zugedeckt.

Der Minimensch schlummerte zufrieden, nachdem er gegessen hatte, vor sich hin und ließ sich durch nichts stören.

Maria kam hinzu, die sich gerade um Ben gekümmert hatte, der eigentlich noch keine Lust gehabt hatte, sich in sein Bett zu begeben.

“Das kannst du wirklich gut. Schon mal überlegt selbst Kinder zu haben?”, wollte sie im Flüsterton von der Rangerin wissen.

Die nickte, wobei ihr Pony auf und ab wackelte.

“Natürlich will ich Kinder haben. Am besten eine ganze Fußballmannschaft… Es fehlt nur der perfekte Mann.”, klärte sie die Frau auf.

Die grinste nur vielsagend.

“Ich wette, Jackie hat große Lust auszuhelfen.”, munkelte sie, wofür sie einen missbilligenden Blick erntete.

“Ich mag Jack wirklich sehr, Maria. Wirklich sehr, sehr gerne. Aber ich weiß nicht, ob er wirklich ein guter Ehemann und Vater wäre. Immerhin ist er selbst noch ein Kind.”, gestand sie der Älteren.

Die sah sie mitfühlend an.

“Gib ihm doch einfach eine Chance. Die hat er doch zumindest verdient, oder?”, appellierte sie an die Fairness der jungen Rangerin.

Alice seufzte.

Maria hatte ja Recht.

Eigentlich war Jack keine schlechte Partie.

Ganz und gar nicht.

Er sah wirklich blendend aus, war intelligent, auch wenn er das nicht immer gleich zeigte, und sehr gefühlvoll.

Warum sie sich immer gegen ihn sträubte, wusste sie selbst nicht so genau.

Vielleicht, weil sie nicht zugeben wollte, dass sie sich wirklich in ihn verliebt hatte.

Oder weil sie Angst davor hatte, dass er sie nicht mehr wollte, wenn er sie erst einmal auf diese wirklich intime Art und Weise kennen lernen würde.

Sie wusste es wirklich nicht.

Mit flauen Gefühl im Magen verließ sie das Zimmer der Kinder, um in ihr eigenes zugehen.
 

“Mach das nie wieder!”, knurrte Alice, als sie aus dem Bad kam.

Sie surrte gerade den Gürtel ihres wirklich knappen Seidenkimonos zu, den sie von Maria geliehen hatte.

Da die Frau etwas kleiner war, reichte der Mantel Alice nur bis kurz unter den Hintern.

Auf dem Kopf trug sie ein Handtuch, wie man einen Turban tragen würde.

Jack, der, bereits geduscht, in seinem wirklich bequemen Bett lag, blickte zu ihr rüber.

“Sonst was?”, wollte er neugierig wissen und grinste nur provozierend.

Sie blickte ihn finster an.

“Sonst schneid ich dir sonst was ab und glaub mir, ich mach das wirklich.”, drohte sie ihm.

Er setzte sich auf.

“Oh, da hab ich aber Angst.”, ärgerte er sie weiter.

Dabei folgten seine Augen ihren Bewegungen, als sie sich zu ihren Bett rüber schlich.

Die Zwei hatten eines der Gästezimmer beziehen müssen.

Genau wie die drei Knirpse.

Alice streckte ihm die Zunge raus, während sie sich auf ihr wirklich komfortables Bett fallen ließ und damit begann ihre schwarzen Locken zubürsten.

“Warum muss ich eigentlich mit dir in einem Zimmer schlafen?”, harkte sie nach.

Er sah sie beleidigt an.

“Hey, ich kann nichts dafür. Meine Eltern haben mein Jugendzimmer in das Kinderzimmer der beiden Kleinen umgebaut.”, verteidigte er sich.

Sie lächelte bei den Gedanken an die Kleinen.

“Deine Neffen sind wirklich süß. Willst du später auch Kinder haben, Jackie?”, fragte sie ihn jäh.

Er richtete sich leicht betreten auf und starrte sie an.

“Eh… Ja, sehr gerne sogar. Warum fragst du auf einmal?”, erkundigte er sich.

