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A fairy tale about fear, loneliness and love

~Nami x Zorro~
von

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Fear

Fein und so winzig wie das Salz aus dem Salzstreuer rieselten die Schneeflocken vom Himmel hinab. Eine klare angenehm frische Luft umgab den tief blauen Ozean und der Mond spiegelte sich in den Wellen der See.

Zahlreiche Sterne zeigten sich am Firmament und auf der sonst so belebten Sunny, dem Schiff der Strohhutpiraten, herrschte eine ungewohnte Stille.

Längst nicht mehr alle Mitglieder verweilten noch auf dem Schiff, nur noch eine spärliche Gruppe, die aus der orangehaarigen Navigatorin, dem kleinen Elchen und dem grünhaarigen Schwertkämpfer bestand, war noch übrig geblieben.

Aber wen wunderte es? Es war bereits Dezember und in knapp einer Woche stand Weihnachten vor der Tür. Ein jeder hatte lange nicht die lieben Menschen gesehen, die für ihn die Familie waren und somit sollte das in diesem Jahr nachgeholt werden.

Die Abenteuer auf der Fischmenscheninsel waren gut überstanden und nach den vergangenen zwei Jahren, die jeder allein zugebracht hatte, hatte man sich im Gemeinschaftsleben wieder eingefunden.

Der Drang aber seine Familie wieder zu sehen war dafür umso mehr gewachsen und gerade jetzt, zur Vorweihnachtszeit wuchs der Wunsch noch mehr.
 

Ruffy war schon längst zurück in sein Dorf gekehrt um dort mit Makino, dem Bürgermeister und mit Garp, ja sogar mit seinem Opa Weihnachten zu feiern.

Der Verlust von Ace würde in diesen Tagen sicherlich auch wieder mehr aufleben, aber man hatte den Sohn Gold Rogers stets in guter Erinnerung, so dass er in aller Herzen dabei sein würde.
 

Lysopp wollte natürlich Kaya und die Jungs besuchen. Lange hatte er sie alle nicht gesehen und ob seine Briefe bei ihnen angekommen waren wusste er nicht. Trotzdem glaubte er das Möhre, Paprika und Zwiebel sich über seinen Besuch freuen würden. Kaya und Lämmchen taten es auf jeden Fall.

Die Feiertage über wurden dann sicher auch wieder die wildesten Geschichten ausgetauscht werden.
 

Sanjis Urlaub hingegen würde wohl in Arbeit ausarten. Er war zum Baratie gefahren um Jeff und seine alte Crew zu besuchen. An den Feiertagen hatte das Restaurant zur See allerdings einen so regen Ansturm, das selbst die Kämpfenden Köche ins Schwitzen kamen.

Trotz alle dem würde der Blonde seine Zeit dort genießen und sich von nichts die Laune verderben lassen.
 

Robin war mit Franky abgereist, denn sie beide würden das Fest in Water Seven verbringen. Die Schwarzhaarige hatte seit neustem mit dem Cyborg angebandelt und da sie niemand nahestehenden mehr hatte, besuchte sie eben erneut die Stadt des Wassers und die ihr bekannten Menschen.
 

Brook war und das auch weil es er wohl eh nicht länger ausgehalten hätte, zur anderen Seite des Rivers Mountain gefahren um La Boom zu besuchen. Er hatte den riesigen Pottwal seit circa fünfzig Jahren nicht gesehen und nun sollte der Zeitpunkt dafür kommen!

La Boom, der schon all die Jahre vor der Küste der Red Line gewartet hatte, würde somit sehen das seine Geduld nicht umsonst gewesen war.
 

Die ersten Sechs der Freunde waren also abgereist und deswegen war es wunderbar ruhig auf dem Schiff. Franky hatte das Soldier Dock erweitert und somit besaß quasi jeder sein eigenes kleines Gefährt, mit dem er an den Feiertagen seine Familie aufsuchen konnte. Es gab sogar eine Art GPS, das bei Anwendung die kleinen Vehikel automatisch zurück zur Sunny brachte. Diese Funktion war wohl ganz besonders für Zorro von nutzen, der wohl sonst nie da ankommen würde wo er sollte.

Die Sunny sollte in den nächsten Tagen in einem nahegelegenen Felsenriff versteckt werden, das man nur mit einem spitzen Navigator heil erreichte und auch wieder verlassen konnte. Daher war das auch Namis Aufgabe und der Grünhaarige sollte ihr dabei helfen. Deshalb würden Sie und Zorro das Schiff auch zuletzt verlassen.

Chopper, der kleine Doktor war heute schon dran. Er hatte alles gepackt und auf seinem Rücken türmte sich ein großer Rucksack. Chopper würde nach Drum ins Winterland reisen und Dr. Kulea und Dalton den hiesigen König von Drum besuchen. Er freute sich schon richtig und das führte dazu dass er ein überaus breites Grinsen im Gesicht trug.

Summend und Pfeifend kam er nun an Deck der Sunny und war bereit für die Abreise.

Zorro, der Grünhaarige Schwertkämpfer, saß draußen auf der Reling und beobachtete leicht amüsiert den Elchen.

„Na Chopper. Du scheinst schon richtig in Vorfreude zu schwelgen.“

Der Doktor blickte seinen Freund an und nickte, „ Tu ich auch Zorro, ich kann es kaum noch abwarten mal wieder nach Hause zu kommen und mit Kulea zu plaudern und Tee zu trinken.“

Lachend stand Zorro dann auf und ging zu Chopper rüber, „Glaub ich dir gern.“

Der Elch hatte ja schon länger angedeutet dass er mal wieder zurück nach Drum wollte.

„Nami bereitet mir nur noch das kleine U-Boot vor und dann kann ich los!“

Der kleine Kerl hielt es aber wirklich kaum noch aus.

„Und wo fährst du hin, Zorro?“, fragte Chopper dann.

Der Grünhaarige legte den Kopf dann leicht schief und begann wieder zu grinsen, „Naja ich fahr zu Koshiro. Er kommt auch aus meinem Heimatdorf und bei ihm hab ich das Schwertkämpfen gelernt. Er ist eigentlich auch der einzige den ich besuchen kann.“

Chopper lauschte eifrig den Worten seines großgewachsenen Freundes und seine Augen begannen auch schon groß zu werden und zu glänzen.

„Oh toll! Koshiro ist bestimmt ein prima Kerl und er freut sich sicher wenn du ihn mal besuchst!“

Wieder nickte der Grünhaarige und seufzte dann ein bisschen.

„Das denke ich auch, dann ist er dieses Jahr wenigstens nicht so allein…“

Für Zorro und seinen Sensei würde diese Zeit im Jahr auch nicht so einfach werden, immerhin hatten sie Beide auch einen schweren Verlust zu beklagen. Vor gut Zehn Jahren war nämlich Kuina, Zorros beste Freundin und die Tochter Koshiros gestorben…

Chopper bemerkte auch die beschwerte Stimme Zorros, aber ehe er noch etwas sagen konnte, kam Nami nach oben und unterbrach die Unterhaltung.

„Ich störe euch Zwei wirklich ungern bei eurem Smalltalk, aber dein Boot ist fertig Chopper.“
 

Die Augen des Elchen wurden nun noch größer und runder und in ihnen funkelten zwei große Sterne.

Jetzt vergaß er wirklich alles um sich herum und jubelte laut, so das seine Stimme über den ganzen Ozean hallte.

Nami und Zorro halfen ihn dann ohne Zwischenfälle in das Boot ein zu steigen und reichten ihm auch seine ganzen Sachen. Die Navigatorin stellte ihm noch den Kurs ein und dann hieß es Luke zu, ab tauchen und auf nach Drum.

Als das kleine U-Boot und dessen Luftblasen dann nicht mehr zu sehen waren, seufzte Nami auf. Sie lehnte sich an die Schneebedeckte Reling und lächelte leicht.

