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Living in Fairy Tail

von

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Warum tut er das?

Geschockt starrten alle Anwesenden auf das riesige Gebäude, das in der Bucht vor ihrem Gildengebäude aufgetaucht war. Alle wussten, dass es das Hauptquartier der Gilde Phantom Lord war. Sie wussten auch, warum es da war, wo es war. Sie wussten nur nicht, was ihnen bevorstand.

Sie ahnten es, als das Gebäude plötzlich eine riesige Kanone auf sie richtete. Alle hatten Angst. Denn keiner konnte die Kanone aufhalten. Erza, die sich bereits in Position stellte, konnte auch nur das Gröbste abfangen und würde dabei noch verletzt werden. Was sie nicht davon abhielt, ihre stärkste Verteidigungsrüstung anzulegen und die Attacke abzufangen.

Wenn dann nicht dieser Schatten wäre, der sich zwischen die heranrasende Magiekugel und Erza stellte.

„Auf den Boden und Klappe!“ hörte Erza, die den Sprecher sofort erkannte. Aber was zur Hölle tat er hier?

Als plötzlich sehr viele leuchtende Blitze auf die Kugel abgefeuert wurden, sprang Erza bei Seite und schloss geblendet die Augen. Kurz darauf war das Spektakel schon vorbei. Erza öffnete die Augen und sah, wie in der Mitte einer riesigen Schneise eine große Gestalt stand, die sich einen Arm vor das Gesicht hielt. Totenstille herrschte. Dann sprach Master Joze von Phantom Lord.

„Netter Versuch von dir! Dass du noch stehst macht mir fast schon Angst…!“ schnarrte er süffisant.

Ein kurzes Lachen folgte. „Aber noch einmal schaffst du das nicht! In 15 Minuten ist die Kanone aufgeladen. Dann geht es euch an den Kragen!“ lachte Joze.

Erza änderte ihre Rüstung in die Standardrüstung und schritt langsam auf die Gestalt in der Schneise zu. Die hatte mittlerweile den Arm gesenkt.

„Mann, du bist echt nicht zu retten, Erza!“ hörte sie. Ihre Miene verfinsterte sich.

„Du bist ja wohl auch nicht besser, Luxus!!“ schnarrte sie. Luxus grinste nur breit. Langsam verzog sich auch der Rauch, der um den Enkel des Masters waberte. Nun konnte Erza erkennen, wie die Attacke ihn zugerichtet hatte. Seine Klamotten hingen in Fetzen herunter. Sein Sound Pot, den er immer trug war nahezu nicht mehr existent. Aber das schlimmste waren die Verbrennungen. Der Arm, den er sich schützend vor das Gesicht gehalten hatte, war völlig verbrannt. Teilweise dampfte er noch. Erza blieb geschockt stehen. Auch seine Beine und sein Oberkörper hatten einiges abbekommen, aber der Arm war am schlimmsten. Sein Gesicht konnte Erza nicht erkennen. Zumindest, bis Luxus sich ihr zuwandte. Scharf sog Erza die Luft ein. Die Gesichtshälfte, die eh schon von einer markanten Narbe geziert wurde, war zwar noch in Takt, aber die andere war ebenfalls angesengt. Wenn auch nicht so schwer verbrannt, wie der Rest des Körpers.

„Du bist doch so irre!“ murmelte sie. Sie bekam nur ein jungenhaftes Grinsen geschenkt. Wenn auch leicht irre angehaucht.

„Noch 14 Minuten!“ sagte er dann. Erza fand in die Realität zurück. „Natsu! Egal, wie, aber stopp die Kanone!“ donnerte sie über den Platz. Ein Junge mit rosa Haaren grinste breit.

„Geht Klar! HAPPY!“ antwortete er. „Aye Sir!“ meinte eine blaue Katze mit weißen Flügeln, die sich den Jungen schnappte und zu der Kanone schleppte. Erza beobachtete ihn, bis sie ein Keuchen und einen dumpfen Aufprall hörte. Schnell wandte sie sich zu Luxus, der in die Knie gesunken war.

„Luxus…“ murmelte sie. Der hörte sie, winkte aber ab. „Mir geht’s gut! Macht lieber den Müll da weg!“ schoß er todernst zurück. Erza sah, wie er noch etwas murmelte, konnte aber weder hören noch erkennen, was er sagte. Dann waren schon Gray, ein Junge in Unterhose, und Elfman bei ihr, die auch helfen wollten. Erza überlegte kurz. Dann nickte sie. „Aber seid sehr vorsichtig.“ Warnte sie. Dann folgte sie ihnen einfach. Um Luxus konnten sie sich später noch Sorgen machen.
 

Was zur Hölle hatte ich nur geritten, doch noch zur Rettung dieses Haufens zu eilen? Einen Anflug von Zusammengehörigkeitsgefühl konnte er kategorisch ausschließen. Er verachtete diesen Haufen Schwächlinge und die wollten ihn nun auch nicht gerade dahaben. Also musste dieser Mistkerl Mystgun ihn verhext haben. Der war schließlich ein Meister der Illusion. Aber bisher war er dem vermummten Trottel auch nicht auf den Leim gegangen. Oder nicht für lange.

