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Einer dieser genialen Pläne...

die eigentlich nur schiefgehen können
von

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Butterbierbombe

Ich schäme mich zutiefst. Es hat wieder einmal viel zu lang gedauert, ABER das neue Kapitel ist da und ich denke, es wird die Wartezeit wert gewesen sein. Also danke, dass ihr am Schnatz bleibt und ich wünsche euch wie immer viel Spaß beim Lesen.
 

*Kekse und kalten Tee verteil*

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Draco war sich sicher. Dieser Nichtsnutz würde es nicht lernen Zaubertränke anzurühren, wenn sein Leben davon abhinge. Und wenn der nerv tötende Retter der Zaubererwelt sich nicht bald ein wenig am Hippogreifriemen riss, dann schwebte er tatsächlich in Lebensgefahr.

Um sich zu beruhigen, fantasierte Dray kurz von seinem „König der Tränke“. Er stellte sich die geschmackvolle Inneneinrichtung vor. Weg von diesem deprimierenden Schlangengrün. Nein, er würde seinen Laden für kosmetische Tränke in Beige und Eierschalen halten. Eventuell hier und da ein wenig Violett. Flieder schien, wenn er es recht bedachte noch passender. Indirekte Beleuchtung in verschiedenen Lilatönen. Ja! Das war es.
 

Er konnte es kaum erwarten, aber um diesen Traum zu erfüllen, musste der Erbe Slytherins sich zunächst wieder auf seinen Nachhilfeschüler konzentrieren. Den schlechtesten Schüler, den er je gehabt hatte. Nun ja er war bisher auch noch nie auf die Idee gekommen, sich zur Nachhilfe herab zu lassen, aber es war ja für ein größeres Wohl. In den letzten drei Wochen hatten er und Potter sich bereits 6 Mal getroffen und dieser Trottel von einem Magier kapierte noch immer absolut nichts.
 

Draco atmete einmal tief ein und aus, um sich zu nicht schon wieder auf zu regen und trat um den Tisch in der Bibliothek. Er stand nun direkt hinter seinem sitzenden Lehrling, der verzweifelt versuchte die Wurzel vor sich in gleichmäßige Würfel zu schneiden. Es schien allerdings, als hätte er bei der Vergabe der Feinmotorik die Löcher in seinen schmuddeligen Klamotten gezählt, anstatt sich seinen Teil einzusacken.

„Das kann man sich ja nicht mit ansehen!“, schnarrte der Eisprinz und beugte sich kopfschüttelnd über Potter. Er legte seine Hand über dessen und führte sie und das Messer, um ihm zu zeigen, wie es richtig gemacht wurde. Draco hatte sich nichts weiter dabei gedacht, doch als er spürte, wie der Gryffindor sich versteifte und plötzlich sehr abgehackt atmete, wurde ihm die Delikatesse dieser Situation erst bewusst. Das musste man ausnutzen.
 

Er schob sein Gesicht noch näher an das seines Rivalen und bemerkte sogleich, wie diesem die Hitze in die Wangen schoss. Er liebte es, wenn er solche Reaktionen hervor rief. Das gab ihm jedes Mal einen ordentlichen Egopush. Nicht das sein Ego wirklich noch mehr positives Feedback gebraucht hätte. Jemals.

Draco war an jede der Nachhilfestunden systematisch herangegangen. Er hatte unterschwellig geflirtet und gut durchdachte zufällige Berührungen eingebaut und immer war Potter in Schweiß ausgebrochen. Im Laufe der heutigen Stunde war der Plan komischerweise in Vergessenheit geraten. Nicht der große Plan, bei Slytherin. Nur die kleinen Kniffe, die er sonst so gekonnt angewandt hatte.
 

Er wollte wohl doch dringender beweisen, dass er selbst Potter das Zaubertränke bereiten, beibringen konnte, als er zunächst geahnt hatte. Da Draco sie beide nun aber einmal ungewollt in eine funkensprühende Situation manövriert hatte, konnte er sie auch richtig nutzen. Er drehte sein Gesicht leicht, so das sein Atem Potters Ohr kitzeln würde, wenn er sprach.

„Potter. Ganz ruhig. Du darfst nicht so viel darüber nachdenken. Die Bewegung muss dir natürlich vorkommen, so als hättest du dein Leben lang nichts anderes gemacht.“

Dracos Stimme war leicht rau, was sicher an seinem unglaublichen schauspielerischen Talent lag und nicht an dem dumpfen Pochen in seinem Unterleib. Vielleicht war er auch einfach untervögelt.
 