„So, damit wären wohl nur noch wir beide da und morgen können auch wir endlich mal wieder nach Hause!“

Das Herz der Orangehaarigen schlug immer schneller und sie konnte ihre Freude gar nicht mehr verbergen. Sicher sie hatte auf Kokos so viel Schlimmes erlebt, aber es war auch ihr zu Hause und sie wollte Nojiko und Genzo gern wieder sehen. Nach all den Jahren mal wieder ein ruhiges und fröhliches Weihnachten zu feiern, das war wirklich einer ihrer größten Wünsche.
 

Der restliche Abend verlief noch ruhiger wie die zu vor.

Zorro trainierte oben im Krähennest und Nami hatte sich mehr oder weniger dazu gesellt um zu lesen.

Sie wechselten nicht wirklich ein Wort miteinander, aber Nami fand es hier dann doch gemütlicher als allein im Aufenthaltsraum zu sitzen.

Außerdem konnte sie ab und an unbemerkt über den Rand ihres Buches schielen und ein bisschen den Anblick genießen der sich ihr da bot. Denn auch wenn sie es nie zugeben würde, war es mehr als schwer den Blick nicht über Zorros durchtrainierten Körper schweifen zu lassen. Erst recht jetzt, wo er schon eine ganze Weile seine Gewichte stemmte und ein leichter Schweißfilm die Haut zum glänzen brachte.

Ihr Buch war da die perfekte Tarnung und Zorro konnte nicht sehen dass sie hinter den beschriebenen Seiten vor sich hin schmunzelte und immer mal wieder die Augen zu ihm aufschlug.

Nami war außerdem sehr geschickt, sie sah zwar immer wieder und nur für kurze Zeit hin, so das es Zorro, der voll auf sein Training konzentriert war, gar nicht bemerkte.

Eigentlich war es ja schon fast schade, das sie das nicht öfter tun konnte, aber es wäre wohl etwas auffällig, wenn sie sich immer zu ihm setzten würde, wenn er sich gerade abrackerte.

Ihr blieben da eigentlich nur die sonnigen Tage, wenn sie alle draußen an Deck waren.

Dem Grünhaarigen war es auch noch nie aufgefallen, das Nami ihn ab und an beobachtete, also störte es ihn jetzt auch nicht. Er nahm an das sie wirklich nur las und das sie nicht allein unten sitzen wollte.

Der Abend würde eh nicht mehr lang sein und morgen reisten auch sie beide ab, somit war das wohl auch alles gar nicht weiter relevant.

Zorro drückte also die Monsterhanteln und Nami schmökerte weiter vor sich hin…
 

Der nächste Tag, der 19. Dezember , begann anders wie die letzte Woche. Es war düster draußen, der Schnee hatte immer noch nicht aufgehört zu fallen und türmte sich nun beinahe schon Meter hoch.

Nami ließ sich davon aber nicht im Geringsten beeindrucken, sie summte fröhlich vor sich hin und packte noch die letzten Sachen in einen neuen leeren Koffer. Oh ja, ihr Weihnachtsurlaub würde einfach nur perfekt werden und davon lies sie sich auch ganz bestimmt nicht abbringen.

So dachte sie jedenfalls bis jetzt, denn plötzlich ging eine heftige Erschütterung durch die Sunny und ließ alles was nicht Niet und Nagelfest war erzittern.

Das Bild das sie von sich, Nojiko und Belle Mere auf ihrem Nachtschrank stehen hatte klappte sogar um und fiel dann klirrend vom Schränkchen auf den Boden, wo das Glas des Rahmens in tausend Stücke zerbrach.

Die Orangehaarige hatte eigentlich nach oben gehen wollen, um zu sehen was da los war, aber als sie im Augenwinkel das Bild fallen sah und dann das Klirren hörte, wand sie sich um und ging schon in die Knie. „Oh nein“, kam es von ihren Lippen, denn das Bild war für sie ein wichtiges Erinnerungsstück und nun lag es samt Scherben auf dem Boden.

Kaum aber hatte die Navigatorin begonnen die Bruchstücke der kleinen Glasscheibe aufzusammeln, da drang laut und dröhnend Zorros Stimme an ihre Ohren, „NAMI WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!!!“

Auf seine Worte hin zuckte sie zusammen und keuchte auch auf, das hatte gerade noch gefehlt…

„Mist“, knirschte sie also zischend mit den Zähnen und sprang dann auf. Sie schnappte sich ihren Klimataktstab und verließ eiligst ihre Kajüte.

Zorro hielt in dessen schon die Piraten in Schach, die meinten sich mit den Strohhüten anlegen zu müssen. Es handelte sich dabei um eine Bande von Rookies die ebenfalls aufgebrochen waren in die neue Welt. Die Bande war nicht gerade klein, also hatte der Grünhaarige alle Hände voll zu tun, sie nicht weiter auf das Schiff vordringen zu lassen!

Hieb um hieb streckte er also die Gegner nieder um das Schiff zu verteidigen. Es war aber auch ein verdammtes Pech, das diese Typen sie gerade jetzt angriffen… Nur etwas später, dann wäre die Sunny versteckt gewesen und er und Nami wären verschwunden. Da blieb nun nur zu hoffen dass sie das hier schnell erledigt hatten und dann nach Plan fort fahren konnten.

Bei der feindlichen Piratenbande handelte es sich um Iron-Glove und seine Leute. Iron war auch nicht zu unterschätzen, er hatte von einer Teufelsfrucht gegessen und seine eisernen Fäuste konnten kraftvolle Druckwellen absondern die einem die Knochen zertrümmerten, wenn man nicht acht gab.

Zorro hatte die Situation noch im Griff, denn mit seiner drei Schwertertechnik war er im Moment noch überlegen, aber Captain Iron-Glove hielt sich ja auch noch im Hintergrund und der Grünhaarige musste erst mal das Gesindel los werden!

Nami kam nun auch an Deck und sofort weiteten sich ihre braunen Augen, denn die Feinde waren in einer höheren Anzahl erschienen als sie es gedacht hatte. Wütend riss sie also ihren Klimastab hoch, denn von denen würde sie sich ihr Weihnachtsfest nicht verderben lassen!

„ZORRO IN DECKUNG“, brüllte die junge Frau und dann schoss sie auch schon die ersten Blitze ab.

Ihr Thunder Bolt verfehlte die Ziele nicht, die meisten gegnerischen Piraten wurden sprichwörtlich vom Blitz getroffen und gingen zu Boden.

Zorro hatte sich auch unter der Attacke hin weg geduckt und grinste Nami nun an.

„Alle Achtung, der Schlag hat gesessen!“

Nami erwiderte nun das Grinsen und ließ ihre Waffe in der Hand kreisen, „Hast du was anderes erwartet, hm?“

„Nein, eigentlich nicht!“, gab Zorro zurück und wand den Blick dann wieder zurück zu Iron-Glove.

Der knirschte schon mit den Zähnen, denn eigentlich hatte er gedacht er könnte sich leicht das Schiff von Strohhut Ruffy unter den Nagel reißen, aber dieser Schwertkämpfer und diese Navigatorin hatten viel zu viel auf dem Kasten. Naja, dann zog er eben ab jetzt andere Seiten auf!

„Euer selbst gefälliges Grinsen könnt ihr zwei euch sparen, wenn ich gleich richtig los lege, dann habt ihr nichts mehr zu lachen!!!“

Iron zog also seine Handschuhe aus, so dass seine Körpereigenen Waffen frei gelegt wurden. Darauf hin lies er einen Arm kreisen und wurde mit der Art der Bewegung auch immer schneller so das das Surren der komprimierten Luft auch schon zu hören war.

