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Das große Aufräumen

von

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5. Grundlegende Entscheidungen

Tut mir Leid, dieses (Mörder-) Kapitel hat ganz schön lange auf sich warten lassen. Es war so schwierig zu schreiben. Ich mag es auch nicht sonderlich. Mir wurde auch klar, warum sich niemand mit dem „Danach“ beschäftigt hat. Es ist halt stinkelangweilig und ich brech mir jedes Mal einen vom Ast, es spannender darzustellen. Im Endeffekt habe ich das zweite Unterkapitel nur noch zusammengefasst. Ich geh mal davon aus, das wir alle eh keine Ahnung von Politik haben °~°
 

Ein riiiiiiesen Dankeschön an MeGaTroN faNgirL fürs Fehlerlesen. Danke das du dir die Zeit dafür nimmst.

____________________________________
 

1.
 

Megatron fühlte sich in seiner Situation so geehrt, das er glatt mit Stolz geschwollener Brust durch die Gegend streifen würde, wenn er denn den Platz dazu gehabt hätte. Ultra Magnus hatte extra nur für ihn die höchsten Sicherheitsstandards und ihm die Luxussuite des Gefängnistraktes zukommen lassen: Ein kleiner popeliger Raum mit einer Größe von zwei mal zwei Metern.

Um in diese kleine Zelle hineinzupassen, hatte er sich in die quadratisch, praktische Form transformieren müssen. Nun hockte er als Würfel herum und harrte der Dinge, die da noch kommen würden.

Ultra Magnus ging wirklich kein Risiko ein, ehe er sich nicht hundertprozentig sicher war, das der Lord der Decepticons es mit dem Frieden ernst meinte. Verstehen konnte er den alten Bot durchaus. Aufgrund dieser Enge, war es Megatron unmöglich, irgendwelche Waffen zu benutzen und den Metallkäfig wie ein Pappkarton zusammenzufalten. Und so wie der Lärm durch die Zellwände drang, waren diese wirklich nicht stabiler, als die eines Kartons.

Aus der Nachbarzelle zu seiner Rechten hörte er die Zwillinge grölen und feixen. Als Gefangene sind die Selbstbeschäftigungen Mangelware und wenn sich die beiden langweilten, dann fingen sie an Blödsinn zu verzapfen. Megatron schmunzelte, als er daraufhin aus der linken Zelle von ihm Sideswipe schnauzen hörte, der die schmutzigen Witze von Skids und Mudflap alles andere als lustig fand. Das lag wohl daran, dass er meistens der Hauptakteur eines jeden Witzes war.

Es war bemerkenswert, mit welcher Hingabe die Autobots versuchten, den Zwillingen Manieren beizubringen, obwohl ihre Bemühungen niemals mehr zu fruchten schien. Als Decepticon juckte es ihm stets in den Krallen, kurzen Prozess mit solchen Quertreibern zu machen. Zumindest hätte er zu Kriegszeiten niemandem erlaubt, sich so daneben zu benehmen, ohne das dieser mit tödlichen Blessuren davon kam. Das Zusammenarbeiten mit der anderen Fraktion hatte ihm offenbart, das solche stänkernden Dreikäsehochs durchaus ihre Vorteile mit sich brachten, denn sie verursachten kleinere Streits im Team. Und das Gesetz der Physik besagte, das durch Reibung Dinge besser aufeinander hafteten. Und solch ein Halt war eben Grundvorraussetzung vor ein funktionierendes Team. Reibung bedeutet Haftung.

So etwas suchte man bei den Decepticons vergeblich und da lag auch der Unterschied zu den Autobots. Einen Narr sollte sich derjenige nennen, der glaubte, dass die Decepticons sich auf Grund ihrer Kampfbereitschaft von den Bots unterschieden. Man fand auf jeder Seite welche, die eine Auseinandersetzung suchten und welche eben nicht. Da gab es einfach solche und solche.

Die Cons waren ein Haufen voller Egoisten. Wer sich ihnen entgegenstellte oder eine andere Meinung vertrat, wurde beseitigt. Es galt das Gesetz des Stärkeren. Der Rest hatte sich zu unterwerfen. Bei den Autobots wurde keiner zurückgelassen (auch kein Skids und kein Mudflap) und bei den Decepticons war jeder sich selbst am nächsten.

