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In wrong Hands

ZxN
von

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Die Prestige-Piratenbande

Sengende Hitze lag um und auf der Thousand Sunny. Die Crewmitglieder waren auf die schattigen Stellen des Schiffes verteilt und dümpelten vor sich hin. Sogar Ruffy hatte seine Aktivitäten stark eingeschränkt. Er lag zusammen mit Lysop und Chopper in der Orangenplantage und entzog den reifen Früchten mit Hilfe eines Strohhalms ihren Saft. Ihm war wohl bewusst, wie die Navigatorin darauf reagieren würde, doch es war selbst zum Angsthaben zu heiß. Ab und zu seufzte einer der drei oder wechselte minimal seine Position. Doch auch in der Küche, wo Sanji zu dieser Tageszeit normalerweise Gebäck oder ähnliches für die weibliche Besatzung zubereitete, blieb es ruhig. Der Koch baumelte in seiner Hängematte und vertrieb sich die Zeit mit rauchen und netten Gedanken. Zorro schlief im Krähennest den Schlaf der Gerechten. Von Franky war nichts zu sehen, er war wahrscheinlich im Inneren der Sunny und werkelte an seinem Docksystem herum und Brook, ebenfalls unter Deck, stimmte die Saiten seiner Violine neu ein. Nami lag an Deck auf ihrem Sonnenstuhl und ließ die Zeitung heute mal Zeitung sein. Lange war es nicht mehr so heiß gewesen. Sie fühlte sich nach Alabasta zurückversetzt. Aber es regte sich tatsächlich noch etwas auf dem verlassen wirkenden Schiff. Nico Robin, der die Hitze weniger auszumachen schien als dem Rest der Crew, war im Begriff, die Insel an der sie ankerten zu betreten. „Du willst doch bei der Hitze nicht etwa in die Stadt gehen?“ fragte Nami und pustete sich eine Strähne aus dem schweißnassen Gesicht. „Der Log Port ist bald aufgeladen, ich will die Zeit bis dahin nutzen, um die Bücherei der Stadt mal zu durchstöbern. Sie macht einen gutsortierten Eindruck, “ antwortete Robin und machte sich ohne weitere Umschweife auf den Weg in die Stadt.
 

Oh ja, der Log Port! Nami dachte sehnsüchtig an den morgigen Tag, an dem er sich aufgeladen haben müsste. Dann könnten sie endlich diese Insel und das heiße Klima hinter sich lassen. Aber was um alles in der Welt sollte sie bis dahin mit sich anfangen? Zum Kartenzeichnen war es definitiv zu heiß! Ohne die nötige Konzentration würde sie die Karten nur vermurksen. Die Orangenbäume zu pflegen kam ebenfalls überhaupt nicht in Frage, viel zu viel Bewegung. Ha! Warum ist mir das nicht schon viel früher eingefallen, fragte sich die Navigatorin plötzlich, sprang aus dem Liegestuhl und lief unter Deck. Fünf Minuten später kam sie wieder, nur noch mit einem Bikini bekleidet und ein Handtuch über die Schulter geworfen. Was konnte einen bei diesem Wetter besser erfrischen als ein Bad im Meer?

Eben, gar nichts.
 

Namis Idee, schwimmen zu gehen, rief auch den Smutje wieder auf den Plan, der angesichts der leicht bekleideten Nami gar nicht mehr erschöpft war. „Ich hole schnell die Sonnencreme, warte kurz hier, “ stammelte er voller Vorfreude und hüpfte unter Deck. Nami die sonst eher genervt von Reaktionen solcher Art war, musste diesmal ein wenig schmunzeln. Eincremen war ja gar keine schlechte Idee und sie würde schon nicht davon sterben, wenn sie es Sanji erledigen ließ. Dieser konnte sein Glück kaum fassen, als er mit Sonnencreme bewaffnet (von Chopper eigens für Namis Haut kreiert) wieder vor Nami stand und diese tatsächlich Anstalten machte, sich bäuchlings auf den Liegestuhl zu legen. Er zögerte einen Moment. War das eine Falle? „Nun mach schon, ich will endlich ins Wasser,“ drängte die Navigatorin und das Eis war gebrochen. Sanft tröpfelte Sanji die Creme auf ihren Rücken und begann sie zu verteilen. Er ließ sich nicht zu viel Zeit aber auch nicht zu wenig und als er fertig war, summte er zufrieden vor sich hin.
 

