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Schwere Entscheidung, die dein Leben verändert

Wolf x Yuri
von

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Reaktionen

~Sicht Yuri~
 

Nach dem Wolfram aus dem Zimmer gestürmt ist, bleibe ich stehen. Eine innere Stimme sagt mir zwar, dass ich Wolfram nachlaufen soll, doch meine Beine wollen einfach sich nicht bewegen. Ich hätte ja auch nicht gedacht, dass Julia diese Veränderung gemeint hat. Ich dachte ja, dass sich nur mein Körper leicht verändert und vielleicht mein Haar etwas länger wird, aber so eine starke Veränderung hätte ich auch nicht gedacht. Kein Wunder, dass Wolfram so reagiert hat. Was soll ich den jetzt nur machen. Ich kann diese Veränderung nun mal nicht mehr rückgängig machen, aber was Wolfram zuletzt gesagt hat, geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Was hat er damit nur gemeint?
 

Alles Grübeln bringt mich nicht weiter und so mache ich mich fertig und gehe zum Frühstück. Unterwegs werde ich von allen angestarrt und Dacauscas läuft sogar vor Schreck gegen eine Tür. Als ich endlich beim Speisesaal ankomme, wird mir sofort die Tür geöffnet und als ich eintrete, herrscht Stille. Jemand lässt einen Löffel fallen, aber sonst gibt es kein Geräusch. Konrad unterbricht die Stille und dafür bin ich ihm sehr dankbar. Meine Mutter springt nur wenige Sekunden danach auf und betrachtet mich mit großen Augen. Im nächsten Augenblick klatscht sie die Hände zusammen und gibt einen erfreuten Schrei von sich: „Yu-chan! Du bist aber schnell erwachsen geworden! Erst 16 und schon so ein stattlicher junger Mann!“. Begeistert läuft sie zu mir, begrüßt mich mit einer Umarmung und einem Glückwunsch zum Geburtstag. Auch alle anderen versammeln sich nach und nach um mich und Gratulieren mir, nur Greta und Wolfram bleiben sitzen.
 

Es dauert eine ganze Weile, bevor ich mich aus der Menge lösen kann und Wolfram schaut mich so seltsam an. „Yu-chan?“, höre ich meine Mutter in einem besorgtem Ton fragen. Ich schenke ihr ein schwaches Lächeln: „Es gibt etwas sehr wichtiges, dass ich euch sagen muss.“. Alle schauen mich an und ich atme noch einmal tief durch. Ich wollte gerade alle bitten, sich zu setzten, als Gunther rein kommt. Als er mich sieht, kippt er sofort nach hinten. Unbewusst strecke ich meine Hand nach ihm aus und in dem Moment macht sich das Wasser, was im Raum ist, selbständig und fängt Gunther auf. Alle schauen irritiert zu Gunther und dann zu mir. Ich bin selbst irritiert.
 

Als endlich alle Sitzen, atme ich noch einmal tief durch und fange an zu erklären „Ich hatte vorgestern Nacht, Besuch von Julia gehabt. Sie hat mir gesagt, dass ich mich Entscheiden muss, ob ich auf der Erde leben will oder im neuen Dämonenkönigreich. Sie hat mir einen ganzen Tag zeit gegeben. Aus diesem Grund, war ich gestern auch so anders. Ich habe meine Entscheidung getroffen und diese in der letzten Nacht Julia mitgeteilt. Das ist auch der Grund, warum ich jetzt so anders aussehe, denn sie sagte auch, dass meine Entscheidung Auswirkungen auf mein Äußeres hätte. Julia hat gesagt, wenn ich mich für die Erde entscheide, verliere ich meine Magie und wenn ich mich für das neue Dämonenkönigreich entscheide, verändert sich mein Körper. Wie ihr sehen könnt, habe ich mich fürs neue Dämonenkönigreich entschieden. Mutter, Vater und Shouri, es tut mir leid, aber ich kann nicht mit euch zur Erde reisen, denn mein Zuhause ist jetzt hier.“.
 

Alle starren mich an und Greta kommt zu mir. Sie schaut mich mit großen Augen an und fragt „Heißt das, dass du für immer hier bleibst und nicht mehr fortgehst?“. Ich lächle sie an und antworte „Ja, dass heißt das. Ich werde dich und Wolfram nun nicht mehr alleinlassen.“. Ich wende mich an Wolfram und sage „Verstehst du nun, dass ich das nicht rückgängig machen kann, Wolf? Wenn ich das machen würde, müsste ich meine Entscheidung revidieren und das würde heißen, dass ich nicht im neuen Dämonenkönigreich bleiben kann.“. Ich kann den Blick von Wolfram nicht deuten.
 

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~Wolframs POV~
 

Während uns Yuuri von seinem Traum berichtet, starre ich ihn einfach nur mit großen Augen an. Mein erster Gedanke war, dass uns Yuuri nur auf den Arm nimmt. Von wegen Besuch von Lady Julia und Entscheidung und Veränderungen…Irgendwie kann ich das alles nicht so recht glauben, doch da sitzt er nun vor uns. In dieser veränderten Gestalt. Die mir irgendwie so überhaupt nicht gefällt.
 