Megatron vermutete das ganz bald die Gefängniswärter einschreiten, die Zwillinge auseinander und in andere Zellen sperren würden, damit endlich wieder Ruhe in Iacon herrschte. Sie wurden immer lauter, um den anderen zu übertönen und so langsam klirrten die Audios schmerzvoll.

Im Innern der einstigen Mitte seines Luxuskörpers spürte der Decepticon plötzlich ein Rumpeln und Ziehen, das er sich ein Aufkeuchen nicht verkneifen konnte. Da ist doch tatsächlich etwas in ihm! Ein Fremdkörper, der nun versucht war, sich von innen nach außen zu kämpfen. Er spürte, wie es die Leitungen in ihm zu Seite drückte, sich durch Platten quetschte und bei Sackgassen Löcher fraß, ohne das er selbst etwas hätte tun können. Es war kein großer Schmerz, vergleichbar mit einem Biss einer Bremse. Unglaublich nervig. Und das da etwas in ihm rebellierte, passte dem Lord ganz und gar nicht und schimpfte wie ein Rohspatz, dass sogar die Zwillinge nebenan verstummten. Er vergaß, sogar, das er sich in einer Mini-Zelle befand und versuchte sich zu transformieren, um den Parasiten aus seinen Körper zu zerren, krachte dabei aber an allen Enden gegen die Wand.

Mit einem erleichternden Fiepen und Pfeifen befreite sich der Störenfried und sprang auf eine der Zellwände zu und blieb daran kleben. Megatron scannte das Ding vor seiner Nase genau und stellte fest, das es eines von Soundwaves Spionen war. Optisch war es einer Hornisse von der Erde nicht ganz unähnlich und war nicht größer als Megatrons kleiner Finger… oder Kralle, je nachdem, wie man es betrachtete.

„Wer bist du?“

„Buzzsaw, mein Lord. Stets zu Diensten!“ Es salutierte und das sah bei einer Hornisse ziemlich albern aus.

Soundwave musste das kleine Insektchen an Megatron angeheftet haben und als er sich in einen Würfel transformieren musste, hatte er dieses Ding wohl oder übel in sich eingeschlossen.

„Ich bin hier um den Kontakt mit Euch und meinem Herrn zu ermöglichen. Ich bin ein Verstärker, damit die Frequenzen, die hier abgeschirmt werden, Euch dennoch erreichen.“

„Aha.“ Megatron wusste noch nicht so recht, ob er sich glücklich schätzen sollte, solch eine Quasselstrippe als Zimmergenossen gewonnen zu haben. Er hatte nicht darum gebeten. Und diesem Kerlchen war es zu verdanken, das er jetzt ein paar Löcher im Getriebe mehr hatte.

„Und ich kann verbuchen, dass Ihr zwei Anrufe in Abwesenheit habt. Und darf ich dazu sagen, das es sehr unfein von Euch ist, meinen Meister zu ignorieren und nicht auf seine Nachrichten zu antworten.“

„Nein, darfst du nicht!“ Megatron kam sich ziemlich veralbert vor und war drauf und dran, ein wenig nach vorne zu rutschen und die kleine Hornisse zu zerquetschen.

„Ah, Moment, er ruft schon wieder durch! Das Signal ist schwach, wollt Ihr abnehmen?“ Buzzsaw wartete die Antwort gar nicht erst ab und öffnete den Kanal. Aus kleinen Lautsprechern direkt hinter seinen Facettenaugen strömte der Klang von einem seiner vertrauten Krieger. Wiedererwarten nicht die von Soundwave, sondern von Starscream. Es klang sehr verrauscht und abgehakt. Megatron rechnete damit, dass die Verbindung nicht lange standhalten konnte. Immerhin waren sie hier in einem Hochsicherheitstrakt, hier wurde alles abgeschirmt. Das sie überhaupt miteinander kommunizieren konnten, grenzte schon an ein Wunder. Scheinbar war Soundwave so hochkonzentriert, die Verbindung aufrecht zu erhalten, das er selbst nicht sprechen konnte und überließ diesen Part Starscream.

„Lord Megatron?“

„Warum nervt ihr mich?“

„Wie haben uns um Euer Wohlergehen gesorgt. Scheinbar unbegründet, denn es geht Euch ja bestens.“ Der Sarkasmus war Starscreams schlechteste Angewohnheit.

„Richtig. Und euch hat man immer noch nicht geschnappt, wie ich höre.“ Mehr eine Feststellung als eine Frage.

