Zum Inhalt der Seite

Sasuke und die Wölfe

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Rachegedanken

Brian sah in die fackelnden Flammen. Holz, Papier und fünf goldene Knöpfe fielen dem Feuer dort zum Opfer. Er hatte sie zu seinem 18. Geburtstag von seiner Freundin und ersten großen Liebe Cindy geschenkt bekommen. Auch wenn Cindy schon vor 20 Jahren Anchorage verlassen hatte, hatte Brian diese Knöpfe immer gut gepflegt und von Hemd an Hemd weitergegeben. Nostalgie und Melancholie machten sich in ihm breit. Die Zeit mit Cindy war die schönste Zeit seines Lebens gewesen. Weder davor noch danach hatte er Glück gehabt. Und das einzige was ihm von dieser Zeit geblieben war, waren seine Erinnerungen und diese Knöpfe, die gerade vor sich hin schmelzten. Und das nur, weil dieser missratene Uchihaidiot den Knopf den er verloren und bisher vergeblich gesucht hatte, gefunden und in der Stadt herumgezeigt hatte. „Aber dafür wird er bezahlen“, flüsterte Brian und Wut verzerrte sein Gesicht.

Old Chicken drehte sich zu ihm um. „Du sentimentaler Idiot. Selber schuld. Du hast einfach versagt“.

„Woher sollte ich wissen, das der alte Zausel ein Gegengift hatte“, brummte Brian.

„Blödmann, du hast zu wenig von dem Zeug genommen, das ist es“.

Nein, das hatte er nicht. Er hatte genug genommen, um eine ganze Rinderherde umzubringen, das wusste Brian genau.

„Findest du diese Hunde nicht auch – gruselig?“

„Das sind keine Hunde, so eine Rasse gibt es nicht“, sagte Old Chicken zu ihm.

„Keine Hunde? Was dann?“ fragte Brian erstaunt.

„Ich denke es ist eine Kreuzung aus Wolf und Irischem Wolfshund“, überlegte Old Chicken. „Ganz sicher bin ich mir nicht“.

„Irische Wolfshunde sind doch – äh – diese Rennhunde, oder?“

„Hm, eben darum bin ich nicht sicher. Weder Wölfe noch Windhunde haben die Ausdauer für so ein Rennen. Und dann nur sechs davon. Ich bin mir ganz sicher, dass Jiraya noch irgendwo anders sechs weitere hat. Aber meine Nachforschungen haben nichts ergeben“.

„Vielleicht hat er noch mehr? Warum musste ich dann in diesen Stall gehen, wenn du das denkst?“ fragte Brian.

„Weil der Leithund hier ist“.

Brian drehte sich vom Kamin weg. „Auch egal, jedenfalls wird der Kerl es mir büßen“.

„Mach was du willst, solange du mir nicht in die Quere kommst“.

„Was meinst du?“

„Ich habe keine Zeit mehr, mich mit Versagern wie dir abzugeben, oder mich um Jirayas Bastarde zu kümmern...hm“.

„Was ist?“

„Ich kann einfach nicht glauben, das Jiraya nur mit sechs Hunden an den Start geht“.

„Und wenn schon, dann muss er eben schon beim ersten Ceckinpoint aufgeben, oder?“

Old Chicken schüttelte den Kopf. „Nein, der hat noch irgendein Ass in der Hinterhand. Die anderen Musher nehmen ihn als Konkurrenten auch nicht auf die leichte Schulter, und bei den Wetten liegt er auch unter den ersten zehn. Vielleicht wissen die was?“

„Geh und frag ihn“, grollte Brian genervt.

„Sehr witzig, wirklich, bist ein echter Komiker, Brian“, entgegnete Old Chicken. „Natürlich hab ich versucht, Informationen zu bekommen, aber keiner wusste etwas“.

„Vielleicht hat er dann eben nur diese sechs verkorksten Wölfe? Kann doch sein. Wenn jemand was weiß dann dieser verdammte Kotzbrocken Sasuke. Wir könnten ihn zwingen, uns...“

„Hör auf. Zieh mich nicht in deine Rachegelüste wegen der alten Knöpfe mit hinein, Blödmann“, warnte Old Chicken nochmal und zog sich an.

Brian biss die Zähne zusammen. „Dann mach ichs eben allein. Wohin gehst du?“

„Mach ne kleine Fahrt, muss nachdenken“, sagte Old Chicken knapp und schlug die Tür hinter sich zu.
 

