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Born to love you

Geboren um zu Lieben
von

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Unter Brüdern

Kaum das Daisuke vor der Boxenanlage der Rennstrecke geparkt hatte, sprang er förmlich aus seinem Wagen und eilte zum Büro seines Bruders. Dort angekommen riss er auch sofort die Tür auf und suchte lautstark nach seinem Bruder. „Takeshi! Komm sofort raus, du Feigling!“

Takeshi war gerade auf dem Weg in sein Büro, als er seinen Bruder schon vom Treppenhaus aus hören konnte. Er atmete noch einmal tief durch und sprach sich selbst Mut zu. <Also dann… jetzt gibt es kein Zurück mehr>

„Sag mal, spinnst du hier so herum zu brüllen? Du hättest auch ruhiger mein Büro betreten können. Ich habe nie vor gehabt mich vor dir zu verstecken, also brauchst du mich auch nicht zu beleidigen.“ In aller Ruhe ging Takeshi auf Daisuke zu, obwohl er innerlich total zerrissen und aufgewühlt war.

Daisuke stand mitten in Takeshis Büro und drehte sich sofort zu diesem um, als er die Stimme seines Bruders hinter sich vernahm. Mit hasserfülltem Blick, jedoch auch gleichzeitig ruhigerer Stimme begann er auf seinen Bruder zu zugehen.

„Du solltest dir nicht so sicher sein, dass du ungeschoren davon kommst. Ich bin hier um meine Tochter abzuholen.“ Kaum das Takeshi sein Büro betreten hatte, war Daisuke gleich zur Tür geeilt und hatte diese hinter seinem Bruder geschlossen. „So, nun sind wir ungestört. Also lass die Spielchen und sag mir wo Michiru ist.“
 

Takeshi fühlte sich überhaupt nicht wohl in seiner Haut und die Tatsache, dass er nun alleine seinem Bruder gegenüberstand machte es nicht besser.

„Also gut Daisuke. Ich würde vorschlagen, dass wir uns erst einmal in Ruhe hinsetzen und dann über alles reden.“

Wiederwillig folgte Daisuke der Bitte seines Bruders und setzte sich auf den ihm angebotenen Platz. „Na gut, aber nun genug mit den Förmlichkeiten, jetzt ist endgültig Schluss mit dem Theater. Wo ist meine Tochter?“

<Nun denn, auf geht’s> Takeshi atmete noch einmal tief durch. „Hör zu, auch wenn du mir jetzt nicht glauben wirst… Ich habe keine Ahnung wo sich meine Tochter befindet. Ich…“

„Hör auf mich zu verarschen! Du weißt ganz genau wo sie ist! Und nur um das noch mal deutlich zu machen…“ Daisuke war aufgestanden und stand nun ganz dicht vor seinem Bruder, den er so auch auf dessen Stuhl festnagelte. „Michiru ist meine Tochter! Ich habe mich all die Jahre um sie gekümmert und sie wird mit mir mitkommen. Egal ob du das willst, oder nicht.“

Die vollkommene Ruhe in Daisukes Körpersprache und die Entschlossenheit seiner Worte jagten Takeshi einen Schauer über den Rücken. „Was… was hast du vor?“ ängstlich blickte Takeshi zu seinem Bruder auf.

Daisuke grinste gefährlich und beugte sich vor um seinem Bruder ins Ohr zu flüstern. „Das wirst du noch früh genug erfahren, Brüderchen.“ Anschließend richtete sich Daisuke wieder auf und setzte sich wieder auf seinen Stuhl.

„Sag mir wenigstens, was du mit Michiru vor hast.“ verlangte nun Takeshi, der allmählich seinen Mut wieder fand.

