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Der sechste Sinn

von

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Kushinas Rat

Sasukes Sicht
 

Scheiße, das hatte ich übelst vermasselt, dachte ich. Warum musste ich ausgerechnet Jiraya fragen, bei dem jede Frau unter 90 bei drei in einem Bunker war und die Tür hinter sich zuschlug. Und selbst die über 90 wurden plötzlich lebendig und rannten so schnell, das ihnen die Schuhe von den Füssen flogen.

Der Schock, genau, es war der Schock gewesen, als Naruto gesagt hatte, er möchte eine Beziehungspause. Nur darum hatte ich nicht mehr klar denken können und ausgerechnet ihn angerufen. Am besten wäre es gewesen, ich hätte mit Naruto schon vorher über meine Verlustängste gesprochen und wir hätten das ausdiskutiert und gemeinsam eine Lösung gefunden. Stattdessen bin ich ihm nachgerannt, hatte mir Schwachheiten eingebildet – ach, Mist auch. Endlich hatte er Freunde gefunden, die waren wie er, die verstanden was ich wahrscheinlich nie verstehen würde, war seit wer weiß wann mal wieder ausgegangen – konnte man sich selbst in die Hintern treten?
 

Und dann war ich auch noch so dämlich Blumen zu kaufen, als sei er ein Mädchen und ihn zum Essen einzuladen, dabei hatte er nicht mal nein gesagt, sondern nur wann, das war doch ein Grund zur Hoffnung oder, er hatte ja erklärt, er wollte heute einfach mal einen Tag für sich alleine haben. Na ja, ich konnte es drehen und wenden wie ich wollte, ich hatte es eher verschlimmert, er wollte nachdenken, das musste ich respektieren, sonst konnten wir es gleich wieder sein lassen.
 

Meine Brust zog sich zu, mein Herzschlag raste und Schweiß drang aus allen Poren, da war sie wieder, die Panik. Ich sprang auf, und hielt schon den Türgriff in der Hand mit der Absicht rüber zu ihm zu gehen. Und mich – mal wieder zu entschuldigen. Was sollte ich nur machen? Rennen, rennen war gut. Ich ging hinaus, so wie ich war, rannte die Stufen runter aus der Tür, in den Park und dort solange bis ich völlig erschöpft war. Das war gut. Es half tatsächlich. Was hatte mir der Arzt gesagt, autogenes Training, tief durchatmen und die paar Minuten durchhalten, immer dran denken, dass der Körper nur – wie viele Minuten nochmal? – Adrenalin ausschütten konnte, dann war es vorbei. Aber wenn möglich dann Rennen. Das hatte irgendwas mit unseren Vorfahren zu tun. Mit Neandertalern.
 

Die sind schließlich auch vor den Dinos davongerannt. Oder so. Und bei Angst wurde das Hormon ausgeschüttet, der Körper wurde blitzschnell vorbereitet sich selbst zu beschützen, in der heutigen Welt allerdings wurde es zu einem Problem, mit dem viele Menschen zu kämpfen hatten, sie bekamen Phobien aller Art. Und das war nicht lustig. Wie auch immer durch das Laufen wurden auch Glückshormone freigesetzt, und obwohl ich so ausgelaugt war, fühlte ich mich richtig gut.
 

Als ich zu unserem Haus kam, brachte Naruto grade den Müll raus. „Hey Naruto“. Ich freute mich ihn zu sehen und winkte. Er drehte sich nach mir um und fing dann an zu lachen. „Du bist nicht im Ernst so zum Joggen gegangen, oder doch?“ „Doch bin ich, was gibt’s an einem joggenden Polizisten auszusetzen?“ Naruto lachte jetzt so, dass er sich an den Mülltonnen festhalten musste. Ich sah an mir runter. „Sehe ich so komisch aus?“ „Nein, nein, ich hab mir nur die Leute vorgestellt, die Jogger als du da gerannt bist – haha – ich meine, die dachten sicher, du jagst einen Verbrecher“.

Ich musste lächeln. Darauf geachtet hatte ich nicht, aber es stimmte, im Nachhinein erinnerte ich mich daran, das viele Jogger ganz schön schnell zum Ausgang joggten, nur hatte ich nicht gedacht, das ich vielleicht der Grund dafür war.
 