Narutos Sicht
 

Ich hörte die anderen auf eine mir sehr peinliche Art und Weise diskutieren.

„Warum hat Naruto so schlechte Laune“, fragte Lee.

„Er war stundenlang drinnen bei Jiraya und hat auf Sasuke gewartet“, antwortete Choji, „sie haben sich gestritten“.

„Gestritten?“ das war wieder Lee.

„Hm, keine Ahnung worum es ging, aber es hörte sich an, als würde Sasuke von Naruto zurechtgewiesen“, erklärte Choji.

„Das erklärt aber nicht seine schlechte Laune“, überlegte Kiba. „Vielleicht hat Sasuke widersprochen?“

„Der beste Beweis dafür, das Menschen nichts in einem Rudel zu suchen haben“, knurrte Gaara.

„Menschen leben auch im Rudel“, meinte Choji. „Ich glaub nicht, das es daran liegt“.

„Pah, in einem Wolfsrudel meinte ich“.

„Sasuke ist so nett“, sagte Choji betrübt. „Ich bin froh, das er zum Rudel gehört. Denkst du Naruto wirft ihn raus?“

„Nein, was du gleich denkst. Die zwei sind doch irgendwie zusammen“, sagte Lee.

„Ach ja, stimmt, das hab ich vergessen“.

„Dann soll er ihn eben besteigen, anstatt hier schlechtgelaunt herumzuliegen“, knurrte Gaara in meine Richtung.

Ich hob den Kopf und sah ihn wütend an. Das war eine Herausforderung. Ich spürte wie sich mein Fell sträubte und stand auf. Gaara nahm ebenfalls Kampfposition ein.

„Hört auf damit, sofort“, Shikamaru stellte sich zwischen uns.

„Aus dem Weg, Shikamaru“, knurrte ich.

„Genau, mach Platz“, knurrte auch Gaara.

„Benutzt mal euren Verstand. Wenn ihr euch gegenseitig verletzt können wir das Rennen nämlich vergessen“.

Ich zögerte. Meine angespannten Muskeln fingen an zu zittern, nur zu gern hätte ich Shikamaru überrannt, und wäre auf Gaara losgegangen. Und wahrscheinlich wäre auch genau das passiert, wenn Gaara nicht die Ohren angelegt und den Schwanz hängen gelassen hätte. Seine Haltung zeigte auch Unschlüssigkeit.

Ich drehte mich um und lief aus der Hütte. Meine Wut galt ja überhaupt nicht Gaara. Im Gegenteil. Ich sah zum Himmel hinauf. Dort oben waren die Geister. Auch Hinata. Ob sie mir nochmal im Traum erscheinen würde? Mir sagen, was ich tun sollte?

Nur selten kamen die Geister zur Erde. Polarlichter, nannten es die Menschen. Heute war nichts davon zu spüren.

Shikamaru kam raus und stellte sich neben mich. Ich legte mich hin.

„Wenn du mir nichts sagst, frag ich eben ihn“, meinte Shika.

„Mach doch“, sagte ich so gleichgültig wie möglich. Shikamaru stöhnte.

„Es betrifft das ganze Rudel oder ist es so wie Gaara sagte?“

„Was meinst du?“

„Wolltest du ihn besteigen, und er wollte nicht? Dann halt ich mich raus“.

„Quatsch. Er ist mit dem Knopf den wir gefunden haben losmarschiert und hat ihn herumgezeigt. Wer auch immer es ist, weiß jetzt nicht nur, das wir noch leben, er weiß auch, das wir eine Spur haben. Vielleicht will er sich den Beweis zurückholen“.

„Ah, verstehe. Du machst dir Sorgen um Sasuke, das ihm was passiert. Was hat er gesagt“.

„Er wollte sich nützlich machen“.

„Na ja, kann ich verstehen. Kann ich sogar gut verstehen“, sagte Shikamaru und legte sich auch hin.

„Wieso? Es reicht doch, wenn er uns trainiert und ein Auge auf die Umgebung hat, und Augen und Ohren offen hält, wenn er in die Stadt geht. Er muss doch nicht provozieren“.

„Es wird ihm eben zu wenig gewesen sein. Letztendlich ist er eben auch ein Männchen“.

„Was hat das damit zu tun? Unsere Mutter war kräftiger und klüger als alle männlichen Mitglieder des Rudels. Sogar stärker und mutiger als Vater“.

