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Tasty Blood

von

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Langsam gingst du durch die weiten Gänge Las Noches. Die weißen Wände strahlten auf kuriose Weise eine unglaubliche Kälte aus.

Jedoch interessierte es dich nicht. Deine Haare waren vom Blut unschuldiger Gillian verklebt. Auch deine Uniform wies jene rote Flecke auf.

Als du um die nächste Ecke bogst, um in deine Gemächer zu kommen, stießt du gegen etwas und landetest auf den kühlen Fliesen.

„Pass gefälligst auf, wo du hinläufst!“, knurrte dein Vordermann. Vom Boden schautest du wütend zu ihm hinauf. Allerdings warst du ihm keinen Blick mehr wert und schritt an dir vorbei.

„Jeagerjaques, du Bastard!“, schriest du ihm in Rage hinterher, standest genervt auf und klopftest dir den Staub aus den Klamotten, was kaum gelang, da er sich im noch feuchten Blut einnistete. Schlechter Laune gingst du in dein kleines Zimmer und knalltest die Tür zu.
 

Nachdem du dich umgezogen hattest, entspanntest du dich ein wenig auf deinem Sofa. Es war zwar ein wenig zu kurz, sodass deine Füße über der Lehne waren, aber es machte dir nichts aus. Auf dem weichen Polster fühltest du dich wie auf einer Wolke schweben und allein das zählte. Alldieweil waren deine Gedanken nicht bei der Garnitur.

Du dachtest nach – sehr lange. Vor einigen Wochen wurdest du von Di Roy und Ylfordt in der einsamen Wüste gefunden. Du warst zu schwach, um mit ihnen zu kämpfen, geschweige denn, gegen sie zu siegen. Zu sehr hatte der Hunger an deinen Kräften genagt. Bevor du flüchten konntest brachst du zusammen.
 

Nachdem du aufgewacht warst, fandest du dich in einer riesigen Halle wieder. Die zehn merkwürdigen Gestalten, die mehrere Meter rechts von dir saßen, beachtetest du nicht. Lediglich der brünette Shinigami vor dir war dir ein Dorn im Auge.
 

Aizen Sousuke, der Mann der dir ein neues Leben geschenkt hatte – Dank des Hogyoku. Er war dir relativ egal. Doch seitdem er dich in des Sexta Espadas Fraccion gesteckt hatte, hasstest du ihn. Den Blauhaarigen und sein Gefolge konntest du von der ersten Sekunde an nicht leiden. Zumindest glaubtest du das bis vor ein paar Tagen noch. Du warst irgendwie nicht mehr du selbst. Sobald du Grimmjow gegenüber standest, war dein Selbstbewusstsein gleich Null. Vorhin als du ihn angeschrien hast, war nur eine Ausnahme, da du einen schlechten Tag hattest. Ab und zu fingst du auch in seiner Gegenwart an zu stottern. Du hasstest dich für deine Gefühle. Deswegen mussten heute auch wieder ein paar Hollows dran glauben.
 

Doch lange tatenlos herum sitzen, konntest du auch nicht. Schnell verließt du dein Gemach und machtest dich auf den Weg zu Di Roy – Wieso? Weil du Gesellschaft brauchtest, jemanden der Humor hatte und Scheiße bauen konnte.

Aber auf dem Weg dorthin trafst du einen gewissen jemanden, den man absolut nicht deinen besten Freund nennen konnte. Der Kerl war das genaue Gegenteil: Dein schlimmster Erzfeind.

Sein großes Zanpakuto mit den zwei sichelförmigen Klingen zeigte wenige Sekunden in deine Richtung.

„Verschwinde!“, zischte Nnoitra. Dabei sah er dir zornig in die Augen. Jedoch bliebst du standhaft. Ernsthaft überlegtest du, ob du ihm antworten solltest, aber er würde sowieso ausrasten und dich metzeln wollen – konnte er doch weibliche Wesen ganz besonders nicht ausstehen. Der Quinto war zu stark für dich, zu dem du noch nicht einmal gegen den zehnten Espada eine Chance hättest.

„Verpiss du dich doch!“ Innerlich klatschtest du dir eine nach der anderen und zwar gewaltig. Dein vorlautes Mundwerk war schneller als dein Verstand. Rasanter als du realisieren konntest, rasten die Klingen auf dich hinab und drohten dich in zwei Teile zu schneiden.

Doch ehe das Szenario vor deinen innerlichen Augen wahr werden konnte, wurdest du grob am Oberarm gepackt und zur Seite gezerrt. Santa Teresa traf auf den steinigen Boden und hinterließ einen großen Krater.
 

„Jeagerjaques, du mieser Bastard!“, schrie der Schwarzhaarige und sah ihm aus wütenden Iriden nach.