Nachdem Nami gerade mal fünf Minuten im Meer geschwommen war, gesellten sich auch Lysop, Sanji, Chopper und Ruffy zu ihr ins kühle Nass. Chopper und Ruffy natürlich mit Schwimmreifen. Die Stimmung war nun kaum mehr mit der vor knapp einer halben Stunde zu vergleichen. Keiner machte mehr einen schlappen Eindruck. Lysop war noch mal auf’s Schiff gerannt um Zorro, Franky und Brook bescheid zu sagen. Abgesehen von Zorro, der lieber schlafen wollte, und Robin die unterwegs war, fand sich nun die ganze Strohhutbande ausgelassen im Meer wieder und sie verließen es erst wieder, als es anfing zu dämmern.
 

„Ich habe total verschrumpelte Haut,“ jammerte Lysop und beäugte seine Finger, die denen eines Opas glichen. „Haha! Ab heute nenne ich dich nur noch Opa Lysop, “ lachte Ruffy, dessen Gummifinger nicht geschrumpelt waren. „Hey, Franky? Sag mal, rostest du nicht, wenn du baden gehst?“ fragte Chopper und betrachtete den Cyborg eingängig, ganz so, als suche er bereits die Rostflecken. „Nein, nein, ich bin aus rostfreiem Stahl, “ antwortete Franky und trocknete sich den Oberkörper ab. Sanji, der bereits trocken war und schon wieder in seinem Anzug steckte, ging in die Kombüse, um das Abendessen vorzubereiten. „Hey, Zorro!“ rief Nami in Richtung Krähennest. „Was ist denn?“ rief der Schwertkämpfer zurück. „Weißt du, ob Robin schon zurück ist?“ „Ich habe sie nicht gesehen, “ antwortete Zorro knapp. „Gut, es gibt gleich Essen, nur zur Info, “ rief Nami ihm noch zu und verschwand dann in der Kombüse.
 

Da alle noch immer erfrischt und äußerst gut gelaunt waren, verlief auch das Abendessen recht ausgelassen. Zorro hatte sich mittlerweile zu ihnen gesellt und verteidigte bereits sein Essen gegen Ruffy. Robin war zwar immer noch unterwegs, aber dennoch machte sich niemand ernsthafte Sorgen. Robin war äußerst stark – dank ihrer Teufelsfrucht – und zudem noch unheimlich schlau. Sie würde schon alleine zurechtkommen. „Yohohoho, das war ein formidables Mahl, “ verkündete Brook zufrieden und lehnte sich zurück. „Hm? Ich dachte, das war nur die Vorspeise! Sanji, was hast du dazu zu sagen?“ fragte Ruffy, sich empört an den Smutje gerichtet. „Keine Sorge, ich kenne dich mittlerweile lange genug, um zu wissen, dass du ein undankbarer Vielfraß bist. Hier.“ antwortete dieser und stellte ein zweites Hauptgericht auf den Tisch, auf welches Ruffy sich auch sofort stürzte.
 

„Ah, wie ich sehe komme ich genau richtig zum Essen, “ sagte Robin, die plötzlich mit mehreren Büchern bepackt in der Tür stand. Sanji tänzelte sofort auf sie zu und geleitete sie zu ihrem Platz. Dann kredenzte er ihr herzchenversprühend den speziellen Gang für die weiblichen Crewmitglieder, welchen auch Nami genießen durfte. Nachdem alle gegessen hatten, war die Luft raus und die Erschöpfung kam wieder zu Tage. Da es sowieso schon recht spät war, entschlossen die Strohhüte, ins Bett zu gehen. Abgesehen von Sanji, welcher Nachtwache halten musste. Gerade heute passte ihm das überhaupt nicht, er war müde und wollte ins Traumland, wo Nami und Robin leicht bekleidet auf ihn warteten. Aber es half alles nichts, er wusste, wie wichtig die Nachtwache war. Denn wenn er eins gelernt hatte, in seiner Zeit in Ruffys Crew, dann, dass dem Feind die Uhrzeit herzlich egal war. Vor einem Angriff von der Marine, feindlichen Piraten oder sonst wem war man zu keiner Tageszeit sicher!
 