„Sicher, nur wird es immer schwieriger. Die scheinen den Braten zu riechen, dass Ihr eine Mannschaft in der Hinterhand haltet und haben die Truppen verstärkt. Es gibt kaum noch Plätze wo wir uns verstecken können.“

Megatron überlegte kurz. Es war nicht gut, wenn sie entdeckt werden würden. „Dann solltet ihr langsam den Rückzuck antreten und die Stadt verlassen.“

„Was ist mit Euch?“

Megatron glaubte kaum, das es Starscream mit seiner Besorgnis all zu ernst nahm und seufzte müde: „Ich bin wie erwartet im Gefängnis gelandet. Die lange Aufenthaltszeit, die ich hier drin genießen darf, ist unerwartet, aber verschmerzbar“

„ Ihr seit schon seid drei Solarzyklen da drin. Das ist keines Falls verschmerzbar! Wir könnten versuchen, Euch daraus zu boxen.“

„Natürlich könntet ihr das, aber euer Scheitern ist nicht nur wahrscheinlich, sondern hundertprozentig sicher. Es bringt nichts. Die wollen mich eh nur hier drinne schmoren lassen, weil ich eine böser Decepticon bin. Und um einen auf großen Mann zu machen. Ihnen bleibt aber keine andere Wahl, als mich bald laufen zu lassen. Der Friedensvertrag ist unfälschbar und sie müssen auf ihren Prime hören. Ob sie wollen oder nicht.“

„Wie Ihr meint.“

„Seht einfach zu, dass man euch nicht erwischt. Ich lass nach euch rufen, wenn sich etwas tut.“ Megatron hörte, wie sich etwas auf den Fluren in Bewegung setzte und immer lauter wurde. Ohne Zweifel kamen die Geräusche direkt auf ihn zu und wenn er sich nicht irrte, handelte es sich dabei um eine kleine Truppe von Transformern. Teilweise aus Schreck robbte er sich nach vorne und schnappte mit dem Mund nach der Hornisse und zerdrückte sie mit den Zähnen.

Gerade noch rechtzeitig, denn in genau diesem Moment schob jemand das Rolltor zu seiner Zelle zur Seite und Megatron schaute in die Optiken von drei muffig dreinschauenden Gefängniswärtern.

Schlimme Folgen hätte es bei einer Entdeckung von Buzzsaw gegeben. Im schlechtesten Falle hätte Ultra Magnus den Kontakt mit seiner Truppe falsch verstanden und geglaubt, das er einen Anschlag plane. Dann hieß es Aus die Maus.

„Was soll dieser Rabatz? Versucht Ihr auszubrechen?“ die Soldaten klangen bierernst als hätten sie in ihrem ganzen Leben noch nie etwas über Humor gehört.

„Natürlich nicht, meine Herren. Ich habe mir nur eine meiner Leitungen eingequetscht und versucht das Problem zu lösen.“ Megatron plapperte, als redete er mit seiner Canastatruppe über das schlechte Wetter. „Was ziemlich Scheiße ist, wenn man als Würfel rumoxidiert.“

Die Soldaten wirkten sichtlich enttäuscht. Megatron wusste ganz genau, das sie den Befehl hatten, ihn auszuschalten, wenn er Widerstand leisten sollte. Man konnte erahnen, wie gerne sie dem Sinnbild des Feindes die Schaltkreise zerlöchern würden.

„Ultra Magnus hat Eure Freiheit angeordnet. Ihr seid sauber.“ Die Soldaten traten zur Seite und beobachteten nervös, wie Megatron den neu gewonnen Platz nutzte, sich die Arme aus dem Würfel heraus zu transformieren und sich so aus der Zelle zu ziehen. Unter genüsslichem Ächzen faltete er sich in seine normale Form und streckte die Glieder.

Aus dem Augenwinkel verfolgte er, dass weitere Gefängniswärter die Autobots frei ließ, die ihn begleitet hatten.

„Wir zeigen Euch Ihre neuen Unterkünfte. Ultra Magnus wünscht in zwei Stunden mit Euch zu sprechen.

„Sehr schön. Plant ein paar Räumlichkeiten mehr ein, denn ich habe noch ein paar Gäste mitgebracht, die ich vor der Stadtmauer geparkt habe.“ Megatron lächelte süffisant und einer der Wärter meinte, ein Insektenbeinchen zwischen den Zähnen sehen zu können.
 