Daisuke schüttelte amüsiert seinen Kopf, antwortete aber dennoch darauf. „Also gut, ich werde es dir sagen, auch wenn es dich nichts angeht. Michiru wird auf ein Eliteinternat gehen und dort einen erstklassigen Abschluss machen. Anschließend wird sie einen passenden Mann, den ich aussuchen werde, heiraten und in meiner Firma einen führenden Posten besetzen. Natürlich nur solange, bis sie und ihr Ehemann dann ein Kind erwarten. Ab dem Zeitpunkt wird mein Schwiegersohn dann in die Firma einsteigen, so dass der Fortbestand des Unternehmens gesichert ist.“
 

Takeshi konnte es gar nicht so recht glauben was er da hörte und schüttelte entsetzt den Kopf. „Das kann nicht dein Ernst sein. Michiru wird niemals glücklich werden, wenn du ihr alles vorschreibst. Ich kann nicht glauben, dass es das ist, was du willst. Wenn dir auch nur ein bisschen was an ihr liegt, dann lässt du sie ihr Leben leben und wenigstens ihre Jugend genießen. Sie ist ein vernünftiges Mädchen, sie wird auch so einen erstklassigen Abschluss machen und das ganz ohne Druck von deiner Seite aus.“

Kurzzeitig schien Takeshi seinen Bruder zum Nachdenken gebracht zu haben. Doch ganz so leicht ließ der sich nicht überzeugen. „Also wirklich. Glaubst du ernsthaft, dass ich darauf reinfalle? Solange Michiru noch Kontakt zu dieser Rennfahrerin hat die sich für einen Jungen hält, kann das doch gar nichts werden!“

„War ja klar, dass du nun wieder auf Haruka zu sprechen kommst. Du kannst es einfach nicht ertragen, dass Michiru glücklich ist, einen eigenen Freundeskreis hat auf den du keinen Einfluss hast und von dem du nur wenig oder gar nichts weißt.“ Takeshi konnte es sich nicht nehmen lassen, Haruka und deren Freundschaft zu Michiru zu verteidigen. Er hatte die blonde Rennfahrerin in sein Herz geschlossen und konnte einfach nicht verstehen, was das Problem seines Bruders war.
 

Daisuke bemerkte, dass Takeshi vom eigentlichen Thema ablenken wollte und holte ihn mit nur wenigen Worten in die Realität zurück. „Michiru ist doch bestimmt mit dieser Blondine gemeinsam abgehauen. Dieses Kind ist nicht gut für meine Tochter und du hast es auch noch zugelassen, dass die beiden nun verschwunden sind! Wenn Michiru auch nur irgendetwas geschieht, dann ist das ganz alleine deine Schuld!“

Takeshi konnte nicht glauben, was er da hörte. „Wie kommst du denn jetzt bitteschön darauf, dass Haruka etwas damit zu tun hat? Hast du dich eigentlich schon mal reden hören? Erst beschuldigst du mich, MEIN eigenes Kind entführt zu haben und nun soll Haruka dahinter stecken? Du bist doch nicht ganz klar im Kopf. Ich kann Saoris Sorgen gut verstehen.“

Nun war es an Daisuke ungläubig drein zu schauen. „Was hat Saori denn nun damit zu tun? War sie es etwa, die Michiru vor mir verstecken wollte und deshalb behauptet hat, Michiru sei verschwunden?“ So langsam fügten sich bei Daisuke einzelne Puzzleteile des Rätsels um Michirus Verschwinden zusammen und diese Erkenntnis ließ ihn unglaublich wütend auf sich selbst werden. <Ich fass es nicht! Warum bin ich da nicht sofort drauf gekommen… Meine eigene Frau hat mich ganz einfach austricksen können und mich wie einen Idioten aussehen lassen! Wenn ich Saori in die Finger bekomme, dann wird Sie das bitter bereuen… Niemand führt mich ungestraft so hinters Licht>
 

Fassungslos schaute Takeshi zu, wie sein Bruder anscheinend die Zusammenhänge wie ein Puzzle zusammensetzte und machte sich gewaltige Vorwürfe. <Verdammt, erst habe ich ihn hierher gelockt und nun habe ich uns alle verraten. Ich kann nur hoffen, dass alles gut enden wird.>

Der entsetzte Blick seines Bruders bestärkte Daisuke in seiner Vermutung, dass seine Frau ihn hinters Licht geführt hatte. „Wenn ich Saori finde, dann Gnade euch Gott! NIEMAND NIMMT MIR MEINE TOCHTER WEG UND KOMMT DANN UNGESTRAFT DAVON!!!!!“ Daisuke war rasend vor Wut und verließ lautstark das Büro seines Bruders und ließ diesen kreidebleich zurück.



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