Plötzlich hörte er ein Geräusch an Deck. Wahrscheinlich war es Ruffy, der noch einmal Hunger bekommen hatte, aber nachsehen musste er trotzdem. Leise schlich er runter vom Krähennest. Er folgte dem Geräusch und als er näher kam, sah er zwei Silhouetten. Zwei? „Ruffy, Lysop, seid ihr das?“ fragte er in die Stille. Keine Antwort. Er ging näher ran. „Nami? Zorro? Was macht ihr denn so spät hier an Deck?“ fragte er, als er seine beiden Crewmitglieder erkannt hatte. Sie sahen ihn mit merkwürdig leeren Augen an. „Alles in Ordnung bei euch?“ fragte Sanji. Wieder keine Antwort. So langsam wurde ihm die Sache mulmig. Doch ehe er sich noch weitere Gedanken darum machen konnte, ob sie ihm nur einen Schrecken einjagen wollten oder ob wirklich irgendwas nicht in Ordnung war, wurde es schwarz um den Smutje.
 

„Sanji, wach schon auf, was liegst du denn hier auf dem Boden?“ fragte Franky und rüttelte an dem Smutje. Sanji schlug langsam die Augen auf. Es war bereits hell. „Ich muss eingeschlafen sein während der Nachtwache, “ murmelte er vor sich hin. „Da hatten wir aber Glück, dass uns niemand angegriffen hat, was?“, entgegnete Franky und half dem Koch auf die Beine. Sanji folgte Franky gedankenverloren in die Küche. Bin ich wirklich einfach eingeschlafen? „Waren da nicht Zorro und Nami?“, fragte er sich und begann, das Frühstück zuzubereiten. Er war sich nicht sicher, was er geträumt und was er wirklich gesehen hatte, daher sprach er den Vorfall erstmal nicht mehr an. Nachdem alle gestärkt waren, legten sie ab.
 

Mit zunehmender Fahrt wurde die Luft kühler und die Laune der Crew, welche geschlossen am Tisch in der Kombüse saß, besser. „Wir werden ca. 3 Tage unterwegs sein, bis wir auf die nächste Insel treffen,“ verkündete Nami und begann anschließend, die Zeitung zu studieren. Von ihr unbemerkt, fiel der Steckbrief eines gesuchten Piraten auf den Boden, als sie umblätterte. „Hey, habt ihr den Typen schon mal gesehen?“ fragte Lysop, der im Begriff war, den Steckbrief aufzuheben. „Der Typ muss auf jeden Fall krass sein, bei dem Kopfgeld,“ fügte er hinzu und deutete auf die Summe unter dem Bild. „400 Mio. Berry? Der muss Teufelskräfte haben oder so was,“ vermutete er. „Die Marine hat sogar eine Warnung abgedruckt,“ murmelte Nami vor sich hin. „Lies mal vor,“ forderte Ruffy. Nami tat wie geheißen:
 

„Die Marine warnt hiermit offiziell vor der Prestige-Piratenbande und insbesondere vor ihrem Kapitän. Er gilt als äußerst gefährlich. Er hat Teufelskräfte, es ist jedoch nicht bekannt welcher Art diese sind! In den vergangenen Wochen sind drei Inseln dem Erdboden gleichgemacht worden und dafür ist höchstwahrscheinlich diese Piratenbande verantwortlich, da die Route der Piraten mit den zerstörten Inseln übereinstimmt. Daher diese Warnung an die Zivilbevölkerung: WENN SICH EIN PIRATENSCHIFF MIT UNTEN ABGEBILDETER FLAGGE EURER INSEL ODER HANDELSCHIFF ODER WAS AUCH IMMER NÄHERT, LEITET BITTE SOFORT DIE HÖCHSTE SICHERHEITSSTUFE EIN! WENN DIE MÖGLICHKEIT BESTEHT, DANN FLIEHT AM BESTEN!“, las sie vor.
 