Als er dann, „ SCHOCKWELLE“, brüllte, stieß er seinen Arm nach vorn und eine mächtige Druckwelle raste auf Zorro und Nami zu. Hinter der Welle steckte so viel Kraft das man Zorro schon einen Windzug hatte spüren können, ehe Iron sie überhaupt los gelassen hatte.

Kurz nach dem die Druckwell sich von seinen Fäusten gelöst hatte, verspürte Nami wie ihr Körper schwer wurde, wie ihre Knochen unter der Belastung protestierten und wie sich Schmerzen über ihren ganzen Leib verteilten. Alles war so schnell gegangen, dass sie gar nicht wusste was eigentlich passiert war. Als sie dann aber mühevoll ihre leuchtenden bernsteinfarbenen Augen öffnete, wurde ihr klar, dass ihr Zustand einen ganz anderen Ursprung hatte, dass nicht die Druckwelle dafür verantwortlich war.

Zorro lag nahezu schon schnaufen auf ihr und aus seinem Mundwinkel tropfte Blut! Er hatte sich auf sie geworfen, sie so zwar unsanft auf den Boden gedrückt, aber sie vor der harten Attacke des Gegners bewahrt, die er nun vollkommen zu spüren gekriegt hatte.

„Zorro…“, drang es nun ganz leise und ängstlich aus ihrer Kehlen, denn ihr Nakama drückte sich zitternd vom Boden auf und keuchte dabei stark. Sein Mund füllte sich noch immer mit Blut, aber Zorro musste den metallischen Geschmack einfach runter schlucken, er musste das alles hier ignorieren um diesen seltsamen Käpten los werden!

Als Zorro wieder auf den Beinen war, drückte er den Kopf in den Nacken und stöhnte leicht auf, eines war klar, da war definitiv einiges in ihm zu Bruch gegangen!

Er konnte sich auch noch gerade so auf den Beinen halten, aber auch nur weil die wohl nicht wirklich etwas abbekommen hatten. Dafür pulsierte allerdings sein gesamter Oberkörper. Alles in ihm rumorte und puckerte. Ganz offensichtlich floss Blut in Bereiche wo es nichts zu suchen hatte und wie eine Horde von Parasiten, fraßen sich die Schmerzen in seine Knochen, Muskeln und Organe.

Der Kopf des Grünhaarigen dröhnte und dann kam noch hinzu dass der Feind in schallendes Gelächter ausbrach. Ein Lachen das das Dröhnen in seinem Kopf nur noch schmerzhafter machte. Zorro hatte nun allerdings auch wirklich die Schnauze gestrichen voll und deshalb würde er sich noch einmal zusammen reißen!

Einen letzten Kraftakt und sie konnten sich von diesem aufdringlichen Kerl verabschieden. Zorro wollte allerdings aber auch kein Risiko eingehen, noch so ein Treffer von diesem Iron und er konnte einpacken! Darum ballte er auch all seine Konzentration und Kraft um Asura auszuführen! Asura, der „neun-schwerterstiel“, war definitiv mit das stärkste was Zorro auffahren konnte!

„Dämonische Neun Funken!!!“

Zorro begann sich nun wie ein Ventilator zu drehen und sich durch seinen Gegner zu schneiden. Die Wucht der Attacke traf Captain Iron-Glove so hart, das es ihn über die Reling ins Meer riss und er unterging wie ein Stein oder ein nasser Sack. Seine Mannen stürzten zum Teil hinter her um ihren Captain vor dem Ertrinken zu retten, dafür hatten aber der Grünhaarige und die Navigatorin wieder ihre Ruhe. Nami die noch immer etwas geschockt war, richtete sich nun auf und lief zu Zorro rüber.

Zorro war kurz davor einzuknicken, aber diese Blöße würde er sich vor Nami nicht geben. Er spannte sich an und richtete sich vollstens auf, so dass man ihm kaum etwas ansah.

Nami griff allerdings doch seinen Arm und blickte ihn von unten her an, „Hey, geht’s dir gut?“

Scharf die Luft einziehend nickte Zorro und erwiderte ihren Blick, „Na klar, das war doch nichts…“

Mit einer wirschen Kopfbewegung schüttelte er auch die gröbsten Schmerzen von sich ab, die immer noch an seinem Inneren nagten und ging dann zielstrebig auf die Taue zu, die die Segel hielten.

„Zorro was…?“, begann Nami, denn sie verstand nicht was er vor hatte.

Der Schwertkämpfer aber knurrte nur leicht und deutete mit einer Handbewegung auf die Segel.

„Was soll sein? Wir sollten die Sunny jetzt wie geplant verstecken und uns dann auf den Weg machen!“
 

Nami war eigentlich nicht ganz so einverstanden damit, denn Zorro sah wirklich nicht gesund aus, aber wenn er es nicht anders wollte…

Gemeinsam hissten sie also die Segel und dann ging es ans Ruder. Dank Namis Anweisungen glitt die Sunny auch sanft durch das Riff und kratzte nicht mal irgendwo an. Zorro hatte das Steuerrad aber auch gut unter Kontrolle, selbst bei den starken Strömungen. Da er auch jedes einzelne Wort der Orangehaarigen befolgte, ging alles ganz schnell und die Sunny wurde sicher in dem Riff untergebracht. So schnell kam hier auch niemand hin! Außerdem müsste man auch erst mal darauf kommen das hier ein Piratenschiff versteckt war.

Als dann der Anker gesetzt war und alles gut vertäut, machte sich Nami daran ihre restlichen Sachen zu packen. Sie machte noch die kleinen U-Boote fertig und stellte den Kurs ein und obwohl es dann schon mitten in der Nacht war, konnte es endlich los gehen!

Zorro hingegen war gar nicht erst dazu gekommen sein Zeug zusammen zu suchen, er hatte sich im Aufenthaltsraum auf das Sofa sinken lassen und die Augen geschlossen. All das war schon zwangsweise passiert, denn sein Körper weigerte sich schon strikt dagegen sich noch in irgendeiner Form zu rühren. Die Schmerzen brannten sich wie verrückt in seine Muskeln und auch das Atmen fiel ihm immer schwerer. Noch dazu, kämpfte er gegen eine aufkommende Müdigkeit an, die ihm schwer zu schaffen machte. Es hatte ihn ganz schön erwischt…

Fast wäre er auch eingeschlafen und hätte sich der erschwerenden Wärme hingegeben, aber dann flog die Tür auf und Nami kam mit ihren drei Koffern und ihrer kleinen Tasche noch mal rein geplatzt.

„Sooooooooo, alles fertig, es kann los gehen!“, rief sie freudestrahlend und übers Gesicht grinsend.

Doch als sie dann deutlicher zu Zorro sah, verschwand die ganze Vorfreude auf zu Hause.

Ihre Hände ließen die Griffe ihrer Koffer los und diese kamen dann dumpf auf dem Schiffsboden auf. Langsam bewegte sie sich auf Zorro zu und biss sich dabei auf die Unterlippe.

„Z…Zorro… Was, was ist? Geht’s dir nicht gut?“

Der Grünhaarige sah dann aber zu ihr auf und blickte ihr genau in die leuchtenden Augen. Seine Ohren hatten eben auch ihren freudigen Ausruf vernommen und so zwang er sich zu einem Grinsen und log. Nami würde wohl nicht gehen wenn er ihr die Wahrheit sagte, also hielt er sie hinter dem Berg. „Was? Nein, alles in Ordnung. Ich bin nur etwas müde, aber das kennst du doch.“

Er drückte sich nun auch von dem Sofa hoch und stand auf, „Wirklich, alles klar.“

Zorro streckte sich dann auch, was aber im Nachhinein festgestellt, ein großer Fehler gewesen war. Die Schmerzen wurden nur stärker und schossen heftig durch seine Nerven. Dennoch… Zorro war ein guter Schauspieler, wenn es darum ging Schmerzen zu verbergen und deshalb grinste er Nami noch mal etwas schwächer an.

