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Christmas Disaster

Weihnachten, Liebe, Alltägliches....alles Stress pur
von

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Without

„Jingle Bell, Jingle Bell,…“

Amu seufzte, nahm ihr Kopfkissen und schlug es über ihren Kopf. Die winterlichen Klänge, gefolgt von Ami’s Gesang drangen durch das ganze Haus bis durch ihre Tür in ihr Zimmer, doch Amu war nicht in der gemeinsamen Weihnachtsstimmung. Sie hatte viel mehr anderes im Kopf, zum Beispiel, dass in letzter Zeit immer mehr X-Eier und X-Chara’s auftauchen und ihr das Leben zur Hölle machen, oder auch, dass die Guardians am 24. Dezember einen kleinen Weihnachtsbasar am Schulhof veranstalten, wo sie natürlich auch dabei sein muss. Aber den größten Platz in ihren Gedanken besaß immer noch nur eine einzige Person. Tsukiyomi Ikuto.
 

Der Typ ging ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf, dauernd schwirren sein Gesicht und seine Worte vor ihrem geistigen Auge, was sie natürlich total aufregt. Immer wieder muss sie an den heutigen Tag denken. Als sie heute, Samstag, von einem Guardian-Treffen zum Park ging, da sie sich etwas auf einer Bank ausruhen wollte, traf sie natürlich auf Ikuto. Erst war sie allein auf einer Bank unter einen großen Eiche, dann hing auf einmal Ikuto’s Kopf vor ihrem und starrte sie an. Erschrocken schrie sie auf und klatschte ihm erst mal eine, was wagte der Idiot sie so zu erschrecken. Er setzte sich, die gerötete Wange reibend, neben sie auf die Bank und fragte, ob sie einen Dachschaden hätte, worauf sie nur empört schnaubte und die Arme vor der Brust verschränkte. Stille durchzog den Park. Unangenehm wie Amu fand, weshalb sie schnell aufstand und gerade gehen wollte, wo er ihren Arm packte. „Wo sind deine Shugo Chara’s?“ , hatte er gefragt. Es verblüffte Amu immer noch, welch besorgtes Gesicht er da hatte. Man könnte wirklich meinen er mache sich Gedanken über sie. Sie hat nur seine Hand weggeschlagen und gesagt, dass sie daheim wären, dann ist sie gegangen.
 

Es war keine Lüge gewesen, als sie sagte, Ran, Miki und Su wären zuhause, allerdings sagte sie nicht, wieso die kleinen zuhause geblieben waren. Denn ihre drei kleinen Freunde hatten keine andere Möglichkeit, sie waren nämlich krank geworden, auf unerklärliche Weise. Es hatte sie alle überrascht, denn eigentlich kam die Stärke der Chara’s von ihren Besitzern und Amu selbst war überhaupt nicht krank, deswegen wunderte es sie alle, das sie kleinen auf mysteriöse Weise erkrankt sind. Anfangs dachten sie erst, dass Amu ihren Glauben an sich und die Shugo Chara’s verloren hatte, aber als Amu ihnen klar gemacht hatte, das sie nie gezweifelt hatte, bekamen sie langsam Angst. Doch obwohl Amu bei dem Guardian-Treffen erwähnt hatte, dass ihre Chara’s mysteriös krank geworden sind, hatte niemand darauf reagiert. Zumindest nicht so wirklich, sie hatten alle nur versucht sie aufzumuntern, als wäre sie krank und nicht ihre Shugo Chara’s. Dann hatte sie erklären wollen, dass es nicht an ihr lag, aber sie wollten anscheinend nicht zuhören, der Weihnachtsbasar war für sie alle viel interessanter. Es war enttäuschend, denn immerhin war Nadeshiko ihre beste Freundin und ihr sonst so fürsorglicher Schwarm Tadase kümmerte es auch nicht. Sie hatte das, was die anderen sagten, nicht mal registriert und dachte nur darüber nach, was sie falsch gemacht hatte, dass ihre Freunde sie fast schon ignorierten und ihre Shugo Chara’s krank wurden…
 

Kopfschüttelnd riss sie das Kopfkissen von sich und stand schwungvoll von ihrem Bett auf. Zu ihren drei kleinen Freunden hin schlendernd, die in ihrem kleinen Puppenhaus krank in den Betten lagen, sah sie sich in ihrem, nach ihrer Meinung, viel zu großem Zimmer um. Es sah für ihre momentane Situation viel zu strahlend aus, als würde es sie verspotten, dass sie alles falsch machte. Seufzend bückte sie sich, damit sie in das kleine Haus hineinsehen konnte, doch was sie sah, deprimierte sie noch mehr. Ran, die sportliche, die aktive Ran, lag in ihrem Bett, in die Decke eingemummelt, ihr Gesicht ganz blass und die Lippen schienen bläulich. Miki, der kreative, ruhige Miki, wälzte sich in seinem Bett hin und her, hatte die Decke auf den Boden geräumt und sein Gesicht schien zunehmend rot zu werden und ihm schien heiß. Su allerdings, die nette, fürsorgliche Su, wälzte sich nicht, mummelte sich auch nicht in die Decke, nein, sie ging ruhelos in ihrem kleinen Zimmer auf und ab, schien Amu nicht einmal zu bemerken, hatte ein ernstes, für sie untypisches, Gesicht aufgesetzt und fluchte was das Zeug hält. Mehrmals rief Amu nach dem kleinen anscheinend aufgebrachten Mädchen in ihrem grünen Räumchen, aber diese hörte sie nicht. Seufzend, Kopf schüttelnd und total niedergeschlagen ging sie zu ihrer Schultasche, kramte ihren Hausschlüssel heraus und verlies ihr Zimmer.
 