„Dass die Marine eine Warnung ausspricht, soll schon etwas heißen,“ bemerkte Robin daraufhin. „Normalerweise berichten sie nur, welche Piraten sie erwischt haben und wann sie hingerichtet werden, aktuelle Kopfgelder und Ähnliches, aber das hier ist mir neu,“ fügte sie noch hinzu. „Komisch ist auch, dass sie nichts über die Route schreiben, diese Bande könnte doch überall sein oder?“, fragte sich Lysop und gab den Steckbrief an Robin weiter. „Das Gesicht sagt mir schon mal gar nichts“, entgegnete diese. „Wenn wir sie treffen sollten, pusten wir sie einfach weg“, warf Ruffy ein und hatte ein kampflustiges Funkeln in den Augen. „A-aber Ruffy, der ist sogar noch mehr wert wie du, “ gab Lysop zu bedenken. „Mach dir nicht immer gleich ins Hemd, Lysop. Mich würde ja wirklich mal interessieren, was der Kerl für Kräfte hat“, sagte Zorro daraufhin und studierte nun ebenfalls den Steckbrief. „Ich würde es vorziehen, diesem Typen nicht zu begegnen, “ kommentierte Nami diese Aussage und erntete dafür heftiges Kopfnicken von Lysop. Brook, der gerade einen großen Schluck Milch trinken wollte, spuckte diese nun quer über den Tisch. „Sag mal, geht’s noch?“, fragte Franky erzürnt und wischte sich die Milch aus dem Gesicht. Brook ignorierte ihn und deutete auf eine kleine Anzeige am unteren Rand der Zeitung. Die Zeitung ging einmal rum, bis alle den Artikel überflogen hatten. Es ging darum, dass die Insel Sunshine-Valley geplündert und zerstört wurde. „Hm. Das ist Mist, die armen Leute, aber was hat das denn mit uns zu tun?“, fragte Ruffy arglos. „Du Holbirne, das ist die Insel auf der wir gestern noch vor Anker lagen“, fauchte Nami. „Das bedeutet, wer immer sie zerstört hat, ist ganz in unserer Nähe“, schlussfolgerte Franky. Nami wollte gerade etwas erwidern, als Sanji plötzlich aufsprang und Nami mit einem saftigen Fusskick durch die Küche beförderte. Sie knallte an die gegenüberliegende Wand und blieb reglos liegen. Der Rest der Crew war sofort in Alarmbereitschaft. „SAG MAL, SPINNST DU?“, schrie Ruffy und ballte wütend die Fäuste. „Warum hast du das gemacht?“, fragte Chopper, der zu Nami getapst war, um sie zu begutachten. „Warum? Weil es Spaß macht und weil sie mich genervt hat, “ antwortete Sanji völlig ruhig und zündete sich eine Zigarette an. Zorro hatte sein Schwert gezückt und Ruffy ließ seine Fäuste knacken. Ihr Zorn war praktisch greifbar. Die beiden machten sich zum Angriff bereit, doch Franky hielt sie zurück. „Leute, hier kann was nicht stimmen. Sanji würde doch niemals eine Frau angreifen und schon gar nicht Nami!“
 

„Das dachte ich bis heute auch, aber scheinbar habe ich mich geirrt“, sagte Zorro mit zusammengebissenen Zähnen und machte Anstalten, Sanji anzugreifen. Doch bevor er ihn erreicht hatte, spürte er plötzlich, wie ihn mehrere Hände festhielten und seinen Kopf bedrohlich weit nach hinten drückten. „Robin, du auch noch?“, fragte Ruffy fassungslos und sah abwechselnd vom Koch zur Archäologin. „Hör auf damit, du brichst ihm noch das Genick“, rief Lysop ängstlich. „Was ist hier nur los….was ist hier nur los“, wiederholte Brook mehrfach und lief aufgeregt durch die Kombüse. „Beruhig dich“, forderte Franky ihn auf und brachte ihn zum Stehen. Nami kam langsam wieder zu sich. „Was…?“ Sie brach den Satz ab und hielt sich den schmerzenden Kopf. „Mir reicht’s jetzt“, schrie Ruffy und verpasste Robin einen ordentlichen Faustschlag ins Gesicht. Diese ließ daraufhin sofort von Zorro ab und wich ein Stück zurück. „Ich kapier das nicht, was ist denn nur mit euch los?“, fragte er und sah die beiden verwirrt an. Anstatt zu antworten, griffen beide gleichzeitig an. Robin ging auf Ruffy los und Sanji auf Zorro. „Hey, Robin, ich will nicht gegen dich kämpfen“, sagte Ruffy und wich lediglich Robins Attacken aus ohne selber anzugreifen. Auch Zorro kämpfte nur halbherzig gegen Sanji. Ihm fiel auf, dass irgendwas an Sanjis Kampfstil anders war als sonst. Natürlich war er stinksauer auf den Koch, immerhin hatte er Nami mir nichts dir nichts getreten und das ziemlich heftig, doch er stimmte mit Franky überein, das hier etwas faul war.
 