„Also, los mit dir. Ich pack jetzt noch was zusammen und hau dann auch ab. Wir sehen uns dann ja im neuen Jahr.“

Mit diesen Worten schlurfte Zorro an Nami vorbei und ließ sie stehen, sie sollte endlich abhauen. Denn wenn sie weg war, würde er nirgendswo hin fahren, er würde sich Rum holen, ins Bett packen und hoffen dass sich sein Körper von allein wieder her richtete!

Nami sah ihm noch kurz nach, aber dann schnappte sie sich wieder ihre Koffer und ging ihrer Wege. Sie freute sich so sehr auf zu Hause, das sie sich selbst einredete Zorro würde schon wissen was er tat. Er war erwachsen und musste es ja selbst wissen…

Mit einem unklaren Gefühl im Bauch stieg sie also die wenigen Stufen hinauf aufs Deck, wo ihr der kalte Wind ins Gesicht blies und ihre Haut auch gleich mit harten Schneeflocken malträtierte. Der Wind und der Schnee waren so hart das es weh tat. Ihre Haut begann sofort zu kribbeln und es legte sich eine feste Gänsehaut darüber. Eine unheimliche Kälte kroch ihr durch Mark und Bein und das veranlasste sie dazu sich noch mal umzudrehen. Über ihre Schulter blickend sah Nami auf den Eingang des Schiffsinneren und seufzte auf…

Kaum hatte Zorro ihre Schritte gehört, die ihm sagten dass sie gegangen war, ließ auch seine Konzentration und die Körperbeherrschung nach. Sein großer kräftiger Körper wurde von einer Sekunde auf die andere weich und sackte zusammen. Ein dumpfes Geräusch sagte ihm selbst das er auf dem Fußboden im kalten Flur aufgeschlagen war und dann riss es ihm die Augen zu, so als hätte er Wochenlang keinen Schlaf bekommen und konnte nun endlich zur Ruhe kommen.

Wohl genau in dem Moment als ihn die Ohnmacht überkam und als er hart auf dem Boden aufschlug, machte Namis Herz einen langen schmerzhaften Aussetzer. Sie drückte sich ihre Hand auf die Brust und schluckte, von hier an wusste sie, wenn sie jetzt einfach gehen würde, dann würde sie das ganze Weihnachten über keine Ruhe finden und wer weiß wie sie Zorro auffinden würde, wenn sie wieder kam. Sie ließ also ihre Koffer auf dem Deck zurück und stürzte zurück unter Deck. Nami musste auch nicht weit laufen um den reglosen Zorro zu sehen, der mitten im Flur lag.

„Nein…“, keuchte sie und ließ sich neben ihm auf die Knie fallen, doch all ihr Ruckeln und Rütteln brachte nichts. Zorro bewegte sich nicht und er sagte auch nicht ein einziges Wort. Hier im Gang konnte die Orangehaarige ihn doch aber nicht liegen lassen, das ging nicht…

Vorsichtig packte sie ihn also unter den Armen und hievte ihn ein wenig hoch. Der Grünhaarige war verdammt schwer, aber sie musste ihn wohl oder übel hier weg schleifen.

Unter größten Anstrengungen brachte Nami ihn auch in seine Kajüte und buchsierte ihn auf sein Bett. Oh sie hatte es gewusst… Mit ihm war nichts in Ordnung gewesen. Das dieser sture Hund auch immer lügen musste wenn es ihm schlecht ging! Er war sogar besser als Lysopp im Lügen, wenn es um die Wahrung seiner steinernen Fassade ging, gerade was Verletzlichkeit betraf. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn sie einfach gegangen wäre…

Tief im Inneren wusste Nami jetzt schon das ihr erstes richtiges Weihnachtsfest schon gelaufen war, aber das war sie Zorro schuldig! Wer wusste schon ob sie noch am Leben wäre, wenn er sich nicht schützend vor sie geworfen hätte.

Nami machte sich nun aber auch erst mal daran ihm die Stiefel aus zu ziehen und seine Decke über seine Beine zu legen. Anschließend entfernte sie den Gürtel seines Mantels und zog ihm auch das Kleidungsstück aus. Der Anblick der sich ihr dann bot, war alles andere als ansehnlich. Das war nichts mehr im Vergleich zu dem gestählten Körper den man sonst gewohnt war, wenn man Zorro anblickte. Jetzt war er übersät von Blutergüssen, Prellungen und Platzwunden. Einige Deformierungen wiesen auf schwere Brüche hin und die eben erwähnten Blutergüsse ließen auch auf innere Blutungen schließen.

Nami konnte gar nicht anders, ihr schossen die Tränen in die Augen und nun war sie erst recht froh nicht einfach gegangen zu sein. Er wäre sicher gestorben, denn ohne sie wäre Zorro ganz allein gewesen und man konnte sich nicht mit Alkohol abschießen und ins Bett legen, nicht mit solchen Verletzungen.
 

20.Dezember:
 

Es war längst nach Mitternacht, aber für Nami hatte die Nacht gerade erst angefangen. Aus Choppers Behandlungszimmer hatte sie sich mit allem Brauchbaren eingedeckt und in der Küche kochte ein Topf voll Wasser. Die ganzen Bandagen, Tupfer, Pflaster und Schienen legte sie auf die kleine Kommode. Das Wundwasser und andere Desinfektionsmittel stellte sie auf den Nachtschrank, ehe sie wieder zur Kombüse ging und den Topf mit dem heißen Wasser holte. Einen Teil des Wassers füllte sie in eine sterile Schale, in das sie dann auch ein paar Nadeln und Faden warf. Mit dem restlichen Wasser wusch sie erst mal vorsichtig die Verletzungen des Grünhaarigen aus, die noch immer stark bluteten.

Anschließend holte sich die junge Frau Antiseptikum und saubere Tupfer um alles damit zu reinigen. Es sollte sich schließlich nichts entzünden, also ging Nami nach bestem Wissen und Gewissen vor. Nicht einen Kratzer ließ sie aus und dann kam das schwerste überhaupt, größere und schwerere Verletzungen musste sie vernähen, aber ein wenig kannte sie sich damit aus, als nahm sie die steril gemachte Nadel und den dazugehörigen Faden und begann damit, ihre Arbeit zu verrichten.

Bei den vielen Wunden dauerte es eine halbe Ewigkeit ehe sie alles gut verschlossen hatte und hinterher waren ihre Finger auch wund oder hier und da auch angestochen, aber das war nicht wichtig. Zorro musste jetzt einen Ordentlichen Verband haben und das wurde, wie Nami feststellte, ein gewaltiger Kraftakt. Sie musste ihn ja aufrichten, aufrecht halten und noch dazu die Verbände fest zurren. Die Wunden die am schlimmsten waren, bedeckte sie mit dicken Pflastern oder Mullplatten die sie schon mal ordentlich mit Pflastern befestigte und dann kamen die Bandagen.

Es vergingen Stunden ehe Nami den Grünhaarigen vollständig versorgt hatte und als sie damit fertig war, zog sie die Decke ganz über ihn. Ihre Hand legte sie prüfend auf seine Stirn, aber sein heißer und von schweiß bedeckter Körper verrieten ihr schon das Fieber hatte. Seiner Stirn zu Folge, war die Temperatur allerdings sehr hoch, also musste sie jetzt lauwarmes Wasser und Leinentücher hohlen.

Mit den besagten Utensilien verpasste sie Zorro also auch noch Wadenwickel, die die Temperatur runter brachten, das hoffte Nami jedenfalls…

Als das dann aber alles erledigt war, war auch Nami völlig erschöpft. Sie machte noch eine Schale und einen Lappen fertig, den sie dann in kühlem Wasser getränkt auf Zorros Stirn legte. Dann war es aber auch Zeit für sie etwas zu schlafen.