Irgendwie war er seitdem er seinen großen Plan verfolgte nicht mehr dazu gekommen, sich jemanden aufzureißen. Und Blaise schien seinen Teil der Abmachung doch mehr zu genießen, als zuerst angenommen. Jedenfalls sah er ihn kaum noch und wenn dann, mit Granger tuschelnd durch die Gänge tunten. Nicht ganz, was er im Sinn gehabt hatte, aber wenn sie einen schwulen besten Freund in ihm fand, so würde dies auch sein Übriges tun. Hauptsache war doch, sie glaubte ihm, dass Dray sich wirklich für Potter interessierte. Und das war genau, was er den Goldjungen auch glauben machen musste. Also räusperte er sich, so als wäre ihm selber erst soeben aufgegangen, wie nah er dem Trottel war und zog sich zurück. Jedoch nicht ohne seine Hand noch einmal wie zufällig über dessen Arm streichen zu lassen.
 

Draco tat, als müsse er sich kurz sammeln und setzte sich dann wieder auf seine Seite des Tisches. Sogar Madame Pince schien ihm seine Show abzukaufen, denn sie starrte nicht ganz so bös drein wie sonst. Eher gebannt. Fast glaubte er sich selbst, was er da spielte. Zumindest sein Schwanz nahm es ihm ab.

Als er wieder aufblickte, blieb Dray beinah der Mund offen stehen. Potter hatte während seinem Verführungstanz weiter an der Wurzel gearbeitet und das Ergebnis war annähernd akzeptabel. Er war wohl doch ein guter Lehrer.
 

„Du hast es, Potter. Nun, nicht ganz, aber du machst Fortschritte. So unwirklich das auch erscheint.“ Zu seinem Erstaunen erahnte der jüngste Malfoy Spross ehrliche Freude in seiner Stimme und Potter musste sie auch gehört haben, denn ein scheues Grinsen breitete sich auf seinem schmalen Gesicht aus. Und bevor er sich versah, grinste er selbst. Nur kurz. Nur solang, bis es ihm auffiel und er es schleunigst wieder verscheuchte, das vermaledeite Ding.

„Ich denke, wir können für heute Schluss machen. Wir treffen uns dann in 2 Tagen wieder hier.“ Draco stolperte die Worte runter, um so schnell wie möglich in sein Zimmer flüchten zu können, wo er ein ernstes Wörtchen mit seinem Gesicht reden wollte. Solch Entgleisungen waren nicht in Ordnung. So gar nicht.
 

Aber er hatte seine Rechnung nicht mit dem wandelnden Retter gemacht. Der nämlich stand urplötzlich vor ihm und öffnete seinen Mund. Oha.

„Ähm. Hast du vielleicht Lust auf ein Butterbier in Hogsmeade? Ich äh hab nichts vor und Hermine und Ron sind in letzter Zeit immer unterwegs. Also nur, weil ich find Zaubertränke irgendwie gar nicht mehr so öde und du hast wirklich Ahnung und ich…äh…jaaaaa.“ Ihm waren wohl die Gründe ausgegangen, warum Draco den Abend mit ihm verbringen sollte. Und Draco, der war schockiert. Soviel Mumm hätte er dem Goldjungen weiß Slytherin nicht zugetraut. Aber besser konnte es nicht laufen. Er musste nur noch ja sagen und sein Tränkeladen rückte in reichbare Nähe.
 


 

Draco hatte entschieden, dass es besser zu seinem Image passte, wenn er mit Potter nicht gleich in das von Schülern überflutete Gasthaus ‚Drei Besen‘ einkehrte. Dort würden ihn zu viele neugierige Augen beobachten. Hinzu kam, dass es im ‚Eberkopf‘ auch einfach ruhiger war. Und im Gegensatz zu seinem dauergrinsenden Bruder mochte er Aberforth Dumbledore auf gewisse Weise ganz gern. Seine ruppige Art war ihm sympathisch, denn er schien sich absolut keinen Besen daraus zu machen, was andere von ihm dachten. Dies war eine nette Abwechslung zu dem schleimenden Gesindel um ihn herum.
 