„Ja, das nächste Mal ziehe ich lieber was anderes an“, sagte ich zu ihm. „Ja, das wird vielleicht besser sein. Oder renn doch in deiner Kluft mit Pistole in der Hand, das kommt noch besser, haha“. Zusammen stiegen wir hoch und verabschiedeten uns vor der Wohnungstür. Ich überlegte, ob ich ihm viel Spaß bei seinem Film wünschen sollte, aber das ließ ich dann doch besser. „Ah Naruto“, rief ich ihn zurück. „Mh?“ „Ich wollte mich noch bei Kushina entschuldigen, ob sie vielleicht rüberkommen würde?“ Er sah erstaunt aus. „Warum das denn?“ „Ein Missverständnis, sie – sie wird schon wissen was ich meine“. „Ja, gut, okay, also dann“. „Bis dann“.
 

Kushinas Sicht
 

„Mama, du sollst mal rüber zu Sasuke kommen“, rief Naruto und ging an der Küche vorbei. „Hast du den Müll auch richtig weggebracht“, rief ich zurück. „Ja“. „Ich meine richtig weggebracht, das bedeutet in die Tonne nicht nebenan gelehnt“. „Ähm – ja“, kam es unsicher zurück. Ich stöhnte, wenn man hier nicht alles selbst machte. Am besten ich ging das nochmal kontrollieren. Ich schrieb weiter das Rezept aus meiner Frauenzeitschrift ab. „Und was möchte Sasuke?“ fragte ich und heftete das neue Rezept ab. „Sich bei dir entschuldigen“. „Wofür? Ach schon gut, ich geh gleich“, sagte ich. Mir war schon aufgefallen, das bei den beiden dicke Luft herrschte, aber ich machte mir keine Sorgen. Wahrscheinlich wollte er mit mir über Naruto und sich, also über ihre Beziehung reden. Ich gähnte kurz, und ging zu ihm rüber.
 

Gerade als ich klingeln wollte, öffnete er auch schon auch die Tür. „Nanu? Hast du etwa durch den Spion geschaut?“ „Ähm ja, also zuerst mal entschuldige, wegen der Verwechslung neulich und wegen gestern und ja“. „Schon gut, soll ich nicht lieber reinkommen?“ fragte ich ihn.

„Ach so ja, natürlich, komm rein“. Er gab mir den Weg frei. „Du lieber Gott, wie sieht es hier denn aus? Kenn ich ja gar nicht von dir“, sagte ich und sah mich um. „Bist du sicher dass du Naruto und keine Frau brauchst?“ „Kushina bitte, nicht du auch noch“, stöhnte er. „Na ja, das hat man davon wenn man sich mit uns Uzumakis abgibt“, sagte ich und räumte mir einen Platz auf dem Sofa frei. „Naruto hat dich mit seiner Unordnung angesteckt?“ fragte ich und setzte mich. „Nein, nein ich war joggen“. „Ach so“.
 

Sasuke setzte sich mir gegenüber und erzählte mir alles angefangen von seiner Eifersucht über das Missverständnis mit mir bis hin zur Pause. Dann sah er mich gespannt an. Ich lehnte mich zurück. „Sasuke, in einer Beziehung sitzt man nicht Tag und Nacht aufeinander, man hat gemeinsame Hobbies aber auch andere, die der Partner nicht teilt, ich glaube du kennst Naruto gut genug um zu wissen, dass deine Eifersucht unbegründet ist“. Er nickte. „Ja, ich weiß das ist mein Problem“. „Naruto liebt dich, zeig ihm das du ihm vertraust und es akzeptiert, glaub mir, diese Pause dauert nicht lange, es ist nur, wenn du ihn behandelst wie ein kleines Kind, und euer Altersunterschied ist nun mal recht groß, er wird sich nicht wohl fühlen mit dir, also behandle ihn nicht so – tja , wie soll ich sagen – bevormundend. Du bist schließlich nicht sein Vater, sondern sein Freund“.
 

Sasukes Sicht
 

„Du findest ich bevormunde ihn?“ fragte ich. Sie nickte. Dann stellte sie sich hin und stemmte die Hände in die Hüften. „Hör zu, Naruto, um acht Uhr bist du zuhause. Keine Sekunde später, sonst bekommst du kein Taschengeld und ich komm dich holen“. Mit dem Finger deutete sie auf die Uhr an ihrem Handgelenk. „Also acht Uhr, verstanden?“ Ich lächelte schwach. „Du meinst so hat es in seinen Augen ausgesehen? Ist ja furchtbar“. Sie zwinkerte mir zu. „Die meisten Menschen wären überrascht, wenn sie sich selber sehen könnten, und nicht angenehm überrascht“.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2012-01-21T15:50:23+00:00 21.01.2012 16:50
Auch hier zwei tolle Kapitel die einiges erklären,aber auch neue fragen aufwerfen.Freu mich auf das nächste Kapitel,mach weiter so.


LG
Onlyknow3


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