Er konnte aus dem Augenwinkel erkennen, dass Nami wieder auf den Beinen war. Sie blickte verwirrt immer wieder zwischen Zorro und Ruffy hin und her. „Was macht ihr da?“, fragte sie nach ein paar Minuten. „Yoho, der Schlag gegen den Kopf war wohl sehr heftig“, kommentierte Brook ihre Frage. „Sie versuchen nur, Sanji und Robin in Schach zu halten, bis wir wissen, was hier los ist“, fügte er hinzu. „Aber Sanji und Robin sind doch…“, begann sie, wurde jedoch von Chopper unterbrochen. „Ja, ich weiß, sie sind unsere Freunde, aber sie haben angefangen. Komm jetzt, du musst ins Bett.“ Chopper schubste sie mit sanfter Gewalt in Richtung Tür. „Nein, das meine ich nicht. Sanji und Robin sind doch gar nicht hier!“ Franky, Lysop, Chopper und Brook sahen Nami besorgt an. Hatte Sanji wirklich so fest zugetreten, dass Nami so verwirrt war? Vielleicht hatte sie Fieber?
 

Ruffy und Zorro hatten immer noch alle Hände voll zu tun. Robin und Sanji waren nicht gerade schwach und gegen sie zu kämpfen ohne sie ernsthaft zu verletzen, war gar nicht so einfach, beide hatten schon einiges einstecken müssen. „Schafft Nami endlich hier raus“, rief Ruffy über die Schulter. Robins Attacken wurden immer heftiger, viele von ihnen waren Ruffy bisher unbekannt gewesen. Er hatte eigentlich geplant, Robin einfach erstmal K.O. zu schlagen, damit sie in Ruhe über alles nachdenken konnten, aber sie stand einfach immer wieder auf. Zorro ging es da mit Sanji nicht anders. „Mist, was mach ich nur?“, entfuhr es beiden gleichzeitig. „Lasst mich los, ich will hier bleiben“, hörten sie Nami rufen. „Ich sage es euch zum letzten Mal. Es geht mir gut! Mit euch stimmt scheinbar etwas nicht. Ruffy und Zorro kämpfen gegen Luft, findet ihr das nicht komisch?“, fragte sie aufgebracht. In dem Moment, als Nami den Satz beendet hatte, verschwanden Robin und Sanji auch vor Zorros Augen. „Du hast Recht, da ist niemand. Was hat das zu bedeuten? Was wird hier gespielt?“, fragte Zorro und sah Ruffy zu, wie er niemandem auswich. Es war ein seltsamer Anblick. Nami ging zielstrebig auf Ruffy zu und verpasste ihm eine Ohrfeige. „Wach auf! Da ist niemand“, sagte sie eindringlich.
 