Starscream schaute nur verdattert in das geschockte Gesicht von Soundwave. Die Verbindung war abrupt zusammengebrochen und von Megatron war nicht die Bohne etwas zu hören.

Der Kommunikationsexperte kappte schmerzhaft die Leitungen zu Starscream, die er benötigt hatte, um das Gespräch der Beiden verknüpfen zu können und stapfte wie eine beleidigte Leberwurst davon. Der Sucher verstand aus dem Genuschel von Soundwave nur Worte wie „gefressen“ und „Buzzsaw“, konnte sich aber keinen Reim daraus machen, was damit gemeint war.
 

2.
 

Die Audienz mit Ultra Magnus hatte doch etwas warten müssen, da Megatron erstmal seine Mannschaft in den inneren und bewohnten Teil der Stadt verfrachten musste. Der Chef von Iacon hatte alle Mühe gehabt, die Autobots zu beruhigen, die alles andere als damit einverstanden waren, ihr geliebtes Zuhause mit Decepticons zu teilen. Der Wunsch nach einem Bürgeraufstand war zum greifen nahe.

Autobots hatten sich an den Straßenrändern aufgereiht und beobachteten wie bei einem Karnevalumzug den Einmarsch der kleinen Gruppe Decepticons, die auf dem Weg zum Regierungsgebäude war, nur mit dem Unterschied, das man sie nicht bejubelte, sondern mit abwertendem Getuschel und angeekelten Blicken bepflasterte. Wäre die Decepticongruppe nicht von den Stadtwächtern begleitet worden, hätte sich der Pöbel ohne Zweifel auf sie gestürzt und in Einzelteile zerlegt.

Unnötig zu erwähnen, das ihnen ein Stein vom Spark fiel, als sie unbeschadet das Regierungsgebäude erreicht hatten, in dem Megatron auf sie wartete? Aber selbst dort schmiss man nicht gerade eine Willkommensparty. Man schob sie direkt weiter in ihren neu eingerichteten Aufenthaltstrakt, wo sie auf weitere Anweisungen warten mussten.

Jeder von ihnen hatte einen kleinen, überwachten Raum zur Verfügung gestellt bekommen, der nur das aller Nötigste beinhaltete: eine Liege, eine Arbeitsfläche und eine kleinere Vorratskiste mit Energon.

Die, die sich in den Randgebieten der Stadt versteckt hatten und immer zu auf der Flucht waren, schmissen sich dankbar auf ihre Liegen und nutzten die Gelegenheit Stasis nachzuholen. Seit dem sie den Grenzposten hinter sich gelassen hatten, mussten sie die Optiken offen halten. Die anderen, die in Gefangenschaft gehaust haben besuchten einander und spielten eine Art cybertronisches Schachspiel. Nur das man es immer zu Viert spielte. Solange bis einer alle Gebiete erobert hatte. Sogar Megatron ließ sich auf ein paar Partien ein und gab sein taktisches Geschick zum Besten. Er besiegte einen nach dem anderen, verlor alsbald das Interesse und schaute den Autobots beim Spielen zu. Er gab dann und wann einen von den Zwillingen Tipps, wenn sie nicht weiter kamen.

Als alle ausgeruht und vom Energon gestärkt waren, kam Megatron der Bitte nach und saß nun mit Ultra Magnus und ein paar anderen hohen Tieren der Stadt im Besprechungssaal. Auch wenn es nicht die Art von Autobots war, ungleiche und unterdrückende Verhandlungen zu führen, hatte der Lord der Decepticons darauf bestanden, dass auch Transformer aus seiner Gruppe der Besprechung beiwohnten. Gerade bei der Aushandlung welche Rechte und Pflichten die beiden Kriegsparteien bei der Friedensschließung hatten, musste man darauf achten, dass die Mächte ausgeglichen waren und fair gespielt wurde. Somit befanden sich nebst Megatron auch noch Sideswipe und Jolt als Botschafter zwischen Autobots und Decepticons im Saal, als auch der einstige Kommandant Knockout und die Rechte Hand des Lords Starscream.

Im Allgemeinen wurde besprochen, wie es dazu kam, das Megatron und Optimus Prime eine Waffenruhe vereinbarten und welche Schritte sie gehen wollten, um den Frieden, der auf der Erde herrschte auf Cybertron zu übertragen. Dabei zeigten die Beamten unerwartet großes Interesse an den Berichten von der Erde und forderten die Transformer unermüdlich auf, auch die klitzekleinsten Erfahrungen und Eindrücke vom Blauen Planeten zu erläutern, die sie mitgebracht hatten.