In der schummrigen Kneipe angelangt, steuerte Draco einen kleinen Tisch in der Ecke an. Weit entfernt von der Bar. Auch wenn er etwas für den Wirt übrig hatte, so wollte er doch nicht, dass dieser ihr Gespräch mit hören konnte. Auf dem Weg nach Hogsmeade hatten sie nicht viel geredet. Potter machte den Eindruck, als müsse er sich verzweifelt darauf konzentrieren, dass er nicht stolperte, denn er starrte die ganze Zeit auf seine Füße. Und Dray selbst hatte nicht vor Smalltalk zu betreiben. Das passte absolut nicht zu seinem Image. Also liefen sie schweigend nebeneinander her. In gebührendem Abstand, verstand sich.
 

Nachdem Potter die Butterbierbombe hatte platzen lassen, schien sein Mut wie weg geblasen. Er glotzte stumpfsinnig vor sich hin und sammelte imaginäre Fusseln von seinem Lumpenshirt. Draco zuckte als Antwort nur mit den Schulten und murmelte etwas, dass ‚Na gut‘ aber genauso auch ‚Stirb, Potter‘ hätte lauten können. Dann packte er sein Schulzeug zusammen und bedeutete dem Goldjungen ihm zu folgen.
 

Und nun saßen sie im ‚Eberkopf‘ und noch immer blieb der Griffindor stumm wie ein Fisch. Draco fragte sich langsam ernsthaft, ob er eigentlich immer alles selber machen musste.

„Du wolltest über Zaubertränke reden, Potter?“

Die, wie üblich geschnarrte Frage, ließ den Angesprochenen aufschrecken. Wie ein Werwolf, dem man eine Silberkugel ins Herz jagen wollte, blickte er drein. Das war auf beunruhigende Weise äußerst charmant. Dray beobachtete, wie in dem Gesicht seines Gegenübers etwas Überraschendes geschah. Langsam wich das Erschrockene einer gewissen Resignation aber auch dem Kampfgeist, der ihn hatte Voldi besiegen lassen. Sollte ihm das Angst machen?
 

„Malfoy. Ich will ehrlich sein.“

Oh, das klang irgendwie nicht nach guten Neuigkeiten. War Draco vielleicht selber Opfer eines perfiden Plans? Wollte Potter ihn nur loswerden und hatte ihn hierher manövriert, wo es keinen interessierte, was geschah? Hier, wo sich jeder nur um seine eigenen zwielichtigen Geschäfte kümmerte? Er spürte einen Stich in seiner Herzgegend. Das musste die Angst vor dem lauernden grausamen Tod sein. Auf jeden Fall nicht, die Hoffnung auf ein erneutes Spiel zwischen den Laken mit dem Goldjungen, die soeben zerplatzte.
 

„Ich wollte nicht mit dir über die Nachhilfe reden.“, setzte sein kaltblütiger Mörder erneut an. „Es ist so. Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf. Seit na ja du weißt schon, Weihnachten. Und erst dachte ich, also du warst danach so fies wie eh und je, aber in letzter Zeit…Ich hatte einfach das Gefühl, du…also wir…nun, als wäre da diese…Anziehung…und ich dachte, du fühlst die vielleicht auch?“

Draco hatte dem Gestammel seines Rivalen mit hochgezogener Augenbraue gelauscht, innerlich äußerst erleichtert, dass er nun doch nicht sterben musste und überlegte gerade, wie er am besten darauf antworten sollte, als Aberforth mit den zwei bestellten Butterbier an ihren Tisch trat.
 

Er wollte diesen alten Zausel abknutschen für diese willkommene Unterbrechung, denn zu seiner großen Überraschung hatte Dray keinen blassen Schimmer, was er dem Gesagten entgegen konnte. Dieser Trottel von einem Zauberer hatte ihn doch tatsächlich kalt erwischt. Unfassbar. Er war eigentlich davon ausgegangen, dass dieses Katz und Mausspiel noch eine Weile so weiter gehen würde, aber Potter schien nicht mehr spielen zu wollen.
 

Die Atempause war leider viel zu schnell vorüber, denn der Jüngere, der Dumbledore Brüder

verschwand so geschwind, wie er gekommen war. Jetzt hieß es, zu improvisieren. Aber Slytherin sei Dank war das eine von Dracos vielen Spezialitäten.

„Nun Potter. Zu meinem großen Bedauern, ist mir diese Anziehung, wie du es nennst, in der Tat aufgefallen.“

Dray legte soviel Verachtung wie nur irgend möglich in seine Stimme und fuhr fort: „Wäre ich sonst hier?“

Um das Spiel zu perfektionieren, nahm er einen Schluck aus seinen Krug und ließ sein Gegenüber nicht aus den Augen. Ohne die berühmte Braue zu heben. Draco fiel dabei auf, dass Potters Seelenspiegel selbst im schummrigen Licht der Kneipe in einem intensiven Grün leuchteten. Und ihm fiel auf, dass das ein bemerkenswert irrationaler Gedanke war.
 

