Wiedersehen
Kalt und eisern fasst die Hand,
lässt dein Blut im Herz gefrieren,
hinter dir die eis'ge Wand,
Atemluft benetzt mit Viren.-
Todeslächeln! Krankes Lachen,
blickst in Augen,Stern war rot.
Sagt,er will dein Herz bewachen,
doch du siehst statt Liebe Tod.-
Hatte einst dein Heim genommen,
dich gezwungen in sein Leben,
bist du knapp dem Tod entkommen?
Wollte er dir Liebe geben?
Bist täglich durch den Schnee gegangen,
Liebe suchend.- Fernes Land.
Keine Freiheit!- Eingefangen,
hatte er dich in der Hand.
Doch all' Zeiten ändern sich,
auch aus Eis kann Lieb' entstehen,
nur weil jeder vor ihm wich,
konnt' er nicht die Hoffnung sehen.-
Dachte zwingen muss er dich,
"Kleiner Hase weh' du fliehst!"-
"Kleiner Hase,liebst du mich?"-
Nicht,wenn du die Freiheit siehst.
Zogest fest,so riss' die Bande,
fiel die Mauer,Stein für Stein.-
Gingest fort,in Heimatlande,
ließt den Einsamen allein.-
Und nun wieder stehst du hier,
spürst ihn heiß und gleichsam kalt,
aus den Augen funkelt Gier,
wenn er in dein Fleisch sich krallt!
Leises Kichern,Kindsgelächter,-
setzt er sich zum Boden nieder,
nichts mehr von dem starken Wächter,
ach,so schwach,so sieht man's wieder!-
Großer Raum,der Wind bläst heiter,
aus Kristallseen Tränen rollen,
tanzt der Staub,so tanzt er weiter,-
schert sich nicht drum,was wir wollen!-
Und du schaust hinab auf ihn,
immernoch die Wand im Rücken,
damals schon hat er geschrien,
willst zu ihm dich runterbücken.-
Kindchen groß,tat dir stets weh,-
doch kannst' nicht mehr böse sein,
du der Fisch und er der See,
springst' in dein Verderb' hinein!-
Und ein erster Kuss,so sacht',
Nicht gefangen und kein Streit,
der dich traurig-glücklich macht,
Zwei vereint in Einsamkeit.-