Die Orangehaarige zog sich also einen Stuhl an das Bett des Grünhaarigen und legte ihren Kopf dann mit bei Zorro auf dem Bett ab. Sicher, sie hätte in ihres gehen können, aber es war ihr zu unsicher…
 

Es dauerte auch nicht lange, da wurde Nami von der Müdigkeit übermannt und ihre Augen fielen ihr zu. Flach und kaum hörbar atmend glitt sie ins Reich der Träume ab…

Die Stunden verflogen nur so und die Zeit kreiste rasend schnell um das versteckte Schiff.

Im Schutz der Felsen und der Riffe, drang auch kein Licht an die Fenster der Kajüte, davon mal abgesehen gab es eh kein Licht. Draußen war es eher stürmisch und der Schnee wurde vom unbarmherzigen Wind über die raue See getrieben. In wärmeren Regionen hätte der Regen wohl an die Fensterscheibe geklopft, aber die weißen Flocken waren leise und unbemerkbar.

Trotzdem… Am späten Nachmittag tat sich doch ein kleines Bisschen was in der tristen Einöde.

Ein brummender Kopf und stechende Schmerzen prügelten den Grünhaarigen aus seinem tiefen Schlaf, dem er der Flasche Rum verdankt hatte. Nämlich bevor er im Flur zusammen gebrochen war, hatte er in Rekordzeit eine ganze Flasche des Goldbraunen Gesöffs geleert und somit die gröbsten Schmerzen ausgeblendet. Nun aber meldeten sich die quälenden Unannehmlichkeiten wieder und das im vollen Ausmaß, so das Zorro keuchend aufstöhnen musste.

Die Schmerzen waren aber nicht alles was er spürte, nein, da waren noch die weiche warme Matratze in seinem Rücken, die Decke und das Kissen. Er fühlte den Druck der festen Verbände, das Spannen der vernähten Wunden und den warmen Atem der Navigatorin der gegen seinen Arm stieß.

Mühevoll öffnete er also sein Auge um erst mal heraus zu finden wo er denn überhaupt war. Sofort ging ihm dann auch auf das er sich in seiner Kajüte befand und als er ein wenig zur Seite schielte sah er Nami, die ihren Kopf auf ihren Armen abgelegt hatte und schlief.

Tja, von da an war alles klar für den Schwertkämpfer. Nami musste ihn irgendwie her geschleift haben und sich um seine Verletzungen gekümmert haben.

Seufzend schloss Zorro wieder seine Augen, sie war doch verrückt! Sie hätte längst weg sein sollen um noch rechtzeitig an Weihnachten bei ihrer Familie sein zu können. Stattdessen saß sie nun hier…

Viel mehr Gedanken brachte Zorro aber nicht zusammen, denn das Fieber pulsierte in seinem Körper und es nahm ihm die Fähigkeit klar zu denken. Seine Augen zuckten leicht, aber sie blieben geschlossen, denn wen er sie öffnete dann sah er nur alles verschwommen und die Übelkeit die er gerade verspürte würde nur wieder zunehmen.
 

Unter schwerer Atmung und sich stark hebenden Brustkorb, warf er den Kopf zur Seite und kniff die Augen noch fester zusammen, es ging ihm ja sowas von beschissen…

Der Zustand der Besinnung hielt aber auch nicht lange an, denn es fehlte Zorro einfach die Kraft und so ging er immer langsamer Atmend wieder in den Schlaf über.
 

Die Zeit verstrich weiter und die Orangehaarige erwachte allmählich aus ihrer unbequemen Schlafhaltung, die ihr einen krummen Rücken verschafft hatte. Langsam drückte sie sich auf dem Bett hoch und streckte sich einmal ausgiebig. Augenblicklich fiel ihr Blick dann auf Zorro, er hatte sich etwas auf die eine Seite gedreht, lag aber immer noch mehr auf dem Rücken. Seine Atmung war total unregelmäßig und seine Haut von Schweiß bedeckt. Das Gesicht hatte ihr Nakama voller Schmerzen in Falten gelegt und immer wieder sah man wie seine Muskeln zuckten.

Namis Blick wurde gleich wieder trüber, denn sie hatte das ganze Szenario also nicht geträumt…

Schweren Herzens erhob sie sich also von ihrem Stuhl und streckte sich ein weiteres Mal. Anschließend richtete sie ihre langen Haare etwas und bändigte sie Sie mit einem Zopfband.

Die Nacht und der halbe Tag waren schon um, so dass sie sich erst mal wieder um Zorro kümmern musste. Er sah alles andere als gut aus und sie konnte nicht einschätzen ob sein Zustand sich schon gebessert hatte oder gar schlechter geworden war.

Zuerst mal nahm sie aber den aufgeheizten Lappen von Zorros Stirn und tränkte ihn neu in kaltem Wasser, um ihn dann wieder auf seiner Haut zu platzieren. Gleich darauf erneuerte sie auch die Wadenwickel und warf dann die Decke wieder über seinen Körper.

Allerdings öffnete Nami auch mal ein Fenster, denn die Luft hier drin war nicht gerade erbaulich und für Zorro war frische Luft sicher nicht schädlich.

Seine Wunden würde sich Nami sicher auch noch mal ansehen müssen, aber das hatte bis heute Abend oder morgen früh zeit, denn sie würde ihn sicher nur quälen wenn sie ihn dauernd aufrichtete.

Müde schleifte sich die Orangehaarige dann auch in die Küche und machte sich daran, sich Kaffee für jetzt und Tee für später zu kochen. Außerdem richtete sie für sich ein paar Brötchen her und für den Fall das Zorro aufwachen würde eine Brühe mit etwas Ei drin. Ganz bestimmt hatte er eh nicht viel Hunger und in seinem Zustand war es besser wenn er etwas Leichtes aß.

Mit ihrer kleinen Stärkung auf einem Tablett, ging Nami noch mal wieder rüber in Choppers Arztzimmer, vielleicht fand sie ja was, dass sie Zorro verabreichen konnte. Es wäre zumindest schon mal gut, wenn er etwas gegen das Fieber bekommen würde. Jedoch sah es leider so aus, das sie nicht fündig wurde, Chopper hatte zwar Ordnung, aber mit den vielen Namen der Medikamente konnte sie nichts anfangen, tja und bevor sie Zorro etwas falsches gab, lies sie es lieber.
 

Die nächsten Stunden verbrachte die Navigatorin dann damit, an seinem Bett zu sitzen, ab und an mal an ihrem Brötchen zu kauen und Tee zu trinken. Was anders konnte sie auch nicht machen und Nami hatte auch nicht die geringste Lust an ihren Seekarten weiter zu zeichnen. Das hätte sie aber auch nicht gekonnt. Zorro lag hier vor ihr und war so ungewohnt hilflos. Vor gut zwei Jahren hatte sie diesen Anblick auf der Thriller Bark schon ein Mal ertragen müssen und dieses Mal war es fast noch schlimmer. Damals war aber auch Chopper da gewesen, er hatte ihn versorgt, ihm die richtige Medizin gegeben und allen versichert dass er wieder gesund werden würde. Jetzt aber war Chopper nicht da, Nami tat ihr bestes, aber sie wusste nicht ob er sich allein mit ihrer Hilfe erholen würde.

Sie hatte solche Angst dass er diesen Verletzungen erliegen könnte, so dass ihr die Tränen wieder in die Augen stiegen und ihre Sicht verschwammen. Eine Träne nach der Anderen perlte über ihre unteren Augenlieder und suchte sich den Weg über ihre rosigen Wangen. Am Kinn sammelten sich ihre Tränen und tropften jede einzeln für sich an ihm hinunter. Hin und wieder hörte man ein ganz, ganz leises „Blub“, wenn eine der Tränen den Weg in ihre Teetasse fand.