„Ja“, Shikamaru seufzte. „Aber Menschen sind eher wie Affen, als wie Wölfe, geschweige denn wie Werwölfe“.

„Weil sie Affen ähnlich sehen? Ich meine, was weißt du schon von Affen?“

„Affen wollen die Weibchen beeindrucken. Vielleicht ist das bei Menschen genauso“.

„Erstens bin ich kein Weibchen und nochmal, was weißt du schon von Affen?“

„Ich habe doch gestern aufgepasst auf die beiden. Da lief so was im Fernsehen, hab ich so im Halbschlaf mitbekommen, zwar nicht viel, aber genug“.

„Du meinst wir haben Affen im Rudel“, fragte ich einigermaßen beunruhigt.

„Quatsch. Ich meine, vielleicht wollte Sasuke nur Eindruck auf dich machen“.

Ich gab keine Antwort. Und ich konnte es auch nicht nachvollziehen.

„Und?“ hakte Shikamaru nach.

„Der macht nur Ärger“, grummte ich.

„Hast du ne Entscheidung getroffen?“

„Hm!“
 

Sasukes Sicht
 

Mit dem Hackbeil schlug ich die Rinderhälfte klein. Die Wölfe wollten jagen. „Er übertreibt“, murrte ich.

„Er macht sich Sorgen um dich. Ist doch schön?“ meinte mein Onkel gelassen, während er die kleingehackten Stücke eintütete für die Gefriertruhe.

„Der denkt, er wär´s. Behandelt mich wie … wie ….“

„Ein Rudelmitglied? Das bist du in seinen Augen ja auch, und das bedeutet er trägt die Verantwortung für dich“.

„Ich kann auf mich selber aufpassen. Schließlich habe ich das die ganze Zeit auch gemacht“, sagte ich und hackte aufs Neue auf das Rind ein.

Es ärgerte mich, das ich mich so klein gefühlt hatte, als ich von ihm angefahren wurde. Ich hatte sogar gestottert. Wie ein Kind. Es waren doch die Wölfe die in Gefahr waren, schließlich zogen sie den Schlitten, nicht ich. Und mein Onkel, der war auch in Gefahr. Ich sah ihn an. „Hoffentlich passiert euch nichts“.

Mein Onkel nahm mir das Beil aus der Hand und tauschte mit mir den Platz.

„Siehst du, du machst dir doch auch Sorgen, du sagtest selbst, du würdest am liebsten dabei sein. Und“, er schlug zu, „Naruto hat schon einmal seinen Partner verloren. Dann wurde sein Rudel vergiftet. Mag sein, das seine Vorsicht für dich übertrieben aussieht. Ich dagegen finde sie angebracht. Nachdem was meinen Hunden passiert ist, damals, wünschte ich, ich hätte die Sache ernster genommen. Vielleicht wäre es dann nicht passiert. Aber – ich habe nicht gedacht, das jemand so etwas tun würde“.

Ich dachte nach, während ich die Stücke einpackte. Dennoch, ich hatte nur gefragt, ob jemand den Knopf kennt, den konnte ich doch überall gefunden haben. Was sollte daran gefährlich sein? Klar, der Fall mit der Vergiftung war schlimm. Das steckte mir tatsächlich noch in den Knochen. Der Schock.

„Ich finde es gut“, lächelte mein Onkel.

„Was?“

„Er hat extra auf dich gewartet. Stundenlang“, sagte er, „das zeigt mir das er nicht nur sexuelles Interesse an dir hat. Ich war schon etwas besorgt“.

Ich wurde rot.

„Onkel“.

„Was denn?“

„Sag so was nicht. Außerdem, er hat nur gewartet um mich kleinzumachen“, warf ich ein.

„Siehst du das wirklich so? Schade eigentlich. Naruto und die anderen haben einen fremden Geruch wahrgenommen. Vielleicht hat es nichts zu bedeuten, aber wir sollten trotzdem vorsichtig sein. Wenn du dich nützlich machen willst, geh beim nächsten Mal raus, nimm dir einen Wolf mit und ein Fernglas, und such nach Spuren. Du weißt doch wohl, wie man Spuren sucht?“

„Ähm, klar weiß ich das“.
 

autor akio



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onlyknow3
2012-01-07T18:25:27+00:00 07.01.2012 19:25
Tolles Kapitel wieder,die spannung steigt,was passiert als nächstes.
Weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3


Zurück