Es war zum Heulen, aber diese Blöße wollte er sich nun echt nicht geben. Die Schmerzen hatten ihn schon in die Knie gezwungen. Nun kratzte er den letzten Rest Selbstbeherrschung zusammen und stand auf. Dabei biss er sich die Lippe blutig und kniff die Augen zusammen. Plötzlich spürte er, wie jemand seinen unverletzten Arm, den er vorsichtshalber aus der Schusslinie genommen hatte, schnappte. Er fuhr zusammen und sah hinunter. Die meisten Mitglieder der Gilde waren kleiner als er. Die braune Haartolle erkannte er auf Anhieb, was ihm wenig gefiel.

„Was soll das, Wakaba?“ raunzte er kalt.

„Dir helfen, Trottel. Einer schönen Frau kann ich nichts abschlagen!“ antwortete der ältere Mann. Wie immer hatte er seine Pfeife in einem Mundwinkel. Luxus fiel auf, wie der andere das Ich betont hatte.

„Was soll das jetzt heißen, Alter Mann?“ fauchte er zurück, während er von Wakaba zum Gildengebäude geführt wurde.

„Ich hab mitgehört, wie du hier eigentlich nicht helfen wolltest, bis Lucy deine Frau wird, und Cana für dich strippt. Und das sagst du Mira-chan mitten ins Gesicht.“ Meinte Wakaba.

„Die Kleine ist zu jung für dich, Wakaba. Also Finger weg!“ ranzte Luxus. Sowas konnte er nun echt nicht brauchen. Aber etwas anderes beschäftigte ihn, was dazu führte, dass er Wakaba völlig ausblendete. War er wegen Mirajane da? Konnte er wirklich schon so weit gesunken sein? Nein! Bestimmt nicht! Nicht wegen ihr!

„Hey!“ drang es in seine Gedankenwelt.

„Was?“ fauchte der Angesprochene.

„Ich hab gefragt, wie man ihr wiederstehen kann?“ fragte Wakaba. „Werd schwul!“ fauchte Luxus ihm eisig ins Gesicht, befreite seinen Arm und wankte zur Hauswand, wo er sich abstützte.

„Luxus? Du musst behandelt werden….“ Drang es leise an sein Ohr. Er öffnete ein Auge, die er wieder zusammengekniffen hatte. Er kannte weder die Stimme noch das Mädchen, auf dessen Oberteil das Wort Monster stand. Gehörte sie überhaupt zu Fairy Tail? „Wer bist du?“ fragte er leise. Sie sah ihn geschockt und verletzt an. „Ich… ich bin Chico…. Chico Hammitt.“ Antwortete sie leise. „Hammitt, irgendwoher kenn ich den Namen…“ murmelte Luxus. „Meiner Mutter gehört Fairy Hills.“ Wurde ihm zur Kenntnis gebracht. „Oh….“ machte Luxus, als plötzlich seine Beine versagten. Er brach an der Hausmauer zusammen. Chico quickte auf. Kurz darauf waren nicht nur Wakaba sondern auch noch Macao an seiner Seite. Bevor er völlig das Bewusstsein verlor, erkannte Luxus, wie beide ihn in das Haus trugen. Dann war alles schwarz…
 

Nach etwas mehr als einer Stunde wachte er wieder auf. Er setzte sich etwas zu schnell auf, was Schmerz durch seinen Körper jagen lies. Er sah sich seinen Körper an. Wer hatte ihn verbunden?

War auch egal. Er sprang von seiner Liegegelegenheit und erkannte, dass es ein einfacher Holztisch war. Wie angenehm…

Er wandte sich zur Tür, die mit Brettern verbarrikadiert war. Er zog eine Augenbraue hoch. Was sollte das? Dass ihn diese paar Bretter nicht aufhielten, sollte jeder in der Gilde wissen. Also nutzte er einfach seine Magie, verwandelte sich in Blitze und katapultierte sich direkt zu Master Joze, der gerade Erza malträtierte. Luxus war von dieser Ansicht wenig begeistert, doch richtig auf die Palme brachte ihn, dass er da auch noch Mirajane, Elfman und Gray liegen sah. Bewusstlos!

Alle Schwächlinge! Aber Erza? dachte er sich. Dann erinnerte er sich an einen ziemlich schwierigen Zauber, den er als kleines Kind einmal in einem Buch gelesen hatte. Licht bündeln…

Wärme und Heilung spüren…. Licht fluten lassen….

Er sah interessiert zu, wie Erzas zertrümmerte schwarze Rüstung „geheilt“ wurde und auch die anderen langsam aufwachten. Verwirrt sahen die vier sich um. DAS hatte er jetzt natürlich nicht bedacht. Eigentlich sollten die vier hier verschwinden, damit er keine Rücksicht auf sie nehmen musste. Sekunde! Seit wann nahm er Rücksicht auf irgendwen?