Irgendwann ereilte Nami ein immer stärkeres Schluchzen und als das dann nicht mehr im Geringsten zu unterdrücken war, stellte sie ihre Tasse auf den Nachtschrank von Zorro und erhob sich um nach draußen zu gehen.

Stur trugen ihre Füße sie nach draußen an die kalte Nachtluft, denn ja, es war bereits dunkel geworden und die Felsen warfen einen finsteren Schatten auf das Deck der Sunny.

Umgeben vom Dunkelblau das immer tiefer ins Schwarz überging ließ sich Nami auf einer alten Holzkiste nieder, schlang ihre Arme um ihre Beine und dann lies es sich nicht mehr halten. Die Tränen flossen noch Vielzähliger aus ihren Augen und das Schluchzen das ihren Brustkorb zum beben brachte wurde immer lauter und stärker.

Sie hatte Angst! Sie hatte verdammt noch mal Angst, Angst dass einer ihrer Freunde sterben könnte und das nur weil er sie beschützte hatte. Sie hatte Angst hier allein zu sein und sie hatte Angst davor was die Anderen sagen würden wenn sie zurück kämen und keinen Zorro mehr hatten!

Die Angst in ihr wuchs mehr und mehr heran und sie schnürte ihr immer mehr die Brust und den Hals zu. Kaum noch Luft kam in ihren Lungen an, die vom vielen Weinen und Schluchzen schon brannten.
 

Lange… Lange hockte Nami draußen und weinte sich ihre bernsteinfarbenen Augen aus. So lange bis ihr Körper nur noch resignierte und den Fluss der Tränen versiegen ließ. Das Schluchzen wurde zu einem angestrengten Atmen, das irgendwann immer ruhiger wurde und nach dem es so weit war überkam Nami die eisige Kälte.

Die Temperaturen waren in den Minusbereich gerutscht und das ja nicht erst seit eben, aber Nami nahm es jetzt erst war und da sie ausschließlich einen dicken Pulli trug erhob sie sich wieder von der Kiste. Energisch wischte sie sich über die verquollenen Augen und bevor sie den Weg nach drinnen antrat sog sie noch einmal die Lungen mit frostiger, frischer Luft voll.

„Gott… du musst dich zusammen reißen“, ermahnte sie sich selbst.

Wieder im Schiffsbauch betrat Nami auch gleich das Zimmer von Zorro, der noch immer so dalag wie sie ihn zurück gelassen hatte. In dem Zimmer war nun aber kaum noch etwas zu sehen, weswegen die Orangehaarige eine Öl-Lampe anzündete und sich dann wieder auf ihren Stuhl setzte. Sie wechselte noch einmal den Lappen auf Zorros Stirn und fasste dann leicht seine Hand die sie auch leicht drückte. Er war kalt und doch überzog ihn ein leichter Schweißfilm.

Zwar war er auch noch nicht aufgewacht, aber es war anderer Seitz auch gut dass er viel schlief, denn das würde ihm wieder Kraft geben. Nami nahm sich allerdings vor das sie ihn morgen Mittag mal vorsichtig wecken würde, schließlich musste er auch etwas essen.

Für heute konnte sie allerdings auch nichts mehr für ihn tun, deshalb begab sie sich auch wieder in die ungemütliche Schlafposition die sie schon gestern gehabt hatte und schloss die Augen.

21.Dezember:
 

Im Gegensatz zum Vortag hatte sich das Wetter erheblich gebessert und obwohl das Schiff von etlichen großen Felsen umgeben war, drang doch das Licht der Sonne durch das kleine Fenster.

Die Lichtstrahlen kitzelten Nami an der Nase und ein kleines Niesen entwischte ihr.

Müde und gerädert vom Schlafen im Sitzen rieb sie sich die Nase und richtete sich dann auf.

Wie Gestern schon, ging ihr Blick gleich auf Zorro, der aber immer noch so blass war und eher keuchte wie kontrolliert atmete.

Was hätte sie dafür gegeben wenn er sie angesehen und gegrinst hätte. Von ihr aus hätte er auch irgendeine Bemerkung machen können, die sie in den Wahnsinn getrieben hätte, aber leider war dem nicht so. Er kämpfte immer noch gegen das Fieber und die Schmerzen an, das sah man genau.

Wie Namis Augen sich dann zum Fenster und nach draußen richteten musste sie seufzen, diese verschissene Sonne strahlte nun also hier herein und tat so als wenn gar nichts wäre, das war doch echt nicht fair…

Sie machte sich hier Sorgen, verzweifelte total an der Situation und draußen schien die Sonne…

Das Wetter gestern hatte eindeutig besser zu ihrer Stimmung gepasst, aber daran konnte die Navigatorin nun auch nichts ändern. Sie erhob sich mal wieder von ihrem Stuhl und streckte sich durch, was ihr Rücken ihr dankte.

Kurz beugte sie sich noch mal über Zorro und tauschte ein weiteres Mal den Lappen auf seiner Stirn aus, so dass diese weiterhin kühl gehalten wurde. Jetzt würde sie sich auf jeden Fall aber erst mal um sich kümmern, denn wenn sie sich im Allgemeinen wohler fühlte, dann würde sich das alles besser ertragen lassen. Vielleicht tat sich ja heute ein bisschen was, aber es musste auch, denn Zorros Verbände mussten gewechselt werden und er sollte doch was in den Magen kriegen.

„Bis gleich und mach mir keinen Blödsinn, ja?“

Nami strich ihm noch mal über die Wange, zwar eher unbewusst, aber liebevoll und dann verließ sie die Kajüte.
 

Die Navigatorin brauchte als erstes Mal eine Dusche und dann holte sie etwas zu Essen. Für Zorro machte sie mal was von der Suppe warm, denn es war fast Mittag und vielleicht konnte sie ihn ja wecken. Es ging ihm zwar sehr miserabel, aber sie hoffte das er Kraft genug hatte sich mal ein paar Minuten wach zu halten.

Was Nami nicht wusste war, das Zorro von selbst die Augen, naja in seinem Fall das Auge, aufschlug und erst mal schluckte. Sein Hals war trocken und immer noch hatte er einen blutigen Geschmack darin. Allerdings pochten die Wunden nicht mehr so stark und auch das Dröhnen in seinem Kopf war fast komplett verschwunden. Allerdings taten ihm die Muskeln noch weh und hier und da zwickte es schon noch, aber es war definitiv zu ertragen.

Etwas gequält wischte er sich mit einer Hand über sein Gesicht und versuchte sich dann hoch zu drücken, was aber nicht wirklich gelang. Schmerzvoll aufstöhnend sank er wieder ins Kissen und sah zu das er bloß still lag.

Hoffentlich war dieser verfluchte Iron-Glove auf dem Meeresgrund gesunken und dort ertrunken!

Er hatte es wirklich nicht besser verdient…

Für eine Weile schloss Zorro dann auch noch mal seine Augen, es war einfach angenehmer, denn das Licht brannte ganz schön. Er schlief aber nicht noch mal ein, er döste nur, wobei seine Gedanken sich wieder um Nami drehten. Sie hatte sich so auf Kokos gefreut und nun musste sie hier sein. Das hatte sie nicht verdient, aber er verdankte ihr wohl sein Leben. Wer weiß was ohne sie wäre…

Als dann die Tür sich knarrend öffnete, wand Zorro seinen Kopf um und blinzelte Nami an, die gerade herein gekommen war.

Ihre Haare waren noch leicht feucht und kräuselten sich deshalb noch mehr als sonst. Unter ihren Augen waren leichte schwarze Ringe und im Allgemeinen war sie auch furchtbar blass. Von ihrer blassen Haut zeichneten sich ihre rosigen, schmalen Lippen besonders ab, sicher auch weil sie gerade etwas vom Tee getrunken hatte und sie deshalb noch leicht nass schimmerten.