Wurde er jetzt schon verrückt, vor mangelndem Sex? Besser er dachte nicht zu genau darüber nach, sondern konzentrierte sich wieder auf seinen Plan. Seinen genialen Plan. Der lief wie am Schnürchen.

Das Gesicht des Goldjungen strahlte förmlich und das trotz seiner Arroganz und offensichtlichen Missbilligung der Situation. Also hatte der nicht so heimliche Augenaufschlag seine Wirkung keineswegs verfehlt. Er würde Potters Kopf in Windeseile wieder zwischen seinen Beinen haben und das war alles, was zählte. Also neben dem Laden seiner Träume, verstand sich.
 

„Ich werde jetzt etwas ausprobieren.“ Draco fand, es war höchst zuvorkommend von ihm, den Gryffindor vorzuwarnen. Langsam erhob er sich aus seinem Stuhl, ging um den Tisch und nahm wieder Platz. Diesmal genau neben dem Objekt seiner Begierde. Er lehnte sich mit seinem rechten Ellbogen auf den Tisch und somit ein Stück näher an Potter heran, welcher sogleich den Rücken straffte. Den Kopf leicht schief gelegt, beugte Draco sich vor, bis seine Lippen kurz vor denen seines Gegenübers waren und er dessen Atem auf Ihnen spüren konnte.
 

Dray war schon jetzt bereits unheimlich erregt und es spannte merklich in seiner Hose. Er hatte es wirklich bitter nötig.

Ohne den Dunkelhaarigen sonst zu berühren, überbrückte er die letzten Zentimeter und seufzte zu seinem eigenen Erstaunen erleichtert auf, als ihre Münder sich endlich berührten. Zunächst zaghaft, doch bald fordernder eroberte er sich einen süßen Kuss.
 

Als Potter sacht seine Zunge vordringen ließ, umschloss Draco dessen Gesicht mit beiden Händen und erwiderte das reizvolle Spiel. Und als wäre dies eine Erlaubnis gewesen, kamen nun auch die Finger des Goldjungen in Bewegung. Fahrig fuhren sie an Drays Brust auf und ab, um sich letztendlich in sein maßgeschneidertes Prada Hemd zu krallen. Auch der Eisprinz war langsam aber sicher verzweifelt. Er war sich gewiss, er würde es nicht mehr lange aushalten, ohne Potter die Kleider vom Leib zu reißen.
 

Schwer atmend löste er sich abrupt von eben Jenem, zerrte ein paar Galleonen aus seiner Hosentasche, nur um diese dann achtlos auf den Tisch zu knallen und mit dem Gryffindor im Schlepptau aus dem ‚Eberkopf‘ zu stürmen.

Wahrscheinlich hatte er soeben einen horrenden Preis für die zwei noch halbvollen Butterbier bezahlt, aber wen interessierte Gold, wenn man Sex mit Potter in Aussicht hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  LittleMissButterfly
2012-07-25T17:08:48+00:00 25.07.2012 19:08
schnurr :3 endlich ein neues kapitel
Von:  bumble
2012-07-25T12:20:17+00:00 25.07.2012 14:20
Hey Schatz,

Schönes Kapitel, ein Kuss, yeah...^^

Dann kommen wir mal zu meiner Meinung. Also ich liebe ja Drays Gedankengänge über seinen zukünftigen Laden "König der Tränke", herrlich.;)
Und wie Harry rot anläuft, wenn Draco ihn "zufällig" berührt, wunderbar, hab definitiv Kopfkino und sehe die zwei Süßen direkt vor mir. XD
Du hast auch wikrlich schön dargestellt, wie Draco nur so tut, als wäre er ebenfalls verwirrt durch ihre Berührungen und alles, hat mich eindeutig mehrfach zum Kichern gebracht.
Mann, und dass Harry im Eberkopf so direkt und offen ist, scheint ja fast schon beängstigend, da kommt voll und ganz der Griffindormut durch, was? ;)
Und der Kuss, hach, danke dafür, ich liebe ihn und will mehr davon^^
Jetzt will ich auch unbedingt wissen, was weiter passiert. Gibts mehr Intimität? Büdde büdde, ja?

knutscha^^


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