„Verstehst du nun, dass ich das nicht rückgängig machen kann, Wolf? Wenn ich das machen würde, müsste ich meine Entscheidung revidieren und das würde heißen, dass ich nicht im neuen Dämonenkönigreich bleiben kann.“.
 

Ich schaue Yuuri zwar direkt in die Augen, doch ansonsten reagiere ich überhaupt nicht. Jedes Wort aus Yuuris Mund klingt so unglaubwürdig…oder hat er mir gerade im ernst gesagt, dass er nur hier bleiben kann, wenn er diese Gestalt behält?

Yuuri blickt mich noch immer abwartend an und ich fühle mich unter seinem Blick äußerst unwohl. Glücklicherweise springt in diesem Moment Yuuris Mutter mit so viel Schwung von ihrem Platz auf, dass ihr Stuhl nach hinten überkippt.

„Dein Zuhause ist jetzt hier? Was soll das heißen, Yuu-chan?“.

Als sich Yuuri von mir abwendet und seine Mutter ansieht, hat er einen seltsam gequälten Blick in den Augen.

„Ich musste mich entscheiden.“, ist seine knappe Antwort, woraufhin Yuuris Mutter wie wild mit dem Kopf schüttelt und mit den Händen auf den Tisch schlägt: „Kommt überhaupt nicht in Frage! Du kommst wieder mit uns nach Hause!“.

„Das geht nicht.“.

„Dann bleiben wir eben hier!“.

„Das…geht auch nicht.“.

Ich bin erstaunt, wie ruhig und gelassen Yuuri bleibt, während seine Mutter sichtlich den Tränen nahe ist. Auch Yuuris Vater erhebt sich nun und legt seine Hände beruhigend auf die Schultern von Yuuris Mutter: „Jennifer, der Junge ist jetzt erwachsen und muss-.“.

„Nein!“, erwidert Yuuris Mutter wütend und traurig, „Er ist mein Yuu-chan und er kommt wieder mit nach Hause!“.

Während ich das Familiendrama beobachte, kommt mir ein unschöner Gedanke: Was wäre gewesen, wenn Yuuri sich für seine Welt entschieden hätte?

In mir zieht sich alles zusammen. Wenn Yuuri gehen und nie wieder zurückkehren würde…Doch er hat sich für unsere Welt und gegen seine Familie entschieden. Ich habe keine Ahnung, wie er so eine Entscheidung treffen konnte, aber ich weiß, dass ich das nicht gekonnt hätte…
 

Neben mir zieht mich Greta erneut am Ärmel und grinst mich überglücklich an: „Yuuri bleibt für immer hier? Ist das nicht schön?“. Noch bevor ich antworten kann, ist Greta von ihrem Stuhl gesprungen und um den Tisch zu Doria, Sangria und Lasagna gelaufen. Sie scheinen ebenfalls froh zu sein. Ebenso wie Gunther, der sich sehr aufgeregt mit meiner Mutter unterhält. Conrad dagegen blickt sehr ernst in Richtung Yuuris Familie. Yuuris Mutter schreit inzwischen zwar nicht mehr, dafür laufen ihr jetzt die Tränen über die Wangen. Als Yuuri einen Schritt auf sie zu geht, weicht sie nach hinten aus und wischt sich die Tränen aus den Augen. Es sieht nicht so aus, als würde sie sich in nächster Zeit wieder beruhigen.
 

„Das habt ihr ja wunderbar hingekriegt.“.
 

Als ich mich zu der Stimme umdrehe, steht Yuuris Bruder Shouri neben mir.

„Das habt ihr ja toll eingefädelt. Jetzt habt ihr euren Dämonenkönig für immer hier…und Mutter ist todunglücklich.“. Ich höre deutlich die Missbilligung in seiner Stimme. „Wir werden Yuuri nicht so einfach aufgeben.“, redet Shouri weiter auf mich ein, „Yuuri wird mit uns nach Hause kommen, ob es euch passt oder nicht!“.

Den letzten Teil hat Shouri so laut gesagt, dass sich jetzt auch Yuuri wieder zu uns umdreht. Mein Blick trifft ganz kurz den seinen, doch ich wende mich schnell wieder von ihm ab. Yuuris Anblick ist plötzlich so seltsam für mich. Alles fühlt sich so fremd an, als wäre Yuuri über Nacht komplett ausgetauscht wurden…als wäre der liebenswerte Waschlappen durch einen echten Dämonenkönig ersetzt wurden. Obwohl er sich charakterlich nicht allzu sehr verändert zu haben scheint, habe ich dennoch das Gefühl, jemand völlig fremden vor mir zu sehen. Vor mir steht Yuuri, und dann doch wieder nicht. Ich raufe mir mit beiden Händen die Haare, während meine Gedanken und Gefühle nur noch einen Haufen Chaos in mir hinterlassen. Irgendwie wird mir das hier alles zu viel und ich spiele mit dem Gedanken, einfach aufzustehen und zu gehen - doch der laute Knall einer Tür verrät, dass mir damit bereits jemand zuvor gekommen ist.

Als ich mich umschaue, ist Yuuris Mutter aus dem Zimmer verschwunden…



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