Durch die Berichte schien das Eis langsam zu brechen und die feindliche Distanz von Ultra Magnus und seinen Beratern bröckelte langsam. Megatron gewann sogar den Eindruck, das der Rat der Stadt ein Haufen liebenswerter, neugieriger und zum teil recht humorvolle Kerle waren, mit denen man unter anderen Umständen ein Fässchen Benzin saufen könnte. In Angesicht der ernsten Lage aber, waren sie bemüht, eine würdige und ernstzunehmende Miene zu bewahren.

Ultra Magnus wirkte in seiner väterlichen Führsorge und gefassten Ruhe äußerst sympathisch. Er hatte eine Art an sich, der man nicht widersprechen konnte und ließ mit seinen sanften Worten jeden Zorn bereits im Keime ersticken. Der High- Protector zweifelte nicht im Geringsten daran, das dieser Bot der Grund für die jahrelange Überlegenheit von Iacon City war und nur durch sein Können eine Übernahme stets von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.

Noch nie hatte er so etwas wie Erfurcht für jemanden verspürt gehabt. Nicht einmal bei seinem einstigen Herren Fallen.
 

Irgendwann aber besannen sie sich, dass es Wichtigeres gab, als sich über einen fernab gelegenen Planeten zu unterhalten und kehrten zum eigentlichen Problem zurück.

Am wichtigsten war es auf ganz Cybertron die Schlachten um Gebiete und Vorräte zu zerschlagen, in dem man die Nachricht zu jedem einzelnen Transformer durch das interne Kommunikationsnetz zusandte. Megatron versicherte, das er den richtigen Mann dafür habe, wenn man ihm die dafür nötigen Gerätschaften zur Verfügung stellte.

Sowohl den Decepticons als auch den Autobots war klar, das nicht jeder freiwillig seine Waffen niederlegte und mit rebellischen Aktivitäten zu rechnen war. Feindliche Anschläge waren leider nicht auszuschließen und gegebenenfalls mussten Truppen entsandt werden um Kriegstreiber gefangen zu nehmen.

Wiederaufbaumaßnahmen mussten eingeleitet werden, Kommunikationsnetze repariert und neue Straßen zu anderen Metropolen gebaut werden. Vorräte wurden aufgeteilt, Energonminen betrachtet, Schulden errechnet und Konzepte für Übergangsregierungen entwickelt.

Die Liste, die abgearbeitet werden musste schien endlos und immer mehr kritische Punkte kamen hinzu. Ein riesiger Haufen an Informationen, bei denen man nicht wusste, wo man anfangen sollte. Es würde ewig dauern, bis die Normalität auf Cybertron zurückkehrte- und da waren sich Megatron und Ultra Magnus einig, das sie es würde- und sie einigten, sich erst einmal mit kleinen Schritten der Utopie zu nähern.

Als die Besprechung sich langsam dem Ende näherte, sprach Megatron endlich das an, was ihm auf dem Herzen lag, aber bisher noch keinen Platz in der Runde gefunden hatte. „Einer meiner Soldaten bewacht ein wichtiges Relikt von Sentinel Prime.“

„Ein Relikt das ihr zurückgeben werdet, nehm’ ich an?“ die Stimmlage von Ultra Magnus klang auf einmal gar nicht mehr so väterlich, sondern bestimmend und etwas unterkühlt. Beschwichtigend hob Megatron die Hand und signalisierte, dass er noch nicht fertig war und nicht unterbrochen werden wollte. Dabei merkte er gar nicht, wie unhöflich er mit dieser Geste war.

„Wir haben keinen Nutzen, wenn wir es behalten. Es sind sechs von noch zwölf intakten Raumbrückenpfeiler. Ich denke, ich muss nicht erklären, was das ist?“

„Natürlich kennen wir sie.“ Der blau- weiße Autobot entspannte sich und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Wir haben einst die Materialien für diese Pfeiler besorgt. Aber warum tragt ihr nur die Hälfte bei Euch?“

„Wir haben die anderen sechs auf der Erde zurück gelassen. Die Pfeiler sind nicht zahlreich genug, um große Mengen zu teleportieren, aber könnten ausreichen, um ein Kommunikationsnetz zur Erde aufzubauen. Eventuell auch um einzelne Transformer hindurchzuschicken.“

Ultra Magnus schien sichtlich angetan zu sein von dieser Idee. Seine Optiken glänzten vorfreudig wie ein kleiner Decepticon, der sich seine erste Waffe aussuchen durfte. Die Vorstellung, ohne große Anstrengung den Blauen Planeten zu besuchen und wenig später auf Cybertron zurück zu kehren war wirklich verlockend.