Die Vorbereitungen für den Weihnachtsbasar waren schon fertig, aber da ihr so langweilig war, dachte sich Amu einfach, sie könnte zum Zeitvertreib die Dekoration noch einmal checken und auch die aufgebauten Stände überprüfen. Sie hatte nichts besseres zu tun, ihre Kleinen benahmen sich für sie untypisch und auch die Guardians schienen irgendwie wie verzaubert, ihre Persönlichkeit war ganz anders als sonst und Amu dachte keineswegs daran, es könnte der allgemeine Weihnachtsstress sein.
 

Als sie jedoch dann bei der Schule ankam, erstrahlten die Lichter. Das kleine Karussell, das sie für die kleinen Kinder aufgestellt hatten, drehte sich munter und die Guardians standen am Eingangstor und lächelten. „Wir freuen uns, dass du gekommen bist Hinamori-san“, begrüßte Tadase sie. Was sollte das bloß? Heute Nachmittag waren sie alle noch total abweisend, so, dass sie sich schon Sorgen gemacht hatte und nun standen sie hier, begrüßten sie und luden sie anscheinend ein, mit ihnen hier ganz privat eine kleine Party zu schmeißen, bevor sie morgen den richtigen Basar starteten.
 

Tränen stiegen Amu in die Augen. Sie hatte sich Sorgen gemacht, hatte versucht herauszufinden, was sie falsch gemacht hatte und diese Idioten hatten so einen gemeinen Plan ausgetüftelt, aber wie sind sie darauf gekommen, dass sie hier auf den Basar kommen wollte, und dann auch noch heute?!

Natürlich ging sie erst einmal zu ihnen, fragte sie, was ihr im Kopf herumschwirrte und bekam prompt die Antwort. „Du sahst so niedergeschlagen aus, da dachten wir, wir überraschen dich und machen dir eine Freude. Yaya hat dich überwacht, während Souma-kun, Mashiro-san, Sanjo-san, Nadeshiko und ich alles vorbereiteten. Es war Yaya’s Idee dich so zu ignorieren. Sie meinte, dass du dann eher so niedergeschlagen wärst, damit du hier her kommst. Es tut uns wirklich leid.“

Seine Worte waren etwas aufmunternd, aber so richtig auch wieder nicht, denn sie wusste immer noch nicht, was mit ihren kleinen Chara’s los war und das bereitete ihr richtige Sorgen. Diese Sorgen verdrängten sogar schon die Gedanken an Ikuto.
 

Insgesamt war es eigentlich ein schöner Abend, denn ihre Freunde waren wieder nett zu ihr und sie hatten viel Spaß auf dem improvisierten Basar. Morgen würde er zwar noch schöner für die Gäste werden, denn sie konnten sich in den Cafés bedienen lassen und die Theaterstücke genießen, aber so hier am Abend wenn es dunkel ist und die Lichter leuchten, ist es auch ganz schön.

Trotzdem schweiften ihre Gedanken immer wieder ab, meistens zu Ikuto. Was machte er wohl? Wie ging es ihm? Solche Fragen löcherten die ganze Zeit ihre Gedanken.

Als sie in der Nacht dann ihre Feier endlich beendet hatten und sich auf dem Heimweg befanden, erzählte Amu ihren Mitstreitern von der mysteriösen Krankheit, die ihre Shugo Chara’s befallen hatte. Sie hoffte inständig auf eine Antwort, aber leider hatten auch ihre Freunde keine Ahnung und rieten ihr nur, die kleinen im Auge zu behalten.
 

Plötzlich schoss direkt vor ihnen ein X-Ei aus dem Gebüsch umkreiste sie kurz und verschwand. Sofort folgte sie ihm, instinktiv folgte auch Amu ihm, wollte sich Transformieren, doch leider ging das schlecht ohne Shugo Chara. Sie musste zusehen, wie sich alle verwandelten, sich mit ihren völlig gesunden Chara’s verbinden und konnte selbst nichts tun. Allein ohne sie, versuchten sie das X-Ei zu fangen, jagten ihm nach und Amu konnte nur hinter ihnen herlaufen und aufpassen, damit sie kein Hindernis darstellte. „Hinamori-san“, rief Tadase automatisch als sie das X-Ei gefangen hatten. Dann stockte er. Amu konnte sich ohne ihre Chara’s nicht verwandeln und das war ein Problem.