„Komm mit!“, forderte der Sexta und zog dich hinter ihm her. Grimmjow ignorierte den anderen Espada merkwürdigerweise und lief mit dir in einen dir unbekannten Abteil Las Noches. Vor einer Tür blieb er dann stehen und öffnete sie ohne dich loszulassen. Anschließend schubste er dich hinein, zog die Tür hinter sich zu und verschloss sie.

Du blicktest dich um. Ein großes Bett, ein langes Sofa, Pantera – Klick! Jetzt traf dich der Blitz. So einiges wurde dir jetzt klar. Das muss Grimmjows Gemach sein. Unwillkürlich spielten sich mehrere Szenarien in deinem Kopf ab und zum Schluss wurden sie allesamt unanständig. Ohne es zu bemerken, wurdest du knallrot und du versuchtest irgendwie die Gedanken loszuwerden. Aber sie waren einfach zu verheißungsvoll, um von ihnen ab zu lassen.

Ganz in deine Träumerei vertieft, wurde dir gar nicht bewusst, wie der Blauhaarige dich musterte. „Was sollte das eben werden? Ein Selbstmordversuch, oder was?“ Zack! Schon war dein Traum verpufft. Und das Sinnvollste was du in diesem Moment herausbringen konntest war ein fragwürdiges: „Huh?“ Des Sextas Mimik wurde noch einen Tick wütender, aber er versuchte noch ein wenig die Ruhe zu bewahren. „Was sollte das eben mit Nnoitra? Bist du nun von allen guten Geistern verlassen?“, knurrte er. Du blicktest zur Seite, weil du verunsichert warst. Stammelnd wolltest du ihm alles erklären. Doch da fiel dir auf, wie kindisch du dich verhieltst.
 

„Was interessiert dich das überhaupt? Ich dachte, ich wäre es nicht wert in deiner Fraccion zu sein. Wieso machst du also so ein Theater draus?“ Demonstrativ verschränktest du die Arme vor der Brust. Innerlich warst du sehr stolz auf dich, da du dieses Mal nicht gestottert hattest oder dergleichen. Allerdings warst du gezwungen dich an die Beleidigungen des Blauhaarigen zu erinnern, die Grimmjow dir damals an den Kopf geworfen hatte.
 

Langsam wurde es dem Sexta Espada zu bunt. Jetzt hörtest du ihm schon wieder nicht zu, das konnte doch nicht wahr sein. Aber wer nicht hörte musste eben fühlen. Schnell stieß er dich auf´s Bett und hielt deine Handgelenke über deinem Kopf fest. An deinen Augen konnte man erkennen, dass er nun deine volle Aufmerksamkeit erregte und mit Sicherheit nicht nur die.

Grimmjow grinste nun breit und sah dir neckend in die Iriden. Dann beugte er sich hinunter zu deinem linken Ohr und flüsterte: „Hörst du mir nun zu?“

Mehr als ein Nicken brachtest du nicht zu Stande und sahst ihm weiterhin fasziniert in die azurblauen Augen. Doch da meldete sich wieder deine große Klappe: „Spinnst du?! Was zur Hölle soll das werden?!“ Wieso führte dein Mund eigentlich ein Eigenleben? Konnte er sich nicht einfach mal an deine Regeln halten? War das denn zu viel verlangt? Anscheinend schon.
 

Grimmjows Augen funkelten dich erneut wütend an. Wieso zur Hölle musstest du immer das letzte Wort haben? Noch bevor du wieder zum Sprechen ansetzen konntest, presste er seine Lippen hart auf deine. Schneller als er es erwartet hatte, erwidertest du den groben Kuss. Geschick drängte sich seine Zunge in deine Mundhöhle und erforschte das neu eroberte Gebiet bevor er dich zum Kampf aufforderte. Natürlich nahmst du an und eure Zungen verwöhnten sich gegenseitig. Doch irgendwie gelang es dir seinen Muskel zurück zu drängen und in seine Mundhöhle einzukehren.

Eigentlich war das doch gar nicht seine Art, dachtest du dir und ehe du dich versahst, biss er dir kräftig in die Zunge bis ihr beide den Geschmack von Blut ausmachen konntet. Als der Blauhaarige dich endlich losließ, zischtest du ihn an: „Läuft´s noch!“ Du ignoriertest die Tatsache, dass du gelispelt hattest und sahst ihn beleidigt an.

„Das war für deine freche Klappe, die du mir gegenüber hast.“, grinste er zufrieden und leckte sich das letzte Rest Blut von den schmalen Lippen. „Vielleicht bekomme ich dich heute noch gezähmt...“, flüsterte er mehr zu sich selbst, als zu dir.



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