Ihr Körper war mit einem schlabbrigen alten und viel zu großen Pulli eingehüllt unter dem sei eine etwas engere Trainingshose trug. Das war zwar sehr untypisch für sie, aber es stand ihr dennoch, zumindest stellte Zorro das gerade fest.

Wie Nami nun aber bemerkte das Zorro sie aus glasigem Auge anblinzelte, stellte sie ihr kleines Tablett ab das sie dabei hatte und ging rasch rüber zu dem Stuhl auf den sie sich setzte. Sie beugte sich gleich über Zorro und spülte noch mal den Waschlappen durch der auf seiner Stirn lag.

„Oh Gott, du bist wach!“, brach sie erst mal voller Erleichterung hervor.

„Wie fühlst du dich?“

Zorro quälte sich erst mal ein Lächeln ab und hob dann leicht den Kopf. Den legte er aber schnell wieder ab, denn die Kopfschmerzen waren wohl doch noch nicht ganz weg.

„Wenn ich ehrlich sein soll… Ich glaub ich hab die letzten Nacht unter ‘nem Pottwal geschlafen…“

Das käme doch hin oder? Jedenfalls war er so gut wie Matsch, zumindest dem Gefühl nach.

„Aber das geht schon, ist sicher in ein paar Tagen wieder gut.“

Bei seiner Antwort ging Namis Braue doch recht rasant in die Höhe und sie legte noch mal prüfend ihre Hand auf Zorros Stirn, „Oh ja du hast auf jeden Fall noch ordentliches Fieber!“

Warum sonst sollte man so einen Quatsch erzählen.

„Zorro … Weißt du was du für Glück hattest das ich umgedreht bin? Ich hatte so ein schlechtes Gefühl dabei zu gehen und das war auch gut so! Wer weiß was sonst noch passiert wäre.“

Ihre Stimme begann von Wort zu Wort mehr und mehr zu zittern und das konnte sie auch gar nicht verbergen. Das war ihr aber auch egal, denn es war ja wohl keine Schande sich Sorgen zu machen.

Zorro lächelte nun etwas leichter und nahm sich kurz ihre Hand die er dann drückte, „Jetzt komm wieder runter. Es ist doch auch alles noch mal gut gegangen und dafür bin ich auch dankbar“

Kurz machte er dann eine Pause um wieder zu Atem zu kommen, ehe er dann weiter sprach.

„Aber… - keuch- du solltest wirklich nicht länger deine Zeit hier vertrödeln Nami, du kannst ruhig gehen und wenn du dich beeilst dann bist du über Weihnachten noch zu Hause.“

Erst mal schloss Zorro dann sein Auge und atmete wieder durch…

Er wollte bestimmt nicht Schuld sein das Nami dieses Jahr nicht bei ihrer Familie sein konnte. Ihm ging das zwar anders, aber da war nichts daran zu ändern…

Nami aber schüttelte wild den Kopf und tippte sich auf die Stirn, „Nichts da Zorro. Ich werd dich hier sicher nicht allein lassen. Das geht doch gar nicht, denn du kommst allein doch gar nicht klar. Ich meine du kannst dich kaum rühren, wie willst du dich denn versorgen? Außerdem muss der Verband immer mal gewechselt werden und die Wunden müssen gereinigt werden!“

Der Grünhaarige drückte sich nun aber auf seinen Ellenbogen hoch und setzte sich somit etwas auf. An seinem verzogenen Gesicht und dem angespannten Körper sah man das dass nicht unbedingt eine kluge Handlung war, aber das war ihm jetzt auch egal.

„Nami… Lass doch gut sein, ich steh gleich auf und dann wirst du sehen dass das schon wieder geht. Ich hab ein paar Tage gelegen und das reicht!“

Die Orangehaarige sah das aber nicht so und das bekam Zorro auch zu spüren. Sie drückte ihn nämlich recht unsanft zurück ins Kissen und sein geschundener Oberkörper schrie geradezu vor Schmerzen auf.

„Nichts da Zorro! Du kannst dich ja nicht mal gegen mich wehren, also Schluss!“

Ihr Blick ließ auch keine Wiederworte zu und somit blieb Zorro auch schweigend liegen.

Nami holte dann allerdings das kleine Tablett und platzierte es auf dem Nachtschrank, „Hier, du solltest etwas essen und dann sehe ich mir die Verletzungen noch mal an. Was willst du, ein Brötchen oder lieber ein bisschen Brühe?“

Nach dem Zorro also zurück ins Kissen befördert worden war, sah er in Namis Gesicht das schon wieder wesentlich weichere Züge angenommen hatte. Sie lächelte ihn sanft an und er begriff in diesem Moment das sie es wirklich nur gut meinte. Er würde ihr wohl keinen Gefallen damit tun wenn er immer davon sprach dass sie endlich gehen sollte.

„Ich weiß auch nicht, ich hab gar nicht so viel Hunger…“

Weiterhin lächelnd stand Nami dann aber auf und setzte sich zu Zorro aufs Bett.

„Das sehen wir dann gleich, erst mal richten wir dich ein bisschen auf und dann drück ich dir von jedem was in die Hand!“

Nami half nun also Zorro sich aufzusetzen und stopfte ihm seine Kissen in den Rücken. Die Decke tat sie auch dort hin, wenn er gleich was zu essen hatte, konnte sie ja noch eine zweite Decke holen die sie ihm dann wieder über warf.

Schon von der kleinen Aktion völlig erschöpft ließ sich Zorro wieder ins Kissen sinken und keuchte dann auf. Es war einfach nur frustrierend das er so schlapp war…

Nami gab ihm dann aber das Tablett was sie ihm auf den Schoß stellte.

„So, dann iss einfach wonach dir ist. In der Tasse ist Tee, aber das wird für dich auch besser sein wie Kaffee. Ich hol eben noch eine Decke und dann werd ich auch was essen.“

Mit den Worten verschwand Nami auch schon und lies Zorro allein zurück.

Der Grünhaarige sah ihr auch ein bisschen nach und dann begann er aber doch zu essen. Zuerst hatte er keinen Hunger, aber mit der Zeit kam der dann von allein, er hatte ja aber auch seit über zwei Tagen nichts gegessen, so das er die Energie wieder brauchte.

Außerdem hasste es Zorro von jemandem abhängig zu sein und das wollte er schleunigst ändern.
 

Etwas später kam Nami dann auch mit einer neuen Decke an, die ließ sie aber noch beiseite denn sie wollte erst mal Zorros Verletzungen ansehen. Er hatte etliche Blessuren davon getragen und die mussten unter Beobachtung bleiben.

Nami war schon mal zufrieden das er so gut gegessen hatte, auch wenn sie sich gleich wohl noch etwas zu essen machen musste. Erst mal gingen aber die Verbände des Grünhaarigen ab und Nami begann vorsichtig alles noch mal abzuwaschen.

Zorro wagte es auch gar nicht erst dagegen zu protestieren, denn Nami war mal seltener Weise ganz sanft zu ihm und er musste sich nicht vor irgendwelchen Kopfnüssen schützen.

Immer wieder wenn ihre zarten Finger über seine Wunden strichen dann zuckte er kaum merklich zusammen, aber es fühlte sich auch gut an so sanft berührt zu werden, denn irgendwie linderte es die Schmerzen gleich noch mehr und das Sitzen war viel erträglicher.

Nami schielte auch immer mal zu Zorro auf, denn es war schon seltsam das nicht mal ein brummen von ihm kam und wenn sie es nicht besser gewusst hätte, dann hätte sie tatsächlich geglaubt er würde es genießen das sie ihn so berührte.