Er stand auf einem größeren Bruchstück der Decke und betrachtete die Szenerie mit einer Mischung aus Wut (wie konnten hier gleich 2 S-Rang-Magierinnen versagen?) und Kampfeslust (dann musste er es eben wieder richten!).

Joze betrachtete ihn ebenso verwirrt wie die anderen vier. Überraschung! dachte Luxus ironisch.

„Verschwindet schon, ich will auch etwas spielen!“ knurrte er und bündelte schon einmal vorsorglich ein paar seiner Blitze in der Linken. Mirajane, Elfman und Erza ließen sich das nicht zweimal sagen, doch Gray muckte auf. Zumindest bis er von Erza niedergeschlagen wurde und kurzerhand nach draußen getragen wurde. Gut… Waren die wenigstens weg.

Luxus hörte ein süffisantes Lachen und wandte seine Aufmerksamkeit zu Joze.

„Na, lässt sich der große Luxus dazu herab, seine Kameraden zu retten?“ grinste der feindliche Gildenmeister. Luxus schoss einige Blitze auf ihn ab, die er aber mit einer Hand wegwischte. In der anderen erschien ein Siegel, wie Luxus deutlich sah.

„Ich tu das nur aus einem Grund….“ Lies er sich zu einer Antwort herab. „Du hast MEINE Gilde kaputt gemacht!“ Mit diesen Worten attackierte er Joze und landete sogar einen Treffer. Joze war wohl von der Offenheit zu überrascht gewesen. Gleich darauf aber traf ihn einer von Jozes Zaubern. Er taumelte leicht zurück, lies es sich aber nicht nehmen Joze noch mit einer plötzlichen Lichtattacke anzugreifen.

Einige Zeit ging es ergebnislos so weiter, bis plötzlich ein weiterer Magier in den Kampf eingriff. Luxus wusste, ohne sich umzudrehen, wer da hinter ihm stand. Und ihn fast getroffen hätte.

„Zwei Zentimeter, Alter Sack!“ ranzte er. Er beging den Fehler sich kurz über die Schulter zu vergewissern, dass es auch wirklich der Zwerg war und nicht zufällig Mystgun. Dies aber nutzte Joze aus und rammte Luxus eine Eisenstange durch den Bauch.

Zuzusehen wie Luxus schwer verletzt wurde, kostete Makarov den letzten Nerv. Das war das Schlimmste. Während Luxus zusammenklappte (zum Zweiten Mal heute) attackierte Makarov seinen Kollegen. Nach einem Kurzen Schlagabtausch aktivierte Makarov schließlich „Fairy Law“.
 

Eine Woche später…

Luxus war immer noch nicht wach. So langsam machte Makarov sich richtig Sorgen! So lange hatte es noch nie gedauert. Obwohl er sich ausruhen sollte, verbrachte der Master jede freie Minute bei seinem Enkel. Der lag still und regungslos in seinem Bett. Abwechselnd leisteten Cana, Erza, Natsu, Mirajane, Lucy oder Chico dem Master Gesellschaft. Doch der starrte meist nur auf seinen Enkel.

Dann endlich nach einer Woche, Chico und Makarov hielten gerade Wache, wurde Luxus endlich wach. Chico freute sich stumm, liebte sie des Masters Enkel doch schon lange. Was natürlich keiner und schon gar nicht Luxus(!) wusste. Makarov dagegen kletterte auf das Bett neben seinen Enkel.

„Luxus! Na endlich!“ freute er sich und drückte die Stirn gegen die Wange seines Enkels. Der starrte an die Decke.

„Alter… Hast du ihn…. Geschlagen?“ fragte Luxus leise. Makarov lachte kurz.

„Er hatte keine Chance, als er dich verletzt hatte. So etwas tut man nicht mit meinem Enkel!“ meinte Makarov und legte eine Hand auf die bandagierte von Luxus. Der lies ein ganz kurzes Lächeln sehen.

Dieses aber verlosch schnell, als ein leises Knurren ertönte.

„Hunger….“ Murmelte Luxus. Chico sprang sofort auf und ging hinaus.

Kurz darauf kam Mirajane herein. Sie stellte das Tablett, das sie mitgebracht hatte, auf einen kleinen Beistelltisch. Dann half sie Luxus, sich aufzusetzen. Makarov verdonnerte sie zur Ruhe. Der versuchte erst, sich irgendwie darum zu drücken, aber als Luxus meinte, dann werde er schneller Master, trollte sich der zu kurz geratene Gildenmeister. Luxus lächelte milde. Irgendwie schaffte er es doch immer wieder…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-06-18T11:33:17+00:00 18.06.2012 13:33
Ah, ich mag's, wie Laxus da Held spielt XD Jaja, SEINE Gilde, das hat er natürlich gar nicht gern!
(Ich war vom Manga/Anime Laxus doch sehr enttäuscht, als er sich nicht hat blicken lassen beim Kampf gegen Phantom Lord, ich hätte mir das echt so vorgestellt wie du es hier schreibst)
Däumchen hoch!


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