Kurzerhand konnte er sehen, wie ihre Wangen stark erröteten.

Hatte er sie etwa eiskalt erwischt.

“Nun ja… Ich wollte nur wissen, ob du… Na, ob du darüber schon mal nachgedacht hast.”, stammelte sie aufgeregt und kämmte eilig an ihren Haaren.

Er erhob sich langsam und kam lächelnd auf sie zu.

“Ich denke jeden Tag daran, wenn ich mit dir zusammen bin, Ali. Und was ist mit dir?”, wollte er gern von ihr wissen, wobei er sich vor sie kniete und seine Hände auf ihre nackten Oberschenkel legte.

Sie schluckte aufgeregt.

Was war denn nun in Jack gefahren?

“N… Nein… Ich hab noch nie darüber nachgedacht.”, versuchte sie sich irgendwie aus dieser Schlinge zu winden, die sich immer enger zog.

Doch seinen tiefen Blick konnte sie unmöglich widerstehen.

Zumindest nicht in diesem Augenblick.

“Lüg doch nicht, Alice. Du willst doch bestimmt Kinder.”, entlarvte er sie zuzusagen.

Sie grinste ihn frech ins Gesicht.

“Es gibt doch überhaupt keinen vernünftigen Mann auf dieser Welt mit dem ich welche haben könnte!”, konterte sie, doch er ließ sich diesmal nicht so leicht abschütteln.

“Ali… Ich will, dass du mich küsst. Und zwar sofort!”, platzte es befehlerisch aus ihm heraus.

Er beugte sich zu ihr vor und seine Lippen stoppten kurz vor ihren, damit er ihre Reaktion abwarten konnte.

Sie war wie paralysiert.

Was hatte er da eben gesagt?

Ohne weiter über seine Worte nachzudenken, hob sich ihre Hand und landete mitten in seinem Gesicht.

Schockiert über ihren Ausbruch wollte er aufstehen, doch sie packte ihm am Kragen seines Schlafanzuges und zog ihn an sich.

“Alice? Was…?”, wollte er wissen, doch bevor er seinen Satz beenden konnte, trafen ihre Lippen sanft auf seine und ließen ihn verstummen.

Er spürte ohne Umschweife Erregung in sich aufsteigen.

Ihre Zähne an seiner Unterlippe und ihre Hände, die sich in seinen Nacken schlängelten machten ihn wahnsinnig.

Warum hatte er es nicht von Anfang an so versucht?

Das hätte einiges erleichtert!

Alice hatte sich mittlerweile von seinen Lippen gelöst und fixierte mit verführerischen Augenaufschlag seine grünen, vor Wolllust, glasigen Augen.

“Was willst du noch, Jack…?”, flüsterte sie dann in sein Ohr, was ihm sogleich eine Gänsehaut verabreichte.

Er erschauderte am ganzen Körper und konnte nicht anders, als sie an die Wand zudrängen und an den Oberschenkeln hochzuziehen.

Von so viel Leidenschaft überrumpelt, krallte sie sich in seine Oberarme, deren Muskeln hart hervortraten.

“Küss mich noch mal!”, verlangte er und sie tat ihm den Gefallen.

Diesmal neckte sie zuerst seine Mundwinkel und gab ihm dann mit ihrer Zunge den Rest.

Sie bekämpften sich und trieben einander weiter an.

Irgendwann warf er sie aufs Bett und legte sich wie ein Raubtier, das seine Beute anfiel, über sie.

Sie kicherte und bot ihm ihre Brüste, die nur noch von ihren spitzenübersäten BH bedeckt waren, dar.

Er umfasste sie und fuhr ihre Form nach.

Dann vereinten sie sich erneut zu einen intensiven Kuss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CreamCake
2012-01-22T18:22:19+00:00 22.01.2012 19:22
Heay :)
Jack ist wirklich wie ein kleines Kind x)
und Rocko ist so dämlich xD
Der Minimensch ? XD
Jack geht ja richtig ran :D Der kleine Perversling ;D
Na da bin ich ja mal gespannt ob sie es nicht am nächsten Morgen bereut :)

Liebe Grüße :)


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