„Nur wissen wir leider nicht, wie sie funktionieren.“ Megatron setzte unbeeindruckt seinen Monolog fort und ignorierte das Strahlen der Beamten. „Sentinel hat das Geheimnis der Pfeiler mit sich ins Grab genommen. Optimus Prime aber erzählte mir von einem Schüler, der eventuell beim Bau dieser Maschinen mitgeholfen hatte und sie zum Laufen bringen könnte.“

„Und genau diesen Schüler wollt ihr jetzt finden?“

„Richtig. Seine Bezeichnung ist Bulkhead. Gibt es eventuell Register, ob man herausfinden könnte, wo er sich zurzeit aufhält?“

Ultra Magnus legte nachdenklich die Finger an das Kinn: „Das ist mit einer Menge Arbeit verbunden. Aber ist gibt solche Register tatsächlich.“

Einer seiner Beamten wandte sich zu ihm um: „Mein Herr, dafür sind wir genau die Richtigen. Wenn wir etwas können, dann ist es das Aufspüren von Transformern.“
 

Cliffjumper hatte sich hemmungslos verlaufen.

Das konnte doch nicht wahr sein! Er war sich sicher, das er zwei Mal links, ein Mal gerade aus, rechts, drei Mal gerade aus und zum Schluss wieder links gemusst hatte. Und nicht zwei Mal links, gerade aus, links, drei Mal gerade aus und dann recht. So hatte es doch einer von Stadtwache gesagt, damit er zu Energonbar gelangte. Das Regierungsgebäude von Iacon City war bekannt dafür, dass es dort ganz exquisite, gefilterte Energon- Mischungen gab, die man sonst nirgendwo auf Cybertron bekommen konnte.

Es war zum Leitungen raufen! Die musste doch irgendwo sein. Leider lief Cliffjumper immer weiter in das Regierungsgebäude hinein und es gab immer weniger Beschäftigte, die durch die Gegend liefen, bis er auf den Fluren gänzlich alleine war. Er könnte sich in die Stoßdämpfer beißen, das er nicht schon früher jemanden nach dem Weg gefragt hatte…

Als der kleine Rotlackierte um eine weitere Ecke bog, blieb er abrupt stehen und schaute entsetzt auf das, was vor ihm lag.

Der Flur war breiter, als die anderen zuvor und endete in einer Sackgasse. Am Ende befand sich eine monumentale Tür, die regelrecht danach schrie, dass sich dahinter etwas Hyperwichtiges verbarg. Vor der Tür lagen zwei umgenietete Wachmänner und schnarchten vor sich hin. Zwischen den Stasis haltenden Autobots und der Tür stand ein kleiner, weiß- gelber Transformer.

Cliffjumper stürzte auf die Wachmänner zu und erkannte beim Näherkommen, das es sich bei dem Transformer, der die beiden umgehauen hatte um den weiblichen Vagabund handelte, den sie schon im Grenzposten aufgegabelt hatten. Megatron hatte Recht behalten. Unzuverlässiges, verräterisches Pack!

Er legte die Hand auf die Femme und zerrte sie von der Tür weg. Sie schien erschrocken, hatte sie sich doch vollends auf den Zugang konzentriert, mit dem sie die andere Seite der Tür belauschen konnte.

„Hei, was soll das denn werden?“

Bevor der Vagabund die Verbindungskabel zurückziehen konnte, klingte sich Cliffjumper selbst in das Netz ein und lauscht, was sich auf der anderen, ominösen Seite befand.

Mit weit geöffneten Optiken zog er sich aber schnell wieder zurück, als er die Stimme von Megatron vernahm, der irgendetwas über Brückenpfeiler quasselte. Heiliger Blechhaufen! Das war die Besprechung für den Friedensvertrag! Die wichtigsten Leute ganz Iacon befanden sich in diesem Raum.

„Bist du verrückt?“ Cliffjumper schuppste die Femme nicht gerade gentlmenlike von der Tür weg, die darauf hin über einen Wachmann stolperte und der vollen Länge nach auf den Boden krachte.