Naja, irgendwie tat er das ja auch, denn ihre zarten warmen Finger sorgten bei ihm für ein Wohliges Gefühl das sich in seinem ganzen Körper ausbreitete.

Selbst als sie alle Lädierungen noch mal mit Wundwasser oder Desinfektionsmittel einrieb, blieb er ganz ruhig und konzentrierte sich nur auf das, was ihre Hände taten.

Wie dann die Verbände dran waren, kam dann doch das erste Brummen, aber Nami konnte ihn verstehen, immerhin musste sie die Bandagen fest anlegen und das konnte schon weh tun. Trotzdem ertrug er es und sie konnte in Ruhe ihre Arbeit machen. Als dann alles endlich überstanden war, sank Zorro absolut fertig in die Burg aus Decke und Kissen und atmete erst mal durch. Nami räumte noch alles auf und setzte sich dann wieder zu ihm auf die Bettkannte.

„Du siehst mir ganz schön kaputt aus, aber wenn ich mir die Wunden so ansehe, dann ist es besser wenn ich den Verbandswechsel jetzt jeden Tag mache.“

Das klang zwar nicht besonders erbaulich, aber Zorro nickte trotzdem, es war wohl das Beste so.

„In Ordnung, aber so bald es nicht mehr unbedingt Notwendig ist dann sag mir das auch!“

Bei dieser Äußerung musste Nami dann aber schon kichern, das war ja ganz was Neues.

„Zorro, du wirst mir doch nicht etwa wehleidig oder?“

So und jetzt erntete sie auch das gewohnte, bedrohliche Knurren und das brachte sie noch mehr zum grinsen.

„hm… Vergiss es, ich hab nur kein Bock jeden Tag immer wieder neu ein- und ausgewickelt zu werden!“

Er und wehleidig… Von wegen!
 

Nami glaubte das ja nicht wirklich, aber sie konnte ihn doch wohl mal ärgern oder???

Aber wie auch immer, der Tag zog sich wieder so hin und Zorro schlief dann doch mehr als das er wach war. Das brauchte sein Körper aber auch.

Nami war nur froh das er wieder soweit wohl auf war, denn sie hatte wirklich Angst um ihn gehabt. Nun war er wohl soweit über den Berg und sie musste sich nicht mehr direkt Sorgen machen das er das nicht überstand.

Naja… das dachte sie jedenfalls bis zum Abend, denn in den meisten Fällen stieg da das Fieber wieder an und bei Zorro war es genau so. Seine Temperatur ging wieder in die Höhe und sein ganzer Zustand verschlechterte sich etwas.

Nami hätte ja gerne mal in ihrem Bett geschlafen, aber da der Grünhaarige schon wieder so schwer atmete und von kaltem Schweiß bedeckt war, blieb sie lieber bei ihm sitzen.

„Hm…“ Nami hoffte wirklich das das jetzt nicht wieder schlimmer wurde. Denn für das was er abbekommen hatte, war er doch ganz gut drauf gewesen heute Morgen, aber jetzt…

Die halbe Nacht tauschte Nami den kalten Lappen immer wieder aus, oder erneuerte die Wadenwickel, außerdem sorgte sie dafür dass Zorro immer gut zugedeckt war. Auf Grund der Schmerzen rollte er sich doch ganz schön hin und her.

Das war allerdings nicht alles, irgendwann, Nami war schon etwas eingedöst, da vernahm sie ein seltsames Geräusch. Das Geräusch kam von Zorro der unter seiner Decke das Zittern begonnen hatte.

Nami richtete sich müde wieder auf und legte sachte eine Hand auf seine Schulter, „Hey, was ist los mit dir? Zorro ist dir nicht gut?“

Der Grünhaarige aber blinzelte sie nur an und schüttelte den Kopf. Gleich drauf schloss er das Auge wieder und rollte sich etwas auf die Seite. Desweiteren rollte er sich im Ganzen noch etwas zusammen, aber das alles half ja nichts. Der Schüttelfrost hatte sich über ihn gelegt und der Körper der verzweifelt versuchte sich zu regenerieren zehrte einfach nur an seiner letzen Energie.

Nami gab sich aber nicht damit zufrieden dass er nur den Kopf schüttelte und versuchte allein klar zu kommen. Es war doch deutlich zu sehen wie er fror und wie er sich quälte…

Sanft drückte sie also noch mal seine Schulter und setzte sich rüber zu ihm auf die Bettkannte.

„Hey. Zorro jetzt sag doch was ist, ich sehs dir doch an das es dir überhaupt nicht gut geht!“

Zorro aber wischte ihre Hand von seiner Schulter und blinzelte die Navigatorin wieder an.

„Sch…Sch…. Schon gut… m…m….mir ist n…n…nur ein b…b..bisschen k..ka…kalt…“

„Ein bisschen?“, wiederholte Nami. „Komm schon du zitterst schneller wie du frieren kannst!“

Vom Grünhaarigen kam jetzt aber nur ein gekünsteltes lachen und er versuchte zu grinsen.

„Ist doch egal… G…geh…geht sch…schon…“
 

Aber nein… es ging nicht! Das Zittern wurde immer schlimmer und Nami beschloss einfach etwas dagegen zu unternehmen, so konnte das doch nicht weiter gehen. Sie holte noch eine weitere Decke, die sie über ihn legte und beheizte auch das Zimmer noch mehr. Aber egal was sie tat, Zorro schlotterte vor sich hin und warf sich deshalb auch stetig hin und her. Davon wurden seine Schmerzen schlimmer und er fand erst recht nicht in den Schlaf. So langsam verzweifelte die Orangehaarige dann aber auch. Wie um Himmelswillen sollte sie diesem Sturkopf denn nur helfen???

Und dann, dann kam ihr eine Idee, eine der ältesten Methoden um einen anderen Menschen zu wärmen kam ihr in den Kopf und sie musste sich eingestehen, das sie das Überwindung kosten würde. Es war ja nicht mal sicher ob Zorro da überhaupt mit spielen würde, aber das mussten sie dann sehen.

Nami setze sich also wieder auf die Bettkannte und fühlte noch mal sachte an seiner Stirn. Er war noch immer glühend heiß und sein Körper war von einer Gänsehaut beherrscht. Zum Schluss hatte Nami noch ein paar Wärmflaschen geholt und mit unter seine Decke gepackt, aber auch das schien ihn im wahrsten Sinne des Wortes kalt zu lassen.

„Zorro…“, begann Nami dann ganz leise. „Rück mal ein bisschen, ich leg mich einfach zu dir.“

Allein bei dieser Aussage war der Grünhaarige von jetzt auf gleich putz munter.

„Bitte was?“, kam es daraus folgend krächzend aus seiner Kehle und er sah Nami absolut und vollkommen perplex und verwirrt an.

Nami blieb aber ganz ruhig, es half ja alles nichts!

„Du hast mich schon verstanden! Ich hab eigentlich alles getan was möglich war um dich zu wärmen und das hilft alles nichts, also stell dich nicht so an!“

Zorro hatte aber eh keine Chance, Nami kroch einfach zu ihm unter die Decke und rückte an ihn heran.

Hoffentlich ging es ihm gleich besser…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2012-01-06T16:34:51+00:00 06.01.2012 17:34
Armer zoro immet musst du ihn halb tot “machen“ lol
Aber richtig suess wie such nami um ihn gekuemmert hat :“) das ende fand ich irgendwie so ziemlich suess
Von:  missfortheworld
2011-12-24T10:04:07+00:00 24.12.2011 11:04
verdammt, ich hab schon wieder vergessen, zu kommentieren :-D
ich liebe die geschichte *__*
ich find das einfach immer toll, wenn zorro den starken und tapferen mann gibt, obwohl er doch eigtl auf namis Hilfe angewiesen ist :)
und seine Reaktion am Ende war der Brüller :-D
so...jetzt les ich gleich Nr.2 :)


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