„Immer diese Spielverderber“, sagte plötzlich eine unbekannte Stimme. Spätestens jetzt waren Robin und Sanji für niemanden mehr sichtbar. „Was hast du mit den beiden gemacht?“, fragte Ruffy zornig. „Keine Sorge, sie sind auf meinem Schiff und NOCH sind sie sogar am Leben“, sagte der Unbekannte und trat aus dem Schatten. „Das ist der Typ aus der Zeitung! Wie hieß er doch gleich? Richtig, Kisho von der Prestige-Piratenbande“, rief Lysop ängstlich. Zorro hatte blitzschnell sein Schwert gezogen und war im Begriff, den Fremden anzugreifen. Als er jedoch kurz vor ihm war, zerfiel sein Schwert einfach zu Staub, sodass er dem Feind unbewaffnet gegenüberstand. Dieser nutze die Gelegenheit und hieb mit seinem eigenen Schwert zu. „Nein, Zorro! Das wirst du büßen“, schrie Ruffy. „GUM-GUM-BAZOOKA!!!“ Jeder einzelne Schlag saß. Ruffy geriet richtig in Rage, er konnte nicht verstehen, warum Nami dauernd rief, er solle aufhören. Erst als er fertig war, bemerkte er, dass er die ganze Zeit den wehrlosen Zorro geschlagen hatte. Dieser brach zusammen und blieb reglos liegen. Erst der Schwerthieb und jetzt auch noch eine Gum-Gum-Bazooka, das war zu viel gewesen. „Wie ist das möglich?“ Ruffy war kreidebleich. Er hatte doch genau gesehen, wer da stand. Er hatte ganz eindeutig den Typ vom Steckbrief vermöbelt. Nun mischten sich auch Brook und Franky in den Kampf ein. Chopper und Lysop holten den verletzten Zorro aus der Schusslinie. Nami konnte nicht glauben, was als nächstes geschah. Anstatt den Feind anzugreifen, bekämpften Ruffy, Brook und Franky sich nur gegenseitig.
 

„Lysop, tut doch was“, schrie Nami hysterisch. „Hä? Warum? Wir sind doch am gewinnen, der Feind ist fast besiegt, da hat die Marine wohl zu dick aufgetragen, was diesen Typen betrifft,“, entgegnete Lysop locker. Chopper machte ebenfalls keine Anstalten, einzuschreiten, sondern kümmerte sich um Zorros Wunde. Namis Gedanken überschlugen sich. Sie fasste sich an den immer noch schmerzenden Kopf und versuchte nachzudenken. „Natürlich! Das ist es. Er hat Teufelskräfte! Er…er gaukelt uns etwas vor“, brabbelte sie vor sich hin. „Kluges Mädchen, ich habe von der Illusionsfrucht gegessen – die Leute sehen das, was ich sie sehen lasse, aber du scheinst immun zu sein.“ Kisho stand nun direkt neben ihr. „Aber wenn das alles Illusionen sind, warum sind dann die Verletzungen echt?“, fragte Nami, um Zeit zu schinden. „Ganz einfach, solange man an eine Illusion glaubt und sie für real hält, ist auch das Ergebnis real“, antwortete er. Zorro fing an sich zu regen. Er rappelte sich auf und bemerkte verwundert, dass sein Schwert wieder in seiner Scheide steckte - und zwar unversehrt. Dann sah er, dass sich seine Freunde gegenseitig bekämpften. „Hey, ihr Trottel, der Feind ist dahinten, “ schrie er und wankte auf die drei zu. „Noch einer, der mich durchschaut hat“, murmelte Kisho. „Wenn das so ist, muss ich wohl andere Seiten aufziehen. Ich erwarte euch auf meinem Schiff, in zehn Minuten, sonst sterben der Koch und das Mädchen“, sagte er an Nami gewandt und verließ die Kombüse. Im selben Moment hielten Ruffy, Brook und Franky inne und sahen sich verwirrt im Raum um. Die Illusion war vorüber.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  vakne
2012-08-19T00:21:15+00:00 19.08.2012 02:21
Der Anfang gefällt mir sehr gut :-)
Ich denke mal durch den Schlag wurden Nami und Zorro immun ?
Schade, das du solange nicht mehr an ihr geschrieben hast, mich würds echt interessieren wies weiter geht :-/
lg<3
Von:  nami_swan
2011-11-02T20:22:12+00:00 02.11.2011 21:22
hmm interessant :D
aber warum ist Nami immun? Und Zorro plötzlich auch?
na dann heißt es wohl abwarten und tee trinken xD
bin auf jedenfall gespannt^^

glg nami_swan
Von: abgemeldet
2011-11-02T19:32:45+00:00 02.11.2011 20:32
Der Anfang verspricht, dass die Story spannend wird ;)
Schreib doch bitte schnell weiter ^^
Würde mich freuen, wenn ich bei einem neuen Kappi eine ENS bekomme :)


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