„Megatron kann sich nicht beherrschen, wenn er sich betrogen fühlt und Spione kann er erst Recht nicht ausstehen! Wegen so was könntest du den Frieden auf Cybertron gefährden.“

Die weiß- gelb lackierte stellte sich wieder auf ihre Füße und putzte sich unbeeindruckt den Staub von den Knien. „Ich war nur neugierig.“ Sie machte kehrt und war drauf und dran, sich von dem Besprechungsraum zu entfernen. Nur wurde sie noch einmal von Cliffjumper zurück gehalten, der sichtlich erzürnt wirkt.

„Was meinst du eigentlich, wer du bist, das du dir solch Scherze erlauben könntest?“

„Ich bin neutral. Ein Transformer, der kein Interesse für Frieden oder Krieg hegt. Ich beschütze bloß.“ Sie schob Cliffs Hand von ihrer Schulter, schaute ihn noch einmal kurz mit ihren durchdringenden, grünen Optiks an und verschwand hinter der Ecke, in die Richtung, wo er selbst hergekommen war. Nur noch leise hörte er sie noch etwas ergänzen: „Und wenn du es wissen willst, meine Bezeichnung ist Skyboom.“

Perplex löste sich der Autobot aus seiner Starre und lief der Femme hinter her, doch als er selbst um die Ecke bog, war sie schon nicht mehr da und er wusste auch nicht, wo sie hingegangen sein könnte. Er hatte das dümmliche Gefühl, das die Femme noch so einigen Ärger mit sich bringen würde.

Hinter sich hörte er ein Stöhnen. Die Wachleute schienen langsam zu sich zu kommen und bevor sie ihm die Schuld zuschieben könnten, entschloss sich Cliffjumper, genauso wie der Vagabund sich zu verdrücken. Sicher ist sicher.
 

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Noch eine Autorbemerkungen, die keiner Lesen will:
 

Hier eine detailgetreue Zeichnung von Megatron in der Gefängniszelle:

http://i44.tinypic.com/259lmoz.jpg



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ironhide77
2011-12-08T07:06:27+00:00 08.12.2011 08:06
Hi Vertigo,

fein es geht weiter *hüpf*^^

Megatron als Quadrat ? Was für ne Vorstellung und dann Ärgern ihn auch noch kleinen Twins und Sides^^
Aber der Parasit wat die Krönung *kicher*.
<< „Und ich kann verbuchen, dass Ihr zwei Anrufe in Abwesenheit habt. Und darf ich dazu sagen, das es sehr unfein von Euch ist, meinen Meister zu ignorieren und nicht auf seine Nachrichten zu antworten.“<<<*loool*, war das genial...*habe Bauchweh*.
<<< „Sehr schön. Plant ein paar Räumlichkeiten mehr ein, denn ich habe noch ein paar Gäste mitgebracht, die ich vor der Stadtmauer geparkt habe.“ Megatron lächelte süffisant und einer der Wärter meinte, ein Insektenbeinchen zwischen den Zähnen sehen zu können.
<<Insektenbeinchen? Du kommst auf Ideeen^^ Aber armer Buzzaw *RIP*.
Megatron zeigt so etwas wie Respekt ? Vor Ultra Magnus? Wow, wer hätte das gedacht^^
Bulkhead war Sentinels Schüler? Hm, sehr interessant und ich bin gespannt ob der auftauchen wird.
Ciffjumper verfranst sich scheinbar genau so gerne wie ich *lach*, aber dann erwischt er Skyboom beim spionieren.
Und ich stimme Cliff zu, die Femme wird noch für Ärger sorgen. Sie erinnert mich sehr an zwei gewisse Autobots *hust*.
Und die schnarchenden Wachen hatten aber auch was *g*.
Ich finde du hast das trockene Thema Verhandlungrn sehr gut verpacxkt und auch erklärt. Es war sogar stellneweise echt zum lachen.
Freu mich auf mehr^^

GLG
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Von:  Black_Polaris
2011-11-18T19:18:45+00:00 18.11.2011 20:18
entschuldige das cihe rst jetzt schreibe, aber ich hatte viel zu tun,
aber wieder einmal ein gelungenes werk,
ich musste so lachen beim lesen, vor allem wegen der hornisse, wie du soundwave situation beschrieben ahst, hat mich vor alchen fast sterbene alssen, hamemrgeil ^^


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