„Ich schlage vor, wir sperren es ein, bis sich Ran, Miki und Su erholt haben und dann kann Amu es ja mit ihrem Open Heart von dem X erlösen“, sagte Nadeshiko, Amu’s beste Freundin und lächelte diese leicht an. Nadeshiko stand immer hinter ihr, Amu war ihr richtig dankbar. „Es werden immer mehr X-Eier auftauchen und vielleicht auch X-Chara’s, was willst du dann tun? Sie alle einsperren?“, fügte Kairi hinzu und zog die Blicke auf sich. Nervös malträtierte ich den Stoff meines Rockes. Er hatte Recht, aber was sollte sie denn tun? Sie konnte ihre kranken kleinen Freunde ja nicht zwingen sich mit ihr zu verbinden. „Wir sollten es zumindest versuchen“, rettete sie ihr blonder Held und machte somit jede Diskussion zunichte. Tadase zwinkerte ihr zu, steckte das X-Ei in seine Tasche und löste die Transformation, genau wie die anderen.
 

Danach ging alles ziemlich schnell, Amu verabschiedete sich von den anderen, rannte nach Hause und versuchte mit neugewonnenem Optimismus ihren Chara’s Kraft zu geben. Zuhause huschte sie an ihren Eltern und ihrer Schwester, die in vollster Weihnachtsstimmung waren, vorbei und die Treppe rauf. In ihrem Zimmer schmiss sie alle Sachen von sich, ging ins Bad, duschte und machte sich frisch, zog sich ihren Pyjama an und ging wieder in ihr Zimmer. Dort wartete auf dem Balkon eine Katze, starrte sie an, während sie versuchte ihren erschrockenen Schrei zu unterdrücken. Sie ging zum Balkon, riss sie Tür auf und ging raus zu Ikuto.
 

„Was willst du den hier?“, fragte sie gerade heraus. Ihre Gedanken drehten sich heute nur um ihn und da wagte er es heute abends hier aufzutauchen und ihre Gedanken noch mehr durcheinander zu bringen?! Frechheit!

Entschieden verschränkte sie die Arme vor der Brust und schaute ihn empört an. Er erwiderte es allerdings nur schmunzelnd und hielt ihr einen Beutel, gefüllt mit diversen Süßigkeiten, hin. „Was willst du damit?“, fragte sie sogleich und bekam auch sofort eine Antwort. Ikuto beugte sich zu ihr runter, ganz dicht an ihrem Ohr flüsterte er dann, „Mit dir etwas Süßes genießen und vielleicht eine Unterhaltung führen.“ Seine Worte waren von einer solch verführerischen Note, dass sie prompt rot wurde und zu stottern anfing, was ihn natürlich wieder zum Lachen brachte. Es wunderte sie, dass er in ihrer Gegenwart immer so locker war, wo er sonst doch immer so verschlossen und still war. Aber im Moment konnte sie nur an eins denken, seine Lippen auf ihren. Verführerisch, anzüglich und heiß.
 

Den Kopf schüttelnd, verscheuchte sie diese Gedanken und trat zurück, damit er in ihr Zimmer gehen konnte. Er war schon öfters hier drin gewesen, deswegen störte es sie auch nicht, wenn sich ein, zweimal noch dazu häuften.

„Was willst du wirklich?“ Sie wusste, er wollte etwas anderes. Er wollte immer etwas anderes, wenn er herkam und ihr etwas mitbrachte. „Ich will wissen, wieso deine Shugo Chara’s krank sind, was das für eine Krankheit ist und wieso du dich immer auf Tadase verlässt. Er ist nicht der strahlende Ritter in Rüstung auf einem weißen Pferd, so wie du es dir immer vorstellst.“

Seine letzte Bemerkung war von einem verärgerte, schon wütenden Ton durchzogen. Was hatte er nur gegen Tadase? Er war doch immer lieb zu ihr, wieso hasste Ikuto ihn nur so?

„Erstens, keine Ahnung, zweitens, keine Ahnung und drittens, es geht dich überhaupt nichts an, wen ich mag und wen nicht“, donnerte ich ihm entgegen und wurde sofort sauer. Was mischte er sich denn in ihr Liebesleben ein, er hatte dort nichts zu suchen, egal wie süß und sexy er war.

„Wenn du wüsstest, wie viel ich damit zu tun habe“, murmelte er, ehe er sich zum gehen wandte. „Wir sehen uns morgen“, rief er ihr noch zu, dann war er vom Balkongeländer gesprungen und als Amu dort hinrannte um besorgt nachzusehen ob ihm auch nichts passiert sei, war er schon verschwunden.
 

„Was bildet der sich eigentlich ein und was meinte er mit ‚Wir sehen und morgen‘ nur?“ Resigniert seufzend drehte sie sich um, schloss die Balkontür und schmiss sich aufs Bett, bevor sie mit einem letzten Blick zum Puppenhaus und den Gedanken bei Ikuto, selig einschlief.



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